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Absorptionskühleinrichtung für isolierte Behälter
Die l:rfndung betrifft eine Einrichtung zum Er- |
hitzen und Kühlen von isolierten Kammern, ins- |
lx@sondere von tragbaren und beweglichen Behältern, |
wie Kühlwagen und Güterwagen, Schiffskühlabtei- |
len, und elwiiso auch von feststehenden isolierten |
Räumen, wie kalten, auf einer niederen Temperatur |
unter oder über dem Gefrierpunkt zu haltenden |
@lxicherl:ammern oder Slkicherplätzen. Diese Kam- |
inern und IZäunie seien der kürze halber als Behälter |
bezeichnet, ob sie ntin lneförderliar oder festliegend |
sind. |
Der 1?rfindtin" liegt die Aufgabe zugrunde, eine |
regelbare Kühlung und Erwärmung von Behältern |
der gekennzeichneten Art mit Hilfe von flüssigem |
Ammoniak oder ciiiein ähnlichen, leicht in Druck- |
flaschen erhältlichen Kühlmittel in einem wesent- |
liche Vorteile gegenüber der üblichen Kühlung mit |
gewöhnlichem Eis oder Trockeneis oder auf mechanischem Wege bietenden Verfahren
zu verwirklichen, das außerdem die Benutzung des gebräuchlichen Brenngases oder
der elektrischen Energie zur Erhitzung der Behälter vermeidet und so eine Verbesserung
auch gegenüber den bisher für diesen Zweck angewendeten Absorptionsverfahren bedeutet.
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Die diese Aufgabe erfindungsgemäß lösende Einrichtung besteht in der
Hauptsache aus einer oder mehreren austauschbar außerhalb des zu kühlenden Behälters
angeordneten, vorzugsweise zylindrischen Flaschen mit flüssigem Ammoniak in der
handelsüblichen Menge von bis zu 7o kg und aus einem oder mehreren neben dieser
oder dieser Flaschen ebenfalls außerhalb des zu kühlenden Behälters vorgesehenen,
für die Aufnahme von absorbierender
Flüssigkeit, vorzugsweise Wasser,
bestimmten Tanks mit einem etwa das Vierfache des Rauminhalts des oder der Ammoniakzylinder
betragenden Fassungsvermögens sowie auch aus in den zu kühlenden Behälter eingebauten
Ausdehnungsrohrschlangen oder als Verteilungsplatten bekannten hohlen Kühlkörpern
und aus auch im zu kühlenden Behälter befindlichen Heizabschnitten und Ausdehnungssteuergefäßen
(Thermostaten) in Verbindung mit temperaturabhängigen, die Kühlmittelzufuhr zum
Verdampfer und die Dampfabgabe von den hohlen Kühlkörpern nach dem oder den Absorptionstanks
steuernden Ventilen. Ferner weist die Einrichtung nach der Erfindung die erforderlichen
Rohrleitungen und Rückschlagventile sowie Filter und Sicherheitsventile auf und
ist mit ihrem die Ammoniakzylin<ier und die Absorptionstanks und die zugehörigen
Ventile und Rohre umfassenden Hauptteil in eine diesen umschließende luftdurchströmte
und außerhalb des zu kühlenden Behälters gelegene Kammer eingebaut.
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Beim Kühlvorgang wird das flüssige Ammoniak nach Expansion verdampft
und strömt zu den hohlen plattenförmigen Kühlkörpern, kühlt den diese enthaltenden
Behälter und wird dann durch das Wasser in dem oder den Absorptionstanks oder Rohrschlangen
aufgenommen. Beim Erhitzungsvorgang wird flüssiges Ammoniak oder Dampf durch Wasser
in den Heizabschnitten absorbiert und entwickelt Wärme.
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An Stelle von Ammoniak können bei diesem Kühl-und diesem Heizvorgang
auch andere geeignete Stoffe, wie z. B. Propan oder Butan, mit 01 als Absorbierungsmittel
Verwendung finden. Beim Arbeiten mit Propan oder Butan kann ein Teil des Dampfes
nach der Ausübung der Kühlwirkung für andere Zwecke, z. B. als Brennstoff für den
Fahrzeugantriel) oder zur Speisung von Feuerstätten, benutzt werden, und nur der
für derartige Zwecke nicht verbrauchte Propan- oder Butanbetrag muß durch 01 absorbiert
werden.
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Im einzelnen erstrebt und verwirklicht die Erfindung vor allem folgende
Ziele: r. Die Kühlung von Räumen wie isolierten Behältern, insbesondere tragbaren
Behältern, von Gütern aller Art, wird auf andere und vorteilhaftere `'eise als mir
den üblichen Verfahren und somit ohne Verwendung von Eis, Trockeneis, Verdichtern
und sonstigen beweglichen Maschinen oder gewöhnlichen Arten von Brennstoff erreicht;
2. es wird nicht nur die Kühlung von isolierten Behältern während ihrer Beförderung,
sondern auch eine \'orkühlung des in den Behältern befindlichen Gutes auf niedrige,
für die Frischhaltung des Gutes notwendige Temperaturen oder auch ein Einfrieren
des Gutes hei niederen Temperaturen zu Gefriergut und ferner eine Kühlung eines
als Speicherraum zu benutzenden ortsveränderlichen Behälters vor oder ;lach seiner
Beförderung ermöglicht; 3. die Wirtschaftlichkeit der Kühleinrichtung im ganzen
wird durch Verwendung eines Kühlmittels erhöht, das nach der Kühlung ein sofort
marktfähiges Erzeugnis ergibt; 4. die Wirksamkeit des Kühlvorgangs wird durch Ausdehnung
der Kühlzeit bei gleichem Fassungsvermögen des oder der Tanks gesteigert, und es
werden die gewünschten Kühlperioden durch genaue Bemessung der richtigen Kapazität
und Zahl der Ammonia(czylinder und Absorptionstanks erzielt; 5. das Kühlsystem wird
derart einstellbar ausgebildet, daß verschiedene gewünschte Temperaturen im Innern
des gleichen zu kühlenden Behälters, z. B. entweder r,7° C oder 4,5° C für gewöhnliches
beförderbares Gut oder - i7,8° C für Gefriergut, aufrechterhalten und durch selbsttätige
Steuerung konstant gehalten werden; 6. der oder die geschlossenen Absorptionstanks
werden so gekühlt, daß ihre Absorptionsfähigkeit zunimmt und ein gewünschter, die
wässerige Ammoniakflüssigkeit marktfähig machender Absorptionsprozentsatz erreicht
wird; 7. die einlängende Ammoniakfliissigkeit wird mit dem ausgehenden Ammoniakdampf
gekühlt und der Strom des kühlenden Mittels auf ein Mindestmaß verringert und den
maßgebenden und erwünschten Bedingungen angepaßt; B. es wird eine Sicherheitsvorrichtung
vorgesehen, die bei-übermäßigem Druck in dem Speisekessel Ammoniakflüssigkeit in
den oder die Absorptionstanks übertreten läßt und die Flüssigkeit, statt einer Freigabe
in die Luft durch ein Sicherheitsauslaßventil, absorbiert, und an dem oder den Absorptionstanks
wird eine weitere Sicherheitsvorrichtung angebracht, die auf etwa 5 kg/cm2 eingestellt
ist und in die Luft entweder Luft oder Dampf, jedoch nicht Flüssigkeit entweichen
läßt; g. der Temperaturunterschied zwischen den als Verteilungsplatten wirksamen
Kühlrohrschlangen und dem Innenraum des zu kühlenden Behälters wird so eingestellt,
daß die gleichen hohlen plattenförmigen Kühlkörper für die Erzielung verschiedener
Wirkungen dienen, so daß beispielsweise für die nämliche Absorbierungsoberfläche
der plattenförmigen Kühlkörper etwa 4,5° C im Innern des zu kühlenden Behälters
mit z. B. etwa r° C Temperaturunterschied und ungefähr - i7,8° C mit z. B. etwa
2° C Temperaturunterschied zwischen Kühlkörpern und Behälterinnerem erzielt werden
kann. Außerdem wird die Möglichkeit der Zufügung von plattenförmigen hohlen Kühlkörpern
ohne Unterbrechung des Kühlmittelkreislaufes z. B. für die Vorkühlung von Gut geschaffen;
1o. die Einrichtung wird so ausgebildet, daß ein etwaiger Verlustabgang von Ammoniakdampf
oder eine etwaige Gasemanation in dem zu kühlenden Behälter absorbiert werden oder
entweichen können; I I . ein selbsttätig arbeitendes Heizsystem wirdentweder
zusammen mit oder getrennt von dem -Kühlsystem durch Zufügung einer Heizvorrichtung,
deren Wärme durch Absorption entwickelt wird, geschaffen, um den Behälter zu erhitzen,
statt ihn zu kühlen, so daß ein Verlust bei gefährrich niedrigen Außentemperaturen
verhindert wird; 12. es wird eine selbsttätig arbeitende Steuervorrichtung vorgesehen,
durch welche bewirkt wird,
daß die Zufuhr von Ammoniakdampf oder
von über einen Nebenweg geleiteter Flüssigkeit zu dem Heizkörper nur unter bestimmten
Temperaturen, z. B. nur unter 2° C, stattfindet und selbsttätig über diesen Temperaturen
abgesperrt wird.
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13. die Einrichtung wird so ausgestattet, daß die "Zufuhr von \\'asser
oder Absorptionsflüssigkeit zu dem Erhitzer von dem oder den Absorptionstanks aus
nur unter bestimmten Temperaturänderungen <furch ein selbsttätiges Ventil erfolgt,
das sich beim :\rheiten des lleizs%,stems öffnet und, wenn dieses nicht wirksam
ist, sich schließt; 1.1. das Kühl- tlird das Heizsystem werden entweder getrennt
oder zusammen für die Beeinflussung der Luft der Behälterräume in Verbindung mit
einer durch einen Bläser hervorgerufenen Luftbewegung lwnutzt; i5. (las Kühl- oder
das Heizsystem oder die beiden Svstenie werden für andere Zwecke zusammen mit der
Erzeugung von wässeriger Ammoniakfüssigkeit aus :\mmoniak vorzugsweise in den Fällen
nutzbar gemacht, wo wässerige Ammoniakfüssigkeit für industrielle oder landwirtschaftliche
Zwecke (Düngemittel) Verwendung findet, so daß die Kälte und die Wärme sehr billig
oder ohne Kosten <1a, wo wässerige Ammoniakflüssigkeit benötigt wird, sich gewinnen
läßt; 16. die Kälte wird durch Expansion und die Wärme durch Absorption mit Hilfe
voll Propan oder Butan als Kühlmittel dadurch kostenlos erzeugt, daß diese auch
für andere Zwecke, z. B. für Heizung voll Feuerstätten oder :\ntriell von Fahrzeugen,
brauchbaren Stoffe, lkvor nian sie in Dampfform für diese anderen 7w-ecke lKnutzt,
in flüssigem Zustand zur Erzielung der Kühlwirkung verwendet werden und der t'herscliuß
durch 01 absorbiert und die Absorptionswärme des Propans oder Butans in öl für Heizung
ausgenutzt wird.
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Die Zeichliung veranschaulicht die Einrichtung nach der l,,rfindung
beispielsweise in einer Ausführungsform in schematischer Darstellung.
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Sowohl die kühlenden wie die erwärmenden Teile der in @\'irkungsbeziehung
mit einem Behälter io wiedergegebenen Einrichtung arbeiten mit flüssigem Ammoniak,
das von einem oder mehreren tragbaren, in der luftdurclistr<initen Kammer 12
gelagerten zylindrischen Flaschen oder Kesseln i i kommt, die an das Rohrleitiliigssvsteln
der Einrichtung durch einen mit Flanschen versebenen Krümmer 13 angeschlossen sind,
der für den Ersatz eines leeren durch einen vollen Kessel i i leicht abnehmbar ist.
Der oder die Speisekessel i i sind mit einem oder mehreren Entnahmerohren 1.1 versehen,
die von einer nahe dem Kesselboden gelegeilen Stelle des Kesselinnern aus nach einem
Absperrventil 15 führen, das an der Kesselaußenwand angeordnet und mit dem Krümmer
13 verbunden ist. Ein weiteres Absperrventil i6ist in die Kühlmittelleitung eingeschaltet,
die vom Krüminer 13 zu der Steuervorrichtung für den Kühlabschnitt der Einrichtung
geht, und ein biegsames Rohr 17 stellt eine vorteilhafte Verbindung des Ventils
16 mit einem Filter 18 her, der für dauernd in einem luftdurchströmten, kühlenden
Rohr i9 vorgesehen ist, das einen Luftkanal von dem einen zum andern der beiden
durch die Trennwand 2o geschaffenen Abteile der Kammer 12 bildet.
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Dem Filter 18 ist in der Kühlmittelleitung ein Sicherheitsventil 21
von irgendeiner bekannten Bauart nachgeschaltet, das bei einem Druck von 25 kg/cm2
oder bei sonst einem für die Stärke der Rohrleitungen und anderer Teile der Einrichtung
und deren Benutzung nicht zu überschreitenden Druck abbläst und von dem ein Rohr
22 zum Absorptionstank zur Erhaltung des abgeblasenen Ammoniakgases führt.
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Die Kühlmittelleitung enthält ferner ein Druckminderungsventil 23,
das den Druck des Kühlmittels auf etwa 5,6 kg/cm2 verringert, damit dieses in wirtschaftlicher
Weise in dem durch einen Ausdehnungskörper thermisch gesteuerten Ventil 24 expandiert
werden kann, von wo das kalte Gas durch einen mit Flanschen versehenen Krümmer 25
und ein biegsames Verbindungsrohr 26 zu mehreren in dem oberen Teil des Behälters
io angeordneten, plattenförmigen, hohlen Kühlkörpern 27 strömt. Die in diesen enthaltenen
Rohrschlangen sind durch Überbrückungsrohre 28 zwischen den einzelnen Kühlkörpern
27 miteinander verbunden, so daß der Dampf durch die sämtlichen Kühlkörper in Aufeinanderfolge
hindurchgeleitet wird und dann durch ein Rohr 29 und einen biegsamen Schlauch
30 einem temperaturabhängigen Steuerventil 31 zugeführt wird, das
auf eine die gewünschte Temperatur im Behälter io um etwa 3 .bis ii° C unterschreitende
Temperatur eingestellt ist und den Dampf über eine Rohrleitung 32 zu dem oder den
geschlossenen Absorptionstanks 33 schickt.
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Jeder Tank 33 ist mit Wasser bis zu etwa 6o % seines Rauminhalts gefüllt,
so daß in ihm ein Dampfraum über dem Wasser frei bleibt. Die Dampfleitung 32 weist
einen Druckmesser 34 an der Eintrittsseite des temperaturabhängigen Ventils 31 und
auf dessen Gegenseite ein den Rückfluß von Wasser oder Dampf aus dem oder den Tanks
33 nach dem Kühlsystem verhinderndes Rückschlagventil35 auf, und die Dampfleitung
32 endet in mehrere sich bis in die Nähe des Bodens des oder der Tanks 33 erstreckende
Austrittsrohre 36. An jedem Tank 33 sind die üblichen Anzeigegeräte und Ventile,
wie Druckmesser, Thermometer, Flüssigkeitsstandsanzeiger 37, Überlaufventil 38 und
Sicherheitsventil 39, vorhanden. Ein Auslaßventil4o ist am Boden jedes Tanks 33
zu seiner Entleerung von wässerigem Ammoniak und zu seiner Füllung mit Frischwasser
angebracht.
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Die VN'irkungsweise des Kühlsystems wird durch zwei im Behälter io
vorgesehene Ausdehnungssteuergefäße 41, 42 gesteuert, die auf eine Temperatur von
etwa 3° C über der angenäherten gewünschten Temperatur eingestellt sind und durch
Druckmittelleitungen mit dem Ventil 31 bzw. mit dem Ventil 24 in Verbindung stehen.
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Das temperaturabhängige Steuerventil 31 weist zwei Vorteile
gegenüber den bekannten Kühlsystemen auf: einmal erspart es, da es auf den der erforderlichen
Temperatur des flüssigen Ammoniaks
in den hohlen Kühlkörper 27 entsprechenden
Saugdruck eingestellt ist, die Notwendigkeit des Einbaues eines Thermostaten in
dem Behälter io und damit auch die Anordnung der zugehörigen elektrischen Leitungen
oder Luftzuführungsrohre, und zum anderen hat es infolge seiner Steuerung durch
das lusdehnungssteuergefäß 41 zur Folge, daß die von dem oder den Tanks 33 absorbierende
Dampfmenge in Übereinstimmung mit dein für die Kühlung verlangten Betrag geändert
wird.
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Das Ausdehnungssteuergefäß 42, das mit dem thermisch mit Expansion
gesteuerten Ventil 24 in Verbindung steht, ist im Behälter io an der Ausgangsseite
der hohlen Kühlkörper 27 angeordnet, und daher spricht das Ventil 24 auf die Überhitzungstemperaturen
oder den abgehenden Dampf an und regelt den durch Änderung, Schließung und öffnung.
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Das flüssige Ammoniak kommt in dem hohlen Kühlkörper 27 zum Sieden,
indem es die latente Wärme aus der im Innern des Behälters io befindlichen Luft
absorbiert, und es tritt eine Überhitzung des Dampfes ein, so oft seine Temperatur
höher als die seinem Sättigungsdruck entsprechende Temperatur ist. Die Temperatur
des erzeugten Dampfes nimmt durch Absorption von fühlbarer Wärme zu, und der Dampf
wird z. B. um 5,5° C überhitzt. Die Cberhitzung in dem abgesaugten Dampf hängt von
der :Menge der zugeführten Flüssigkeit und von' deren Verdampfungsgrad ab. jede
Änderung in der Cherhitzung wird durch das Ausdehnungssteuergefäß 42 auf das Ventil
24 übertragen, das dadurch im Sinne des Ausgleiches verstellt wird und die Lrherhitzungstemperatur
auf einen vorbestimmten Wert zurückführt. Wird zuviel Flüssigkeit den Kühlkörpern
27 zugeleitet, so kommt nicht alles davon zum Sieden und etwas kommt dem Ausdehnungssteuergefäß
42 nahe und erniedrigt seine Temperatur. Die Druckwirkung des Gefäßes 42 auf (las
\"entil 24 ändert sich dann und dieses spricht im Schließungssinn an. Wenn nicht
genug Flüssigkeit den Kühlkörpern 27 zugeführt wird, nimmt die Temperatur zu, und
das Ventil 24 wird im Öffnungssinn verstellt.
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Sinkt die Temperatur im Behälter io unter den gewünschten `fiert,
so kommt das Steuerventil 31 im Schließungssinn zur Wirkung. Wenn weniger Dampf
durch die Kühlkörper 27 gelassen wird, . nähert sich weniger Flüssigkeit dem Ausdehnungssteuergefäß
42 und dieses ruft eine Verstellung des tlierinisch heeinflußten Ventils 24 im Schließungssinn
hervor. Das gemeinsame Arbeiten der Ventile 24 und 31 vermindert den flüssigen
Ammoniakstrom auf die für die Kühlung des Behälters io entsprechend seinen Wärmeverlusteci
jeweils erforderliche Menge, so daß die Temperatur im Behälter io unabhängig von
den Temperaturschwankungen der Außenluft konstant gehalten wird.
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Das Wasser in dem oder den Absorptionstanks 33 nimmt Ammoniak bis
zur Sättigungsgrenze, d. h. bis zu etwa 30 °/o, je nach der Temperatur auf. Die
Größe des oder der Tanks 33 wird mit Bezug auf den Rauminhalt der Ammoniakflaschen
i i bestimmt und beträgt in der Regel das Vierfache dieses Rauminhalts, während
die Größe und Zahl der Ammoniakflaschen ii nach der im Behälter io gewünschten Temperatur,
z. B. von etwa -I- 4° C oder -i8° C, und nach der erforderlichen Kühldauer, z. B.
von 5 oder io bis 18 Tagen, bemessen werden.
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Die den Dampf nach dem oder den Absorptionstanks überführende Rückleitung,
die kalt ist, wird nahe der ankommenden warmen Ammoniakleitung verlegtundwirktalseindieTemperatur
deranlangenden Flüssigkeit herabsetzender @N'ärmeaustauscher. Flüssiges Ammoniak
wird nicht nur nach erfolgter Entspannung zur Kühlung durch die latente Verdampfungswärme,
sondern nach erfolgter Verdampfung auch zur Verringerung der Temperatur der warmen
Flüssigkeit auf die Temperatur der Kühlkörper 27 verwendet. Dadurch ergibt sich
eine Verminderung des Verbrauchs an flüssigem Ammoniak.
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Die kalte Rohrleitung wird auch die sie umgebende Luft kühlen, und
diese gekühlte Luft wird auf den oder die Absorptionstanks 33 geworfen und sie abkühlen,
wodurch das Absorptionsvermögen erhöht wird, da dieses bei Anwachsen der Flüssigkeitstemperatur
abnimmt.
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Zur Erwärmung des Behälters io wird Ammoniakdampf von dem oder den
Speisekesseln i i durch das von einem Absperrventil 46 beherrschte Rohr 45 entnommen,
das auch ein Steuerventil 47 enthält, welches von dem im Behälter io vorgesehenen
Ausdehnungssteuergefäß 48 aus durch ein strömungsfähiges Druckmittel so beeinflußt
wird, daß es Dampf durch die Rohrleitung 49 nach dem Erhitzer 50 gelangen
läßt, wo der Dampf in durch das Rohr 51 von dem oder den Tanks 33 aus zugeleiteten
Wasser oder wässerigem Ammoniak unter Freigabe von Wärme absorbiert wird. Dieser
"Zustrom von Wasser oder wässerigem Ammoniak zu dem Erhitzer 5o wird durch ein Ventil
52 geregelt, das von einem Ausdehnungssteuergefäß 53 aus gesteuert wird, das im
Innern des Behälters io angeordnet und durch eine Druckleitung 54 mit dem Ventil
52 verbunden ist.
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Die Kühlung und die Erwärmung können je für sich oder auch zusammen
durchgef ,jjhrt werden. Beispielsweise wird, wenn der Behälter io einer Außentemperatur
von etwa - 29° C bis zu ungefähr -I- 38° C ausgesetzt ist und auf einer Innentemperatur
von rund + 4,5° C gehalten werden soll, das Kühlsystem für Außentemperaturen über
-h 4,5° C wirksam sein und selbsttätig für Temperaturen unter diesem Wert sich abschalten,
während das Heizsystem dabei sich von selbst schließt. Sinkt die Temperatur z. B.
unter -f- 3° C, so wird das Heizsystem sich selbsttätig öffnen und wirksam werden,
um bei Überschreitung der Temperatur von 4,5° C sich selbsttätig wieder zu schließen.
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Für leicht verderbliches Gut, wie z. B. Kartoffel oder Bananen, ist
es ebenso wichtig, das Auftreten niederer Temperaturen, im,allgemeinen unter dem
Gefrierpunkt, wie das Entstehen hoher Temperaturen zu verhindern. Bei längeren Beförderungswegen
kann ein Behälter durch sehr warme und durch sehr
kalte Bereiche
gehesu und dadurch ein Verlust bei jeder "lußetttemperatur verhütet werden.
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Die wässerige Ammoniakflüssigkeit kann nach Sättigung auf dein Markt
um einen ihrem Ammoniakgehalt entsprechenden Preis verkauft werden, so daß die Kosten
des Verbrauchs an Ammoniak ein -Minimum sind. Die Anreicherung der Flüssigkeit kann
auf die gewünschten Normalwerte durch weitere :'@llsorption gebracht werden. Das
Ammotiiak kann aus der wässerigen ammoniakalischen Flüssigkeit nach deren Sammlung
in Betriebsstätten gegebenenfalls auch zurückgewonnen werden.
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Falls Propan oder Butan Verwendung finden, die durch 01 absorbiert
«erden, kann dieses 01 entweder als brennstofl benutzt oder das Propan oder
das Butan aus dein 0l zurückgewonnen und neuerdings verwendet werden.
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«'etlti die Dampfspeisung vom Kopf des oder der Behälter ii aus undurchführbar
oder ungünstig ist, kanil ein Betrag von flüssigem Ammoniak von dem dieses führenden
Rohr auf einem Nebenweg nach Durchgang durch das seinen Druck vermindernde lZegelvelltil23
entnommen und Tiber das Steuerventil 47 der Heizmittelleitung49 zugeführt werden.
Zu diesem Zweck kann voni Ventil 23 eine Abzweigleitung 55 ausgehen, in der ein
Neberischlußventil 56 liegt. (las die Flüssigkeitsströmung nach dem Ventil 47 aufrechterhält
Lind regelt.
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Der Behälter to kamt mit zusätzlichen hohlen Kühlplatten, wenn gewünscht,
ausgerüstet sein, und zu diesem Zweck könileil Ventile 57 und 58 in der Rückleitung
29 111l(1 in einem vom einen Ende der Kühlkörperreihe ausgehenden Anschlußrohr vorgesehen
sein. ?Nahe der oberen Wandung des Behälters to ist vorteilhafter Weise eine Folie
oder Platte 59 aus gekörnter aktivierter Kohle angeordnet, die dazu dient, die geringen
Mengen von Ammoniakgas zu absorbieren, die aus dem im Behälter to befindlichen Teilen
der Einrichtung entweichen können, und ein Auslaßkanal6o durchsetzt die obere Behälterwand
zu Lüftungszwecken und zur Ermöglichung eines Abzugs von sonst einen unzulässigen
Druck itn Behälter ioerzeugenden Gas- oder Luftmengen. Der Ammoniak-dampf, der leichter
als die kalte Luft im Behälter io ist, wird zuerst entweichen, und es wird nur ein
geringer Verlust an kalter Luft eintreten.
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Am unteren Ende des Erhitzers 5o ist ein Reinigungsventil 61 angebracht,
durch das der Erhitzerinhalt periodisch oder zu einzelnen Betriebszeiten einer laugen
Arbeitsdauer der Einrichtung entleert werden kann, um das im Erhitzer gebildete
wässerige Ammoniak zu retten und den Erhitzer für den weiteren Gebrauch zu säubern.
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Die Kammer 12, welche den oder die Ammoniakkessel i i und den oder
die Absorptionstanks 33 sowie die zugehörigen Ventile und Rohrleitungen umschließt,
ist vorzugsweise auf den isolierten Behälter to aufgesetzt. Bei sich bewegenden
Fahrzeugen, wie gekühlten und erhitzten Wagen, z. B. Eisenbahnwagen, ist die Kammer
12 so angeordnet, daß durch die Fahrzeughe-,vegung ein Luftdurchgang in der eingezeichneten
Pfeilrichtung durch die Kammer hervorgerufen wird, so daß die Luft in das den oder
die Ammoniakkessel i i enthaltende Kammerabteil an dessen unterer Hälfte eintritt
und die Kessel i i umspült sowie dann durch dasRührig in das andere Kammerabteil
übertritt und dieses an seiner oberen Hälfte nach Bestreichen des oder der Tanks
33 verläßt. Auf diesem Wege wird die Luft durch die Berührung mit dem oder den verhältnismäßig
kalten Ammoniakkessel i i und -den zugehörigen Flüssigkeits- und Dampfleitungen
gekühlt und kühlt dann ihrerseits den oder die heißen Absorptionstanks 33 und erhöht
dadurch die Fähigkeit der in diesen enthaltenen, ebenfalls gekühlten Flüssigkeit
zur Ammoniakabsorption.
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Wenn auch das Kühlsystem der Einrichtung nicht gleichzeitig mit dem
Heizsystem zur Wirkung zu kommen braucht, dienen doch die gleichen Zuleitungs- und
Absorptionsmittel für beide Zwecke, und die durch das Arbeiten des Kühlsystems bedingten
Temperaturen der entsprechenden Flüssigkeiten tragen zur erfolgreichen und günstigen
Wirkungsweise des Heizsystems bei.
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Die Einrichtung nach der Erfindung kann für verschiedene Fälle in
mannigfaltiger Weise unter Benutzung eines erneuerbaren, unter Druck in Flaschen
oder Zylindern aufspeicherbaren und beförderbaren Kühlmittels Verwendung finden,
das in vorteilhafter Weise an die Stelle des üblichen Arbeitens mit Brenngas, Elektrizität,
Eis oder mechanischer Energie tritt. Im einzelnen kann die Einrichtung nach der
Erfindung auch in einer vom Beispiel der Zeichnung abweichenden Weise verwirklicht
werden, indem z. B. an Stelle der Ausdehnungssteuergefäße im zu kühlenden Behälter
auch andere temperaturabhängige Körper vorgesehen werden können.