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Periodische Absorptionskältemaschine Periodische Absorptionskältemaschinenwerden
bisher vielfach so gebaut, daß das aus dem Kocherabsorber ausgetriebene Kältemittel
in einem Kondensator verflüssigt und von dort in ein isoliertes Sammelgefäß geleitet
wird, an das die Verdampferschlange angeschlossen ist. Hierbei treten während des
Betriebes starke Temperaturschwankungen in dem Sammelbehälter auf, denn das kondensierte-
Kältemittel tritt während der Heizzeit mit sehr hoher Temperatur in den Sammelbehälter
ein und muß erst bis auf die Kühlraumtemperatur abgekühlt werden, bevor eine Kälteabgabe
an den Kühlraum durch Verdampfen des Kältemittels in der in den Kühlraum eingebauten
Verdampferschlange möglich ist. Dieses abwechselnde Aufheizen und wieder Abkühlen
des Sammelbehälters und seines Inhaltes vermindert die Kälteleistung der Maschine.
Zweck der Erfindung ist es, periodische Absorptionskältemaschinen zu verbessern,
bei denen das aus dem Kocher ausgetriebene Kältemittel in einem Kondensator verflüssigt
und von dort in einen Sammelbehälter für das Kondensat geleitet wird. Erfindungsgemäß
werden von der die Kocherheizung .regelnden Schaltvorrichtung nach Beendigung der
Austreibung eine bestimmte Zeit lang Mittel eingeschaltet, durch die einerseits
die Absorption- des Kältemittels verhindert, anderseits eine derartige Druckabsenkung
im Kondensator und dem damit in offener Gasverbindung stehenden Sammelgefäß bewirkt
wird, daß sich aus dem Kondensat im Sammelbehälter Dämpfe entwickeln können, die
im Kondensator durch dessen auch in dieser Zeit wirksames Kühlmittel wieder verflüssigt
werden. Bei der Erfindung wird also grundsätzlich nach. Beendigung der Austreibungsperiode
eine bestimmte
Zeit lang ein Wiederabsorbieren des Kältemittels
verhindert und in dieser Zeit der Kondensator zur zusätzlichen Kühlung des im Sammelgefäß
aufgespeicherten, verhältnismäßig warmen Kältemittelkondensats benutzt. i'vIan kann
auf diese Weise das im Sammelbehälter aufgespeicherte Kältemittelkondensat höherer
Temperatur nach der Austreibung weiter herunterkühlen, ohne daß für diesen Abkühlungsprozeß
eine Verdampfung und Absorption des Kälteiriittels und damit eine Verminderung der
Kälteleistung eintritt.
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Eine einfache Ausführungsmöglichkeit der Erfindung besteht darin,
daß man die Kocherheizung nach Austreibung der gewünschten in der Absorptionsgeit
zu verdampfenden Kältemittelmenge nicht sofort ganz ausschaltet, sondern zunächst
nur auf einen bestimmten Betrag vermindert, der so gewählt ist, daß durch die weitere
Wärmezufuhr zum Kocher ein Absorbieren des Kältemittels zunächst verhindert wird.
In diesem Falle wird das im isolierten Sammelgefäß aufgespeicherte Kältemittelkondensat,
welches eine höhere Temperatur als die Kühlluft hat, in dem Sammelbehälter verdampft
und Wärme durch nachträgliches Kondensieren im Kondensator an das Kühlmittel abgeführt.
Auf diese Weise kann man erreichen, dal3, solange die verminderte Kocherheizung
eingeschaltet ist, eine zusätzliche Kühlung des im Sammelbehälter befindlichen Kältemittelkondensats
durchgeführt und dieses bis praktisch auf die Kühlmitteltemperatur gebracht wird.
Danach wird dann die verminderte Kocherheizung ausgeschaltet und damit die Absorptionsperiode
eingeleitet. -Eine andere Ausführungsmöglichkeit der Erfindung besteht darin, daß
in der an den Kocherabsorber angeschlossenen Kältemittelleitung ein Ventil angeordnet
ist, das nach Abschaltung der Kocherheizung eine bestimmte Zeit lang ein Zurückströmen
des Kältemittels zum Kocherabsorber unterbindet, so daß das in dem isolierten Sammelgefäß
aufgespeicherte warme Kältemittelkondensat Wärme durch abwechselndes Verdampfen
im isolierten Sammelbehälter und Kondensieren im Kältemittelkondensator abgibt.
Um eine Kühlung zu ermöglichen, muß dabei das Kühlmittel des Kondensators auch während
dieser Zeit eingeschaltet sein, in der die abwechselnde Verdampfung und Kondensation
des Kältemittels stattfindet. Hierdurch unterscheidet sich die Erfindung wesentlich
von einer bekannten mit Wasserkühlung arbeitenden periodiscfien Absorptionskältemaschine,
bei der in der vom Kocherabsorber zum Kondensator führenden Kältemittelleitung ein
Ventil angeordnet ist, das nach Beendigung der Heizperiode geschlossen wird, zu
dem Zweck, vor Beginn der Absorpcionsperiode das im Kocherabsorber befindliche Absorptionsmittel
vorzukühlen. In diesem Falle fließt das Kühlwasser nur während der Heizperiode durch
den Wärmeaustauscher des Kondensators; infolgedessen kann hier das Kältemittelkondensat
durch abwechselnde Verdampfung und Kondensation vor Beginn der Absorption nicht
weiter abgekühlt werden. Bei der Erfindung dagegen ist dies möglich, da hier das
Kondensatorkühlmittel auch nach der Heizperiode noch eingeschaltet bleibt. Ebenso
wie bei der bekannten Anlage wird auch bei der Erfindung bei Verwendung eines Ventils
in der vom Kocherabsorber zum Kondensator führenden Leitung der Kocher während der
Zeit, in welcher die zusätzliche Kühlung des ausgetriebenen und verflüssigten Kältemittelkondensats
erfolgt, schon abgekühlt, so daß- die Absorption nach Öffnen des Ventils rasch einsetzen
kann.
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In der Figur ist für diese zuletzt genannte Ausführungsmöglichkeit
der Erfindung ein Beispiel dargestellt.
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Mit i ist der Kocherabsorber eines periodischen Absorptionskälteapparates
bezeichnet. Im Kocher befindet sich eine feste chemische Verbindung, beispielsweise
Caleium-Chlorid-Ammoniakat. In der Heizperiode wird das Kältemittel aus dem Kocher
durch eine Leitung z ausgetrieben und in dem Kondensator 3 verflüssigt. Das Kältemittelkondensat
fließt in ein in der Kühlschrankisolation eingebautes Sammelgefäß q., an welches
in üblicher Weise die Verdampferschlange 5 angeschlossen ist. Diese Verdampferschlange
ist an einem Speicherbehälter 6 angebaut, der eine bei Verdampfung des Kältemittels
gefrierende Flüssigkeit enthält. Der Speicher 6 ist in dem Kühlraum eines Haushaltskühlschrankes
eingebaut. Mit 7 ist ein in der Verbindungsleitung zwischen Kocherabsorber i und
Kondensator 3 befindliches Ventil bezeichnet, das in Abhängigkeit von der die Kocherheizung
steuernden Schaltuhr 8 geschlossen und geöffnet werden kann. Das Ventil 7 wird durch
die Schaltuhr 8 so gesteuert, daß es nach Abschaltung der Kocherheizung geschlossen
und dann wieder geöffnet wird, wenn das Kältemittelkondensat durch abwechselndes
Verdampfen im Behälter ¢ und Kondensieren im Kondensator 3 in der gewünschten Weise
abgekühlt ist.
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Bei der praktischen Ausbildung der Erfindung wird man vorzugsweise
in der vom Kocherabsorber i zum Kondensator führenden Kältemittelleitung zwei parallel
geschaltete Ventile verwenden, für welche in Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel dargestellt
ißt. Mit i i ist ein Blattfederventil bezeichnet, das das Einströmen des Kältemittels
vom Kocherabsorber
zum Kondensator stets 'zuläßt und ein Strömen
des Kältemittels in umgekehrter Richtung stets sperrt, und mit 12 ist ein von einem
Elektromagnet 13 gesteuertes Ventil bezeichnet, das zwangsläufig so .gesteuert .wird,
daß es sich öffnet, sobald das Kondensat im Behälter q. praktisch die Kühlraumtemperatur
erreicht hat. Dieses Ventil 12 wird abhängig von der Schaltuhr geschlossen, sobald
die Kocherheizung abgeschaltet ist. Man kann das automatisch gesteuerte Ventil 12
auch abhängig vom Druck oder von der Temperatur einzelner Apparatteile steuern.