DE841937C

DE841937C - Zerstaeuber, insbesondere fuer pulverfoermige Arzneimittel

Info

Publication number: DE841937C
Application number: DER1403A
Authority: DE
Inventors: Paul Ritzau
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-04-01
Filing date: 1950-04-01
Publication date: 1952-06-19

Description

Die Erfindung betrifft einen Zerstäuber. insbesondere für pulverförmige Arzneimittel. der aber auch für Flüssigkeiten verwendbar ist. Bei den bekannten Zerstäubern ist das Blas- und Saugröhrchen gewöhnlich in einem Glashohlkörper angeordnet, der eine Öffnung für das Einfüllen der Medikamente aufweist, die sich am Boden des Glashohlkörpers sammeln und von dort durch das Saugröhrchen der Zerstäubungsvorrichtung abgesaugt werden. Mit diesen Zerstäubern können jedoch keine genauen l) osierungen erzielt werden, da am Boden des Behalters in der Regel ein kleiner Rest verbleibt, was hei teuren Medikamenten einen erheblichen Verlust hedeuten kann. Mengen, die nur einen kleinen ISruchteil des Behälters füllen, können daher überhaupt nicht dosiert eingegeben werden. Bei diesen Zerstäubern ist auch das Einfüllen des Medikaments durch die Mündung des Glashohlkörpers oder durch eine an in der Außenseitenwand vorgesehene Offnung nachteilig, weil nicht zu verhindern ist, daß kleine Mengen an der Innenwand des Glases haften hleil) en, insbesondere, wenn das Glas leicht beschlagen ist.
Nach der Erfindung werden diese Mängel dadurch vermieden, daR ein Aufnahmebehälter für das zu zerstäubende Mittel lösbar, z. B. mittels einer Gummimanschette oder eines Schliffes, mit dem die Zerstäubungsvorrichtung enthaltenden Hohlkörper luftdicht verbunden und das Saugröhrchen bis zum Boden dieses Behälters geführt ist. Um auch kleinste Mengen genau dosieren und restlos zerstäuben zu können, ist der Boden des Behälters vorzugsweise als kegelförmige oder ovale Spitze ausgebildet. Da-<lurch ist ermöglicht, auch geringe Mengen pulverförmiger Stoffe, z. B. Penicillin, in Mengen von nur 100 mg oder weniger, deren Zerstäubung nur etwa eine Sekunde dauert, restlos und genau entsprechend der gewünschten Dosierung zu zerstäuben. Die Einrichtung ist aher auch für die Zerstäubung flüssiger Stoffe, z. B. von Vaccinen, geeignet.
Zur lokalen Aufstäubung des Medikaments auf bestimmte Körperstellen ist ferner ein auf die Offnung des Zerstäubers aufsetzbarer Ansatz vorgesehen der eine verengte Öffnung besitzt. lie Erfindung ist in der Zeichnung an einem us führungsbeispiel dargestellt.
Fig. 1 zeigt einen Zerstäuber mit angesetztem Behsilter und Fig. 2 einen Zerstäuberansatz.
An dem Glashohlkörper 1 ist ein Stutzen 3 zur Verbindung mit einem Druckluftgerät ausgebildet. in diesem Verbindungsstutzen ist das Blasröhrchen2 eingeschmolzen, mit dem das Saugröhrchen 4 in bekannter Weise durch einen Steg verbunden ist. Das pulverförmige Medikament prallt gegen die ausgetauchte Fläche 5 und wird durch die ohere Offnung ausgestäubt.
Der zur Aufnahme des Medikaments dienende Behiilter 6 läuft in eine ovale Spitze aus und wird auf die gummimanschette 7 aufgesetzt. wobei das Saugröhrchen 4 his in die Spitze des Behälters 6 reicht.
Das Medikament wird unmittelbar in diesen Behälter gefüllt und restlos verstäubt. Die spitze Form des Behälters ermöglicht die genaue Dosierung auch sehr leiner Megen. Auch ist es möglich, das steil in einer Kapsel vorliegende Medikament mit der Kapsel in den Behälter 6 einzusetzen, wobei die Kapsel vom Ende des Saugröhrchens durchstochen wird.
Um insbesondere kleine Mengen auf bestimmte, begrenzte Körperstellen, z. B. im Rachen eines Patienten, aufstäuben zu können, wird das Ansatzrohr8 mittels des Schlauchs g auf den Zerstäuber aufgesetzt, das eine verengte Öffnung hesitzt.
Wenn das Gefäß 6 z. B. I ooo ooo Einheiten Penicillin faßt, so können mit dem erfindungsgemäßen Zerstäuber ohne weiteres 100 000 Einheiten und noch weniger ohne Rest aufgestäubt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Zerstäuber insl>esondere für pulverförmige Arzneimittel, dadurch gekennzeichnet, daß ein Aufnahmehehälter für das zu zerstäubende Mittel lösbar, z. B. mittels einer Gummimanschette oder eines Schliffes, mit dem die Zerstäubungsvorrichtung enthaltenden Hohlkörper luftdicht verbunden und das Saugröhrchen bis zum Boden dieses Behälters geführt ist.
2. Zerstäuber anch Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden des Behälters als kegelförmige oder ovale Spitze ausgebildet ist, in welche das Ende des Saugröhrchens hineinragt.
3. Zerstäuber nach den Ansprüchen 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen auf den Zerstäuber aufsetzbaren Ansatz mit einer verengten Öffnung.