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Kocheinrichtung Die Erfindung bezweckt die Schaffung einer Kocheinrichtung,
die insbesondere dort von Wichtigkeit sein kann, wo mehrere Menschen oder mehrere
Familien in einer Wohnung beisammen wohnen müssen, ein der nur eine einzige Küche
vorhanden ist. Durch die Kocheinrichtung gemäß der Erfindung soll dem einzelnen
die Möglichkeit gegeben werden, durch ein im Zimmer aufstell'bares Gerät die Küche
zu ersetzen, also ein dekorativ wirkendes Möbelstuck., das z. B. als Tee- oder Servierwagen
benutzt werden kann,. so umzugestalten, daß es bei Bedarf zum Kochen geeignet ist.
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Zu diesem Zweck wird gemäß der Erfindung ein fahrbares sc'hranlk-
oder kastenartiges Möbelstück, <las vorzugsweise zum Aufbewahren oder Abstellen
von Küchengeräten oder Vorräten dienen soll, m-it Kochplatten versehen, die beim
Nichtgebrauch durch einen Deckel abgedeckt sind. Vorzugsweiee wird der Decket mittels
Scharmieren an dem Möbelstück derartig befestigt, daß er in aufgeklapptem Zustand
als seitliche Verlängerung des Herdes, z. B: zum Abstellen von Geschirr oder Töpfen,
dienen kann.
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Die Zeichnung zeigt als Beispiel eine Ausführung der Erfindung, und
zwar ist Fig. i eine Vorderansicht der Kocheinrichtung in der Gebrauchsstellung;
Fig. 2 :ist eine Seitenansicht von Fig. i, Fig. 3 ein. Grundriß dazu, und Fig. ,4
ist die ;gleiche Darstellung wie Fig. i; nur in der geschlossenen Stellung.
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Die Einrichtung besteht aus einem sehrank- oder kastenartigen Behälter
a etwa von der Größe eines
Tee- oder Servierwagens, der auf Rädern
b ruht, so daß er bequem von einer Stelle nach einer anderen gefahren werden 'kann.
Der Behälter ist auf der Vorderseite mitTüren c versehen. DieTüren können mit Scharnieren
versehen und aufklappbar oder auch als Schiebetüren eingerichtet sein, wobei man
zweckmäßig Handgriffe d zum Erfassen der beiden Türhälften vorsehen kann. Das Innere
des Behälters kann in beliebiger Weise eingerichtet sein; z. B. kann .man Fächer
e darin anordnen oder sonstige Einrichtungen treffen, um Geschirr, Kochgerät oder
auch Lebensmittel od. dgl. unterbringen zu können. Der Oberteil des Behälters trägt
eine Anzahl von Kochplatten f. Bei dem Ausführungsbeispiel sind drei solcher Kochplatten
vorgesehen. Die Kochplatten werden zweckmäßig von einer starken Bodenplatte g getragen,
um ein Durchdringen der Wärme nach unten zu vermi:rnderfi. In diesem Boden können
dann gleichzeitig die elektrischen Zuleitungen für die Kochplatten angebracht sein.
Oberhalb der Platte g befinden sich die Schalter h für die Kochplatten, außerdem
eine Anzahl von Steckkontakten i, die dazu dienen 'können, eine Beleuch.-tung oder
sonstige benötigte Apparate oder Vorrichtungen einzuschalten. Die Stromzuleitung
:ist nicht dargestellt. Es ist aber ohne weiteres- klar, wie diese zu erfolgen hat.
Sie wird von einem Steckkontakt aus unmittelbar den Steckdosen i, über je Seite
einen in von als Auflagestützen ausgebildeten Griffknöpfen k befindlichen Druckschalter
über die Schalter lt. nach den Kochplatten geführt. Betätigt werden diese
Druckschalter durch die betreffende Deckelhälfte m. Es ist nämlich ein geteilter
Deckel vorgesehen, der aus zwei Hälften m besteht, die mittels Scharnieren n an
dem Behälter .befestigt sind und in :der zugeklappten Lage gemäß Fig.4 die Heizplatten
abdecken, so daß sich ein geschlossenes Möbelstück ergibt, das das Aussehen eines
Tee-oder Servierwagens hat. Zweckmäßig bringt man an den Deckelteilen Durdhbrechungen
o an, die verhindern sollen, daß ,bei geschlossenem Deckel "die machstrahlende Wärme
der drei Kochplatten den Innenraum zu stark erhitzt. Sie ermöglichen einen rascheren
Wärmeausgleich. Der Druckschalter hat den Zweck, auf alle Fälle die Heizplatten
auszuschalten, falls sie beim Schließen des Deckels noch. versehentlich eingeschaltet
sein sollten, denn beim Schließen des Deckels schalten sich diese Druckschalter
selbsttätig aus, während :sie beim Öffnen des Deckels eingeschaltet werden. INTatürlidh
kann der fahrbare Herd auch noch mit beliebigen anderen Einrichtungen versehen werden,
die fürKochzwecke erforderlich sind. Bei der Benutzung der Vorrichtung werden die
beiden Deckelteile aufgeklappt. Es bilden sich dadurch seitlich Tische"die zurr
Abstellen dienen. Gleichzeitig wird dadurch der Strom für die Kochplatten freigegeben.
Nach dem Kochen wird der Deckel zugeklappt, und das zu spülende Geschirr kann indem
Gestell untergebracht und das Ganze dann in die gemeinsame Küche oder in einen sonstigen
Rauur gefahren werden, wo das benutzte Geschirr gereinigt wird: Der Wagen wird dann
wieder in das Zimmer zurückgefahren und kann in -beliebiger Weise als Tee- oder
Servierwagen od. dgl. Verwendung finden. Wesentlich für die Erfindung ist; daß ein
sonst wie ein Möbelstück aussehender Gegenstand mit einer Kocheinrichtung versehen
ist, die in unbenutztem Zustand verdeckt werden kann. Es braucht demnach nicht unbedingt
ein geschlössener Schrank die Grundlage der Einrichtung zu bilden. Vielmehr kann
man auch ein Möbelstück anderer Art, z. B. ein Gestell, einen Rauchtisch od. @dgl.,
im Sinne der vorstehenden Ausführungen umgestalten.
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Im einzelnen kann die Einrichtung auch anders ausgestaltet sein; so
kann z. B. :der Deckel auch einteilig und, statt nach der Seite, nach hinten umklappbar
:sein. Die Einrichtung kann auch als Gaskoahherd umgestaltet werden, indem :man
an Stelle der elektrischen -Kochplatten Gäsbrenner einsetzt und an Stelle der Druckschalter
einen federnd in die Absperrstellung gelangen-den Hahn. Der Anschluß_,n d;ie Gasleitung
muß dann :durch, einem leicht abnehmbaren Schlauch erfolgen.