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Kopf- und Gesidhtssdlutz, insbesondere für Motorradfahrer u. dgl.
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Die Erfindung betrifft einen Kopf- und Gesichtsschutz, insbesondere
fürblMotorradfahrer u. dgl., mit dem Zwecke, den Kopf und das Gesicht des Fahrers
gegen Zugluft und Kälte zu schützen. Letzteres wurde bis anhin nur dadurc'h erreicht,
indem das Gesicht durch einen vorgestellten Zelluloidschutzschild den Wirkungen
des Fahrtwindes entzogen wurde. Dabei zeigte sich der Nachteil, daß der Schutzschild
jedesmal abgenommen werden mußte, sobald er durch Staub verunreinigt oder durch
Regen, Tau, Anlaufen usw. belegt und dadurch die Sicht für den Fahrer unmöglich
wurde.
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Dieser überstand wird durch die Erfindung beseitigt, die einen Kopf-
und Gesichtsschutz, insbesondere für Motorradfahrer u. dgl., betrifft, welcher sich
im wesentlichen dadurch auszeichnet, daß an einer den Kopf des Fahrers nach hinten
und nach oben umschließenden Haube ein aus steifem Material bestehender Streifen
derart angeordnet ist, daß er im Gebrauchszustand des Schutzes einen rund um das
Gesicht des Fahrers laufenden, nach vorn ragenden Mantel bildet, in welchem sich
durch Stauung des entgegenkommenden Fahrtwindes ein das Gesicht gegen Zugluft und
Kälte isolierendes Luftpolster sammelt.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich
aus den
Ansprüchen. n der.Eeichnung ist eine bevorzugte Ausführungsform des Erfindungsgegetlstandes
dargestellt.
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Der Kopf- und GesichtssChutz weist eine den Kopf des Fahrers nach
hinten und nach oben eng umschließende Haube 1 auf, die vorzugsweise aus einem wasserdicfiten
Material, wie Leder oder Segeltuch usw., besteht und inwendig durch ein filziges
Gewebe oder auf andere Weise gefüttert sein kann, um den Kopf gegen Kälte zu schützen.
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Die Haube ist mit einem in der Länge verstellbaren und zweckmäßigerweise
aus elastischem.
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Material hergestellten Kinnband 2 versehen, das zum Festhalten der
Haube am Kopf. dient. An den die Ohren des Fahrers überdeckenden Seitenteilen der
Haube sind in der Zeichnung nicht sichtbare Öffnungen vorhanden, welChe durch aufgenähte
Lappen 3 derart überdeckt sind, daß sie unter einer Falte der Lappen 3 nur von hinten
zugänglich sind.
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Dadurch ist die Hörfähigkeit des Trägers der Haube e gewährleistet,
während die Höröffnungen gegen das Eindringen von Regt usw. geschützt sind. Am hinteren
Nackenrand ist ein biegsamer Lappen 4 befestigt, der mittels Druckknöpfe 5 entweder
in der dargestellten, hochgeschlagenen Lage an der Haube fixiert oder zum Schutze
des Nackens des Fahrers gegen Witterungseinflüsse nach unten über den Kragen des
Kleides geschlagen werden kann.
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Ein aus steifem, jedoch biegsamem Material bestehenderStreifen6 ist
längs des einenLängsrandes mittels einer Ledereinfassung 7 derart an der Haube angenäht,
daß er im Gebrauchszustand des Schutzes einen rund um das Gesicht des Fahrers laufenden,
nach vorn ragenden Mantel von angenähert zylindrischer Form bildet, wie das deutlich
aus der Zeichnung hervorgeht. Die beiden Enden des mit Vorteil aus durchsichtigem
Material, beispielsweise Celluloid, hergestellten Streifens 6 sind unter dem Kinn
des Fahrers mit Hilfe eines biegsamen Lappens 8 lösbar miteinander verbunden. Dieser
Lappen ist mit dem einen seiner Enden untrennbar mit dem entsprechenden Ende desStreifens
6 vernietet, während am andern Ende des Lappens der eine Teil 9 eines Druckknopfes
befestigt ist, der mit einem in der Zeichnung nicht sichtbaren Gegenstück, welches
am bezüglichen Ende des Streifens 6 angeordnet ist, zusammenarbeitet. Ein weiteres,
gleichartiges Druckknopfgegenstück 10 ist in einigem Abstand vom ersten am gleichen
Ende des Streifens 6 festgemacht, damit die beiden Enden desselben gegebenenfalls
sich etwas überlappend miteinander verbunden werden können, wenn der Fahrer ein
rundliches Gesicht hat. An Stelle der gezeigten Druckknopfverbindung könnte auch
irgendein anderer lösbarer Verschluß, z. B. eine Schnalle, vorhanden sein, um die
beiden Enden des Streifens 6 miteinander zu verbinden.
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Die Breite des Streifens 6 ist derart bemessen, daß dessen vorderer
Rand 1 1 in einer vor den größten Vorsprüngen des Gesichtes des Fahrers liegend
gedachten Fläche verläuft; was bei einer Breite von ungefähr 15 cm erreicht ist.
Der hintere in der Einfassung 7 liegende Rand des Streifens 6 liegt bei der beschriebenen
Ausbildung des Schutzes in dessen Gebrauchslage eng an den Kopf des Fahrers an,
ohne ihn jedoch durch Druck oder sonstwie zu belästigen.
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Die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Kopf-und Gesichtsschutzes
ist wie folgt: Der einerseits durch den Streifen 6 und andererseits durch die Gesichtsfläche
des Fahrers begrenzte, nach vorn jedoch offene Raum wird vom entgegenkommenden Fahrtwind
durch Stauung sofort mit einem Luftpolster angefüllt, welches das Gesicht des Fahrers
gegen Zugluft und Kälte wirksam isoliert, indem die dem Fahrer entgegenströmenden
Luftmassen nachher nicht mehr an seinem Gesicht vorbeistreichen, sondern schon vorher
durch das angestaute Luftpolster zur Seite gezwungen werden, wodurch einerseits
die kalte Strömungsluft vom Gesicht abgehalten wird und andererseits zufolge der
isolierenden Wirkung des Luftpolsters die Gesichtswärme nicht sofort an die Außenluft
verlorengeht.
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Trotzdem ist das Blickfeld des Fahrers völlig frei und nicht durch
einen zwar durchsichtigen, aber leicht beschmutzbaren Schutzschild abgeschlossen.
Auch der Seitenblick ist bei Verwendung eines durchsichtigen Materials für den Streifen
6 nicht nennenswert behindert, weil der Streifen infolge seiner in der Fahrtrichtung
liegenden Stellung kaum einer Beschmutzung unterworfen ist.
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Die Erfindung ist selbstverständlich nicht an das beschriebene Ausführungsbeispiel
gebunden und kann in der Ausführung je nach demVerwendungszweck weitgehend variiert
werden. Obwohl hauptsächlich für Motorradfahrer gedacht, läßt sich der erfindungsgemäße
Schutz mit Vorteil auch auf andern Gebieten gebrauchen, beispielsweise auf Schiffen,
beim Skifahren usw.
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PATENTANSPRECHE I. Kopf- undGesichtsschutz, insbesondere für Motorradfahrer
u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß an einer den Kopf des Fahrers nach hinten und
nach oben umschließenden Haube ein aus steifem Material bestehender Streifen derart
angeordnet ist, daß er im Gebrauchszustand des Schutzes einen rund um das Gesicht
des Fahrers laufenden, nach vorn ragenden Mantel bildet.
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2. Kopf und Gesichtsschutz nach Anaspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Haube und der Streifen derart ausgebildet sind, daß der hintere Rand des
Streifens eng an dem Kopf des Fahrers anliegt.
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3. Kopf- und Gesichtsschutz nach Anaspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Breite des Streifens derart bemessen ist; daß dessen vorderer Rand in einer
vor den größten Vorsprüngen des Gesichtes des Fahrers liegend gedachten Fläche verläuft.