DE841180C - Gluehkopf fuer elektro-induktives Erhitzen - Google Patents

Gluehkopf fuer elektro-induktives Erhitzen

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DE841180C
DE841180C DED1650D DED0001650D DE841180C DE 841180 C DE841180 C DE 841180C DE D1650 D DED1650 D DE D1650D DE D0001650 D DED0001650 D DE D0001650D DE 841180 C DE841180 C DE 841180C
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DE
Germany
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coil
workpiece
movable
loop
induction heating
Prior art date
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Expired
Application number
DED1650D
Other languages
English (en)
Inventor
Hermann Kuhlbars
Gerhard Dr-Ing Seulen
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Deutsche Edelstahlwerke AG
Original Assignee
Deutsche Edelstahlwerke AG
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Publication date
Application filed by Deutsche Edelstahlwerke AG filed Critical Deutsche Edelstahlwerke AG
Priority to DED1650D priority Critical patent/DE841180C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE841180C publication Critical patent/DE841180C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H05ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H05BELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
    • H05B6/00Heating by electric, magnetic or electromagnetic fields
    • H05B6/02Induction heating
    • H05B6/36Coil arrangements
    • H05B6/40Establishing desired heat distribution, e.g. to heat particular parts of workpieces

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Electromagnetism (AREA)
  • General Induction Heating (AREA)

Description

  • Glühkopf für elektroinduktives Erhitzen
    Bekanntlich k@niien metallische Gegenstände, ins-
    1>esondere Stahlgegenstände, ganz oder an der
    Oberfläche erhitzt werden, indem um das Werk-
    stÜck herum eine ein- oder mehrwindige Spule
    gelegt wird, die entweder unmittelbar oder unter
    Zwis henschalten eines Transformators an eine
    Stromduelle hoher Frequenz angeschlossen wird.
    gesehen x-on der angewendeten Leistung und
    Frequenz 'hängen die Schnelligkeit der Temperatur-
    er'höhung und die Temperaturverteilung in dem zu
    behandelnden Werkstück bei diesem elektroinduk-
    tiven Erhitzen sehr wesentlich von der Größe der
    elektrischen Kopplung ab, in der die Spule zu dem
    betreffenden Werkstück steht. Insbesondere dann,
    wenn es sich darum handelt, nur eine Oberflächen-
    erwärmung zwecks Oberflächenhärtens durch nac'hfolgendesAbsc'hrecken zu erzielen, ist das Einshalten einer bestimmten Größe der Kopplung von Wichtigkeit, damit einerseits Überhitzungen und Erwärmungen auf zu großen Tiefen und andererseits zu geringe Erwärmungen vermieden werden, während sich das Werkstück kontinuierlich durch die Spule h i ndu rch bewegt.
  • Die Heizspule hat in Anpassung an den jeweiligen Verwendungszweck verschiedenartige Ausbildung erfahren. Allen Vorschlägen war aber gemeinsam, .daß die Spule während des Heizvorgangs das zu behandelnde Werkstück vollkommen starr umschloß. Auch @d-ie Spulen, die aufklappbar gestaltet sind, um ein Aufschieben auf sperrige Werkstücke zu ermöglichen, sind nach Schließen und während des Glühvorgangs starr. Das gleiche gilt für Spulen, deren lichte Weite durch ein oder molirere bewegliche Glieder in den stromführenden Teilen veränderlich ist. Die Veränderung der lichten Weite wird in Anpassung an die Abmessungen des zu behandelnden Werkstücks vorgenommen, ehe das Aufheizen beginnt. Während des Aufheizens ist die eingestellte Form der Spule starr. Die starre Ausbildung bzw. die starre .-Aufrechterhaltung der eingestellten Form während des Aufheizens hat den Zweck, die einmal gewählte Kopplung zwischen Spule und Werkstück unter allen Umständen aufrechtzuerhalten, wobei das richtige Einhalten des jeweiligen Abstandes gelegentlich noch durch Anordnung von Abstandhaltern unterstützt wird.
  • Die starre Spule hat sich -in der Praxis gut liewälirt, und es lassen sich mit ihr sämtliche Erh-itzungsvorgänge bewerkstelligen, bei denen eine Relativbewegung zwischen Werkstück und Spule nicht eintritt. Sofern zwischen Werkstück und Spule zum Zweck einer kontinuierlichen Härtung eine Relativbewegung stattfindet, ist die Anwendbarkeit starrer Spulen auf solche Fälle beschränkt, in denen die Fläche des Werkstucks vollkommen eben ist oder einen gleichmäßigen Rotationskörper darstellt. Es ist daher nicht möglich, Werkstücke fortschreitend zu erwärmen, deren Oberfläche von der ebenen Ausdehnung abweicht.
  • Die Gründe für die Abweichung der Oberflächen von der vollkommenen Ebene können ungewollter und gewollter Art sein. So ergeben sich z. B. bei der Oberflächenerhitzung zwecks oberflächlicher Härtung von langgestreckten, verhältnismäßig dünnen Körpern, wie Blechen, Platten u. dgl., solche Abweichungen von der Ebene durch Verzug. Das Blech oder die Platte wirft sich in einer oder in mehreren Richtungen, und bei Verwendung starrer Spulen läßt sich dann nicht in allen Abschnitten die als zweckmäßig erkannte und gewählte Kopplung aufrechterhalten, oder aber es müssen Vorkehrungen getroffen werden, um das Werfen überhaupt zu verhindern. Maßnahmen dieser Art haben zwar zu einem gewissen Erfolg geführt, jedoch kann das Werfen während der Erhitzung nicht ganz vermieden werden. Gewollte Abweichungen von der Ebene ergeben sich dann, wenn Körper zu erhitzen sind, wie beispielsweise in Abb. i in Draufsicht und Abb. 2 ini Schnitt dargestellt. In dem gewählten Beispiel handelt es sich uni eine dachförmige Klappe. Gegenstände dieser Art hat man bisilier im Einsatz gehärtet, weil keine Möglichkeit bestand, mittels der ele'ktro-induktiven Oberflächenerhitzung unter Verwendung starrer Spulen eine gleichmäßige Erwärmungstiefe zu gewährleisten. Entweder wird der First i des dachförmigen Körpers überhitzt oder in den Randteilen eine zu geringe Temperaturhöhe bzw. zu geringe Eindringtiefe ,der Erhitzung hervorgerufen. Aufgaben dieser und ähnlicher Art, die bisher mittels elektroinduktiver Erhitzung nicht gemeistert werden konnten, werden in stets steigendem -Maße an diese aus metallurgischen und wirtschaftlichen Gründen außerordentlich zweckmäßige Erhitzung herangetragen.
  • Zweck der Erfindung ist es. für die Ausbildung der Heizspule Maßnahmen anzugeben, die unabhängig von der gewollten oder ungewollten @usbildung der Oberfläche des zu behandelnden Körpers das Einhalten einer stets gleichbleibendenKopplung ,gewährleisten, so daß weder Verwerfungen noch gewollte Unebenheiten, wie dachförmige Ausbildungen od. dgl., zu einer unerwünschten Änderung der Kopplung während der fortschreitenden Erwärmung Veranlassung geben.
  • Erfindungsgemäß wird hierzu vorgeschlagen, zum stetigen Anpassen der lichten Weite der Spule an gewollte oder ungewollte Formänderungen des Werkstücks .den der zu erhitzenden Oberfläche benachbarten Teil der Spule aus beweglichen Kupferlamellen oder beweglichem Metallrohr herzustellen, mit Abstandhaltern aus Isolierwerkstoff zu versehen, uni die gewollte Kopplung aufrechterhalten zu können, und z@t-eckinäl@igerweise mit medhanischem Druck, z. 13. durch Gewichte, mit den Abstandhaltern an das Werkstück anzudrücken. Die Kupferlamellen können an ihren Enden durch Löten od. dgl. zu einem Lamellenglied vereinigt sein. Die beweglichen Rohre bestehen aus Messing oder Kupfer, wobei die 13eweglic'hkeit der nahtlosen Rohre in an sich bekannter Weise durch Einwalzen spiralförmiger Rippen erzielt wird.
  • Das bewegliche Glied der Spule känn an beliebiger anderer Stelle eingeschaltet werden, und zwar wird man im allgemeinen bei ebenen Werkstücken, bei denen es lediglich geilt, einem Verwerfen zu begegnen, den Teil der Spule, der der zu erwärmenden Oberfläche benachbart ist, starr ausbilden und die beweglichenGlieder an einer anderen Stelle vorsehen. Handelt es sich dagegen darum, ein Werkstück zu behandeln, dessen Oberfläche gewollte Unebenheiten enthält (vgl. beispielsweise Abb. i und 2), so wird man den Teil der Spule, der der zu behandelnden Werkstückoberfläche benachbart ist, .beweglich ausbilden, so daß sieh unter Zwischenschalten von Abstandhaltern das bewegliche .Glied allen Unebenheiten -des Werkstücks anpassen kann.
  • Die bewegliche Ausbildung der Spule erleichtert auch die Kopplung.beim Beginn der fortschreitenden Härtung des Werkstücks. Wenn nämlich das Werkstück in eine starre Spule eingeschoben und der Strom eingeschaltet wird, so bestehen je nach Ausbildung der Spule und des Werkstücks in diesem Zeitpunkt mehr oder weniger ungünstige Kopplungsverhältnisse, weil das Kraftfeld. -der Spule sich zunächst nur teilweise auf das Werkstück auswirken kann. Durch geeignete Anordnung der die Beweglichkeit sicherstellenden Lamellen kann erreicht werden, daß der obere Teil der Spule gegenüber dem unteren Teil um einen gewissen Betrag frei beweglich ist, so daß allen Anforderungen bezüglich Einstellung einer richtigen Kopplung bei Beginn der Erwärmung Rec!linung getragen werden kann.
  • Durch die bisher geschilderten :\Iaßnailimen wird
    erreicht, claß einzelne starre Teile der Spule
    gegeneinander beweglich gemacht werden oder aber
    auch ein an einem starren Teil befestigtes beweg-
    liches Teil vorgesehen wird. In weiterer Aus-
    bildung des Erfindungsgedankens ist es aber auch
    möglich, nicht nur einzelne Teile, sondern die
    gesamte Spule l->ew,eglicli zu gestalten, so daß
    ebenfalls unter Zwischenschalten von Abstand-
    haltern die Spule um jedes beliebig geformte Werk-
    stück 'herumgelegt werden kann. Zu diesem Zweck
    wird die Spule auf ihrer ganzen Ausdehnung aus
    Lamellen zusammengesetzt.
    lni nachfolgenden sei die Erfindung an Hand
    einer Reihe von Spulenausbildungsformen näher
    erläutert.
    111 Abb. 3 ist eine Spule dargestellt, die finit zwei
    beweglichen Teilen in @orni von Lamellen aus-
    gerüstet ist. Eine Spule dieser Art 'kann beispiels-
    weise zum kontinuierlichen Oberflächenhärten,
    eines H1eches oder einer Platte benutzt werden, hei
    <lein das @\'erkstiick senlki-eclit zur leiclieneliene
    durch die Spule hindurchbewegtwird. In an sich
    bekaniilri- Weise erfolgt unmittelbar nach der
    Erw ärinting z11111 Zweck des l-lärtens ein Ab-
    schrecken. Die, Spule hat zwei starr befestigte Zu-
    leitungen 2. Aii diese Zuleitungen, die bei 3 gegen-
    einander isoliert sind, scill@ießen sich die die Beweg-
    lichkeit der Spule sicherstellenden La,mellen-
    glieder 4 an. Diese Lamellenglieder bestehen aus
    einzelnen Kupferstreifen, die je nach der zti erwar-
    tenden Strombelastung eine Stärke von o,o5 bis
    0,2 min besitzen. Die Vereinigung der einzelnen
    Streifen zum Lainellenglied wird zweckmäßiger-
    weise durch Verlöten der Enden miteinander
    erzielt. Es kann aber auch eine mechanische Halte-
    rung vorgesehen werden. An diese Lamellen-
    glieder 4 schließt sich der übrige, starr ausgebildete
    Teil 5, 6 der Spule an, bei der in an sich bekannter
    Weise der die eigentliche Erwärmung durch-
    führende Teil 6 einen geringeren Querschnitt hat
    als die übrigen "heile.
    Eine hiervon abw,eicliendeAusbildungsforin zeigt
    die Abb. 4. Die Zuleitungen 2 sind wiederum starr
    angeordnet und durch eine Isolationsschicht 3 elek-
    trisch voneinander getrennt. Auch der gesamte
    untere Teil der Spule ist starr, während der übrige
    Teil der Spule als bewegliches Lamellenglied 7 aus-
    gebildet ist. Zwecks Aufrechterhaltung einer gleich-
    förmigen Kopplung ein allen Stellen der zti
    behandelnden ungleicliförniigen Oberfläche des
    Werkstücks sind besondere aus Isolierwerkstoff
    hergestellte Abstandhalter 9 vorgesehen, und auf
    das gesamte Glied 7 wird in Richtung der Pfeile
    io ein Druck ausgeübt. Im allgemeinen wird es am
    zweckmäßigsten sein, den erforderlichen Druck
    durch Gewichts'belastun.g zu erzielen. Es ist jedoch
    auch möglich, die Druckwirkung unter Anwendung
    anderer an sich bekannter Mittel, wie Federn,
    Druckschrauben od. dg l., zu erreichen.
    Bei den bisher geschilderten Ausführungsformen
    ist es möglich, Gien die eigentliche Aufheiztnig
    bewirkenden Teil der Spule in einer Richtung zu
    bewegen, die im wesentlichen senkrecht zur zu
    behandelnden Oberfläche verläuft. Vielfach ist es aber auch erwünscht, Ober- und Unterseite der Spule in verschiedene Stellungen zueinander zu bringen. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn ein flaches Werkstück wie eine Platte od. dgl. auch an den Enden gleichmäßige Einhärtetiefen zeigen soll. Bekanntlich wird bei starren Spulen die gleichmäßige Einhärtung erschwert durch die mangelhafte Kopplung, die am Anfang des Werkstücks besteht, weil nur ein Teil der wirksamen Fläche der Spule in Wirkung treten kann. Eine Verbesserung dieser Verhältn(i,sse 'kann erzielt werden, wenn tnan den oberen Teil der Spule gegenüber dem unteren Teil in einer Richtung, die im wesentlichen parallel zur Werkstückdberfläche verläuft, vor oder zurück verschiebt. Dies ist möglich, wenn die Lamellen i i, wie in Abb. 5 dargestellt, in die Seitenteile der Spule verlegt werden. Wie aus Abb. 6 bzw. 7 ersichtlich die Seitenansichten der Alib. 5 darstellen, sind an jeder Seite zwei Laniellenhündel i i vorgesehen, die leichte Ausbauchungen nach außen -zeigen. Bewegt man nunmehr den olleren Teil 13 der Spule in Richtung der Pfeile 1,4, so wird unter gleichbleibendem Abstand von dem unteren Teil der Spule das rechtsseitige Lamellenbiindel sich strecken und -das linksseitige Lamellenbündel sich ausbauchen oder umgekehrt. Auch ist eine Änderung des Abstandes 15 des oberen Teils vom unteren Teil der Spule bei Verwendung der ausgebauchten Lamellen i i möglich. Eine Verringerung des Abstandes führt zu einer stärkeren Ausbauchung der Lamellen, eine Vergrößerung zu einer Streckung.
  • An Stelle der Lamellen hat sich die Verwendung eines beweglichen Rohres in gewissen Fällen als zweckmäßig erwiesen. Bewegliche Rohre sind an sich bekannt und bestehen aus ainen nahtlos gezogenen Körper aus Messing oder Kupfer, in den Rippen in Form einer Spirale eingewalzt sind. In A'bb. 8 ist eine Spule dargestellt, bei welcher der obere Teil aus einem solchen beweglichen Rippenrohr 16 bestecht. Das Rohr 16 ist ;in dem gewählten Ausführungsbeispiel in Muffen oder Buchsen 17 eingesetzt, die entweder starr oder, wie im Ausführungsbeispiel gezeigt,durch beweglicheLamellen 18 mit dem übrigen starren Teil der Spule verbunden sind. Um den gewünschten Abstand zwischen Rohr 16 und der zu behandelnden Oberfläche des Werkstücks i9 einzuhalten, sind Abstandlhalterollen 20 vorgesehen. Damit -das Rolir 16 sich unter allen Umständen an alle Unebeniheiten der Werkstückoberfläche anschmiegt, wird durch Gewichtsbelastung od. dgl. in Richtung .der Pfeile 21 ein Druck ausgeübt. Es hat sich gezeigt, daß die kippung des Rohres die Heizwirkung nicht beeinträchtigt, da sich trotz der kippung um das Rohr i6 herum ein gleichmäßiges Feld ausbildet.
  • Im allgemeinen wird es nicht erforderlich sein, die 'beweglichen Teile der Spule zu kühlen, insonderheit nicht, wenn, wie in Abb.3 und 5 bis 7 dargestellt, die beweglichen Glieder der Spule so angeordnet sind, daß sie lediglich der Stromführung und nicht der Aufheizung dienen.- Wenn dagegen der Teil der Spule, der, die Aufheizung besorgen soll, als bewegliches Glied ausgebildet ist, wie beispielsweise in den Ausführungsformen nach Abb. 4 und 8, so wird in den meisten Fällen eine Kühlung geboten sein. Da die beweglichen Rohre wasserdicht sind, wird der freie Rohrquerschnitt für -den Durchfluß des Kühlmittels ausgenutzt (vgl. Pfeile 22, Abb. 8). Die Kühlwirkung bei einem derartigen Rippenrohr ist infolge der vergrößerten Oberfläche ausgezeichnet, so daß mit einer .geringen Kühlmittelmenge auszukommen ist.
  • Wenn jedoch Lamellenglieder in einer Anordnung nach Abb. 4 gekühlt werden sollen, so müssen Sondermaßnahmen vorgesehen werden. Diese bestehen darin, daß seitlich an den Lamellen,gliedern Flüssigkeitssäcke aus Gummi oder Asbest vorgesehen werden. Abb. 9 stellt einen Teilschnitt längs der Linie B-B der Abb. 4, in Pfeilrichtung gesehen, in vergrößertem Maßstab dar. Die obere Lamelle 23 und die untere Lamelle 24 des Lamellenpakets 7 sind über das eigentliche Paket hinaus verlängert. An diesen Verlängerungen wird durch Nieten 25 od. dgl. ein Sack 26 aus Gummi oder Asbest flüssigkeitsdicht befestigt, der mit einem Zulauf 27 für das Kühlmittel versehen ist. Das durch den Füllansatz 27 einströmende Kühlmittel tritt in Richtung des Pfeils zwischen den einzelnen Lamellen hindurch und wird auf,der anderen Seite des Lamellengliedes 7 ins Freie entlassen. Eine solche Ausbildungsform wird .man dann wählen, wenn im Anschluß an die Erihitzung ein sofortiges Abschrecken stattfinden soll; ,denn die aus dem Glied austretende Kühlflüssigkeit gelangt unmittelbar auf das Werkstück und bewirkt das Abschrecken, ohne daß Sondervorkehrungen erforderlich sind. Um ein möglichst gleichmäßiges Auftreffen der Kühlflüssigkeit auf das Werkstück zu erreichen, kann das Lamellenglied 7, wie dargestellt, an der Austrittsstelle des Kühlwassers abgeschrägt sein. Es ist aber auch möglich, auf der anderen Seite des Lamellengliedes einen entsprechenden Sack 26 in der gleichen Weise anzubringen wie oben geschildert, so daß sowohl Zu- als auch Ablauf des Kühlmittels durch Säcke aus Gummi öder Asbest erfolgt. Für das Abschrecken .des Werkstücks müssen in einem solchen Fall .die an sich hierfür bekannten Mittel, wie Abschreckdüsen od, dgl., vorgesehen werden. Die Verwendung von Gummi oder Asbest für die Säcke 26 bzw. für die Kühlmittelzu- und -ableitung stellt sicher, daß die Kühleinrichtung die Beweglichkeit des Gliedes nicht beeinträchtigt.
  • In weiterer Ausbildung des Erfindungsgedankens kann die Spule in sich vollkommen beweglich gestaltet werden, um auf diese Weise eine universelle Anpassung an beliebig geformte Oberflächen zu gestatten. Zur Erläuterung sei als besonders wichtiges Beispiel die Härtung von Nocken beschrieben. In A'bb. io ist eine derartige vollkommen bewegliChe Spule 23 dargestellt. Sie besteht aus Lamellen 24, die zu einer Schlaufe gebogen sind. Die Lamellen 24 der Schlaufe setzen sich in den Zuleitungen 25 und 26 fort, welche, wie bei 27 angedeutet, gegeneinander isoliert sind. Für die Isolierschicht 27 wird zweckmäßig ein Stoff gewählt, der ebenfalls beweglich nachgiebig ist. Soll mit einer derartigen Sehlaufe beispielsweise die Oberfläche eines Nockens 28 oberflächlich erwärmt werden, so wird,die Schlaufe um den Nocken herumgelegt und mittels eines Schiebers oder Ringes 29 festgezogen, bis die aus Isolierwerkstoff hergestellten Abstandhalter 30 fest am Werkstück anliegen. Es ist ersichtlich, daß bei einer anders gearteten Ausbildung der Oberfläche des zu behandelnden Werkstücks die gleiche Schlaufe verwendet werden kann, weil die Nachgiebigkeit der Lamellen unter allen Umständen die Einhaltung ,der gewünschten Kopplung gewährleistet. Während bei der bisherigen starren Spulenausbildung für jede Oberflächenform eine gesonderte Spule erforderlich war, ist es nunmehr möglich, für die verschiedensten Oberflächenausbildungen mit ein und derselben Spule auszukommen.
  • Mit der Schlaufe gemäß Abb. io ist es möglich, sowohl eine einzige Stelle des Werkstücks zu erwärmen oder aber auch eine fortschreitende Erhitzung durchzuführen, indem das Werkstück senkrecht, zur Zeichenebene durch die Schlaufe (hindurchwandert.
  • Wie aus Abb. i i, die einen Schnitt längs der Linie C-C der Abb. io darstellt, ersichtlich, ist das Lamellenpaket der Schlaufe umhüllt. Die Umhüllung 31 besteht aus elektrisch isolierendem Werkstoff, zweckmäßig Gummi, und kann so ausgebildet sein, @daß sie Kühlflüssigkeit für die Schlaufe führt. Die Umhüllung kann aber, wenn eine Kühlung nicht erforderlich erscheint und ele'ktrisc'he Gesichtspunkte nicht dagegen sprechen, auch entfallen.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Elektrische Induktionsheizspule zum Erhitzen von metallischen Gegenständen, insbesondere mit nachfolgendem Härten, deren lichte Weite durch ein oder mehrere bewegliche Glieder in den stromzuführenden Teilen veränderlich ist, dadurch gekennzeichnet, daß zur stetigen Anpassung der lichten Weite der Spule an gewollte oder ungewollte Formänderungen des Werkstückes der ,der zu erhitzenden Oberfläche benachbarte Teil der Spule aus beweglichen Kupferlamellen oder beweglichem Metallrohr besteht, mit Abstandhaltern (9 bzw. 2o) aus Isolierwerkstoff zur Aufrechterlhaltu g der gewünschten Kopplung versehen ist und zweck-. @mäßigerweise mit mechanischem Druck, z. B. durch Gewichte mit den Abstandhaltern an das Werkstück angedrückt wird.
  2. 2. Induktionsheizspule nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß d'urc'h Anordnung je zweier Seitenlamellenpakete (ii) und (oder) je eines Lamellenpaketes (4) auf jeder Seite der Stromzuführungen der der aufzuheizenden Fläche benachbarte !bewegliche Teil der Spule gegenüber dem anderen Teil der Spule in jeder Richtung um gewisse Beträge frei beweglich ist.
  3. 3. Indu'ktioci@s@lieizspule nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Kühlen der Lamellen ein- oder beiderseitig des Lamellenpaketes Flüssigkeit führende Säcke (26) aus Gummi oder Asbest angeschlossen sind, die die Kühlflüssigkeit zwischen die Lamellen hindurchtreten lassen.
  4. 4. Induktionsheizspule nach Anspruch i bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß die ganze Spule (23) aus nachgiebig beweglichen Kupferlamellen besteht, die das Werkstück sdhlaufenartig umfassen und -daß .die Schlaufe (23) mittels eines Schiebers oder Riegels (29) zugezogen wird, wodurch die Schlaufe bzw. die Abstandhalter (3o) an die Werkstückoberfläche angepreßt werden.
  5. 5. In.duktions'heizspule nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellenschlaufe von einer gegebenenfalls Flüssigkeit führenden Hülle (3i) aus Gummi oder Asbest umschlossen ist.
  6. 6. Anwendung der Maßnahmen nach Anspruch 2 auf eine Induktionsheizspule mit einem starren der aufzuheizenden Werkstückoberfläche benachbarten Heizleiter.
DED1650D 1939-11-22 1939-11-22 Gluehkopf fuer elektro-induktives Erhitzen Expired DE841180C (de)

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DE (1) DE841180C (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE964713C (de) * 1951-03-06 1957-05-29 Munro & Miller Ltd Vorrichtung zum Kruemmen von Metallrohren
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WO2014118196A1 (de) * 2013-02-01 2014-08-07 Thyssenkrupp Rothe Erde Gmbh Flächiger induktor

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