DE8409199U1 - Vorrichtung zum Führen von ein- und beidseitig bedruckten Bogen - Google Patents

Vorrichtung zum Führen von ein- und beidseitig bedruckten Bogen

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description

Vorrichtung zum Führen von ein- und.beidseitig bedrückten Bogen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung an Mehrfarbendruekamschinen zum Führen von ein- oder beidseitig bedruckten Bogen zwischen den Druckwerken bzw. einem Druckwerk und dem Ausleger mittels Kettenförderer entlang eintr Führungsfläche mit Hilfe längs der Führungsfläche angeordneter, mit Strömungskanälen verbundener Luftdüsen. Eine Vorrichtung dieser Gattung ist aus den M.A.N.-ROLAND Nachrichten Nr. 43, Seite 25 bekannt.
In der DE-AS 14 74 214 ist weiter eine Vorrichtung zum flatterfreien Führen von Flachmaterial in gleichbleibendem Abstand von einer Führungsfläche mit Hilfe von Luft mit quer zur Transportrichtung des Flachmaterials sich erstreckenden Blaskästen beschrieben. Die der Förderebene des Flachmaterials zugekehrten Wände bilden Führungsflächen, die Ausblasöffnungen aufweisen, wobei die Luft in paarweise einander entgegengesetzt gerichteten Strahlen gegen das Flachmaterial gerichtet wird und durch in der Führungs fläche liegende Abzugs öffnungen wieder abgeführt wird. Diese Zu- und Abführung des Strömungsihittels hat aber zu erheblichen zusätzlichen Luftwirbeln zwischen dem Flachmaterial und der Führungsfläche und damit zu erheblichen zusätzlichen Bewegungen des Flachmaterials hier im speziellen Fall dem Ende eines bedruckten Bogens geführt, so daß der bedruckte Bogen gerade nicht die gewünschte ruhige Führung erhalten hat.
Einen weiterem Lösungsweg zeigt die DE-AS 27 24 856 auf. * In Bogenrotationsdruckmaschinen für wahlweisen Schön- und Widerdruck sind an den zwischen den Druckwerken angeordneten Bogenübergabetrommeln über deren ganze Breite 35
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sich erstreckende stationäre Bogenleitbleche vorgesehen, die so ausgebildet sind» daß sich bei jeder Maschinengeschwindigkeit zwangsläufig ein Luftkissen ausbildet. Auch diese Leichtbleche konnten in der Praxis ein Flattern bzw. S Schlagen des Bogens nicht verhindern.
Durch die US-PS 2 933 039 ist es an Schöndruckmaschinen bekannt, durch bestimmte Zuordnung der Bogenfördermittel zu Leitblechen unter dem geförderten Bogen einen Unter* druck zu erzeugen, um somit ein Bogenflattern zu mildern.
Ebenso ist es durch das DE-Gbm 71 28 485 bekannt, an kritischen Stellen der Bogenförderbahn abschnittsweise Saugkammern zuzuordnen, um den Bogen z.B. an Umlenkstellen in Anlage an den Führungsflächen zu halten. Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, bei höchsten Maschinendrehzahlen und geringem Papiergewicht den bedruckten Bogen optimal zu führen.
Die Lösung der gestellten Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Gattung durch die im Anspruch 1 aufgeführten kennzeichnenden Merkmale erreicht.
In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden umschaltbare Lüfter verwendet, oder es werden Blas- und Sauglüfter vorgesehen, so daß der Druck auf der Führungsfläche in weitem Bereich verändert werden kann. Je nach Druckfarbenauftrag einseitig oder beidseitig, je nach verwendeter Farbe und Bedruckstoff kann auf der Führungsfläche ein großes oder kleines Luftkissen oder ein leichter oder starker Unterdruck erzeugt werden*. In besonderen Fällen können bereichsweise unterschiedlich mit Unter- und Oberdruck gefahren werden.
Die Führungsfläche ist vorzugsweise parallel zur Bogen-
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transportbahn angeordnet« Die oben genannte Verteilung der Ausblasöffnungen auf der Führung«fläche garantiert eine optimale Anströmgeschwindigkeit dee Strömungawittele auf den Druckbogen. Beim Blasbetrieb wird gleich» S zeitig die Führung der Druckbogens mit der Trocknung des Druckbogens kombiniert. 9er hohe Voluoendurchsat2 des Strömunftsaittels führt da2u, daß beim Saug- und Blasbetrieb die heute üblichen hohen Maschinendrehzahlen bei ein«r optimalen Bogenführung erreicht werden. 10
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind Lüfter an jeden Strömungskanal angeordnet, von denen die beiden inneren blasen und die beiden äußeren saugen. Die Anordnung alt vier Lüftern hat sich für die strömungstechnische V^rgleichmäßigung der Luft als besonders vorteilhaft erwiesen. Die inneren beiden Lüfter am Strömungskanal verteilen das Strömungsmedium optimal. Sollte der Volumenstroai des Strömungsmediums, der an beiden Lüftern im Blasbetrieb erzeugt wird, nicht ausreichen, können die im Saugbetrieb arbeitenden Lüfter umgeschaltet, bzw. elektrisch umgepolt werden. Die Führungsfläche kann in ca. 6 Lüfterkanälen unterteilt sein, wobei jeder einzelne Strömungskanal mittels der Lüfter stufenlos regelbar ist. Die Anordnung mit 6 Strömungskanälen hat sich für die Bogenführung auch in den Kurvenbereichen als optimal herauskriis* tallisiert.
Die Bohrungen sind in den annähernd geraden Bereichen annähernd gleichmäßig verteilt, ia den Kurvenbereiehen der Führaagsflächen dagegen wie o.g. unregelmäßig angeordnet. Die Verteilung der Bohrungen ist in den Kurvenfeereichen so vorgesehen, daß direkt vor dem Scheitelpunkt der Führungsfläche keine Bohrungen angeordnet sind. Hierdurch wird in Kurvenbereich die Bewegungsenergie des Endes des Druckbogens nicht noch zusätzlich im Druckbetrieb mit Bewegungs-
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energie aus dem Druckmedium beaufschlagt. Die Lüfter eines Strömungskanals sind mittels separater Regler, welche an der Auslage einer Druckmaschine angeordnet sind, stufenlos steuerbar. Hier kann der Drucker direkt an der Auslage stehend die unterschiedlichen Strömungskanäle während des Druckmaschinenlaufs derart variieren, daß je nach Gewicht des Druckbogens unterschiedlich starke Blasluftbereiche erzeugt werden. Ein Druckbogen der vorher möglicherweise an der Führungsfläche irgendwo abgeschmiert hat, kann während des Fortdrucks so eingeregelt werden, daß die Berührungsstelle verändert wird und der Druckbogen ohne ein Abschmieren die gesamte Führungsfläche innerhalb der Druckmaschine passiert. Das oben genannte sanfte Anströmen, sowie die optimale Verteilung der Bohrungen in den Kurvenbereichen führt zu einem Abschmierfreien Bogenlauf innerhalb der Druckmaschine.
Das Strömungsmittel der gesamten Führungsfläche beim Blasen weist einen Volumenstrom von ca. 200 m /h bei einem Druck von ca. 80 Pascal auf. Diese Mengenangaben haben sich für die mittleren Gewichte von bedruckten Bogen als optimal erwiesen. Die Führungsfläche ist zwischen einer Obergabetrommel und einer Auslage, und oder zwischen zwei Obergabetrommein innerhalb der Druckmaschine angeordnet. Diese beiden |
unterschiedlichen Bereiche haben sich für das Bremsen bzw. I Einfangen des bedruckten Bogens als optimal erwiesen. Die ^ Führungsfläche ist zwischen einer Obergabetrommel und einer | Auslage, und oder zwischen zwei Obergabetrommeln innerhalb \ der Druckmaschine angeordnet. Diese beiden unterschied!!- I chen Bereiche innerhalb der Druckmaschine haben sich für das Bremsen bzw. Einfangen des bedruckten Bogens bein 4/0 t Druck bei Schön- und Widerdruckmaschinen bewährt. Das Luftpolster zwischen der Führuntgsflache und dem rückseitig be- | druckten Bogen beim 2/2 Druck hat sich als optimal erwie-
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sen, um ein Abschmieren des bedruckten Bogens zu verhindern.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand einer schematischen Zeichnung noch im einzelnen beschreiben:
Fig. 1 zeigt die Anordnung der Führungsvorrichtung innerhalb einer Mehrfarbendruckmaschine, Fig. 2 einen perspektivischen Ausschnitt einer Führungsfläche und
Fig. 3 eine Detailansicht aus Fig. 1. Die von einem Anleger 11 kommenden Bogen 1 werden einem Druckwerk 12 zugeführt, dort bedruckt und dann einem
zweiten Druckwerk 13 zugeführt. Diesem zweiten Druckwerk 13 ist eine Wendestation 14 vorgeordnet. Die Bogen 1 können dort gewendet und dann im zweiten Druckwerk 13 auf der Rückseite bedruckt werden, sie können aber auch ungewendet dem zweiten Druckwerk 13 für einen Zweifarbendruck zugeführt werden. In jedem Fall werden die Bogen 1 nach dem Durchlauf des zweiten Druckwerks dem Ausleger 15 zugeführt. Der Transport der Bogen zwischen den Druckwerken 12, 13 bzw. dem zweiten Druckwerk 13 und dem Ausleger 15 erfolgt über Kettenförderer 4, 5, an denen Greifer 6 befestigt sind. Die Bogen 1 werden an Führungsflächen 2 geführt, die jeweils die Oberseite von Strömungskanälen 3.1 bis 3.6 bilden. An der Unterseite jedes Strömungskanals 3.1 bis 3.6 sind in nebeneinander angeordneten Offnungen Lüfter 8.1 bis 8.4 angeordnet. Die Lüfter 8.2 und 8.3 sind als Blaslüfter, die Lüfter 8.1 und 8.4 als Sauglüfter ausgeführt. Die Führungsfläche 2 weist Bohrungen 7 auf. Die Bohrungen 7 haben einen Durchmesser von 15 mm und einen Abstand entsprechend der Vermaßung in Fig. 2.
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Bezugszeichenliste
1 bedruckte Bogen
2 Führungs fläche
3.1 Strömungskanal
3.2 ti
3.3 Il
3.4 Il
3.5 It
3.6 ti
4 Kettenförderer
5 Kettenförderer
6 Greifer
7 Bohrungen
8.1 Lüfter
8.2 It
8.3 ti
8.4 Il
10 Trononel
11 Anleger
12 erstes Druckwerk
13 zweites Druckwerk
14 Wendestation
15 Ausleger

Claims (1)

  1. M. A, N. - ROLAND Druckmaschinen Aktiengesellschaft Christian-Pless-Straße 6-30, 6050 Offenbach am Main
    Vorrichtung zum Führen von ein- tind beidseitig bedruckten Bogen
    i§i>rüche
    1.) Vorrichtung an Mehrfarbendruckmaschinen zum Führen von ein- oder beidseitig bedruckten Bogen zwischen
    den Druckwerken bzw. einem Druckwerk und dem Ausle-10
    ger mittels Kettenförderer entlang einer Führungsfläche mit Hilfe längs der Führungsfläche angeordneter, mit Strömungskanälen verbundener Luftdüsen, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsflächen (2) durchgehend ohne Unterbrechung zwischen den Druckwerken (12, 13), bzw. Druckwerk V13) und Ausleger (15) angeordnet und die Luftdüsen dwTin als Bohrungen (7) ausgebildet sind, deren Flächen von der Gesamtfläche 15-30% ausmachen und die von in den Strömungskanälen (3) angeordneten Lüftern (8) niedriger Druckdifferenzen und hohem Volumenstrom versorgt werden.
    2.) Vorrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Lüfter (8) umschaltbar und damit die Luftdüsen wahlweise mit Blas- oder Saugluft versorgbar sind.
    3.) Vorrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, daß als Lüfter Blas- (8.2, 8.3) und Sauglüfter (8.1, 8.4) angeordnet sind, die wahlweise einschaltbar sind.
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    4.) Vorrichtung nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß in Kurvenbereichen der Führungsflächen (2) die Verteilung der Bohrungen (7) je nach dem Verwendungszweck, d.h., je nach Gewichtsbereich der bedruckten Bogen (1), unterschiedlich ist.
    5.) Vorrichtung nach Anspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet. daß vier Lüfter (8.1, 8.2, 8.3, 8.4) an jedem £trömungskanal (3.1 - 3.6) angeordnet sind von denen je nach Ansteuerung wechselseitig die beiden äußeren saugen und die beiden inneren blasen.
    6.) Vorrichtung nach Anspruch 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß die Lüfter (8) umschaltbar sind, und daß die Kennlinien der Lüfter (8) einen geringen Druck bei
    einem hohen .Volumenstrom aufweisen. 20
    /.) Vorrichtung nach Anspruch 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsfläche (2) in ca. ti Strömungskanäle (3.1 - 3.6) unterteilt ist und daß die einzelnen Strömungskanäle (3.1 - 3.6) separat stufenlos regelbar sind.
    8.) Vorrichtung nach Anspruch 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrungen (7) in den annähernd geraden Be-* reichen annähernd gleichmäßig verteilt sind, und daß die Bohrungen (7) in den Kurvenbereichen der Führungsflächen (2) ungleichmäßig verteilt angeordnet sind und daß die Bohrungen (7) einen Durchmesser von 15 am aufweisen.
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    9.) Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 8,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Verteilung der Bohrungen (7) in den Kürvenbereichen so vorgesehen ist, daß direkt vor dem
    Scheitelpunkt der Führungsfläche (2) keine Bohrungen
    (7) angeordnet sind.
    10.) Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 9,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Lüfter (8) eines Strömungskanals (3.1 bis 3.6)
    mittels separater Regler, welche am Ausleger (15) einer
    Druckmaschine angeordnet sind, stufenlos steuerbar sind.
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    11.) Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 10, · i
    ,dadurch gekennzeichnet, . ... |
    daß das Strömungsmittel der gesamten Führungsfläche (2) |
    beim Blasen einen Volumenstrom von ca.. 1200 m /h bei I
    einem Druck von ca. &0 Pascal aufweist. I
    12.) Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 11,
    dadurch gekennzeichnet, t
    daß die Führungs fläche (2) zwischen einer Übergabe" jj
    trommel (10) und einem Ausleger (15) und/oder zwischen j
    zwei Druckwerken (12, 13) innerhalb der Druckmaschine ]
    angeordnet ist. \
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0463343A2 (de) * 1990-05-23 1992-01-02 Print Assist Ag Eindruckmaschine
FR2702749A1 (fr) * 1993-03-16 1994-09-23 Heidelberger Druckmasch Ag Dispositif de conduite d'une feuille.

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FR2702749A1 (fr) * 1993-03-16 1994-09-23 Heidelberger Druckmasch Ag Dispositif de conduite d'une feuille.

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