DE839444C

DE839444C - Trockenapparat zum Trocknen von Papier- und Papphuelsen

Info

Publication number: DE839444C
Application number: DEM4774A
Authority: DE
Inventors: Helmut Majer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-06-29
Filing date: 1950-06-29
Publication date: 1952-05-19

Description

Trockenapparat zum Trocknen von Papier- und Papphülsen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trocknen von hülsenförmigen Gegenständen, insbesondere von Papier- und Papphülsen, die von einer automatisch arbeitenden Hülsenwickelmaschine in feuchtem Zustand abgenommen werden.
Zum kontinuierlichen :Tassentrocknen derartiger Hülsen werden vorzugsweise Trockenvorrichtungen, bei denen die feuchten Hülsen mechanisch innerhalb eines Gehäuses durch einen Heißluftstrom entgegen der Strömungsrichtung der Heißluft geführt werden, benützt. Gegenstand der Erfindung ist ein Trockenapparat der oben beschriebenen Art, der sich gegenüber den bekannten, meist als ringförmige, um ihre Achse drehbare Trockenkammern ausgeführten Trockenapparaten durch geringeren Raumbedarf, größere Trockenleistung und niedrigere Herstellungskosten auszeichnet.
Der erfindungsgernäße Trockenapparat besteht aus einer sich durch ein von Heißluft durchflossenem Gehäuse bewegenden endlosen Kette, deren Glieder erfindungsgemäß mit zwei oder mehreren im wesentlichen in Laufrichtung der Kette verlaufenden scheibenförmigen Hülsenträgern versehen sind, die ein oder mehrere Löcher zur Aufnahme der feuchten Hülsen enthalten.
Diese in Laufrichtung der Kette verlaufenden, im wesentlichen scheibenförmigen Hülsenträger können beispielsweise seitlich aus den Kettengliedern herausragende lappenartige Ansätze sein, die senkrecht zur Achse der Kettenbolzen verlaufen. Bei dieser Bauart liegen die Hülsen in den Hülsenträgern parallel zu den Kettenbolzen.
In einer anderen Bauart des erfindungsgemäßen Trockenapparates sind die in Laufrichtung der Kette verlaufenden scheibenförmigen Hülsenträger parallele Seiten der kastenförmig ausgebildeten Kettenglieder, wobei der eine der scheibenförmigen Hülsenträger annähernd in der Ebene der Kettenbolzen liegt. Bei dieser Bauart liegen die Hülsen im Hülsenträger senkrecht zu den Kettenbolzen. Die Anzahl der vom Apparat zu trocknenden Hülsen hängt von der Heißluftzuführung, der Größe und Form der Hülsenträgerfläche und von der Anzahl der verwendeten Kettenglieder ab. Die Kettenglieder beider Bauarten werden vorzugsweise mit den Hülsenträgern als ein Gußstück hergestellt.
Eine im Takt mit der intermittierenden Bewegung des Kettenrades arbeitende justiervorrichtung hält die Kette in der für das Zuführen und Ausstoßen der Hülsen erforderlichen Lage fest.
Die Einführung der feuchten Hülsen in die Hülsenträger kann automatisch durch eine besondere Einschiebevorrichtung erfolgen, die beispielsweise mit Riemenantrieb arbeiten kann. Eine Riemenzuführung ist einer starren zwangsläufigen Zuführung vorzuziehen, da ein Zusammendrücken der Hülsen vermieden wird, falls Störungen beim Einschiebevorgang auftreten sollten. Einzelheiten der Einschiebevorrichtung sind weiter unten in der Beschreibung an Hand der Abbildungen erläutert.
Der automatisch arbeitende Ausstoßer enthält eine federnde Justiervorrichtung an den Ausstoßstangen, die es diesen erlaubt, sich bei einer Störung im Ausstoßvorgang axial im Ausstoßer zu verschieben. Bei der Rückwärtsbewegung des Ausstoßers treffen entgegen dem Federdruck der Justiervorrichtung aus ihrer Normallage verschobene Ausstoßerstangen auf einen Anschlag und werden dadurch in ihre Normallage zurückversetzt.
Die Hülsen können natürlich auch von Hand in die Hülsenträger eingeführt und aus diesen herausgestoßen werden. Senkrecht zu den Kettenbolzen im Hülsenträger liegende Hüls_n können auch ohne Ausstoßvorrichtung durch ihr Eigengewicht aus den Hülsenträgern herausfallen, wenn die sie tragenden Kettenglieder um das untere Kettenrad der Trockenvorrichtung herumlaufen. Soweit hier von Ausstoßen, Ausstoßvorrichtung gesprochen wird, ist darunter natürlich auch bei entsprechender Stoßrichtung ein Einstoßen, eine Einstoßvorrichtung usw. zu verstehen.
Die im folgenden Teil der Beschreibung erläuterten Zeichnungen zeigen schematisch einige Bauarten und Einzelheiten des erfindungsgemäßen Trockenapparates.
Fig. i ist eine Vorderansicht eines Trockenapparates mit vier Kettenrädern mit teilweise geschnittenem Gehäuse; Fig. 2 ist ein Querschnitt der Fig. i ; Fig. 3 und 4 zeigen die Einschiebevorrichtung für die Hülsen; Fig. 5 zeigt die Ausstoßvorrichtung; Fig. G ist eine Vorderansicht eines Trockenapparates mit zwei Kettenrädern. Das Gehäuse ist im Schnitt gezeichnet; Fig. 7 ist eine Seitenansicht des in Fig. 6 gezeigten Trockenapparates. Das Gehäuse ist teilweise im Schnitt gezeichnet; Fig. 8 und 9 zeigen ein kastenförmig ausgeführtes Kettenglied der in Fig.6 gezeigten Bauart eines Trockenapparates.
Der in I@ig. i gezeigte Hülsentrockner besteht aus einem wärmeisoliertem Gehäuse i, durch welches die Heißluft entgegen der Kettenlaufrichtung strömt, Wie aus den Pfeilen zu ersehen ist. Die Heißluft wird durch den Stutzen 25 zugeführt und durch den Stutzen 26 abgesaugt. Die endlose Kette .I wird von vier Kettenrädern getragen, von denen das Rad 3 Antriebsrad und die drei Räder 2 mitlaufende Räder sind. Eines der Räder 2 ist verschiebbar gelagert, so daß die Kette durch die Feder io automatisch gespannt werden kann. Die durch Kettenbolzen 6 miteinander verbundenen Kettenglieder 5 haben seitliche scheibenförmige Ansätze, die als Hülsenträger dienen und mit Löchern zur Aufnahme der Hülsen versehen sind. Der intermittierende Antrieb des Kettenrades 3 erfolgt mittels der von einer Exzenterstange auf und ab bewegten Schaltglieder 8 und 9, wobei das Schaltglied 9 in Nocken, Zähne oder Stifte eingreift, die der vorgesehenen Bewegung des Kettenrad-_s entsprechend an diesem angebracht sind.
Das Einschieben und Ausstoßen der Hülsen findet im unteren Kettentrum statt. Die Kettenglieder werden in diesem Trum durch die Führungsleiste 14 geführt. Ein Justierglied 12 mit Führungszapfen ii besitzt Aussparungen 13, mittels deren die Kettenbolzen 6 in der Lage gehalten werden, die für das Eihschieben bzw. das Ausstoßen der Hülsen vorgesehen ist.
Die Fig. 3 und 4 zeigen die Einschiebevorrichtung 15, bei der das Einschieben der Hülsen in die Löcher 7 der Hülsenträger 5 durch einen über Rolle 16 geführten Riemen oder Kette 2o erfolgt. Um ein vollständiges Einführen der Rolle bis zum Anschlag 21 zu gewährleisten und die Hülse zwischen den beiden Hülsenträgern abzustützen, wird die Hülse zusätzlich von einer weiteren Rolle ig geführt, die auf dem zwischen die beiden Hülsenträger hineinragenden Ausleger 17 angeordnet ist und vom Rad 16 aus über die ebenfalls auf dem Ausleger 17 angeordneten Rollen 18 durch Riemen angetrieben wird. Die Einschiebevorrichtung 15 füllt während des Stillstands der Kette jeweils eine Reihe von übereinanderliegenden Löchern mit Hülsen und führt dabei eine durch Exzenter oder Gelenke entsprechend gesteuerte Aufundabbewegung aus, die durch den Doppelpfeil angedeutet ist. In den Figuren ist nur eine der zur Füllung der drei nebeneinanderliegenden Lochreihen eines Kettengliedes benötigten drei Einschiebevorrichtungen gezeigt.
Fig.5 zeigt die Wirkungsweise des Hülsenausstoßers 22. Jede Hülse wird durch eine Ausstoßstange 23 ausgeworfen. Die Ausstoßerstangen sind im Ausstoßer 22 so gelagert, daß sie sich innerhalb des Ausstoßers axial entgegen dem Druck einer durch eine Feder gespannten Raste 24 verschieben können', wenn der Ausstoßbewegung ein zu großer Widerstand entgegengesetzt wird. Durch diese Lagerung der Ausstoßerstangen wird eine Beschädigung der Hülsen beim Ausstoßen unmöglich gemacht. Die durch einen Doppelpfeil angedeutete Hinundherbewegung des Ausstoßerswirddurch einen geeigneten Exzenteroder einen äquivalenten Antrieb bewerkstelligt. Entgegen dem Rastendruck axial verschobene Ausstoßerstangen werden durch den Anschlag 21 wieder in ihre. Ausgangsstellung gebracht.
Bei der in den Fig. 6 bis 9 gezeigten Bauart eines Trockenapparates liegen die Hülsen im Hülsenträger senkrecht zur Richtung der Kettenbolzen. Eine Ausstoßvorrichtung ist bei dieser Bauart nicht notwendig, da die Hülsen vermöge ihres Eigengewichts aus dem Hülsenträger herausfallen, wenn die sie tragenden Kettenglieder Bim unteren Kettenrad abrollen. Die getrockneten Hülsen gleiten dann am Leitblech 28 entlang aus dem Gehäuse i heraus. Das Einführen der nassen Hülsen geschieht durch die Öffnung 27. Die Kettenglieder sind in der in den Fig. 8 und g gezeigten kastenförmigen Bauart ausgebildet, bei der die beiden sich gegenüberliegenden, in derBewegungsrichtung der Kette verlaufenden scheibenförmigen Kastenwände mit Löchern 7 versehen sind und als Hülsenträger dienen. Die Kettenglieder sind aus einem Stück gegossen. Die Bewegungsrichtung der Kette ist durch einen Pfeil angedeutet.
Die seitlichen zwei lappenartigen Ansätze 5 können, wie angegeben, angegossen oder angeschraubt sein.

Claims

PATENTANSPRÜCHTi.: 1. Trockenapparat zum Trocknen von Papier-und Papphülsen, bei dem die Hülsen mittels einer endlosen umlaufenden Kette durch Heißluft hindurchgeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehrere im wesentlichen in Laufrichtung der Kette (4) verlaufende und mit einem oder mehreren löchern (7) zur Aufnahme der Hülsen versehene scheibenförmige Hülsenträger (5) Bestandteil der Kettenglieder sind.
2. Trockenapparat nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwei seitliche lappenartige Ansätze (5) der Kettenglieder (4) als Hülsenträger dienen und daß die in die Löcher (7) dieser scheibenförmigen Hülsenträger (5) eingeführten Hülsen parallel zur Achsrichtung der Kettenbolzen (6) liegen.
3. Trockenapparat nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die scheibenförmigen Hülsenträger (5) parallele Seiten kastenförmig ,ins gebildeter Kettenglieder (5) sind und daß die in die Löcher (7) der Hülsenträger: eingeführten Hülsen senkrecht zur Achsrichtung der Kettenbolzen (6) liegen.
4. Trockenapparat nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Kettenglied (4) und Hülsenträger (5) ein Gußstück sind.
5. Trockenapparat nach den Ansprüchen i bis 4, gekennzeichnet durch eine Justiervorrichtung (12), die während der Zuführung und dem Ausstoßen der Hülsen die Kette (4) in der für diese Vorgänge vorgeschriebenen Lage hält.
6. Trockenapparat nach den Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zum Einführen der Hülsen in die Löcher (7) ein Schieber (15) angeordnet ist, welcher die Zuführung jeweils in die Lage der zu beschickenden Löcher bringt.
7. Trockenapparat nach den Ansprüchen 2 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Einschieben der Hülsen dienende Vorrichtung (15) einen zwischen die beiden Hülsenträger hineinragenden Ausleger (17) besitzt, der zur Führung der Hülse im Raum zwischen den beiden Hülsenträgern (5) dient. B. Trockenapparat nach den Ansprüchen 2 und 7, gekennzeichnet durch einen zur Einführung der Hülsen dienenden Schieber (15) mit einem über Rollen (18) laufenden Riementrieb (20), in dem eine von den zum Transport der Hülsen vorgesehenen Rollen (i9) auf dem Ausleger angeordnet ist. g. Trockenapparat nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen Hülsenausstoßer (22), in dem eine der Anzahl der auszustoßenden Hülsen entsprechende Anzahl von Ausstoßstangen (23) vorgesehen ist, die durch eine federnde Justiervorrichtung (24) so gehalten werden, daß sie sich bei einer Störung beim Ausstoßen axial im Ausstoßer bewegen und bei der Rückwärtsbewegung des Ausstoßers durch einen Anschlag (21) wieder in ihre normale Ausgangslage gebracht werden.