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Vorrichtung zur Entkeimung von Luft mit ultravioletten Strahlen
Es
ist bekannt, in einem Raum einen Ultraviolettstrahler anzubringen, um die dort befindliche
Luft zu entkeimen. Da nun aber die ultravioletten Strahlen eine Bindehautentzündung
im Auge hervorrufen können, ordnet man den Strahler so an, daß man von keiner Stelle
des Raumes aus die Strahlenquelle selbst sehen kann. Andererseits verwendet man
als Strahlungsquelle eine Quecksilberniederdruckröhre, die fast kein sichtbares
Licht aussendet. Es ist deshalb schwer, festzustellen, ob der Strahler eingeschaltet
ist oder nicht, insbesondere dann, wenn der Strahler in einem hellen Raum betrieben
wird. Da aber bei nicht I,rellnellcknii Strahler keine Luftentkeimung erfolgt, ist
es aus Gründen der Sicherheit wichtig, laufend zu sehen, ob der Strahler arbeitet
oder nicht. Gemäß der Erfindung wird dies in der Weise vorgeunninkil, daß in der
Nähe des Ultraviolettstrahlers eine fluoreszierende Fläche angebracht ist, die unter
Wirkung der Ultraviolettstrahlung eine sichtbare Strahlung aussendet. Es sind nämlich
Leuchtstoffe bekannt, die unter dem Einfluß der von einer Quecksilberniederdrucklampe
ausgesandten kurzwelligen Ultraviolettstrahlung ein sehr helles Licht aussenden.
Dieser Effekt wird bei der vorliegenden Erfindung verwendet. Da diese Leuchtstoffe
eine sehr hohe Strahlungsausbeute aufweisen, kann man erreichen, daß der Leuchtstoff
so hell leuchtet, daß er auch in einem hell beleuchteten Raum gut sichtbar ist.
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Eine weitere Ausbildung der Erfindung betrifft den Fall, daß der
Ultraviolettstrahler in einem Reflektor eingebaut ist. In diesem Reflektor sollen
dann gemäß der Erfindung eine oder mehrere Aussparungen vorhanden sein, die durch
eine durchsichtige oder durchscheinende fluoreszierende
Scheibe
abgedeckt sind. Diese Ausführungsform ist in der Praxis besonders vorteilhaft, weil
man bei einem Einbau der Strahlenquelle in einen Reflektor im allgemeinen damit
rechnen kann, daß die Rückseite des Reflektors den im Raum sbefindlichen Personen
Ideswegen zugewandt ist, damit die Strahlenquelle selbst nicht sichtbar ist. Obwohl
an der fluoreszierenden Scheibe die Reflektionswirkung des Reflektors unterbrochen
und damit die ausgesandte Strahlung vermindert ist, kann man im allgemeinen diesen
Verlust sehr gering halten und so erreichen, daß die entkeimende Wirkung der Strahlung
durch die erfindungsgemäßen Aussparungen nicht wesentlich beeinträchtigt wird.
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Die Luftentkeimung durch Ultraviolettstrahlen wird häufig in der
Weise durchgeführt, daß man den Strahler in einem nach oben offenen Reflektor in
etwa 2 m Höhe anordnet, so daß in die untere Raumhälfte keine Ultraviolettstrahlung
auisgesandt wird. Bei einer dlerartigen Anordnung wird gemäß der Erfindung die Scheibe
mit dem Leuchtstoff so am Reflektor untergebracht, daß das vom I.euchtstoff ausgesandte
Licht vornehmlich nach unten leuchtet.
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Besonders zweckmäßig hat es sich erwiesen, den Reflektor auf seiner
Unterseite mit einem Längsschlitz zu versehen, der durch eine zylindrisch gebogene
und nach außen gewölbte, fluoreszierende Scheibe abgedeckt ist. Man erreicht durch
die genannten Maßnahmen, daß die fluoreszierende Scheibe sowohl von der Seite her
als auch von unten her gut zu erkennen ist.
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Wenn es sich darum handelt, eine gröRere Menge sichtbaren Lichtes
zu erzeugen, um z. B. gleichzeitig einen Arbeitsplatz zu beleuchten, so kann man
gemäß der Erfindung die Anordnung treffen, daß der langgestreckte Ultraviolettstrahler
von einer konzentrisch angeordneten zylindrischen Halbschale umgeben ist, der die
in den unteren Halbraum ausgestrahlte Ultraviolettstrahlung in Licht umwandelt.
Bei dieser Anordnung entfällt zwar eine Verstärkung der in den oberen Halbraum austretenden
Strahlung, weil die vom Strahler nach unten ausgestrahlte Strahlung nicht nach oben
reflektiert, sondern in Licht umgewandelt wird. Dieser Nachteil kann jedoch durch
eine entsprechende Verstärkung der Ultraviolettstrah lung ausgeglichen werden.
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Die fluoreszierende Scheibe kann aus einer durch sichtigen oder durchscheinenden
Scheibe, z. B. aus Glas oder einem Kunststoff, bestehen, die auf der dem Strahler
zugewandten Seite mit einem fluoreszierenden Leuchtstoff bedeckt ist. Man kann hierzu
jeden Leuchtstoff verwenden, sofern er nur auf die ausgesandte Ultraviolettstrahlung,
insbesondere also auf die Wellenlänge 254 zum anspricht. Durch Aufbringen einer
geeigneten strahlendurchlässigen Schutzschicht kann man eine ausreichende Widerstandsfähigkeit
gegen die äußeren Einflüsse erreichen. Mavn kann aber auch die Leuchtstoffe in die
Scheibe selbst einarbeiten, z. 13. in das Glas einschmelzen. Auf diese Weise wird
eine besonders hohe Widerstandsfähigkeit erreicht, wenn auch die Auswahl der auf
diese Weise verwendbaren Leuchtstoffe geringer ist.als bei dem ersten Verfahren.
Durch Wahl eines Leuchtstoffes, der ein von der Umgebung abweichendes farbiges Licht
liefert, kann die Auffälligkeit weiter gesteigert werden.
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In der Zeichnung sind drei verschiedene Ausführungsformen, zum Teil
in schematischer Art und Weise, dlargestellt. In der Abb. I ist der Ultraviolettstrahler
1, vorzugsweise eine langgestreckte Quecksilberniederdrucklampe, in einem länglichen
Kasten 2 untergebracht, dessen Innenwandung gleichzeitig als Reflektor ausgebildet
ist. In der einen Seitenwand des Kastens sind kreisförmige Aussparungen 3 vorgesehen,
die mit einer fluoreszierenden Scheibe 4 abgedeckt sind. Die in der Abb. I dargestellte
Lampe wird vorzugsweise mit der Rückseite an der Wand aufgehängt, so daß die fluoreszierenden
Scheiben vor allem schräg nach unten leuchten und deshalb sowohl voll unten als
auch von der Seite zu erkennen sind.
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Die in Abb. 2 dargestellte Lampe ist zum Aufhängen an der Decke des
Raumes bestimmt, und zwar mittels des Pendels 5 und der Gabel 6. Der Ultraviolettstrahler
I ist von einer Halbschale7 umgeben, die entweder aus einem fluoreszierenden Glas
besteht oder aber aus einem normalen Glas, das an der dem Strahler I zugewandten
Oberfläche mit einem fluoreszierenden Leuchtstoff bedeckt ist. Zum Schutz des Leuchtstoffes
empfiehlt es sich, ihn durch eine Lackschicht abzudecken, die allerdings für ultraviolette
Strahlen durch lässig sein muß und diese Durchlässigkeit bei Bestrahlung nicht wesentlich
verändern darf. Die Halbschale 7 ist in geeigneter Weise am Ultraviolettstrahler
bzw. an der Gabel 6 zu befestigen.
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Mit der Ausbildung gemäß Abb. 2 ist die insgesamt erzeugte Lichtmenge
so groß, daß auf einem unter der Lampe befindlichen Arbeitsplatz eine beachtliche
Helligkeit erzeugt wird. Gleichzeitig dient aber das Licht wegen der Größe der fluoreszierenden
Fläche inFbesonders auffälliger Weise als Signallampe für den Ultraviolettstrahler.
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Bei der Abb. 3 ist der Ultraviolettstrahler in einem wannenartigen,
langgestreckten Reflektor 8 untergebracht, wobei der Reflektor unten auf der Grundfläche
einen Längsschlitz aufweist, der durch eine gewölbte, langgestreckte, fluoreszierende
Scheibe 9 abgedeckt ist. Durch geeignete Bemessung der Breite des Schlitzes hat
man es in der Hand, den Anteil des sichtbaren Lichtes und die Minderung der Ultraviolettstrahlung
durch den Wegfall des Reflektors miteinander in Einklang zu bringen.
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Die erfindungsgemäßen Maßnahmen haben sich vor allem dort bewährt,
wo den Personen, die sich in einem durch Ultraviolettstrahlen entkeimten Raum aufhalten,
das Eingeschaltetsein der Ultraviolettstrahler laufend vor Augen geführt werden
soll.
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Wenn die Aufhängevorrichtung so ausgebildet ist, daß sie mindestens
zum Teil unmittelbar und
in geringer Entfernung von dem Ultraviolettstrahler
getroffen wird, so kann die erfahrungsgemäße Wirkung auch dadurch erreicht werden,
daß ein Teil der Aufhängevorrichtung mit einer fluoreszierenden Schicht überzogen
oder an ihr eine fluoreszierende Fläche angebracht ist. Dies ist beispielsweise
an der Aufhängevorrichtung der Ausführung nach Abb. 2 dargestellt, bei der die Gabel
6 einen fluoreszierenden Überzug Io bzw. eine Fläche 1 i trägt, die ihrerseits an
der dem Strahler zugewandten Seite einen fluoreszierenden Überzug aufweist. Diese
beiden Möglichkeiten kommen besonders dann in Betracht, wenn entgegen zu dem oben
Gesagten der Halbzylinder 7 selbst nicht fluoresziert, sondern nur als Reflektor
wirkt.
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PATENTANSPRUCflE: 1. Vorrichtung zur Entkeimung von Luft mit ultravioletten
Strahlen, dadurch gekennzeichnet, daß in der Nähe des Ultraviolettstrahlers eine
fluoreszierende Fläche angebracht ist, die unter der Wirkung der Ultraviolettstrahlung
eine sichtbare Strahlung aussendet.