DE102011001094A1 - Türgarnitur mit einer Einrichtung zur Desinfizierung - Google Patents

Türgarnitur mit einer Einrichtung zur Desinfizierung Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Türgarnitur (10) mit einem Stangentürgriff (11) zur manuellen Bedienung eines Türflügels (12). Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der Stangentürgriff (11) durch einen transparenten Rohrkörper (13) gebildet ist, wobei im Rohrkörper (13) LED-Halbleiterstrahlungsquellen (14) zur Emission von UV-Strahlung angeordnet sind, und wobei die UV-Strahlung den Rohrkörper (13) durchstrahlt und auf der Außenoberfläche des Rohrkörpers (13) austritt, um auf der Außenoberfläche eine bakterizide Wirkung zu erzielen.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Türgarnitur mit einem Stangentürgriff zur manuellen Bedienung eines Türflügels sowie eine Türanordnung hierzu.
  • Türgarnituren der vorliegenden Art finden häufig für Türanordnungen Anwendung, die von einer Vielzahl von Personen frequentiert werden, beispielsweise in öffentlichen Gebäuden, Krankenhäusern, Hotels, Türanordnungen von öffentlichen Toiletten oder in Gebäuden gewerblicher Einrichtungen. Der Stangentürgriff ist zur Bereitstellung eines manuell umgreifbaren Griffkörpers zwischen zwei sich meist gegenüberstehenden Endseiten aufgenommen und kann gerade oder gebogen ausgeführt sein und erstreckt sich oft in der Senkrechten.
  • In den letzten Jahren haben spezifische Infektionsprobleme zugenommen, die durch Kontakt mit manuell bedienbaren Elementen übertragen werden können. Die manuell bedienbaren Elemente können beispielsweise durch Stangentürgriffe von Türgarnituren gebildet sein, und wenn der Stangentürgriff von einer Vielzahl von Personen täglich bedient wird, kann das spezifische Infektionsproblem verstärkt auftreten. Die Gefahr einer Infektion kann jedoch verringert werden, sofern Materialien verwendet werden, die eine bakterizide Wirkung erzielen.
  • STAND DER TECHNIK
  • Aus der DE 103 05 142 A1 ist ein Türdrücker mit einer Oberfläche bekannt, die eine keimtötende Wirkung besitzt. Die Oberflächen sind mit Substanzen behandelt, die eine bakterizide Wirkung besitzen. Diese Substanzen haben jedoch den Nachteil, dass diese entweder mehr oder weniger toxisch sind, oder die keimtötende Wirkung ist zu gering. Bei einem regelmäßigen Gebrauch des Türdrückers ist ein Abrieb der Substanzen festzustellen, sodass die keimtötende Wirkung nicht lange anhält. Ferner wird vorgeschlagen, den Türdrücker mit einem Metallkörper zu umhüllen, auf dem die keimtötenden Substanzen aufgebracht sind und der nach Abrieb der keimtötenden Substanzen ausgetauscht werden kann. Dies hat jedoch einen erheblichen Wartungsaufwand zur Folge und kann für Stangentürgriffe nicht sinnvoll umgesetzt werden.
  • Aus der Entkeimung von Luft, Oberflächen und Wasser ist bekannt, dass die Verwendung ultravioletter Strahlung zur effizienten und umweltfreundlichen Bekämpfung von Bakterien, Viren und anderen Mikroorganismen geeignet ist. Die energiereiche ultraviolette Strahlung legt dabei schädliche Keime in Sekundenbruchteilen lahm. Die auch als physikalische Entkeimung bezeichnete Behandlung von Oberflächen mit UV-Strahlungsquellen kann den Einsatz von chemischen Mitteln ersetzen, wobei der weitere Vorteil entsteht, dass sich keine Resistenzen gegen die Strahlung entwickeln können.
  • Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Türgarnitur der im Oberbegriff des Anspruches 1 spezifizierten Art mit einer Einrichtung zur Desinfizierung zu versehen, diese insbesondere mit einer UV-Strahlungsquelle auszustatten.
  • Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Türgarnitur gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 in Verbindung mit den kennzeichnenden Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
  • OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
  • Die Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass der Stangentürgriff durch einen transparenten Rohrkörper gebildet ist, wobei im Rohrkörper LED-Halbleiterstrahlungsquellen zur Emission von UV-Strahlung angeordnet sind, und wobei die UV-Strahlung den Rohrkörper durchstrahlt und auf der Außenoberfläche des Rohrkörpers austritt, um auf der Außenoberfläche eine bakterizide Wirkung zu erzielen.
  • Die Erfindung geht dabei von der vorteilhaften Möglichkeit aus, LED-Halbleiterstrahlungsquellen in den Rohrkörper zu integrieren, der zugleich als manuell umgreifbarer Stangentürgriff dient und transparent sein kann. LED-Halbleiterstrahlungsquellen weisen kleine Abmessungen auf, und es können eine Vielzahl von einzelnen LED-Halbleiterstrahlungsquellen über der Länge des Rohrkörpers etwa gleich verteilt in diesem aufgenommen sein. Werden die LED-Halbleiterstrahlungsquellen in Betrieb genommen, kann eine gleichmäßige Durchleuchtung des transparenten Materials des Rohrkörpers erfolgen, und wenn die UV-Strahlung auf der Außenoberfläche des Rohrkörpers austritt, kann auf dieser eine bakterizide Wirkung erzielt werden, und die Außenoberfläche bildet die Fläche, die zur manuellen Bedienung des Stangentürgriffs dient. Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung liegt in der Verwendung von Halbleiterstrahlungsquellen zur Emission von UV-Strahlung in LED-Bauweise. Der Vorteil bei der Verwendung von LED-Halbleiterstrahlungsquellen zur Emittierung von UV-Strahlung liegt insbesondere im geringeren Stromverbrauch und in der geringeren Wärmeentwicklung beim Betrieb der LED-Halbleiterstrahlungsquellen, wobei LED-Halbleiterstrahlungsquellen gegenüber UV-Blitzlampen deutlich robuster ausgelegt werden können. Weiterhin entstehen keine giftigen Substanzen wie bei der Entsorgung der UV-Blitzlampen, und die Lebensdauer von Leuchtdioden als Halbleiterstrahlungsquellen übersteigt die Lebensdauer von Blitzlampen zur Erzeugung von UV-Strahlung erheblich. Weiterhin lassen sich LED-Halbleiterstrahlungsquellen leichter in den Stangentürgriff integrieren.
  • Der Stangentürgriff ist erfindungsgemäß durch einen transparenten Rohrkörper gebildet, der gerade oder auch gebogen ausgeführt sein kann und der zwischen Endstücken aufgenommen werden kann. Die LED-Halbleiterstrahlungsquellen strahlen UV-Strahlung in den transparenten Rohrkörper ein, wobei die LED-Halbleiterstrahlungsquellen als Punkt-Strahlungsquellen ausgeführt sein können und den transparenten Rohrkörper aus der Innenseite derart illuminieren, dass dieser durch die Strahlungsexposition über der gesamten Grifffläche mit UV-Strahlung durchsetzt werden kann, um eine vollflächige bakterizide Wirkung zu erzielen.
  • Die UV-Strahlung gemäß der vorliegenden Erfindung kann elektromagnetische Strahlung mit einer Wellenlänge von 50 nm bis 400 nm, bevorzugt von 100 nm bis 300 nm und besonders bevorzugt von 100 nm bis 280 nm emittieren.
  • Gemäß einer vorteilhaften Maßnahme kann eine Trägersäule vorgesehen sein, die sich durch den Rohrkörper hindurch erstreckt, wobei die LED-Halbleiterstrahlungsquellen an der Trägersäule angeordnet sind. Insbesondere können die LED-Halbleiterstrahlungsquellen gleich verteilt, insbesondere gleich beabstandet, an der Trägersäule angeordnet sein, und elektrische Versorgungsleitungen zum Betrieb der LED-Halbleiterstrahlungsquellen können durch die Trägersäule hindurchgeführt werden. Die Trägersäule kann wie der Rohrkörper auch zwischen zwei Endstücken aufgenommen sein, und die Endstücke zur Aufnahme des Rohrkörpers und der Trägersäule sind mit Halterungen verbunden, um am Türflügel angeordnet zu werden. Zur Stromversorgung der LED-Halbleiterstrahlungsquellen können Versorgungskabel durch die Trägersäule geführt werden und endseitig an der Trägersäule können die Versorgungskabel über das Endstück und die Halterung in den Türflügel geführt sein, sodass die elektrische Versorgung der LED-Halbleiterstrahlungsquellen nach außen hin nicht in Erscheinung tritt.
  • Eine weitere Verbesserung der Türgarnitur wird erreicht, wenn zwischen der Trägersäule und dem Rohrkörper ein Reflektorkörper angeordnet ist, welcher vorzugsweise Reflektorelemente aufweist, sodass die von den LED-Halbleiterstrahlungsquellen emittierte UV-Strahlung in Richtung zum transparenten Rohrkörper reflektiert wird. In jedem der Reflektorelemente kann eine LED-Halbleiterstrahlungsquelle angeordnet sein, und die Reflektorelemente können beispielsweise als parabolartige Vertiefungen in der Oberfläche des Reflektorkörpers ausgebildet sein. Alternativ kann auch die Trägersäule eine reflektierende Oberfläche aufweisen, und als Reflektorelement dienen. Damit können die Trägersäule und der Reflektorkörper einteilig ausgebildet sein, und sich durch den Rohrkörper hindurch erstrecken. Die LED-Halbleiterstrahlungsquellen können einzelne Halbleiter-Emitter-Elemente aufweisen, die in den Reflektorelementen eingebracht sind. Sind alternativ die LED-Halbleiterstrahlungsquellen nach Art einer LED-Bauweise in ein Gehäuse eingegossen, können diese mittig in den Reflektorelementen aufgenommen sein. Die Reflektorelemente können einen Strahlungskegel schaffen, und die Vielzahl der benachbarten Strahlungskegel ermöglicht eine gleichmäßige Bestrahlung des transparenten Rohrkörpers von seiner Innenseite.
  • Vorteilhafterweise können der Rohrkörper, die Trägersäule und der Reflektorkörper um eine Griffachse herum rotationssymmetrisch ausgebildet sein, wobei die LED-Halbleiterstrahlungsquellen in Richtung der Griffachse und/oder um die Griffachse herum gleich verteilt an oder in der Trägersäule angeordnet sind. Jede der LED-Halbleiterstrahlungsquellen kann in einem Reflektorelement aufgenommen sein, und die Reflektorelemente können angrenzend aneinander im Reflektorkörper eingebracht sein. Damit kann der Abstand der LED-Halbleiterstrahlungsquellen durch den Abstand der Reflektorelemente zueinander vorgegeben sein.
  • Der Rohrkörper kann aus einem Glasmaterial oder aus einem Kunststoffmaterial ausgebildet sein. Insbesondere kann der Rohrkörper aus einem Plexiglas gebildet sein, wobei die Trägersäule und insbesondere der Reflektorkörper derart steif ausgebildet sind, dass diese den Rohrkörper aussteifen und zur Aufnahme von Bedienkräften dienen, wenn der Türflügel durch manuelles Bedienen des Rohrkörpers bewegt wird. Beispielsweise können der Reflektorkörper und/oder die Trägersäule aus einem metallischen Werkstoff ausgebildet sein, und den aus einem Kunststoff hergestellten Rohrkörper aussteifen, und wenn der Rohrkörper manuell bedient wird, werden die Bedienkräfte vom Rohrkörper auf den Reflektorkörper, insbesondere weiterführend auf die Trägersäule übertragen.
  • Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung kann die Türgarnitur einen Grundkörper aufweisen, mittels dem die Türgarnitur am Türflügel anordbar ist und der im Türflügel eingelassen sein kann, wobei nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform im Grundkörper Mittel zum Betrieb der LED-Halbleiterstrahlungsquellen angeordnet sind. Als weitere Maßnahme können als Verbindungsmittel zwischen dem Griffkörper und dem Grundkörper der Türgarnitur Halterungen dienen, zwischen denen der Stangentürgriff aufgenommen ist. Die Mittel zum Betrieb der LED-Halbleiterstrahlungsquellen können wenigstens ein Netzteil und wenigstens eine Steuerung umfassen. Das Netzteil kann zur Stromversorgung der LED-Halbleiterstrahlungsquellen dienen, wobei die Steuerung vorzugsweise zur Steuerung der Leistung der UV-Strahlung dienen kann, die von den LED-Halbleiterstrahlungsquellen emittiert wird.
  • Weiterführend kann vorgesehen sein, dass in der Anordnung der LED-Halbleiterstrahlungsquellen zusätzlich LED-Lichtquellen zur Emission von visuellem Licht vorgesehen sind, um eine Beleuchtung des Stangentürgriffs zu schaffen. Damit kann beispielsweise bei einer fehlenden oder vorübergehend ausgeschalteten Beleuchtung eines Raumes die Position des Stangentürgriffs signalisiert werden und darüber hinaus ist es beispielsweise denkbar, dass eine gerade desinfizierte Türanordnung blau und eine nicht desinfizierte Türanordnung beispielsweise in roter Farbe illuminiert ist. Beispielsweise kann eine derartige Anwendung über Lichtsignale vorteilhaft in Krankenhäusern oder Labors eingesetzt werden, und wenn über die Lichtfarbe signalisiert wird, dass eine Türgarnitur nicht desinfiziert ist, kann beispielsweise ein Eingabemittel vorgesehen sein, über das ein Benutzer eine Desinfizierung des Stangentürgriffs bewirken kann.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird ferner gelöst durch eine Türanordnung mit einem Türflügel und einer Türgarnitur umfassend einen Stangentürgriff zur manuellen Bedienung des Türflügels, wobei vorgesehen ist, dass der Stangentürgriff durch einen transparenten Rohrkörper gebildet ist, wobei im Rohrkörper LED-Halbleiterstrahlungsquellen zur Emission von UV-Strahlung angeordnet sind, und wobei die UV-Strahlung den Rohrkörper durchstrahlt und auf der Außenoberfläche des Rohrkörpers austritt, um auf der Außenoberfläche eine bakterizide Wirkung zu erzielen.
  • Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann die Türanordnung einen Sensor umfassen, der zur Erkennung von Personen ausgebildet ist und der mit der Steuerung elektrisch verbunden ist. Dabei kann die Steuerung derart ausgebildet sein, dass bei Erkennung einer Person durch den Sensor die Leistung der durch die LED-Halbleiterstrahlungsquellen emittierten UV-Strahlung wenigstens reduziert wird, oder die UV-Strahlung wird vollständig abgeschaltet. Damit wird vermieden, dass eine Person der UV-Strahlung ausgesetzt wird, wenn die Person nahe an die Türanordnung herangetreten ist. Jedoch kann der Sensor auch derart weitergebildet sein, dass dieser in Verbindung mit der Steuerung dann die UV-Strahlungsquellen kurzzeitig einschaltet, wenn eine Person detektiert wird, die sich der Türanordnung nähert, um eine Desinfektion zu bewirken. Unterschreitet jedoch die Person einen Mindestabstand zur Türanordnung, schalten sich die LED-Halbleiterstrahlungsquellen wieder ab. Damit wird erreicht, dass wenigstens kurzzeitig durch die UV-Strahlung eine desinfizierende Wirkung erzielt wird, und es ist bekannt, dass bereits nach wenigen Bruchteilen einer Sekunde eine desinfizierende Wirkung erreicht werden kann.
  • BEVORZUGTES AUSFÜHRUNGSBEISPIEL
  • Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam mit der Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigt:
  • 1 eine Ansicht einer Türanordnung mit einer Türgarnitur umfassend einen Stangentürgriff,
  • 2 eine Detailansicht einer Türgarnitur mit einem Stangentürgriff mit den Merkmalen der vorliegenden Erfindung und
  • 3 die Türgarnitur gemäß 2 in einer weiteren Detailansicht.
  • 1 zeigt eine Türgarnitur 10 in Anordnung an einem Türflügel 12, der sich in geöffneter Position in einem Türrahmen 25 befindet. Um den Türflügel 12 zu bedienen, ist die Türgarnitur 10 mit einem Stangentürgriff 11 vorgesehen, und der Stangentürgriff 11 erstreckt sich in der Senkrechten und ist über Halterungen 23 am Türflügel 12 angeordnet.
  • Der Stangentürgriff 11 ist durch einen transparenten Rohrkörper 13 gebildet, und im Rohrkörper 13 sind LED-Halbleiterstrahlungsquellen 14 angeordnet. Um die LED-Halbleiterstrahlungsquellen 14 zu betreiben, befindet sich zwischen dem Stangentürgriff 11 und dem Türflügel 12 ein Grundkörper 18, in dem Mittel zum Betrieb der LED-Halbleiterstrahlungsquellen 14 im Rohrkörper 13 aufgenommen sind.
  • 2 zeigt die Türgarnitur 10 in einer fliegenden Ansicht, und der Stangentürgriff 11 erstreckt sich entlang einer Griffachse 17. Der Stangentürgriff 11 ist gebildet aus einem transparenten Rohrkörper 13, der zum manuellen Umgriff geeignet ist, um den Türflügel 12 bedienen zu können. Durch den Stangentürgriff 11 erstreckt sich eine Trägersäule 15, an der eine Vielzahl von LED-Halbleiterstrahlungsquellen 14 angeordnet ist. Ferner ist ein Reflektorkörper 16 vorgesehen, an dem eine Vielzahl von Reflektorelementen 16a eingebracht sind. Wird der Reflektorkörper 16 über die Trägersäule 15 geführt, so können die LED-Halbleiterstrahlungsquellen 14 jeweils in den Reflektorelementen 16a angeordnet werden. Die Einheit aus der Trägersäule 15 und dem Reflektorkörper 16 wird in den Rohrkörper 13 eingeführt, und wenn die LED-Halbleiterstrahlungsquellen 14 in Betrieb genommen werden, bestrahlen die LED-Halbleiterstrahlungsquellen 14 den Rohrkörper 13 aus Richtung der Innenseite. Die UV-Strahlung, die von den LED-Halbleiterstrahlungsquellen 14 emittiert wird, durchtritt das transparente Material des Rohrkörpers 13 und tritt aus der Außenoberfläche des Rohrkörpers 13 wieder aus. Aufgrund der Durchstrahlung der Außenoberfläche des Rohrkörpers 13 wird auf der Außenoberfläche eine desinfizierende, insbesondere eine bakterizide Wirkung erzielt, und zur Desinfektion des Stangentürgriffs 11 müssen die LED-Halbleiterstrahlungsquellen 14 lediglich eine gewisse Zeit eingeschaltet werden.
  • Der Rohrkörper 13, die Trägersäule 15 und der Reflektorkörper 16 sind über Endstücke 22 und zugeordneten Halterungen 23 aufgenommen, und erstrecken sich konzentrisch um die Griffachse 17. Über die Halterungen 23 ist der Stangentürgriff 11 an dem Grundkörper 18 angeordnet, und im Grundkörper 18 können ein Netzteil 19 und eine Steuerung 20 aufgenommen sein, um die LED-Halbleiterstrahlungsquellen 14 zu betreiben.
  • Das Ausführungsbeispiel der Türanordnung in 1 zeigt einen Sensor 21, der zur Erkennung von Personen dient, die sich der Türanordnung nähern. Wird durch den Sensor 21 keine Person in der Nähe der Türanordnung sensiert, so können durch die Steuerung 20 im Grundkörper 18 die LED-Halbleiterstrahlungsquellen 14 betrieben werden, um die desinfizierende Wirkung auf der Oberfläche des Rohrkörpers 13 zu erzielen. Sensiert der Sensor 21, gezeigt in Anordnung am Türrahmen 25, eine Person, die sich der Türanordnung nähert, so können die LED-Halbleiterstrahlungsquellen 14 ausgeschaltet werden, um zu vermeiden, dass die Person der UV-Strahlung ausgesetzt wird, die durch die LED-Halbleiterstrahlungsquellen 14 emittiert wird.
  • 3 zeigt in einer weiteren Detailansicht die Trägersäule 15, an der die LED-Halbleiterstrahlungsquellen 14 angeordnet sind. Die Darstellung zeigt eine gleich beabstandete Anordnung der LED-Halbleiterstrahlungsquellen 14 entlang und um die Griffachse 17. Wird der Reflektorkörper 16 über der Trägersäule 15 angeordnet, so können sich die LED-Halbleiterstrahlungsquellen 14, insbesondere bei anschließender Montage, in den Reflektorelementen 16a eingesetzt werden, sodass jeder LED-Halbleiterstrahlungsquelle 14 ein Reflektorelement 16a zugeordnet ist. Die Trägersäule 15 ist am Endstück 22 angeordnet und das Endstück 22 ist über die Halterung 23 am Grundkörper 18 aufgenommen. Das Montageelement 24 dient zur endgültigen haltenden Anordnung des Rohrkörpers 13, der Trägersäule 15 und des Reflektorkörpers 16 um die Griffachse 17. Notwendige elektrische Versorgungsleitungen zum Betrieb der LED-Halbleiterstrahlungsquellen 14 können durch das Endstück 22 und die Halterung 23 in den Grundkörper 18 geführt werden. Weiterhin kann der Grundkörper 18 in den Türflügel 12 eingelassen sein und mit der Oberfläche des Türflügels 12 abschließen, sodass dieser nicht über den Türflügel 12 hinausragt oder vor diesem angeordnet ist.
  • Im Material des Rohrkörpers 13 können strahlungsstreuende Störstellen eingebracht sein, durch die eine Störstellenstreuung bewirkt wird, um ein gleichmäßigeres Austrittsverhalten der UV-Strahlung aus der Außenoberfläche des Rohrkörpers 13 zu schaffen. Damit können die als Punktstrahlungsquellen ausgebildeten LED-Halbleiterstrahlungsquellen 14 homogenisiert aus der Außenoberfläche des Rohrkörpers 13 austreten, um eine gleichmäßige Desinfizierung über der gesamten Oberfläche zu bewirken.
  • Das Material des Rohrkörpers 13 kann ein Acryl-Material aufweisen, das gute optische Eigenschaften und eine glänzende Oberfläche besitzt. Insbesondere ist Acryl für UV-Strahlung hoch transparent und bleibt über einen langen Zeitraum farbkonstant. Das Material des Reflektorkörpers kann ein Kunststoff-Spritzgussbauteil sein und eine verchromte, hoch spiegelnde Oberfläche besitzen. Die Trägersäule 15 kann aus einem Stahlwerkstoff bestehen, und einen Hohlraum besitzen, durch die die elektrischen Anschlüsse zum Betrieb der LED-Halbleiterstrahlungsquellen 14 geleitet werden. Das Kraft aufnehmende Element ist nach dieser Ausführungsform die Trägersäule 15, die die Bedienkräfte aufnimmt, wenn der Stangentürgriff 11 manuell bedient wird.
  • Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf das vorstehend angegebene bevorzugte Ausführungsbeispiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen Gebrauch macht. Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung oder den Zeichnungen hervorgehenden Merkmale und/oder Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten oder räumlicher Anordnungen, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein. Insbesondere kann für jede Ausführungsform ein Reflektorkörper 16 durch eine reflektierende Beschichtung auf der Oberfläche der Trägersäule 15 ersetzt werden. Weiterhin kann für das gezeigte Ausführungsbeispiel der Grundkörper 18, der zur Aufnahme des Netzteils 19 und der Steuerung 20 dient, im Türflügel 12 integriert oder sogar durch diesen selbst gebildet sein.
  • Bezugszeichenliste
  • 10
    Türgarnitur
    11
    Stangetürgriff
    12
    Türflügel
    13
    transparenter Rohrkörper
    14
    LED-Halbleiterstrahlungsquelle
    15
    Trägersäule
    16
    Reflektorkörper
    16a
    Reflektorelement
    17
    Griffachse
    18
    Grundkörper
    19
    Netzteil
    20
    Steuerung
    21
    Sensor
    22
    Endstück
    23
    Halterung
    24
    Montageelement
    25
    Türrahmen
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 10305142 A1 [0004]

Claims (12)

  1. Türgarnitur (10) mit einem Stangentürgriff (11) zur manuellen Bedienung eines Türflügels (12), dadurch gekennzeichnet, dass der Stangentürgriff (11) durch einen transparenten Rohrkörper (13) gebildet ist, wobei im Rohrkörper (13) LED-Halbleiterstrahlungsquellen (14) zur Emission von UV-Strahlung angeordnet sind, und wobei die UV-Strahlung den Rohrkörper (13) durchstrahlt und auf der Außenoberfläche des Rohrkörpers (13) austritt, um auf der Außenoberfläche eine bakterizide Wirkung zu erzielen.
  2. Türgarnitur (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Trägersäule (15) vorgesehen ist, die sich durch den Rohrkörper (13) hindurch erstreckt, wobei die LED-Halbleiterstrahlungsquellen (14) an der Trägersäule (15) angeordnet sind.
  3. Türgarnitur (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Trägersäule (15) und dem Rohrkörper (13) ein Reflektorkörper (16) angeordnet ist, welcher vorzugsweise Reflektorelemente (16a) aufweist, sodass die von den LED-Halbleiterstrahlungsquellen (14) emittierte UV-Strahlung in Richtung zum transparenten Rohrkörper (13) reflektiert wird.
  4. Türgarnitur (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Reflektorelemente (16a) parabolartige Vertiefungen in der Oberfläche des Reflektorkörpers (16) bilden, in denen jeweils eine LED-Halbleiterstrahlungsquelle (14) angeordnet ist.
  5. Türgarnitur (10) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rohrkörper (13), die Trägersäule (15) und der Reflektorkörper (16) um eine Griffachse (17) herum rotationssysmmetrisch ausgebildet sind, wobei die LED-Halbleiterstrahlungsquellen (14) in Richtung der Griffachse (17) und/oder um die Griffachse (17) herum gleichverteilt an oder in der Trägersäule (15) angeordnet sind.
  6. Türgarnitur (10) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rohrkörper (13) aus einem Glasmaterial oder aus einem Kunststoffmaterial, insbesondere aus einem Plexiglas ausgebildet ist und wobei die Trägersäule (15) und insbesondere der Reflektorkörper (16) derart steif ausgebildet sind, dass diese den Rohrkörper (13) aussteifen und zur Aufnahme von Bedienkräften dienen, wenn der Türflügel (12) durch manuelles Bedienen des Rohrkörpers (13) bewegt wird.
  7. Türgarnitur (10) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Türgarnitur (10) einen Grundkörper (18) aufweist, mittels dem die Türgarnitur (10) am Türflügel (12) anordbar ist, wobei im Grundkörper (18) Mittel (19, 20) zum Betrieb der LED-Halbleiterstrahlungsquellen (14) angeordnet sind.
  8. Türgarnitur (10) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (19, 20) zum Betrieb der LED-Halbleiterstrahlungsquellen (14) wenigstens ein Netzteil (19) und wenigstens eine Steuerung (20) umfassen.
  9. Türgarnitur (10) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Anordnung der LED-Halbleiterstrahlungsquellen (14) zusätzlich LED-Lichtquellen zur Emission von visuellem Licht vorgesehen sind, um eine Beleuchtung des Stangentürgriffes (11) zu schaffen.
  10. Türanordnung mit einem Türflügel (12) und einer Türgarnitur (10) umfassend einen Stangentürgriff (11) zur manuellen Bedienung des Türflügels (12), dadurch gekennzeichnet, dass der Stangentürgriff (11) durch einen transparenten Rohrkörper (13) gebildet ist, wobei im Rohrkörper (13) LED-Halbleiterstrahlungsquellen (14) zur Emission von UV-Strahlung angeordnet sind, und wobei die UV-Strahlung den Rohrkörper (13) durchstrahlt und auf der Außenoberfläche des Rohrkörpers (13) austritt, um auf der Außenoberfläche eine bakterizide Wirkung zu erzielen.
  11. Türanordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein Sensor (21) vorgesehen ist, der zur Erkennung von Personen ausgebildet ist und der mit der Steuerung (20) elektrisch verbunden ist.
  12. Türanordnung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (20) derart ausgebildet ist, dass bei Erkennung einer Person durch den Sensor (21) die Leistung der durch die LED-Halbleiterstrahlungsquellen (14) emittierten UV-Strahlung wenigstens reduziert wird.
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