-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Türgarnitur einer Türanordnung mit einem manuell bedienbaren Element zur Bedienung eines Türflügels gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1. Ferner ist die Erfindung auf eine Türanordnung mit einem Türflügel und einer Türgarnitur gerichtet.
-
Türgarnituren der vorliegenden Art finden häufig für Türanordnungen Anwendung, die von einer Vielzahl von Personen frequentiert werden, beispielsweise in öffentlichen Gebäuden, Krankenhäusern, Hotels, Türanordnungen von öffentlichen Toiletten, oder in Gebäuden gewerblicher Einrichtungen. Das manuell bedienbare Element dient zur Bereitstellung eines umgreifbaren Griffkörpers und ist zwischen zwei sich meist gegenüberstehenden Endseiten aufgenommen und kann gerade oder gebogen ausgeführt sein und erstreckt sich vorzugsweise in der Senkrechten und kann beispielsweise ein Stangentürgriff sein.
-
In den letzten Jahren haben spezifische Infektionsprobleme zugenommen, die durch Kontakt mit manuell bedienbaren Elementen übertragen werden können. Die manuell bedienbaren Elemente können beispielsweise durch Stangentürgriffe von Türgarnituren gebildet sein, und wenn ein solcher Stangentürgriff von einer Vielzahl von Personen täglich bedient wird, kann das spezifische Infektionsproblem verstärkt auftreten. Die Gefahr einer Infektion kann jedoch verringert werden, sofern Materialien verwendet werden, die eine bakterizide Wirkung erzielen:
-
STAND DER TECHNIK
-
Aus der
DE 103 05 142 A1 ist ein manuell bedienbares Element einer Türgarnitur in Gestalt eines Türdrückers mit einer Oberfläche bekannt, die eine keimtötende Wirkung besitzt. Die Oberflächen sind mit Substanzen behandelt, die eine bakterizide Wirkung besitzen. Diese Substanzen haben jedoch den Nachteil, dass diese entweder mehr oder weniger toxisch sind, oder die keimtötende Wirkung ist zu gering. Bei einem regelmäßigen Gebrauch des Türdrückers ist ein Abrieb der Substanzen festzustellen, sodass die keimtötende Wirkung nicht lange anhält. Ferner wird vorgeschlagen, den Türdrücker mit einem Metallkörper zu umhüllen, auf dem die keimtötenden Substanzen aufgebracht sind und der nach Abrieb der keimtötenden Substanzen ausgetauscht werden kann. Dies hat jedoch einen erheblichen Wartungsaufwand zur Folge und kann für Stangentürgriffe nicht sinnvoll umgesetzt werden.
-
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Türgarnitur der im Oberbegriff des Anspruches 1 spezifizierten Art mit einer Einrichtung zur Desinfizierung zu versehen, die die Verwendung von teilweisen toxischen Substanzen vermeidet, die dauerhaft beständig ist und die einen minimalen Wartungsaufwand ermöglicht.
-
Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Türgarnitur gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 in Verbindung mit den kennzeichnenden Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
-
OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
-
Die Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass zumindest eine Plasmastrahlungsquelle vorgesehen ist, die zur Bestrahlung des manuell bedienbaren Elementes mit Plasmastrahlung ausgebildet ist, um auf der Außenoberfläche des manuell bedienbaren Elementes eine bakterizide Wirkung zu erzielen.
-
Die Erfindung nutzt dabei die vorteilhafte Möglichkeit, Plasmastrahlung zur Erzielung einer bakteriziden Wirkung auf der Oberfläche des manuell bedienbaren Elementes einer Türgarnitur anzuwenden. Seit einiger Zeit ist das Prinzip der Plasma-Desinfektion insbesondere aus dem medizinischen Bereich bekannt, und Plasmastrahlung eignet sich zur Desinfektion der Hände, zur Behandlung von schlecht heilenden chronischen Wunden oder sonstigen Hauterkrankungen, und darüber hinaus kann Plasmastrahlung zur Desinfektion von Gegenständen Verwendung finden. Plasma ist ein Sammelbegriff für ein elektrisch leitendes Gas, und besteht aus elektrisch geladenen Teilchen wie Ionen oder Elektronen. Bekannt sind Plasmageneratoren, die Entladungen in der Luft erzeugen können, wodurch Mikroblitze entstehen. Diese spalten etwa den molekularen Stickstoff und Sauerstoff in der Luft. Ferner können bis über 200 weitere chemische Reaktionen ablaufen. Unter anderem Entsteht das für Bakterien tödliche Wasserstoffperoxyd. Weiterhin kann UV-Strahlung entstehen, die ebenfalls eine bakterizide Wirkung besitzt. Wird durch Plasmastrahlungsquellen, die in der Nähe des manuell bedienbaren Elementes der Türgarnitur angeordnet werden und die Plasmastrahlung erzeugen, die auf das manuell bedienbare Element gerichtet ist, so kann die Oberfläche des manuell bedienbaren Elementes desinfiziert werden. Dabei konnte festgestellt werden, dass die Desinfektion lediglich wenige Sekunden benötigt, sodass die Einschaltdauer der Plasmastrahlung nur kurz anhalten muss, um die Anzahl der Mikroorganismen auf der Oberfläche des manuell bedienbaren Elementes beispielsweise auf ein Millionstel zu reduzieren.
-
Das manuell bedienbare Element kann als Stangentürgriff ausgeführt sein, der vorzugsweise mit einer länglichen Erstreckung am Türflügel angeordnet werden kann. Insbesondere kann der Stangentürgriff in der Bedienhöhe einer Person in der Senkrechten am Türflügel angeordnet werden, sodass die Person den Stangentürgriff manuell umgreifen kann, um den Türflügel zu bewegen. Wird regelmäßig oder kurz vor Bedienung des Stangentürgriffs durch die Person die Plasmastrahlungsquelle eingeschaltet, und wird die Außenoberfläche des Stangentürgriffs mit Plasmastrahlung bestrahlt, so kann diese kurzfristig desinfiziert werden, und die Person kann einen desinfizierten Stangentürgriff bedienen.
-
Die Plasmastrahlungsquelle kann zur Bereitstellung kalter Plasmastrahlung ausgebildet sein, insbesondere kann die Plasmastrahlung Plasma niedriger Temperatur aufweisen. Neuartige Plasmastrahlungsquellen ermöglichen die Bereitstellung von kaltem Plasma, welches dazu verwendet werden kann, auch großflächige Oberflächen zu entkeimen. Die Temperatur des Plasmas kann dabei sogar etwa der Raumtemperatur entsprechen. Plasmastrahlungsquellen erzeugen die Plasmastrahlung mit Hilfe von zwei durch Teflonschicht getrennte Elektrodenplatten, zwischen denen eine Spannung von bis zu 18 kV anliegt. Nano- und Mikrosekunden andauernde Entladungen, hervorgerufen durch das starke elektrische Feld zwischen den Elektroden, ionisieren daraufhin die umgebende Luft. Auf diese Weise entsteht ultraviolette Strahlung und ein Mix aus verschiedenen chemischen Substanzen wie freien Radikalen, Wasserstoffperoxyd und Ozon, die Bakterien, jedoch auch Viren töten.
-
Die zumindest eine Plasmastrahlungsquelle kann mittelbar oder unmittelbar am Türflügel angeordnet sein. Das manuell bedienbare Element, insbesondere der Stangentürgriff, kann über seine Länge mit einem gleich bleibenden Abstand vor dem Türflügel angeordnet sein, und die Plasmastrahlungsquellen können am Türflügel unmittelbar angeordnet sein, wenn diese beispielsweise in den Türflügel eingelassen sind. Sind weitere Mittel vorgesehen, mit denen die Plasmastrahlungsquellen an dem Türflügel angeordnet werden, so können die Plasmastrahlungsquellen auch mittelbar am Türflügel angeordnet sein. Folglich können die Plasmastrahlungsquellen hinter dem Stangentürgriff am Türflügel angeordnet sein und den Stangentürgriff aus Richtung des Türflügels bestrahlen.
-
Vorteilhafterweise kann die Türgarnitur einen Grundkörper aufweisen, wobei die Plasmastrahlungsquellen am oder im Grundkörper angeordnet sein können. Durch Verwendung eines Grundkörpers zur Anordnung der Plasmastrahlungsquellen ergibt sich eine mittelbare Anordnung der Plasmastrahlungsquellen am Türflügel.
-
Vorzugweise erstreckt sich der Stangentürgriff entlang einer Griffachse in einer Geraden, wobei die Plasmastrahlungsquellen bevorzugt in einer Reihe mit einer Erstreckungsrichtung beabstandet zum Stangentürgriff angeordnet sind, die entlang der Griffachse ausgerichtet sind. Zwischen den Plasmastrahlungsquellen, die düsenartig ausgeführt sein können, kann ein Abstand vorgesehen sein, sodass der Stangentürgriff trotz Anordnung der Plasmastrahlungsquellen manuell umgriffen werden kann. Die Plasmastrahlungsquellen können Düsenköpfe besitzen, aus denen die Plasmastrahlung austreten kann. Die Länge der Reihe, in der die Plasmastrahlungsquellen nebeneinander angeordnet sind, erstreckt sich in Richtung zum Stangentürgriff und kann wenigstens die Länge aufweisen, die den manuell bedienbaren Bereich des Stangentürgriffs bildet.
-
Mit weiterem Vorteil können im Grundkörper Mittel zum Betrieb der Plasmastrahlungsquellen aufgenommen sein. Die Mittel zum Betrieb der Plasmastrahlungsquellen können wenigstens ein Netzteil zur Stromversorgung der Plasmastrahlungsquellen und eine Steuerung umfassen, welche zur Steuerung des Betriebs der Plasmastrahlungsquellen dienen kann. Um die Intensität der Strahlungsexposition des Stangentürgriffs durch die Plasmastrahlung weiter zu verbessern, können Leitelemente vorgesehen sein, die zwischen den Plasmastrahlungsquellen und dem Stangentürgriff angeordnet werden.
-
Nach einer weiteren vorteilhaften Möglichkeit kann der Stangentürgriff selbst eine Elektrode der Plasmastrahlungsquelle bilden, und mit einer weiteren Gegenelektrode, die beispielsweise im Grundkörper der Türgarnitur angeordnet ist, kann zwischen dem Stangentürgriff als erste Elektrode und der Gegenelektrode als zweite Elektrode eine Hochspannung angelegt werden, um ein Plasma zwischen den beiden Elektroden zu bilden. Die Mikroblitze, die verbessert die Oberfläche des Stangentürgriffs erreichen, sowie die entstehende UV-Strahlung, dass Ozon und die weiteren chemischen Prozesse, die eine bakterizide Wirkung erzielen, können gemäß diesem Ausführungsbeispiel eine besonders intensive bakterizide Wirkung auf den Stangentürgriff ausüben.
-
Der Stangentürgriff kann um eine Griffachse rotierbar sein, die der Haupt-Erstreckungsachse des Griffkörpers entspricht. Insbesondere kann der Stangentürgriff zwischen zwei Endstücken aufgenommen und rotierbar sein, und wenn die Plasmastrahlungsquelle den Stangentürgriff aus Richtung des Türblattes bzw. aus Richtung des Grundkörpers mit Plasmastrahlung beaufschlagt, wird der Stangentürgriff gleichzeitig um die Griffachse rotiert, sodass eine vollumfängliche Strahlungsexposition des Turgriffes gegeben ist. Bildet der Stangentürgriff selbst eine Elektrode der Plasmastrahlungsquelle, so kann die Rotierbarkeit um die Griffachse ebenfalls vorteilhaft Verwendung finden, da der Stangentürgriff als Elektrode bei einer Rotation um die Griffachse vollumfänglich dem Plasma ausgesetzt ist.
-
Um den Stangentürgriff um die Griffachse zu rotieren, kann eine elektrische Antriebseinheit vorgesehen sein, die insbesondere in oder an wenigstens einem der Endstücke angeordnet ist. Die Drehgeschwindigkeit des Stangentürgriffs kann sehr niedrig gewählt werden, und die elektrische Antriebseinheit kann mit der Steuerung zum Betrieb der Plasmastrahlungsquellen verbunden sein. Beispielsweise kann die elektrische Antriebseinheit als DC-Motor ausgeführt sein, an den ein Getriebe angekoppelt ist, das über eine Kupplung mit dem Stangentürgriff verbindbar ist. Die elektrische Antriebseinheit kann den Stangentürgriff beispielsweise dann in Drehbewegung versetzen, wenn die Plasmastrahlungsquellen in Betrieb genommen sind. Weiterführend können die Plasmastrahlungsquellen vorzugsweise nur dann in Betrieb genommen werden, wenn die elektrische Antriebseinheit den Stangentürgriff in Drehbewegung versetzt.
-
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird ferner gelöst durch eine Türanordnung mit einem Türflügel und einer Türgarnitur mit einem manuell bedienbaren Element zur Bedienung des Türflügels, und es ist mindestens eine Plasmastrahlungsquelle vorgesehen, die zur Bestrahlung des manuell bedienbaren Elementes mit Plasmastrahlung ausgebildet ist, um auf der Außenoberfläche des manuell bedienbaren Elementes, vorzugsweise ausgeführt als Stangentürgriff, eine bakterizide Wirkung zu erzielen.
-
Die Türanordnung kann einen Sensor aufweisen, der zur Erkennung von Personen ausgebildet ist und der mit der Steuerung elektrisch verbunden ist. Dabei kann die Steuerung derart ausgebildet sein, dass bei Erkennung einer Person durch den Sensor die Leistung der durch die Plasmastrahlungsquellen bereitgestellten Plasmastrahlung wenigstens reduziert wird, oder die Plasmastrahlung wird vollständig abgeschaltet. Dabei wird vermieden, dass eine Person der Plasmastrahlung ausgesetzt wird, wenn die Person nahe an die Türanordnung herangetreten ist. Jedoch kann der Sensor auch derart weitergebildet sein, dass dieser in Verbindung mit der Steuerung dann die Plasmastrahlungsquellen kurzzeitig einschaltet, wenn eine Person detektiert wird, die sich der Türanordnung nähert, um eine Desinfektion des Stangentürgriffs zu bewirken. Unterschreitet jedoch die Person einen Mindestabstand zur Türanordnung, schalten sich die Plasmastrahlungsquellen wieder ab. Sind die Plasmastrahlungsquellen in Betrieb, kann zugleich der elektrische Antrieb eine Rotation des Stangentürgriffs bewirken, und sind die Plasmastrahlungsquellen abgeschaltet, so kann auch die Rotation des Stangentürgriffs unterbleiben. Damit wird ferner der Vorteil erreicht, dass sich der Stangentürgriff nicht um die Griffachse dreht, wenn eine Person den Stangentürgriff manuell umgreift. Alternativ können durch den elektrischen Antrieb zwei Drehgeschwindigkeiten eingestellt werden, und wenn durch den Sensor keine Person detektiert wird, dreht der Stangentürgriff mit höherer Drehgeschwindigkeit, und wenn eine Person detektiert wird, wird die Drehgeschwindigkeit auf eine Umdrehungszahl reduziert, die bei der Bedienung des Stangentürgriffes nicht störend ist. Insgesamt wird erreicht, dass wenigstens kurzzeitig durch die Plasmastrahlung eine desinfizierende Wirkung erzielt wird und es ist bekannt, dass bereits nach wenigen Bruchteilen einer Sekunde eine desinfizierende Wirkung erreicht werden kann.
-
Zusätzlich kann ein Eingabemittel vorgesehen und insbesondere an der Türgarnitur angeordnet sein, mittels dem eine Person eine Strahlungsexposition des Stangentürgriffs durch die Plasmastrahlung auslösen kann. Das Eingabemittel kann beispielsweise ein berührungsloser Sensor sein, der durch eine Person bedient werden kann, und sowohl die Plasmastrahlungsquellen als auch der elektrische Antrieb zur Rotation des Stangentürgriffs können für eine notwendige Zeitdauer, beispielsweise für eine Volldrehung des Stangentürgriffs um die Griffachse, eingeschaltet sein.
-
BEVORZUGTES AUSFÜHRUNGSBEISPIEL
-
Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam mit der Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigt:
-
1 eine Ansicht einer Türanordnung mit einer Türgarnitur umfassend einen Stangentürgriff,
-
2 eine Detailansicht einer Türgarnitur mit einem Stangentürgriff und den Merkmalen der vorliegenden Erfindung,
-
3 eine weitere Detailansicht der Türgarnitur mit mehreren Plasmastrahlungsquellen und
-
4 eine fliegende Ansicht der Türgarnitur mit den Merkmalen der vorliegenden Erfindung.
-
1 zeigt eine Türgarnitur 10 in Anordnung an einen Türflügel 12, der sich in geschlossener Position an einem Türrahmen 23 befindet. Um den Türflügel 12 zu bedienen, ist ein manuell bedienbares Element in Form eines Stangentürgriffs 11 vorgesehen, welcher beispielhaft in senkrechter Erstreckung und beabstandet zur Oberfläche des Türflügels 12 an diesem angeordnet ist.
-
Zwischen dem Stangentürgriff 11 und der Oberfläche des Türflügels 12 befindet sich ein Grundkörper 15, und der Stangentürgriff 11 ist am Grundkörper 15 angebracht, wobei der Grundkörper 15 wiederum haltend am Türflügel 12 montiert ist. Der Grundkörper 15 ist entsprechend der Erstreckung des Stangentürgriffs 11 ebenfalls mit einer länglichen Erstreckung ausgeführt und weist eine Länge auf, die etwa der Länge des manuell umgreifbaren Bereiches des Stangentürgriffs 11 entspricht. Auf der vorderen Seite des Grundkörpers 15, die der Anordnung des Stangentürgriffs 11 zugewandt ist, befindet sich eine Vielzahl von Plasmastrahlungsquellen 13 angeordnet am Griffkörper 15. Werden die Plasmastrahlungsquellen 13 zur Emission von Plasmastrahlung in Betrieb genommen, so kann die Plasmastrahlung in Richtung zum Stangentürgriff 11 ausgerichtet sein, um diesen zu bestrahlen. Durch die Bestrahlung des Stangentürgriffs 11 mittels der Plasmastrahlungsquellen 13 kann eine bakterizide Wirkung auf die Außenoberfläche des Stangentürgriffs 11 erzielt werden.
-
Weiterhin gezeigt ist ein Sensor 21, der an der Oberseite des Türrahmens 23 angeordnet ist. Der Sensor 21 dient zur Erkennung von Personen, die sich der Türanordnung nähern können. Um zu vermeiden, dass Personen der Plasmastrahlung durch Betrieb der Plasmastrahlungsquellen 13 ausgesetzt werden, kann der Sensor 21 elektrisch mit den Plasmastrahlungsquellen 13 verbunden sein, und wenn durch den Sensor 21 eine Person in der Nähe der Türanordnung erkannt wird, kann die Leistung der Plasmastrahlung, die durch die Plasmastrahlungsquellen 13 bereitgestellt wird, wenigstens reduziert und bevorzugt abgeschaltet werden. Ferner kann durch den Sensor 21 wenigstens eine Person erkannt werden, und die Plasmastrahlungsquellen 13 können zumindest kurzzeitig in Betrieb genommen werden, um die desinfizierende Wirkung auf der Oberfläche des Stangentürgriffs 11 zu erzielen. Unterschreitet die Person einen Mindestabstand zur Türanordnung, der ebenfalls durch den Sensor 21 erkannt werden kann, so wird die Leistung der Plasmastrahlung durch die Plasmastrahlungsquellen 13 reduziert oder abgeschaltet. Damit kann die Person einen desinfizierten Stangentürgriff 11 bedienen und eine Verbreitung von Infektionskrankheiten durch einen Stangentürgriff 11 der vorbezeichneten Art und Anwendung kann wirkungsvoll unterbunden werden, wobei der Stangentürgriff 11 auch jede weitere Form aufweisen kann und beispielsweise in der Horizontalen an der Türanordnung angebracht sein kann.
-
Weiterhin gezeigt ist ein Eingabemittel 22, das durch eine Person bedient werden kann, und das Eingabemittel 22 ist beispielhaft oberhalb der Türgarnitur 10 am Türflügel 12 angeordnet. Bedient die Person das Eingabemittel 22, das beispielsweise als Tastschalter oder als berührungsloser Sensorschalter ausgeführt sein kann, so können die Plasmastrahlungsquellen 13 kurzzeitig in Betrieb genommen werden, um die desinfizierende Wirkung der Plasmastrahlung auf den Stangentürgriff 11 wenigstens kurzzeitig zu erzielen. Im Ergebnis kann eine Person per Knopfdruck oder per Sensorerkennung eine Desinfektion des Stangentürgriffs 11 vornehmen.
-
Die 2 und 3 zeigen in einer jeweils perspektivischen Ansicht und in einer Teilansicht die Türgarnitur 10. Die Türgarnitur 10 kann über Halterungen 24 am Türflügel 12 befestigt werden. Die Halterungen 24 erstrecken sich durch einen Grundkörper 15 hindurch, der ebenso wie der Stangentürgriff 11 eine längliche Erstreckung aufweist, und der Grundkörper 15 ist mittels der Halterungen 24 am Türflügel 12 befestigbar. Der Stangentürgriff 11, der beispielsweise aus einem Edelstahlmaterial, einem Kunststoffmaterial, insbesondere aus einem Acrylmaterial oder aus einem Glasmaterial ausgebildet sein kann, ist über Endstücke 19 ebenfalls an den Halterungen 24 befestigt. Damit erstreckt sich der Stangentürgriff 11 in einer Griffachse 16 in einem gleich bleibenden Abstand über dem Grundkörper 15.
-
Auf der vorderen Seite des Grundkörpers 15, die in Richtung zum Stangentürgriff 11 weist, sind mehrere Plasmastrahlungsquellen 13 angeordnet, die in Form von Strahlungsdüsen ausgebildet sind. Die Plasmastrahlungsquellen 13 können über die Plasmadüsen Plasmastrahlung 14 bereitstellen, die eine Strahlungsexposition des Stangentürgriffs 11 ermöglicht. Die Plasmastrahlungsquellen 13 sind in einer Reihe angeordnet, die sich in Richtung zur Griffachse 16 erstreckt. Um ein Anzeigemittel bereit zu stellen, durch das angezeigt wird, ob die Plasmastrahlungsquellen 13 eingeschaltet sind, ist eine Signalleuchte 28 vorgesehen, die auf der vorderen, sichtbaren Seite des Grundkörpers 15 angeordnet ist. Sind die Plasmastrahlungsquellen 13 eingeschaltet, und wird über die Plasmadüsen Plasmastrahlung ausgesendet, um den Stangentürgriff 11 zu desinfizieren, so kann die Signalleuchte 28 leuchten.
-
4 zeigt eine fliegende Ansicht der Türgarnitur 10 mit dem Stangentürgriff 11 und dem Grundkörper 15, wobei auf der vorderen Seite des Grundkörpers 15 mehrere Plasmastrahlungsquellen 13 angeordnet in einer Reihe dargestellt sind. Um den Stangentürgriff 11 um die Griffachse 16 in Drehbewegung zu versetzen, ist eine Antriebseinheit 20 gezeigt, die über eine Kupplung 29 mit dem Stangentürgriff 11 verbunden werden kann, um diesen um die Griffachse 16 zu rotieren. Zwischen der Kupplung 29 und der Antriebseinheit 20 ist eine Getriebeeinheit 30 gezeigt, und die Antriebseinheit 20 kann beispielsweise als DC-Motor ausgeführt sein. Die drehbare Lagerung des Stangentürgriffs 11 kann in den Endstücken 19 erfolgen, zwischen denen der Stangentürgriff 11 haltend aufgenommen ist. Die Rotation des Stangentürgriffs 11 kann von der Betriebssituation der Plasmastrahlungsquellen 13 abhängig gemacht werden, und die Antriebseinheit 20 kann über die Kupplung 29 und die Getriebeeinheit 30 dann den Stangentürgriff 11 in Rotation versetzen, wenn auch die Plasmastrahlungsquellen 13 eingeschaltet sind. Die Rotationsgeschwindigkeit des Stangentürgriffs 11 kann durch die Antriebseinheit 20 variiert werden, und beispielsweise kann bei einer vollen Strahlungsleistung der Plasmastrahlungsquellen 13 eine große Rotationsgeschwindigkeit gewählt werden und bei einer reduzierten Plasmastrahlung 14 durch die Plasmastrahlungsquellen 13 kann die Rotationsgeschwindigkeit des Stangentürgriffs ebenfalls reduziert werden. Damit kann die Flächenenergie der Strahlungsexposition der Oberfläche des Stangentürgriffs konstant gehalten werden.
-
Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf das vorstehend angegebene bevorzugte Ausführungsbeispiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen Gebrauch macht. Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung oder den Zeichnungen hervorgehenden Merkmale und/oder Vorteile, einschließlich konstruktiven Einzelheiten oder räumlichen Anordnungen, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein. Insbesondere kann der Grundkörper 15 in eine entsprechende Vertiefung im Türflügel 12 eingelassen sein, oder die Plasmastrahlungsquellen 13 sind entweder einzeln oder in Anordnung in einem Aufnahmekörper eingebracht und im Türflügel 12 eingelassen sein. Zur Steuerung der Leistung der Plasmastrahlungsquellen 13 können ein Netzteil 17 und eine Steuerung 18 vorgesehen sein, die in dem Grundkörper 15 oder direkt im Türflügel 12 untergebracht sein können.
-
Bezugszeichenliste
-
- 10
- Türgarnitur
- 11
- manuell bedienbares Element, Stangetürgriff
- 12
- Türflügel
- 13
- Plasmastrahlungsquelle
- 14
- Plasmastrahlung
- 15
- Grundkörper
- 16
- Griffachse
- 17
- Netzteil
- 18
- Steuerung
- 19
- Endstück
- 20
- Antriebseinheit
- 21
- Sensor
- 22
- Eingabemittel
- 23
- Türrahmen
- 24
- Halterung
- 25
- Aufnahmevertiefung
- 26
- Deckelelement
- 27
- Kupplung
- 28
- Signalleuchte
- 29
- Kupplung
- 30
- Getriebeeinheit
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-