DE836551C - Verfahren zur Herstellung von Gipsbinden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Gipsbinden

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DE836551C
DE836551C DEP40701A DEP0040701A DE836551C DE 836551 C DE836551 C DE 836551C DE P40701 A DEP40701 A DE P40701A DE P0040701 A DEP0040701 A DE P0040701A DE 836551 C DE836551 C DE 836551C
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DE
Germany
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plaster
paris
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anhydrite
water
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Expired
Application number
DEP40701A
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English (en)
Inventor
Dr Ferdinand Salditt
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Lohmann GmbH and Co KG
Original Assignee
Lohmann GmbH and Co KG
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Publication date
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Publication of DE836551C publication Critical patent/DE836551C/de
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61FFILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
    • A61F13/00Bandages or dressings; Absorbent pads
    • A61F13/04Plaster of Paris bandages; Other stiffening bandages
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L15/00Chemical aspects of, or use of materials for, bandages, dressings or absorbent pads
    • A61L15/07Stiffening bandages
    • A61L15/08Stiffening bandages containing inorganic materials, e.g. plaster of Paris

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Gipsbinden Bei der Herstellung von Gipsbinden, bei denen ein mit der Gipsmasse versehener Trägerstoff zur Anwendung kommt, ist es bekannt, Gips zu verwenden, dem durch Brenen ein Teil seines Hydratwassers entzogen ist. Dieser Gipsmasse wird dann ein in Wasser quellbares Bindemittel zugesetzt, dessen Gehalt an Lösungsmittel beim Trockenprozeß wieder ausgetrieben wird. Ferner sind zur Herstellung von Gipsbinden auch schon Verfahren bekannt, bei denen ungebrannter Gips zur Anwendung kommt.
  • Bei der medizinischen Anwendung von Gipsbinden ist es nun erwünscht, Gipsverbände verschiedener Härte herzustellen, zumal härtere Gipsverbände von geringerer Stärke und damit von geringerem Gewicht sein können. Zur Lösung dieser Aufgabe werden erfindungsgemäß verschiedene Härtegrade in der NVeise erreicht, daß man die Härte des Gipses durch dessen Anhydritgehalt regelt und daß man auf einen Trägerstoff aus Gewebe od. dgl. ein Gemisch von Gipsmassen verschiedener Abbindezeit und durch den Anhydritgehalt bestimmter Härtegrade sowie einem in Wasser quellbaren Bindemittel aufbringt.
  • Durch den Anteil an quellbarem Bindemittel wird nach einem weiteren Merkmal der Erfindung die anhydrithaltige Gipsmasse bei der Lagerung gegen Luftfeuchtigkeit geschützt und gleichzeitig die Erweichbarkeit der Gipsbinde beim Tauchen in Wasser geregelt.
  • I)ie N[ischungskomponenten der Gipsmassen bestehen vorteilhaft aus einem Gipsanteil, der lösliches .\nhydrit (CaS04), das durch Brennen des Gipses vun 200 bis 3500 hergestellt wird, enthält, und einer weiteren Gipsmasse, bestehend aus der anderen Anhydritform, dem sog. Estrichgips, der durch Brennen des Gipses bei Temperaturen zwischen 800 und 11000 erzeugt wird. Der erstgenannte Gipsanteil hat gegenüber dem gewöhnlichen Halbhydrat (Stuckgips), der bei I30 bis I800 gebrannt wird, eine bedeutend gesteigerte Härte bei sehr kurzer Abbindezeit, während die andere Anhydritform (Estrichgips) bei ebenfalls großer Härte nur langsam abbindet.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren umfaßt hiernach alle Möglichkeiten, die Härte der Gipsbinde durch den Anhydritgehalt einzustellen, wobei solche Gipsliinden, die lediglich Anhydrit enthalten, oft eine zu große Härte aufweisen und deshalb nur schwierig mit der Gipsschere aufschneidbàr sind.
  • Die Erfindung bietet daher auch die Möglichkeit, den Härtegrad durch den Zusatz von Stuckgips zu variieren. Die Abbindezeit wird jedoch vorzugsweise durch das Mischungsverhältnis der beiden Anhydritformen geregelt, wobei beide Anhydritformen eine besonders harte Masse ergeben. Die Lagerbeständigkeit der Gipsbinde sowie die Sicherlieit heim Gebrauch wird hierbei erzielt durch den Zusatz des in Wasser quellbaren Bindemittels, wobei es überraschend ist, daß durch den Zusatz des Bindemittels auch die Lagerbeständigkeit des Gipses mit einem höheren Anteil an Anhydrit erreicht wird, indem dieses den unerwünschten Zutritt der Luftfeuchtigkeit zum Anhydrit verhindert.
  • I)ie erfindungsgemäß erzielbaren verschiedenen Härtgrade und Abl>indezeiten könnten äußerlich erkennbar gemacht sein, insbesondere durch Farbzusatze.
  • Beispiel 1 30 Teile feingemahlenes, bei 2500 C gebranntes, lösliches Anhydrit (Ca SO4) wird mit 20 Teilen feingemahlenem, bei 9000 gebranntem nhydrit (Ca 504) und 10 Teilen feingemahlenem, bei I600 gebranntem Halbhydrat (Ca 5 04 /2 H2 0) vermischt. Diese Gipsmischung wird mit I Teil Äthylcellulose, die in 35 Teilen Methylalkohol gelöst sind, zu einer Paste verarbeitet. Diese Masse wird auf 2ofadigen Mull derart aufgetragen, daß auf I qm Mull etwa 500g Gipsmischung kommen. Durch Erwärmen auf etwa 700 wird das Lösungsmittel herausgedunstet, wobei sich ein dünner Äthylcellulosefilm als Schutzfilm für den Gips bildet. Beim Gebrauch wird diese Binde in Wasser getaucht. Hierhei quillt die Äthylcellulose auf, und das Wasser kann durch das aufgequollene Bindemittel vom Gips aufgenommen werden. Etwa 5 Minuten nach dem Tauchen in Wasser erhärtet die Binde unter Bildung des Doppelhydrates Ca S O4 . 2 H2 O.
  • 1» e i s p i e 1 2 35 l½ile feingemahlenes, bei 230 gebranntes. lösliches s \iihydrit (Ca S 04) wird mit 25 Teilen feingemahlenem, bei 9öo0gebranntemAnlydrit (Ca S 04) vermischt. Diese Gipsmischung wird mit 1½ Teilen Methylcellulose, gelöst in 35 Teilen Äthylalkohol, zu einer Paste verarbeitet. Diese Masse wird auf ein verfestigtes, jedoch noch saugfähiges Faservließ beiderseitig aufgetragen, und das Lösung&mittel verdunstet. Die weitere Herstellung bzw. Anwendung erfolgt gemäß Beispiel 1. Die Abbindezeit beträgt 4 Minuten (der so erzielte Gipsverband ist von besonderer Härte).
  • Beispiel 3 Eine nach Beispiel 2 hergestellte Gipsmasse wird mit einem Zusatz von 0,04 Teilen Sudanrot vermischt angewendet, wobei die Rotfärbung der Gipsmasse die auf Grund des Anhydritgehaltes erzielbare Härte des Gipsverbandes anzeigt.
  • Zum Schutz des reaktionsfähigen Anhydrits eignen sich alle in Wasser quellbaren Bindemittel, wie z. B. in Wasser quellbarer Celluloseäther, Stärke, Traganth, Gelatine u. dgl.
  • Erfindungsgemäß wird die Herstellung von Gipsbinden ermöglicht, die in ihrer Härte und Abbindezeit in weiten Grenzen regelbar sind, wobei auch sehr harte Gipsverbände erhalten werden können.
  • Hierbei ist es überraschend, daß die Härte der Gipsbinden in einem einfachen Verfahren erzielt werden kann und daß die Lagerbeständigkeit dieser Gipsbinden durch die Stärke des Schutzüberzuges gesichert wird. Außerdem erfüllt der Schutzüberzug die Aufgabe, den Wasserzutritt zu dem Gipsanteil zu regeln, was auf medizinischem Gebiet deshalb besonders wesentlich ist, weil damit einerseits ein zu schnelles Erweichen der Gipsbinde vermieden wird, während andererseits der Arzt die Möglichkeit hat, auch sehr schnell abbindende Gipsbinden zu verwenden.
  • Auch lassen sich durch die gleichzeitige Verwendung gewöhnlicher Gipsbinden und solcher, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt sind, Gipsverbände erzielen, die an vorbestimmten Partien eine größere Härte aufweisen als an anderen Stellen. So kann man z. B. an besonders gefährdeten Stellen Gipsbinden etwa nach Beispiel I oder 2 auflegen und an weniger beanspruchten Stellen gewöhnliche, aus Halbhydrat bestehende Gipsbinden verwenden. An den letztgenannten Stellen wird man zweckmäßig den Gipsverband später aufschneiden.
  • Finden durch Färbung getönte, erfindungsgemäß hergestellte Gipsbinden Verwendung, so treten damit die besonders verstärkten und deshalb z. B. schwer aufschneidharen Teile des Gipsverbandes noch hervor.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Herstellung von Gipsbinden, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Erzielung von Gipsverbänden mit durch den Anhydritgehalt geregelter Härte auf eine Trägerschicht aus Geweben od. dgl. ein Gemisch von Gipsmassen verschiedener Abbindezeiten und durch den Anhydritgehalt geregelter Härtegrade sowie einem in Wasser quellbaren Bindemittel aufbringt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet. daß man durch den Anteil an in Wasser quellbarem Bindemittel die anhydrithaltige Gipsmasse bei der Lagerung gegen Luftfeuchtigkeit schützt und die Erweichbarkeit der Gipsbinde beim Tauchen in Wasser regelt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man der Gipsmasse einen dem Härtegrad entsprechenden Farbstoff zusetzt.
DEP40701A 1949-04-26 1949-04-26 Verfahren zur Herstellung von Gipsbinden Expired DE836551C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP3988064A1 (de) 2020-10-26 2022-04-27 Klose, Thomas Verfahren zur vorbereitung von gipsbinden, system zur durchführung des verfahrens

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP3988064A1 (de) 2020-10-26 2022-04-27 Klose, Thomas Verfahren zur vorbereitung von gipsbinden, system zur durchführung des verfahrens

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