DE836238C

DE836238C - Brusthuetchen

Info

Publication number: DE836238C
Application number: DEP281A
Authority: DE
Inventors: Walther Tauber
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1952-04-10

Description

Brusthütdien Die Erfindung betrifft ein Brusthütchen zum Schutze und zur Heilbehandlung der weiblichen Brustwarze, insbesondere bei stillenden Müttern.
Das neue Brusthütchen zeichnet sich durch eine etwa glockenförmig oder ähnlich ausgebildeteHülle aus, die aus natürlichen oder künstlichen Faserstoffen, einer Folie aus Kunststoffen od. dgl. bestehen kann, die an ihrem unteren offenen Rand zu einem flachen Ring umgebogen ist, der an seiner unteren Fläche mit einer Klebmasse versehen ist.
Nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist die glockenförmige Hülle an ihrer Innenfläche mit einer mit antiseptischen oder Heilmitteln versehenen Schicht ausgestattet, die zweckmäßig mit einer Textilschicht bedeckt ist. Der innere Hohlraum der glockenförmigen Hülle kann mit Heilmitteln, z. B. einer Salbe, ganz oder teilweise angefüllt sein. Auch kann das Hütchen einen gesonderten Haftring haben, der an einer Fläche mit Klebmasse versehen und der zweckmäßig etwas größer als der Ring des Hütchens ist.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise veranschaulicht.
Fig. 1 zeigt in Seitenansicht eine weibliche Brust mit der Brustwarze und einem darüber befestigten Brusthütchen nach der Erfindung im Schnitt; in Fig. 2 ist das Brusthütchen nach Fig. I allein im Schnitt in Richtung A-B nach Fig. 3 veranschaulicht; Fig. 3 ist eine Untersicht unter das Brusthütchen in Richtung C nach Fig. 2 gesehen; Fig. 4 zeigt in Untersicht in Richtung nach Fig. 5 einen Haftring; Fig. 5 ist ein Schnitt in Richtung D-E nach Fig. 4.
Das neue Brusthütchen besteht erfindungsgemäß aus einer Hülle I, die glockenförmig oder ähnlich zu einem Hohlkörper geformt und am unteren Rand zu einem flachen, einen stumpfen Hohlkegel bildenden Ring 2 umgebogen ist, der an seiner unteren Fläche mit einer Klebmasse, z. B. einer Kautschukpflasterklebschicht 3, versehen ist. Die Hülle I kann aus einem Gewebe von natürlichen oder künstlichen Faserstoffen, wie Baumwollgewebe, Kretonne, Zellstoffgewebe od. dgl., hergestellt sein, das mit einem elastischen oder harten Stoff, z. B. einer Appretur, verfestigt sein kann. Die Hülle I kann aber auch in bekannter Weise aus einer flüssigen Papierbreimasse durch Gießen, Pressen od. dgl. geformt sein. Sie kann auch aus einer Folie, z. B. aus Kunststoffen, wie thermoplastischen Massen oder mehr oder weniger nachgiebigem Kunstkautschuk od. dgl., bestehen und kann mit Löchern zum Durchtritt der Luft versehen sein.
Erfindungsgemäß ist ferner an der inneren Oberfläche der glockenförmigen Hülle I eine Schicht 4 angeordnet, die mit Heilmitteln, Puder, desinfizierenden Stoffen od. dgl., z. B. mit einer Sulfonamidverbindung, getränkt oder auch in trockener Form versehen sein kann. Dazu kann eine Zellwatteschicht od. dgl. verwendet werden, die als Träger für die Heilmittel od. dgl. dient. Diese Heilmittelschicht 4 ist zweckmäßig durch eineTextilschicht5, z. B. eine Mullschicht, abgedeckt, die das Herausfallen der pulverförmigen Stoffe aus der Heilmittelschicht 4 verhindert.
Der innere Hohlraum 6 kann je nach den gegebenen Bedingungen mit Heilmitteln, z. B. einer Salbe, einem Puder od. dgl., gefüllt werden, wenn das Brusthütchen zur Heilbehandlung von Erkrankungen oder Entzündungen der Brustwarze verwendet werden soll.
Das neue Brusthütchen wird, wie aus Fig. I zu ersehen ist, über die Brustwarze (Papilla mammae) 7 der weiblichen Brust 8 gestülpt und mit der Klebschicht 3 des Ringes 2 so auf der Oberfläche der Gamma 8 befestigt, daß der Warzenhof (Areola mammae) g innerhalb des Klebrandes 3 liegt. Die neuen Brusthütchen dienen sowohl zum mechanischen Schutz der Brustwarze als auch zur Prophylaxe. Sie werden nach dem Stillen auf den J3rustwarzen befestigt und schützen die empfindlichen Rrustwarzen vor mechanischen Reizungen, verhüten die Einwanderung von Keimen und gestatten die Heilbehandlung von durch den Saugakt entstandenen Stillverletzungen der Brustwarzen, wie Schrundeü und Rhagaden.
Die Herstellung der Hütchen kann auf jede geeignete Weise, z. B. durch Pressen, Gießen od. dgl., erfolgen. Zur Vermeidung von Reizungen durch wiederholtes Ablösen der Pflastermassenschicht 3 von der Haut kann ein Haft- oder Pflasterring IO verwendet werden, der mit einer Klebstoffschicht 11 versehen ist, wie er in Fig. I, 4 und 5 dargestellt ist. Er. ist etwas größer als der Ring 2 des Hütchens und wird zuerst auf die Haut der Mamma um die Brustwarze geklebt und darauf der Ring 3 des Hütchens I- befestigt. Während des Stillens wird dann nur das Hütchen 1 von dem Haftring IO entfernt, so daß also der Haftring IO längere Zeit auf der Haut verbleibt und nach Bedarf ausgewechselt wird.
PATENTANSPRIJCHE 1. Brusthütchen, gekennzeichnet durch eine etwa glockenförmig oder ähnlich ausgebildete Hülle (I), die aus natürlichen oder künstlichen Faserstoffen, einer Folie aus Kunststoffen od. dgl. bestehen kann, die an ihrem unteren offenen Rand zu einem flachen Ring (2) umgebogen ist, der an seiner unteren Fläche mit einer Klebmasse (3) versehen ist.

Claims

2. Hütchen nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die glockenförmige Hülle (I) an ihrer Innenfläche mit einer mit antiseptischen oder Heilmitteln versehenen Schicht (4) ausgestattet ist, die zweckmäßig mit einer Textilschicht (5) bedeckt ist.

3. Hütchen nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Hohlraum (6) der glockenförmigen Hülle (I) mit Heilmitteln, z. B. einer Salbe, ganz oder teilweise gefüllt ist.

4. Hütchen nach Anspruch I bis 3, gekennzeichnet durch einen an einer Fläche mit einer Klebmasse (11) versehenen Haftring (wo), der zweckmäßig etwas größer als die Unterfläche des umgebogenen flachen Ringes (2) der Hülle (I) ist.