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Schnellverschluß für abnehmbare Räder, insbesondere für Automobil-
und Fahrräder Bei den zur Zeit im Verkehr befindlichen Automobilen werden die Räder
mittels einer Anzahl einzelner Schraubenbolzen, die in einem bestimmten .#bstand
kreisförmig um die Nabe angeordnet sind, durch die Bohrungen der Radscheibe an,
die Bremstrommel angeschraubt. Damit diese Räder fest mit der Bremstrommel verbunden
sind, müssen diese Schrauben mehrmals nachgezogen werden. Dies nimmt immer eine
längere Zeit in Anspruch. Wird das Festziehen sämtlicher Schrauben übersehen oder
haben sieh im Laufe der Zeit Schrauben gelockert und werden diese nicht nachgezogen,
so tritt der Fall ein, daß das Rad sich löst. Während der Fahrt können die größten
Unglücke hierdurch entstehen. Wird eine Bereifung des Rades defekt, dann müssen
erst sämtliche Schraubenbolzen gelöst werden, um die Räder mit der defekten Bereifung
abnehmen zu können; bei .der Montage eines Reserverades bzw. des reparierten Rades
müssen sämtliche Schraubenibolzen wieder eingeschraubt und fest angezogen werden.
Dies ist neben dem Zeitverlust auch mit einer Reihe von Unannehmlichkeiten verbunden,
wie nicht passende Schraubenschlüssel, besonders des Nachts und im Regen, eingerostete
Schrauben, beschädigtes Gewinde infolge fehlerhaften oder unzulänglichen Werkzeuges
usw.
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Der Radwechsel ist durch die Erfindung (s. Zeichnung) bedeutend vereinfacht.
Er ist schneller, in der kurzen Zeit von 14 Sekunden, durchzuführen, da das Lösen
und das Festziehen der einzelnen Schraubenbolzen @in Fortfall kommt. Gegen einen
Verlust des Rades während der Fahrt besteht eine
bedeutend größere
Sicherheit, da es fast unmöglich ist, daB das Rad sich von der Bremstrommel lösen
kann. Die Produktion des Radverschlusses nach der Erfindung !kann mit den zur Zeit
gebräuchlichen Maschinen für die Herstellung der Automobilräder durchgeführt werden.
Es sind keine Anschaffungen von neuen Maschinen erforderlich. Da die -Mehrkosten
-bei der Herstellung des Radverschlusses kaum Pfennigbeträge übersteigen, sind die
Forderungen der Automobilindustrie einerseits und die Wünsche der Kundschaft andererseits
erfüllt.
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Zeichenerklärung der Zeichnung t Bremstrommel, 2 Radscheibe mit Felge,
3 Bolzen mit Kopf (feststehend auf Bremstrommel), 4 und 5 Ring mit Zentrierbolzen,
6 Sicherungsscheibe, 7 Nut für Haltenocken, 8 Haltenocken, 9 aufschraubbare Verschlußkappe,
io Gewinde, i i Verbundring, 12 Schraubenfeder, 13 Bremstrommelverlängerung, 14
Federhaltering, 15 exzentrische Bolzeneinlaß-Führungsschlitze.
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Der Demontage- und Montagevorgang ist heim Radwechsel folgender: Demontage
Die Verschlußkappe 9 wird abgeschraubt, wodurch der Ring mit Zentrierbolzen 4 und
5 in einem Arbeitsgang mit abgehoben werden, da alle Teile miteinander durch den
Verbundring i i verbunden sind.
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Die Verschlußkappen 9, die auf der linken Wagenseite angeordnet sind,
haben Rechtsgewinde, wohingegen die an der rechten Wagenseite Linksgewinde haben,
damit sie sich beim Rotieren der Räder nicht lösen.
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Die Sicherungsscheibe 6 wird bis zur Hinterkante der Nut 7 zurückgezogen
und nach rechts oder links gedreht. In dieser Stellung wird sie mittels der Haltehocke
8 in hinterster Stellung gehalten.
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Durch seitliches Verschieben der Radscheibe mit Felge 2 erreicht der
Bolzenkopf 3 die große Ausnehmung 15 des exzentrischen BolzeneinlaB-Führungsschlitzes,
und die Radscheibe mit Felge 2 kann cilime Schwierigkeit abgenommen werden.
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Montage Die Radscheibe mit Felge 2 wird, gleichgültig in welcher Stellung,
über die Bremstrornmelverlängerung 13 geschdben, so daß die Bolzenköpfe 3 durch
die Ausnehmung 15 der exzentrischen Bolz.eneinlaßöffnung hindurchkommen. Über die
Führungsschlitze i5, durch seitliches Verschieben, erreichen die Bolzen 3 die endgültige
konzentrische Stellung. Durch Drehen der Sicherungsscheibe 6, bis die Haitenocke
8 vor der Nut 7 steht, wird die Sicherungsscheibe 6 mittels der Kraft der Schraubenfeder
12 vorschnellen. Diese Sichertnigsscheibe 6 macht es der Radscheibe mit Felge 2
unmöglich, irgendwie aus der konzentrischen Stellung herauszurutsc'hen und sich
zu lösen. Uni vertikales und horizontales Spiel zwischen der ltadsclieihe mit der
Felge 2 und der Bremstrommel i sowie zwischen der kadscheibe mit der Felge 2 und
den Haltebolzen 3 auszuschalten, .wird die Verschlußklappe 9 einschließlich Ring
mit Zentrierbolzen 4 und 5 aufgeschraubt. Der Ring 4 ist, beweglich mittels Verbundring
i i, mit der Kappe 9 verbunden und somit können die Zentrierbolze» 5, gleichgültig
in welcher Stellung sie sind, in die Ausne'hniungen der Radscheibe mit der Felge
? und der breinstrommel i eindringen und infolge ihrer konischen Gestaltung durch
weiteres Zuschrauben sich fest anpressen.
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In ,der Zeichnung sind vier Bolzen mit Kopf 3 eingezeichnet. Zwei
Bolzen 3 sind jedoch die Mindestanzahl. Eine größere Anzahl der Bolzen 3 sowie der
Zentrierbolzen 5 kann je nach Belieben, wenn dadurch nicht eine Schwächung der Radscheibe
2 verursacht wird. vorgesehen werden. Es kann ferner .auf Sicherungsscheibe und
Feder verzichtet werden. Es ist dann noch der gleiche Sicherheitsfaktor vorhanden
wie bei dein bekannten Rudgeverschluß. Die \,löglich'keit besteht, daß die Bolzen
3 und 5 in einer beliebigen Anzahl angeordnet werden. mindestens jedoch zwei Bolzen
3.