DE833821C - Verfahren zur Herstellung von Schmelzphosphaten - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von Schmelzphosphaten Das Erschmelzen von Rohphosphaten in Schachtöfen ist bekannt. Allerdings wurden die Ofen mit Gas- und Ölbrennern befeuert, um im Ofeninnern oxydierende Bedingungen zu erzielen, damit die Phosphorsäure nicht reduziert werden und der Phosphor nicht abdampfen konnte. Beim Niederschmelzen mit Koks im Schachtofen entstehen reduzierende Bedingungen. Um diese für Schachtöfen billigste Beheizungsart zum Zweck der Erschmelzung von Rohphosphaten dennoch anwenden zu können, hat man vorgeschlagen, zugleich mit den Rohphosphaten Eisenerze oder auch Roheisen oder Schrott oder auch eisenreiche Phosphate zu gattieren, 'da dann eine Verflüchtigung des Phosphors vermieden wird und der Phosphor in dem unter der Schlacke sich bildenden Roheisen mindestens soweit aufgenommen wird, als er infolge der reduzierenden Bedingungen aus dem Phosphat freigesetzt wird, Diese Maßnahme bedeutet nichtsdestoweniger einen Verlust des im Roheisen angesammelten Phosphors für die Düngeschlacke.
• Versuche zeigten nun überraschenderweise, daß eine Verdampfung der Phosphorsäure im koksbefeuerten Schachtofen selbst dann nicht einsetzt, also auch ohne Zugabe von Erz oder metallischen Einsatz, wenn erfindungsgemäß Rohphosphat mit Hochofenschlacke zusammengeschmolzen wird und auf eine Zusammensetzung der Schmelze hingearbeitet wird, die zu glasiger Erstarrung führt. Auch ein Zusammenschmelzen von Phosphat mit anderen Stoffen erwies sich ohne merkbare Phosphorverluste im Schachtofen mit Koks dann als möglich, wenn eine Glasschmelze erreicht wurde. Als solche Zusatzstoffe erwiesen sich z. B. Mg0-haltige Mineralien und Schlacken, Aluminate, Borate, Silicate, Alkalien und Fluoride.
• Beispiel Ein großer Kupolofen, wie er üblicherweise zum Umschmelzen von Roheisen benutzt wird, wurde mit Rohphosphat, Hochofenschlacke und Koks beschickt, und zwar wurden auf i t Rohphosphat z. B. 7oo kg Hochofenschlaeke üblicher Zusammensetzung und 25o kg Koks zugesetzt, wie üblich alle Stoffe abwechselnd chargiert, der Ofen mit ebenfalls üblicher Windpressung betrieben und die Schlacke entweder etwa alle 2 Stunden abgestochen oder stetig ablaufen gelassen. Ein Verlust an Phosphorsäure war nicht festzustellen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Phosphatdüngemitteln durch Schmelzaufschluß von Rohphosphaten im Schächtofen, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohphosphate eisenfrei, mit Koks und unter Zusatz solcher \lengen Hochofenschlacke, Silicate, Borate. Fluoride oder anderer Flußmittel niedergeschmolzen werden, daß eine Schlackenschmelze erhalten wird, die zu glasiger Erstarrung führt.