DE8332682U1 - Hydroponisches begruenungselement - Google Patents
Hydroponisches begruenungselementInfo
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Description
- 5 - GP
Die Erfindung betrifft ein hydroponisches Begrünungaelement
insbesondere für die Begrünung von Lärmschutzwänden vor Autobahnen oder Industrieanlagen
oder von sonstigen Trennwänden. Das hydroponische Pflanzenkultursystem ist an sich bekannt,
vgl. z.B. DE-OS 27 10 431, DE-OS 30 46 115 und US-PS 1 635 203. Unter dem die Pflanzenkultur enthaltenden
Substrat ist ein Wasserreservoir angeordnet, das mittels einer Trennplatte von diesem
getrennt ist. Durch Ausnehmungen in der Trennplatte führen Saugdochte vom Viasserreservoir in das
Substrat und sorgen für eine relativ gleichmäßige Befeuchtung der. Pflanzenwurzeln.
Der ursprüngliche Zweck dieser Einrichtung war zunächst die Schaffung eines für die Pflanzenkultur
optimal günstigen Klimas. Ferner ist eine hydroponische Pflanzenkulturanlage wartungsarm, denn das
Auffüllen des VJasserreservoxrs braucht nur in grösseren Zeitabständen zu erfolgen.
Gerade die letztere Eigenschaft macht das hydroponische Prinzip für Lärmschutzwände interessant.
In den letzten Jahren wurden in zunehmendem Maße Lärmschutzwände vor Autobahnen und auch vor Industrieanlagen
errichtet, um naheliegende Siedlungen vor Lärm zu schützen. Solche Lärmschutzwände
bieten in ihrer Einförmigkeit meist einen trostlosen Anblick und verschandeln die Landschaft. Bisherige
Versuche, sie mit Pflanzenbewuchs zu kaschieren, führten zu keinem Erfolg. Vereinzelt hat man
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- 6 - GP 513
fich bemüht, an den Lärmschutzwänden Blumenkästen aufzuhängen oder an ihnen Buschwerk anzupflanzen.
Alle diese Bemühungen scheiterten vornehmlich an dem Bewässerungsproblem. Die natürlichen Niederschlage
an einer Wand der hier in Frage kommenden Höhe (zwischen 2 und 5 m) werden je nach vorherrschender
Windrichtung entweder die eine oder die andere Seite der Wand praktisch trocken lassen. Ist
die Trockenseite zugleich die Südseite, verkümmert dort jede Begrünung.
Bei der Ausdehnung solcher Lärmschutzwände, die sich oft kilometerweit durch die Landschaft erstrecken,
ist es schon von der Kostenseite her nicht daran zu denken, eine Versorgung von Begrünungsanlagen mit
Wasser durchzuführen. Hydroponische Begrünungsanlagen in der bisher bekannten Gestalt müssen zwar relativ
selten mit Wasser versehen werden, aber auch eine regelmäßige Wartung z.B. allmonatlich wäre zu
kostenaufwendig. Darüber hinaus gilt die vorhin beschriebene ungünstige Wirkung einer hohen Wand auf
unmittelbar benachbarte Pflanzenkulturen auch für hydroponische Anlagen. Eine Anordnung von Pflanzenbehältern
übereinander an oder in der Wand ist schon wegen der unregelmäßigen Verteilung der Niedersphläge
an der Wand unzweckmäßig, veil die Pflanzen sich dann ungleich entwickeln und insbesondere in den unteren
Behältern schnell verkommen würden.
Die vorliegende Erfindung hat zur Aufgabe, ein hydroponisches Begrünungselement zu schaffen, das auf
bzw. an solchen Lärmschutzwänden oder an sonstigen Trennwänden in beliebiger Zahl angeordnet werden
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kann, sowohl für sich allein oder im Zusammenwirken
mit übergeordneten und untergeordneten gleichen Begrünungselementen die natürlichen Niederschläge für
die Auffüllung seines Wasserreservoirs nutzt und lange Zeit hindurch, bei Verwendung geeigneter Pflanzensorten
jahrelang, keinerlei Wartung bedarf. Ein einzelnes erfindungsgemäßes Begrünungselement soll
auf Wunsch gleichzeitig beide Seiten der Lärmschutzbzw. Trennwand begrünen, also bei der Lärmschutzwand
z.B. an einer Autobahn nicht nur fahrbahnseitig einen landschaftskonformen ästhetisch einwandfreien Anblick
darbieten, sondern auch aus der Blickrichtung der vor dem Lärm zu schützenden Siedlung her gesehen.
Diese Erfindungsaufgabe wird mit den in den Ansprüchen
beschriebenen, technischen Mitteln gelöst.
- 8 - GP
A usführungsbeispiel
Anhand der Figuren 1 bis 11 wird in der Folge ein
Ausfülirungsbexspiel der Erfindung dargestellt und erläutert.
Es zeigen:
Fig.1 ein auf einer Lärmschutzwand aufgestelltes
Begrünungselement gemäß der Erfindung, in einem Querschnitt durch die Längsachse des Rasrereinlaufrohres,
Fig.2 Wassereinlaufrohr und Wasserablaufrohr
nebeneinander, in einer Frontansicht (im Verhältnis zu Fig.1 vergrößert),
Fig.3 das Wassereinlaufrohr Fig.2 in einer
Draufsicht,
Fig.4 das Wasserablaufrohr Fig.2 in einer
Draufsicht,
Fig.5 eine Lärmschutzwand mit drei übereinander
angeordneten Begrünungselementen, in einer Seitenansicht und teilweise im Schnitt, wobei die Umrisse der möglichen
seitlichen Verschiebestellungen der Begrünungselemente gestrichelt angedeutet sind,
- 9 - . GP
Fig. 6 eine Rückansicht (Teilansicht) der "-Lärmschutzwand Fig.5 mit drei integrierten
Begrünungseleiaenten, teilweise im Schnitt, mit Wassereinlauf- und Wasserablaufrohren,
Fig.7 eine Rückansicht (Teilansicht, teilweise im Schnitt) einer Lärmschutzwand,
an welcher die Wassereinlauf- und Wasserablaufrohre der drei integr.\erten
Begrünungselemente derart angeord
net sind, daß bei Wasserein- und -ablauf eine Wasserbewegung über die gesamte
Länge der Wasservorratskammer erfolgt,
Fig.8 einen Stützpfosten der Lärmschutzwand, an deren linken Seite ein Balken der
Lärmschutzwand und an deren rechten Seite ein Begrünungselement längsaxial mittig eingehängt sind, in einer
Draufsicht,
Fig.9 der Stützpfosten Fig.8, jedoch mit
einem Balken der Lärmschutzwand an seiner rechten Seite und einem seitlich versetzten Begrünungselement an der
linken Seite.,
Fig.10 das auf Fig.8 dargestellte Begrünungselement mit Schalltrennplatte, in einem
Längsschnitt X-X der Fig.8,
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- 10 -
GP
Pig.11 ein mit zylinderförmiger Frontpartie versehenes
Begrünungselement in einem Schnitt durch die Längsachsen der Wassereinlauf- und Viasserablauf rohre (Schnitt Y-Y der
Fig.10).
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15
20
25
Die auf den Figuren aufgeführten Bezugsziffern zeigen an:
1 wannenförmiger Pflanzenbehälter
? Stufe an der Innenwand des Behälters
3 Trennplatte im Pflanzenbehälter
4 Kapil7 arkörper
5 Wassereinlaufrohr
6 Wasserablaufrohr
7,8 Schraubstopfen an 5,6
9 Rohrleitung aufwärts von
10 Regensammeirinne
11 Siebnetz an der Regensammeirinne
12 Endwand der Regensammelrinne
13 Verbindungsrohr abwärts v.6
14 Substrat (Blumenerde) im Pflanzenbehälter
15 Wasservorratskammer
'16 Luftraum unter der Trennplatte
17 Ablauf am untersten Begrünungselement
18 Betonbalken der Lärmschutzwand
19 Vertikalnuten am Stützpfosten
20 Stützpfosten der Lärmschutzwand
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- 11 - GP
21 Führungsnase längsaxial
22 Führungsnase seitlich
23 Schallsperrplatte
24 Vertikalführung für 23
Das auf Fig.1 dargestellte Begrünungselement besteht
aus einem wannenförmigen Pflanzenbehälter 1, dessen Innenwand rundum eine Stufe 2 aufweist,
ferner aus einer luft- und wasserdurchlässigen Trennplatte 3, die auf der Stufe 2 ruht, und aus
einer Anzahl Kapillarkörper 4, welche durch Ausnehmungen in der Trennplatte 3 verlaufen und auf
dem Boden des Pflanzerbehälters 1 aufstützen. Der Pflanzenbehälter .1 ist aus wasserundurchlässigem Sperrbeton,
z.B. B 35, erstellt, die Trennplatte 3 aus haufwerksporigem Leichtbeton und die Kapillarkörper
4 aus einem saugfähigen Material wie z.B. Steinwolle.
Durch zwei Bohrungen der Seitenwand führen ein Wassereinlaufrohr 5 und ein Wasserablaufrohr 6
in den Innenraum des Pflanzenbehälters 1 hinein, und zwar unmittelbar unter der Trennplatte 3.
Die Wassereinlauf- und Wasserablaufrphre sind in Einzelheiten auf den Figuren 2, 3 und 4 ersichtlich.
Jedes Wassereinlauf- und -ablaufrohr 5,6 ' ist an je einer Verlängerung mit je einem Schraubstopfen
7,8 versehen; nach Herausschrauben des Schraubstopfens kann das betreffende Rohrstück
5,6 nach Bedarf gereinigt und mögliche Verstopfungen beseitigt werden.
- 12 -
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Yon dent Wassereinlaufrohr 5 führt, eine Aufwärtsrohrleitung
9 zu einer Regensammeirinne 10, die sich entlang des Begrünungselements erstreckt/ und zwar etwas
höher als dieses/ um möglichst zu vermeiden, daß Pflanzenteile in die Regensamme!rinne geraten. Der
Wasserabfluß in der Regensammeirinne 10 ist von einem Siebnetz 11 gegen Verstopfung geschützt. Der Regensammelrinne
weist entweder gar keine Endwände oder höchstens eine niedrige Endwand 12 auf, damit bei einem
Sturzregen die Rinne selbsttätig ausgespült wird.
Von dem Wasserablaufrohr 6 führt ein Verbindungsrohr
13 abwärts zu dem nächst unteren Begrünungselement.
Der oberhalb der Trennplatte 3 vorhandene Innenraum des Pflanzenbehälters 1 ist mit Blumenerde (Substrat)
14 aufgefüllt; hier wachsen die Begrünungspflanzen. Der Raum unterhalb der Trennplatte 3 stellt die Wasservorratskammer
15 dar. Zwischen der Unterkante Trennplatte 3 und der Wasserobenfläche befindet sich
ein Luftraum 16, dessen Höhe etwa dem Durchmesser eines Wassereinlauf- bzw. Wasserablaufrohres 5,6
entspricht. Von diesem Luftraum 16 aus wird die Blumenerde 14 von unten her belüftet.
Die Funktion des erfindungsgemäßen Begrünungselements ist auf Figuren 5 und 6 unmittelbar zu erkennen. Bei-Regen
läuft das Regenwasser von der Regensammelrinne 10 durch die Rohrleitung 9 und das Wassereinlaufrohr
5 in die Wasservorratskammer 15. Regenwasser, das unmittelbar auf die Pflanzen und die Blumeneide
14 auftritt, läuft nach Sättigung der Blumenerde durch die Trennplatte 3 in die Wasservorratskammer
15. Steigt der Pegelstand der Wasserkammer 15 so
- 13 - GP
weit an, daß Wasser in das Viasserablauf rohr 6 eintreten kann, wird das überschüssige Wasser durch das
Verbindungsrohr 13 bis zum nächst unteren Begrünungselement ablaufen und hier in dessen Wasser-Vorratskammer
15 gelangen - u.s.w., bis zum untersten Begrünungselement, von welchem das überschüssige
Wasser durch den Ablauf 17 ins Freie abläuft.
Dieses System gewährleistet, daß jedes Begrünungselement ohne Rücksicht auf seine obere, mittlere oder
untere Lage einer Elementgruppe stets die gleiche Wasserreserve zur Verfügung hat, und das diese Reserve bei jedem Regen komplettiert wird. Steht das
Begrünungselement allein, also ohne Verbindung mit weiteren gleichen Elementen, wird seine Pflanzenkultur
genau die gleiche Wassermenge zur Verfügung haben, als wenn es im Verband eingefügt wäre. Es
ist mithin erstmalig möglich geworden, das hydroponische Prinzip auch für Pflanzenbehälter zu verwenden,
die übereinander angeordnet sind. Das Was-Serverteilungssystem funktioniert selbsttätig und
drucklos, kann also auch bei Lärmschutzwänden beträchtlicher Höhe eingesetzt werden, ohne daß Dichtungsprobleme
entstehen könnten.
Ob trockenes Wetter oder Regenwetter: die Begrünungspflanzen
erhalten stets die für ihr optimales Wachstum optimale Wassermenge aus den Kapillarkörpern 4,
. die wie Saugdochte wirken und genau die Wassermenge heranführen, die die Pflanzenwurzeln jeweils
brauchen. Eine Versumpfung der Blumenerde kann selbst bei Sturzregen nicht vorkommen, da von oben kommendes
überflüssiges Wasser durch die Trennplatte 3 in die
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- 14 - GP
Wasservorratskammer 15 abläuft.
Fig. 7 zeigt eine andere Anordnung der Wasserein- und Wasserablaufrohre 5,6, bei welcher der Wassereinlauf
und der zwangsläufig darauf folgende Wasserablauf eine Bewegung im gesamten Wasservorrat verursacht.
Von der Regensammelrinne 10 läuft das Regenwasser durch die Rohrleitung 9 und das Wassereinlaufrohr
in die Wasservorratskammer 15. Auf der Darstellung Fig.7 ist das Wasserablaufrohr 6 am anderen Ende der
<J ) 10 Wasservorratskammer angeordnet, so daß der Wasserablauf
eine Fließbewegung in der Wasservorratskammer auslöst. Die Intensität der Fließbewegung hängt von
der jeweils einlaufenden Wassermenge ab; bei einem starken Regenguß kann die Folge sein, daß die Wasservorratskammer
durchgespült wird. Das Abwärtsverbindungsrohr 13 führt zu einem an dem entsprechenden
Ende der nächst darunter befindlichen Wasservorratskammer 15 angebrachten Wassereinlaufrohr 5, von dem
das Wasser zu dem am entgegengesetzten Ende der Wasservorratskammer - also senkrecht unter dem nächst
oberen Wassereinlaufrohr 5 - angeordneten Wasserablaufrohr 6 abfließt, u.s.w.
Die Lärmschutzwand des Ausführungsbeispiels ist aus Betonbalken 18 zusammengesetzt, die übereinander in
Vertikalnuten 19 an in der Erde verankerten Stützpfosten 20 eingehängt sind, vgl. Figuren 8 und 9.
Um einen optimalen Schallschutz zu gewährleisten, müssen diese Betonbalken eine ausreichende Stärke
(Flächengewicht mindestens 40 kp/m2) aufweisen; sie bedecken daher einen Großteil der Wannenöffnung des
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- 15 -
GP 513
des Pflanzenbehälters 1, wenn dieser längsaxial in
die Lärmschutzwanne eingefügt ist (im Ausführungsbeispiel mehr als ein Drittel der offenen Fläche).
Es kann daher wünschenswert sein, ein in einer Lärmschutzwand integriertes Begrünungselement nach
der einen oder der anderen Seite hin seitlich zu versetzen„ so daß mehr freie Begrünungsfläche zur
Verfügung steht, dann allerdings nur einseitig.
Im Ausführungsbeispiel ist das Begrünungselement (der Pflanzenbehälter 1) an jedem Ende mit je einer
Führungsnase 21 versehen, die längsaxial amgeordnet ist und eine Aufhängung des Begrünungselements analog
zu der Aufhängung eines Betonbalkens 18 in den Stützpfosten 20 ermöglicht. An den Führungsnasen
ist das Begrünungselement mittig auf bzw. in der Lärmschutzwand ausgerichtet, wie auf Figuren 5 und
8 dargestellt. Wenn man in Verlängerung der einen Längswand des Pflanzenbehälters 1 je eine weitere
Führungsnase 22 ausbildet und mit dieser· das Begrünungselement
in die Stützpfosten 20 einhängt, ist das Begrünungselement so weit seitlich versetzt, daß
fast die gesamte offene Fläche frei liegt. Diese Möglichkeit ist auf Fig.5 gestrichelt angedeutet.
Zu beachten ist, daß die seitliche Versetzung eines Begrünungselements wegen des nicht unerheblichen
Gewichts statische Probleme entstehen läßt, die berücksichtigt werden müssen.
Die längsaxiale (mittige) Anordnung mittlerer und unterer Begrünungselemente öffnet eine Schallbrükke
zwischen dem nächst oberen Betonbalken 18 der Lärmschutzwand und der Oberfläche der Blumenerde
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- 16 - GP 513
Zur Schließung dieses Schalldurchgangs wird eine. Schallsperrplatte 23 aus schalldämmendem Material,
beispielsweise aus gefügedichtem Beton, eingesetzt, die in Vertikalführungen 24 des Pflanzenbehälters
1 eingeschoben wird, und auf welcher der Betonbalken 18 aufliegt, vgl. Fig.10. Wie bereits vorhin
gesagt, bietet die längsaxiale Aufhängung des Begrünungselements den Vorteil, daß an einem solchen
Element eine beiderseitige Begrünung erfolgt.
Die Darstellung Fig.5 zeigt eindeutig, daß, wie in der Beschreibung eingangs dargelegt, eine Anordnung
hydroponischer Pflanzenbehälter in einer Lärmschutzoder Trennwand ohne die erfindungsgemäße Wasserführungseinrichtung
praktisch gar nicht möglich ist. Die unteren Pflanzenbehälter bekommen im Windschatten
der Viand überhaupt keinen Regen und in der Windseite nur im Verhältnis zu der dort offenen Bepflanzungsflache,
während der oberen Pflanzenbehälter an der ganzen Oberfläche beregnet wird. Ohne künstliehe
Bewässerung wäre mit einer solchen Begrünung kein ansehnlicher Pflanzenbewuchs zu erzielen.
Die technische Gestaltung der Lärmschutzwand und die Anbringung von Begrünungselementen in einer solchen
sind nicht Gegenstände der Erfindung; sie können handwerklich in vielen brauchbaren Ausführungsformen
vorliegen. Das Ausführungsbeispiel zeigt lediglich der Vollständigkeit halber eine dieser mög^
liehen Ausführungsformen.
Die Wasserführung innerhalb eines Begrünungselements und vom Begrünungselement zum Begrünungselement ist
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- 17 - GP
im Ausführungsbeispiel demonstrativ schematisch dargestellt, um das Prinzip möglichst einfach zu beschreiben.
Eine Lärmschutzwand hat jedoch oft zwei Gesichter zu wahren, eines nach vorne, nach der
Lärmquelle hin, und eines, das gegen die vor Lärm zu schützende Siedlung gerichtet ist. Auch von der
Siedlung aus gesehen möchten die Bewohner auf eine begrünte Wand blicken und könnten sich möglicherweise
nicht mit der Aussicht auf frei verlaufende Rohrleitungen anfreunden, so wie Fig.5 und 6 sie
zeigen.
Für eine zumindest teilweise verdeckte Führung der Rohrleitungen 5, 6, 9 und 17 bieten sich die Nahtstellen
an den Stützpfosten 20 an. Fig.11 zeigt eine solche Rohrführung, die unmittelbar am Stützpfosten
20 verläuft. Sie ist nur bei mittiger Anordnung der mittleren und unteren Begrünungselementen möglich;
da es aber darum geht, die Lärmschutzwand beider- > seitig zu begrünen, ist die mittige Anordnung sowie-
so von vornherein gegeben.
Nach dem Beispiel Fig.11 ist am Begrünungselement (Pflanzenbehälter 1) zylinderförmige oder sonst
schräg abgesetzte Frontpartien ausgebildet, von welchen das Viassereinlaufrohr 5 und das Wasserablaufrohr
6 schräg in die Wasserkammer 15 eingeführt sind. Diese Rohrführung wird von der Begrünung
überdeckt.
Das erfindungsgemäße Begrünungselement weist in bezug
auf Herstellung und Montage den Vorteil auf, daß sämtliche Einzelteile serienmäßig als Standardteile
erstellbar sind, mit welchen man an Ort und Stelle
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- 18 -
GP 513
Lärmschutzwände beliebiger Größe im Baukastensystem aufbauen kann. Lediglich die Stützpfosten 20 müssen
in einigen verschiedenen Standardlängen vorhanden sein, jedoch mit dem gleichen Profil. Durch diese
Vereinfachung wird die zu erstellende Lärmschutzwand preiswert, die Lagerhaltung beschränkt und die
Montage wesentlich erleichtert.
Pin weiterer Vorteil stellt die Funktion der Regensammelrinne 10 als Wasserauffang für das Begrünungselement bzw. für jede Gruppe übereinander angeordneter
Begrünungselemente dar. Während extremer Trokkenperioden kann man, wenn notwendig, über die Regensammelrinne
den Begrünungselementen in einfacher Weise künstlig VJasser zuführen, was insbesondere
dann von Bedeutung sein wird, falls man aus optischen oder sonstigen Gründen empfindliche Pflanzenkulturen
in den Pflanzenbehältern 1 beherbergen. Auch kann man in ebenso einfacher Weise Pflanzendünger
zuführen, indem man diese in die Regensammelrinne aufbringen und mit Wasser - künstlich oder
Regenwasser - einspülen.
(Figuren 1 bis 11)
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Claims (9)
1. Hydroponisches Begrünungselement insbesondere
für die Begrünung von Lärmschutzwänden und ähnlichen Trennwänden, bestehend aus einem wannenförmigen
Pflanzenbehälter, der mittels .einer waagerechten Trennwand in einer oberen Pflanzenkulturkammer
und einer unteren Wasservorratskammer aufgeteilt ist, wobei das in der Pflanzenkulturkammer
befindliche Substrat über Kapillarkörper mit der Wasservorratskammer verbunden ist, die durch Ausnehmungen der waagerechten
Trennwand hindurchragen und die Pflanzen laufend mit dem jeweils notwendigen Wasser versorgen,
dadurch gekennzeichnet, daß am Pflanzenbehälter (1) des Begrünungselements mindestens ein Wassereinlaufrohr
(5) und mindestens ein Wasserablaufrohr (6) unmittelbar unter der Trennplatte (3) in die Wasservorratskammer (15) hineinragen,
indem das Wassereinlaufrohr (5) an der Außenseite des Pflanzenbehälters (1) nach oben
und das Wasserablaufrohr an der Außenseite des . Pflanzenbehälters nach unten ausgerichtet sind.
2.· Hydroponisches Begrünungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Wassereinlaufrohr
(5) über eine Aufwärtsrohrleitung (9) mit einer über dem Begrünungselement angeordneten Regensammeirinne
(10) in Verbindung steht.
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- 3 - GP
3. Hydroponisches Begrünungselement nach Anspruch"1,.
dadurch gekennzeichnet, daß das Wasserablaufrohr (6) über ein Abwärtsverbindungsrohr (13) mit dem
Wassereinlaufrohr (5) eines nächst tiefer angeordneten gleichen Begrünungselements verbindbar ist.
4. Hydroponisches Begrünungselement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem untersten Pegrünungselement einer stockwerkweise übereinander
~) aufgebauten Gruppe von gleichen BegrünungSelemen-
ten .an dem Wasserablaufrohr (5) ein ins Freie führendes
Ablaufrohr (16) angebracht ist.
5. Hydroponisches Begrünungselement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß an einer außerhalb des Pflanzenbehälters (1) angeordneten Verlängerung
eines jeden Wassereinlaufrohrs (5) und eines jeden Wasserablaufrohrs (6) je ein Schraubstopfen (7,8)
eingeschraubt ist.
6. Hydroponisches Begrünungseleinent nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß an einer übereinander angeordneten Gruppe von gleichen Begrünungeelementen
die Wassereinlaufrohre (5) und die Wasserablaufrohre (6) wechselweise in den verschiedenen
Enden der Wasservorrats'tammer (15) eingeführt sind, so daß das Wassereinlaufrohr (5) eines jeden
oberen Begrünungselement senkrecht über dem Wasserablauf rohr (6) des nächst unteren Begrünungselements
angeordnet ist und umgekehrt.
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- 4 - GP
7. riydroponisches Begrünungselement nach Anspruch I;
dadurch gekennzeichnet, daß im Pflanzenbehälter (1) eine Schallsperrplatte (23) längsaxial anbringbar
ist.
8. Hydroponisches Begrünungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Wassereinlaufrohr
(5) und das Wasserablaufrohr (6) von einer Endkante des Pflanzenbehälters (1) her diagonal in
die Wasservorratskammer (15) eingeführt sind.
9. Hydroponisches Begrünungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an jeder Stirnseite
des PflanzenbehäUters (1) je eine mittige, längsaxial
ausgerichtete Führungsnase (21) und je eine seitliche, mit einer Längsflanke bündig verlaufende
Führungsnase (22) ausgebildet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19838332682U DE8332682U1 (de) | 1983-11-14 | 1983-11-14 | Hydroponisches begruenungselement |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19838332682U DE8332682U1 (de) | 1983-11-14 | 1983-11-14 | Hydroponisches begruenungselement |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8332682U1 true DE8332682U1 (de) | 1984-05-03 |
Family
ID=6758879
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19838332682U Expired DE8332682U1 (de) | 1983-11-14 | 1983-11-14 | Hydroponisches begruenungselement |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8332682U1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3539460A1 (de) * | 1985-11-07 | 1987-05-14 | Karlheinz Schumacher | Vegetationswand |
DE8903817U1 (de) * | 1989-03-28 | 1989-05-18 | Riedel, Eckard, 7630 Lahr, De | |
DE4028783A1 (de) * | 1990-09-11 | 1992-03-12 | Staedtler Heinz Gustav | Pflanzkasten fuer schraegen beliebiger winkel mit verbundsystem und bewaesserungsanlage |
DE29715216U1 (de) * | 1997-08-26 | 1997-10-16 | Diete Friedrich | Regenschutzvorrichtung für Blumengefäße |
-
1983
- 1983-11-14 DE DE19838332682U patent/DE8332682U1/de not_active Expired
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