DE8332682U1 - Hydroponisches begruenungselement - Google Patents

Hydroponisches begruenungselement

Info

Publication number
DE8332682U1
DE8332682U1 DE19838332682U DE8332682U DE8332682U1 DE 8332682 U1 DE8332682 U1 DE 8332682U1 DE 19838332682 U DE19838332682 U DE 19838332682U DE 8332682 U DE8332682 U DE 8332682U DE 8332682 U1 DE8332682 U1 DE 8332682U1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
greening
water
hydroponic
greening element
water inlet
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19838332682U
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Basaltin & Co 5460 Linz De GmbH
Original Assignee
Basaltin & Co 5460 Linz De GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Basaltin & Co 5460 Linz De GmbH filed Critical Basaltin & Co 5460 Linz De GmbH
Priority to DE19838332682U priority Critical patent/DE8332682U1/de
Publication of DE8332682U1 publication Critical patent/DE8332682U1/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02PCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
    • Y02P60/00Technologies relating to agriculture, livestock or agroalimentary industries
    • Y02P60/20Reduction of greenhouse gas [GHG] emissions in agriculture, e.g. CO2
    • Y02P60/21Dinitrogen oxide [N2O], e.g. using aquaponics, hydroponics or efficiency measures

Description

- 5 - GP
Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein hydroponisches Begrünungaelement insbesondere für die Begrünung von Lärmschutzwänden vor Autobahnen oder Industrieanlagen oder von sonstigen Trennwänden. Das hydroponische Pflanzenkultursystem ist an sich bekannt, vgl. z.B. DE-OS 27 10 431, DE-OS 30 46 115 und US-PS 1 635 203. Unter dem die Pflanzenkultur enthaltenden Substrat ist ein Wasserreservoir angeordnet, das mittels einer Trennplatte von diesem getrennt ist. Durch Ausnehmungen in der Trennplatte führen Saugdochte vom Viasserreservoir in das Substrat und sorgen für eine relativ gleichmäßige Befeuchtung der. Pflanzenwurzeln.
Der ursprüngliche Zweck dieser Einrichtung war zunächst die Schaffung eines für die Pflanzenkultur optimal günstigen Klimas. Ferner ist eine hydroponische Pflanzenkulturanlage wartungsarm, denn das Auffüllen des VJasserreservoxrs braucht nur in grösseren Zeitabständen zu erfolgen.
Gerade die letztere Eigenschaft macht das hydroponische Prinzip für Lärmschutzwände interessant. In den letzten Jahren wurden in zunehmendem Maße Lärmschutzwände vor Autobahnen und auch vor Industrieanlagen errichtet, um naheliegende Siedlungen vor Lärm zu schützen. Solche Lärmschutzwände bieten in ihrer Einförmigkeit meist einen trostlosen Anblick und verschandeln die Landschaft. Bisherige Versuche, sie mit Pflanzenbewuchs zu kaschieren, führten zu keinem Erfolg. Vereinzelt hat man
• t
• ·
• t ·
- 6 - GP 513
fich bemüht, an den Lärmschutzwänden Blumenkästen aufzuhängen oder an ihnen Buschwerk anzupflanzen. Alle diese Bemühungen scheiterten vornehmlich an dem Bewässerungsproblem. Die natürlichen Niederschlage an einer Wand der hier in Frage kommenden Höhe (zwischen 2 und 5 m) werden je nach vorherrschender Windrichtung entweder die eine oder die andere Seite der Wand praktisch trocken lassen. Ist die Trockenseite zugleich die Südseite, verkümmert dort jede Begrünung.
Bei der Ausdehnung solcher Lärmschutzwände, die sich oft kilometerweit durch die Landschaft erstrecken, ist es schon von der Kostenseite her nicht daran zu denken, eine Versorgung von Begrünungsanlagen mit Wasser durchzuführen. Hydroponische Begrünungsanlagen in der bisher bekannten Gestalt müssen zwar relativ selten mit Wasser versehen werden, aber auch eine regelmäßige Wartung z.B. allmonatlich wäre zu kostenaufwendig. Darüber hinaus gilt die vorhin beschriebene ungünstige Wirkung einer hohen Wand auf unmittelbar benachbarte Pflanzenkulturen auch für hydroponische Anlagen. Eine Anordnung von Pflanzenbehältern übereinander an oder in der Wand ist schon wegen der unregelmäßigen Verteilung der Niedersphläge an der Wand unzweckmäßig, veil die Pflanzen sich dann ungleich entwickeln und insbesondere in den unteren Behältern schnell verkommen würden.
Die vorliegende Erfindung hat zur Aufgabe, ein hydroponisches Begrünungselement zu schaffen, das auf bzw. an solchen Lärmschutzwänden oder an sonstigen Trennwänden in beliebiger Zahl angeordnet werden
• I · · It KtI I·· « · «» «» ·
• •lit· · · · · · ·
- 7 - GP 513
kann, sowohl für sich allein oder im Zusammenwirken mit übergeordneten und untergeordneten gleichen Begrünungselementen die natürlichen Niederschläge für die Auffüllung seines Wasserreservoirs nutzt und lange Zeit hindurch, bei Verwendung geeigneter Pflanzensorten jahrelang, keinerlei Wartung bedarf. Ein einzelnes erfindungsgemäßes Begrünungselement soll auf Wunsch gleichzeitig beide Seiten der Lärmschutzbzw. Trennwand begrünen, also bei der Lärmschutzwand z.B. an einer Autobahn nicht nur fahrbahnseitig einen landschaftskonformen ästhetisch einwandfreien Anblick darbieten, sondern auch aus der Blickrichtung der vor dem Lärm zu schützenden Siedlung her gesehen.
Diese Erfindungsaufgabe wird mit den in den Ansprüchen beschriebenen, technischen Mitteln gelöst.
- 8 - GP
A usführungsbeispiel
Anhand der Figuren 1 bis 11 wird in der Folge ein Ausfülirungsbexspiel der Erfindung dargestellt und erläutert.
Es zeigen:
Fig.1 ein auf einer Lärmschutzwand aufgestelltes Begrünungselement gemäß der Erfindung, in einem Querschnitt durch die Längsachse des Rasrereinlaufrohres,
Fig.2 Wassereinlaufrohr und Wasserablaufrohr
nebeneinander, in einer Frontansicht (im Verhältnis zu Fig.1 vergrößert),
Fig.3 das Wassereinlaufrohr Fig.2 in einer Draufsicht,
Fig.4 das Wasserablaufrohr Fig.2 in einer
Draufsicht,
Fig.5 eine Lärmschutzwand mit drei übereinander angeordneten Begrünungselementen, in einer Seitenansicht und teilweise im Schnitt, wobei die Umrisse der möglichen seitlichen Verschiebestellungen der Begrünungselemente gestrichelt angedeutet sind,
- 9 - . GP
Fig. 6 eine Rückansicht (Teilansicht) der "-Lärmschutzwand Fig.5 mit drei integrierten Begrünungseleiaenten, teilweise im Schnitt, mit Wassereinlauf- und Wasserablaufrohren,
Fig.7 eine Rückansicht (Teilansicht, teilweise im Schnitt) einer Lärmschutzwand, an welcher die Wassereinlauf- und Wasserablaufrohre der drei integr.\erten Begrünungselemente derart angeord
net sind, daß bei Wasserein- und -ablauf eine Wasserbewegung über die gesamte Länge der Wasservorratskammer erfolgt,
Fig.8 einen Stützpfosten der Lärmschutzwand, an deren linken Seite ein Balken der Lärmschutzwand und an deren rechten Seite ein Begrünungselement längsaxial mittig eingehängt sind, in einer Draufsicht,
Fig.9 der Stützpfosten Fig.8, jedoch mit einem Balken der Lärmschutzwand an seiner rechten Seite und einem seitlich versetzten Begrünungselement an der linken Seite.,
Fig.10 das auf Fig.8 dargestellte Begrünungselement mit Schalltrennplatte, in einem Längsschnitt X-X der Fig.8,
I Hit tit« ·· ·* ·· ··
ι * I it··* t
II It Il I * · · ·
I Il Il till I« ·· ···!
•ti · ■ «· *
• I)II I · · ·· · ·
- 10 -
GP
Pig.11 ein mit zylinderförmiger Frontpartie versehenes Begrünungselement in einem Schnitt durch die Längsachsen der Wassereinlauf- und Viasserablauf rohre (Schnitt Y-Y der Fig.10).
10
15
20
25
Die auf den Figuren aufgeführten Bezugsziffern zeigen an:
1 wannenförmiger Pflanzenbehälter
? Stufe an der Innenwand des Behälters
3 Trennplatte im Pflanzenbehälter
4 Kapil7 arkörper
5 Wassereinlaufrohr
6 Wasserablaufrohr
7,8 Schraubstopfen an 5,6
9 Rohrleitung aufwärts von
10 Regensammeirinne
11 Siebnetz an der Regensammeirinne
12 Endwand der Regensammelrinne
13 Verbindungsrohr abwärts v.6
14 Substrat (Blumenerde) im Pflanzenbehälter
15 Wasservorratskammer
'16 Luftraum unter der Trennplatte
17 Ablauf am untersten Begrünungselement
18 Betonbalken der Lärmschutzwand
19 Vertikalnuten am Stützpfosten
20 Stützpfosten der Lärmschutzwand
• · ItIl
··· » III 111 « » It
- 11 - GP
21 Führungsnase längsaxial
22 Führungsnase seitlich
23 Schallsperrplatte
24 Vertikalführung für 23
Das auf Fig.1 dargestellte Begrünungselement besteht aus einem wannenförmigen Pflanzenbehälter 1, dessen Innenwand rundum eine Stufe 2 aufweist, ferner aus einer luft- und wasserdurchlässigen Trennplatte 3, die auf der Stufe 2 ruht, und aus einer Anzahl Kapillarkörper 4, welche durch Ausnehmungen in der Trennplatte 3 verlaufen und auf dem Boden des Pflanzerbehälters 1 aufstützen. Der Pflanzenbehälter .1 ist aus wasserundurchlässigem Sperrbeton, z.B. B 35, erstellt, die Trennplatte 3 aus haufwerksporigem Leichtbeton und die Kapillarkörper 4 aus einem saugfähigen Material wie z.B. Steinwolle.
Durch zwei Bohrungen der Seitenwand führen ein Wassereinlaufrohr 5 und ein Wasserablaufrohr 6 in den Innenraum des Pflanzenbehälters 1 hinein, und zwar unmittelbar unter der Trennplatte 3. Die Wassereinlauf- und Wasserablaufrphre sind in Einzelheiten auf den Figuren 2, 3 und 4 ersichtlich. Jedes Wassereinlauf- und -ablaufrohr 5,6 ' ist an je einer Verlängerung mit je einem Schraubstopfen 7,8 versehen; nach Herausschrauben des Schraubstopfens kann das betreffende Rohrstück 5,6 nach Bedarf gereinigt und mögliche Verstopfungen beseitigt werden.
- 12 -
•t t i ««
ltt «»it ·«
- 12 - GP 513
Yon dent Wassereinlaufrohr 5 führt, eine Aufwärtsrohrleitung 9 zu einer Regensammeirinne 10, die sich entlang des Begrünungselements erstreckt/ und zwar etwas höher als dieses/ um möglichst zu vermeiden, daß Pflanzenteile in die Regensamme!rinne geraten. Der Wasserabfluß in der Regensammeirinne 10 ist von einem Siebnetz 11 gegen Verstopfung geschützt. Der Regensammelrinne weist entweder gar keine Endwände oder höchstens eine niedrige Endwand 12 auf, damit bei einem Sturzregen die Rinne selbsttätig ausgespült wird.
Von dem Wasserablaufrohr 6 führt ein Verbindungsrohr
13 abwärts zu dem nächst unteren Begrünungselement.
Der oberhalb der Trennplatte 3 vorhandene Innenraum des Pflanzenbehälters 1 ist mit Blumenerde (Substrat) 14 aufgefüllt; hier wachsen die Begrünungspflanzen. Der Raum unterhalb der Trennplatte 3 stellt die Wasservorratskammer 15 dar. Zwischen der Unterkante Trennplatte 3 und der Wasserobenfläche befindet sich ein Luftraum 16, dessen Höhe etwa dem Durchmesser eines Wassereinlauf- bzw. Wasserablaufrohres 5,6 entspricht. Von diesem Luftraum 16 aus wird die Blumenerde 14 von unten her belüftet.
Die Funktion des erfindungsgemäßen Begrünungselements ist auf Figuren 5 und 6 unmittelbar zu erkennen. Bei-Regen läuft das Regenwasser von der Regensammelrinne 10 durch die Rohrleitung 9 und das Wassereinlaufrohr 5 in die Wasservorratskammer 15. Regenwasser, das unmittelbar auf die Pflanzen und die Blumeneide
14 auftritt, läuft nach Sättigung der Blumenerde durch die Trennplatte 3 in die Wasservorratskammer
15. Steigt der Pegelstand der Wasserkammer 15 so
- 13 - GP
weit an, daß Wasser in das Viasserablauf rohr 6 eintreten kann, wird das überschüssige Wasser durch das Verbindungsrohr 13 bis zum nächst unteren Begrünungselement ablaufen und hier in dessen Wasser-Vorratskammer 15 gelangen - u.s.w., bis zum untersten Begrünungselement, von welchem das überschüssige Wasser durch den Ablauf 17 ins Freie abläuft.
Dieses System gewährleistet, daß jedes Begrünungselement ohne Rücksicht auf seine obere, mittlere oder untere Lage einer Elementgruppe stets die gleiche Wasserreserve zur Verfügung hat, und das diese Reserve bei jedem Regen komplettiert wird. Steht das Begrünungselement allein, also ohne Verbindung mit weiteren gleichen Elementen, wird seine Pflanzenkultur genau die gleiche Wassermenge zur Verfügung haben, als wenn es im Verband eingefügt wäre. Es ist mithin erstmalig möglich geworden, das hydroponische Prinzip auch für Pflanzenbehälter zu verwenden, die übereinander angeordnet sind. Das Was-Serverteilungssystem funktioniert selbsttätig und drucklos, kann also auch bei Lärmschutzwänden beträchtlicher Höhe eingesetzt werden, ohne daß Dichtungsprobleme entstehen könnten.
Ob trockenes Wetter oder Regenwetter: die Begrünungspflanzen erhalten stets die für ihr optimales Wachstum optimale Wassermenge aus den Kapillarkörpern 4, . die wie Saugdochte wirken und genau die Wassermenge heranführen, die die Pflanzenwurzeln jeweils brauchen. Eine Versumpfung der Blumenerde kann selbst bei Sturzregen nicht vorkommen, da von oben kommendes überflüssiges Wasser durch die Trennplatte 3 in die
• ι t' f · « ·
■ « · ■ w ff ·
t t I 9
• ti I
• Il ■
- 14 - GP
Wasservorratskammer 15 abläuft.
Fig. 7 zeigt eine andere Anordnung der Wasserein- und Wasserablaufrohre 5,6, bei welcher der Wassereinlauf und der zwangsläufig darauf folgende Wasserablauf eine Bewegung im gesamten Wasservorrat verursacht. Von der Regensammelrinne 10 läuft das Regenwasser durch die Rohrleitung 9 und das Wassereinlaufrohr in die Wasservorratskammer 15. Auf der Darstellung Fig.7 ist das Wasserablaufrohr 6 am anderen Ende der <J ) 10 Wasservorratskammer angeordnet, so daß der Wasserablauf eine Fließbewegung in der Wasservorratskammer auslöst. Die Intensität der Fließbewegung hängt von der jeweils einlaufenden Wassermenge ab; bei einem starken Regenguß kann die Folge sein, daß die Wasservorratskammer durchgespült wird. Das Abwärtsverbindungsrohr 13 führt zu einem an dem entsprechenden Ende der nächst darunter befindlichen Wasservorratskammer 15 angebrachten Wassereinlaufrohr 5, von dem das Wasser zu dem am entgegengesetzten Ende der Wasservorratskammer - also senkrecht unter dem nächst oberen Wassereinlaufrohr 5 - angeordneten Wasserablaufrohr 6 abfließt, u.s.w.
Die Lärmschutzwand des Ausführungsbeispiels ist aus Betonbalken 18 zusammengesetzt, die übereinander in Vertikalnuten 19 an in der Erde verankerten Stützpfosten 20 eingehängt sind, vgl. Figuren 8 und 9. Um einen optimalen Schallschutz zu gewährleisten, müssen diese Betonbalken eine ausreichende Stärke (Flächengewicht mindestens 40 kp/m2) aufweisen; sie bedecken daher einen Großteil der Wannenöffnung des
> ι > ■ I >
- 15 -
GP 513
des Pflanzenbehälters 1, wenn dieser längsaxial in die Lärmschutzwanne eingefügt ist (im Ausführungsbeispiel mehr als ein Drittel der offenen Fläche). Es kann daher wünschenswert sein, ein in einer Lärmschutzwand integriertes Begrünungselement nach der einen oder der anderen Seite hin seitlich zu versetzen„ so daß mehr freie Begrünungsfläche zur Verfügung steht, dann allerdings nur einseitig.
Im Ausführungsbeispiel ist das Begrünungselement (der Pflanzenbehälter 1) an jedem Ende mit je einer Führungsnase 21 versehen, die längsaxial amgeordnet ist und eine Aufhängung des Begrünungselements analog zu der Aufhängung eines Betonbalkens 18 in den Stützpfosten 20 ermöglicht. An den Führungsnasen ist das Begrünungselement mittig auf bzw. in der Lärmschutzwand ausgerichtet, wie auf Figuren 5 und 8 dargestellt. Wenn man in Verlängerung der einen Längswand des Pflanzenbehälters 1 je eine weitere Führungsnase 22 ausbildet und mit dieser· das Begrünungselement in die Stützpfosten 20 einhängt, ist das Begrünungselement so weit seitlich versetzt, daß fast die gesamte offene Fläche frei liegt. Diese Möglichkeit ist auf Fig.5 gestrichelt angedeutet. Zu beachten ist, daß die seitliche Versetzung eines Begrünungselements wegen des nicht unerheblichen Gewichts statische Probleme entstehen läßt, die berücksichtigt werden müssen.
Die längsaxiale (mittige) Anordnung mittlerer und unterer Begrünungselemente öffnet eine Schallbrükke zwischen dem nächst oberen Betonbalken 18 der Lärmschutzwand und der Oberfläche der Blumenerde
< ««UM
«··« I « t J I I I III «4 <<
- 16 - GP 513
Zur Schließung dieses Schalldurchgangs wird eine. Schallsperrplatte 23 aus schalldämmendem Material, beispielsweise aus gefügedichtem Beton, eingesetzt, die in Vertikalführungen 24 des Pflanzenbehälters 1 eingeschoben wird, und auf welcher der Betonbalken 18 aufliegt, vgl. Fig.10. Wie bereits vorhin gesagt, bietet die längsaxiale Aufhängung des Begrünungselements den Vorteil, daß an einem solchen Element eine beiderseitige Begrünung erfolgt.
Die Darstellung Fig.5 zeigt eindeutig, daß, wie in der Beschreibung eingangs dargelegt, eine Anordnung hydroponischer Pflanzenbehälter in einer Lärmschutzoder Trennwand ohne die erfindungsgemäße Wasserführungseinrichtung praktisch gar nicht möglich ist. Die unteren Pflanzenbehälter bekommen im Windschatten der Viand überhaupt keinen Regen und in der Windseite nur im Verhältnis zu der dort offenen Bepflanzungsflache, während der oberen Pflanzenbehälter an der ganzen Oberfläche beregnet wird. Ohne künstliehe Bewässerung wäre mit einer solchen Begrünung kein ansehnlicher Pflanzenbewuchs zu erzielen.
Die technische Gestaltung der Lärmschutzwand und die Anbringung von Begrünungselementen in einer solchen sind nicht Gegenstände der Erfindung; sie können handwerklich in vielen brauchbaren Ausführungsformen vorliegen. Das Ausführungsbeispiel zeigt lediglich der Vollständigkeit halber eine dieser mög^ liehen Ausführungsformen.
Die Wasserführung innerhalb eines Begrünungselements und vom Begrünungselement zum Begrünungselement ist
> I till
- 17 - GP
im Ausführungsbeispiel demonstrativ schematisch dargestellt, um das Prinzip möglichst einfach zu beschreiben. Eine Lärmschutzwand hat jedoch oft zwei Gesichter zu wahren, eines nach vorne, nach der Lärmquelle hin, und eines, das gegen die vor Lärm zu schützende Siedlung gerichtet ist. Auch von der Siedlung aus gesehen möchten die Bewohner auf eine begrünte Wand blicken und könnten sich möglicherweise nicht mit der Aussicht auf frei verlaufende Rohrleitungen anfreunden, so wie Fig.5 und 6 sie zeigen.
Für eine zumindest teilweise verdeckte Führung der Rohrleitungen 5, 6, 9 und 17 bieten sich die Nahtstellen an den Stützpfosten 20 an. Fig.11 zeigt eine solche Rohrführung, die unmittelbar am Stützpfosten 20 verläuft. Sie ist nur bei mittiger Anordnung der mittleren und unteren Begrünungselementen möglich; da es aber darum geht, die Lärmschutzwand beider- > seitig zu begrünen, ist die mittige Anordnung sowie-
so von vornherein gegeben.
Nach dem Beispiel Fig.11 ist am Begrünungselement (Pflanzenbehälter 1) zylinderförmige oder sonst schräg abgesetzte Frontpartien ausgebildet, von welchen das Viassereinlaufrohr 5 und das Wasserablaufrohr 6 schräg in die Wasserkammer 15 eingeführt sind. Diese Rohrführung wird von der Begrünung überdeckt.
Das erfindungsgemäße Begrünungselement weist in bezug auf Herstellung und Montage den Vorteil auf, daß sämtliche Einzelteile serienmäßig als Standardteile erstellbar sind, mit welchen man an Ort und Stelle
<l .
- 18 -
GP 513
Lärmschutzwände beliebiger Größe im Baukastensystem aufbauen kann. Lediglich die Stützpfosten 20 müssen in einigen verschiedenen Standardlängen vorhanden sein, jedoch mit dem gleichen Profil. Durch diese Vereinfachung wird die zu erstellende Lärmschutzwand preiswert, die Lagerhaltung beschränkt und die Montage wesentlich erleichtert.
Pin weiterer Vorteil stellt die Funktion der Regensammelrinne 10 als Wasserauffang für das Begrünungselement bzw. für jede Gruppe übereinander angeordneter Begrünungselemente dar. Während extremer Trokkenperioden kann man, wenn notwendig, über die Regensammelrinne den Begrünungselementen in einfacher Weise künstlig VJasser zuführen, was insbesondere dann von Bedeutung sein wird, falls man aus optischen oder sonstigen Gründen empfindliche Pflanzenkulturen in den Pflanzenbehältern 1 beherbergen. Auch kann man in ebenso einfacher Weise Pflanzendünger zuführen, indem man diese in die Regensammelrinne aufbringen und mit Wasser - künstlich oder Regenwasser - einspülen.
(Figuren 1 bis 11)
' Ί

Claims (9)

- 2 - · GP Schutzansprüche
1. Hydroponisches Begrünungselement insbesondere für die Begrünung von Lärmschutzwänden und ähnlichen Trennwänden, bestehend aus einem wannenförmigen Pflanzenbehälter, der mittels .einer waagerechten Trennwand in einer oberen Pflanzenkulturkammer und einer unteren Wasservorratskammer aufgeteilt ist, wobei das in der Pflanzenkulturkammer befindliche Substrat über Kapillarkörper mit der Wasservorratskammer verbunden ist, die durch Ausnehmungen der waagerechten Trennwand hindurchragen und die Pflanzen laufend mit dem jeweils notwendigen Wasser versorgen,
dadurch gekennzeichnet, daß am Pflanzenbehälter (1) des Begrünungselements mindestens ein Wassereinlaufrohr (5) und mindestens ein Wasserablaufrohr (6) unmittelbar unter der Trennplatte (3) in die Wasservorratskammer (15) hineinragen, indem das Wassereinlaufrohr (5) an der Außenseite des Pflanzenbehälters (1) nach oben und das Wasserablaufrohr an der Außenseite des . Pflanzenbehälters nach unten ausgerichtet sind.
2.· Hydroponisches Begrünungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Wassereinlaufrohr (5) über eine Aufwärtsrohrleitung (9) mit einer über dem Begrünungselement angeordneten Regensammeirinne (10) in Verbindung steht.
llllll * · * · * · *
•rc«··
- 3 - GP
3. Hydroponisches Begrünungselement nach Anspruch"1,. dadurch gekennzeichnet, daß das Wasserablaufrohr (6) über ein Abwärtsverbindungsrohr (13) mit dem Wassereinlaufrohr (5) eines nächst tiefer angeordneten gleichen Begrünungselements verbindbar ist.
4. Hydroponisches Begrünungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem untersten Pegrünungselement einer stockwerkweise übereinander ~) aufgebauten Gruppe von gleichen BegrünungSelemen-
ten .an dem Wasserablaufrohr (5) ein ins Freie führendes Ablaufrohr (16) angebracht ist.
5. Hydroponisches Begrünungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an einer außerhalb des Pflanzenbehälters (1) angeordneten Verlängerung eines jeden Wassereinlaufrohrs (5) und eines jeden Wasserablaufrohrs (6) je ein Schraubstopfen (7,8) eingeschraubt ist.
6. Hydroponisches Begrünungseleinent nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an einer übereinander angeordneten Gruppe von gleichen Begrünungeelementen die Wassereinlaufrohre (5) und die Wasserablaufrohre (6) wechselweise in den verschiedenen Enden der Wasservorrats'tammer (15) eingeführt sind, so daß das Wassereinlaufrohr (5) eines jeden oberen Begrünungselement senkrecht über dem Wasserablauf rohr (6) des nächst unteren Begrünungselements angeordnet ist und umgekehrt.
• »·
• * I
Il · ·
l<l Il Il ·· «
• I ι * I ·· · «III! · I··· ·
- 4 - GP
7. riydroponisches Begrünungselement nach Anspruch I; dadurch gekennzeichnet, daß im Pflanzenbehälter (1) eine Schallsperrplatte (23) längsaxial anbringbar ist.
8. Hydroponisches Begrünungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Wassereinlaufrohr (5) und das Wasserablaufrohr (6) von einer Endkante des Pflanzenbehälters (1) her diagonal in die Wasservorratskammer (15) eingeführt sind.
9. Hydroponisches Begrünungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an jeder Stirnseite des PflanzenbehäUters (1) je eine mittige, längsaxial ausgerichtete Führungsnase (21) und je eine seitliche, mit einer Längsflanke bündig verlaufende Führungsnase (22) ausgebildet sind.
DE19838332682U 1983-11-14 1983-11-14 Hydroponisches begruenungselement Expired DE8332682U1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19838332682U DE8332682U1 (de) 1983-11-14 1983-11-14 Hydroponisches begruenungselement

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19838332682U DE8332682U1 (de) 1983-11-14 1983-11-14 Hydroponisches begruenungselement

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE8332682U1 true DE8332682U1 (de) 1984-05-03

Family

ID=6758879

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19838332682U Expired DE8332682U1 (de) 1983-11-14 1983-11-14 Hydroponisches begruenungselement

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE8332682U1 (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3539460A1 (de) * 1985-11-07 1987-05-14 Karlheinz Schumacher Vegetationswand
DE8903817U1 (de) * 1989-03-28 1989-05-18 Riedel, Eckard, 7630 Lahr, De
DE4028783A1 (de) * 1990-09-11 1992-03-12 Staedtler Heinz Gustav Pflanzkasten fuer schraegen beliebiger winkel mit verbundsystem und bewaesserungsanlage
DE29715216U1 (de) * 1997-08-26 1997-10-16 Diete Friedrich Regenschutzvorrichtung für Blumengefäße

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3539460A1 (de) * 1985-11-07 1987-05-14 Karlheinz Schumacher Vegetationswand
DE8903817U1 (de) * 1989-03-28 1989-05-18 Riedel, Eckard, 7630 Lahr, De
DE4028783A1 (de) * 1990-09-11 1992-03-12 Staedtler Heinz Gustav Pflanzkasten fuer schraegen beliebiger winkel mit verbundsystem und bewaesserungsanlage
DE29715216U1 (de) * 1997-08-26 1997-10-16 Diete Friedrich Regenschutzvorrichtung für Blumengefäße

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3045390A1 (de) Platte fuer die bepflanzung von daechern und gartenanlagen
EP3836777B1 (de) Pflanzvorrichtung
DE202017103566U1 (de) Baumschutz mit Regenwasserbewirtschaftung
DE3041534A1 (de) Kapillarmatte zur wasserversorgung bepflanzer waende
EP1001107A1 (de) Wasserabflusssystem für Dachflächen
DE8332682U1 (de) Hydroponisches begruenungselement
EP0389973B1 (de) Bausatz zur Herstellung einer bepflanzbaren Lärmschutzwand
EP3648575B1 (de) Gebäudeflächen-pflanzsystem
EP0846413B1 (de) Pflanzvorrichtung
DE3341140A1 (de) Hydroponisches begruenungselement
DE202022105950U1 (de) Ständerwerk zum Auflagern von Photovoltaikmodulen und zum Sammeln von Regenwasser
DE3618833C2 (de) Pflanzbehälter
DE102021132815A1 (de) Wasserspeicher-, Bewässerungs- und/oder Befeuchtungssystem
DE3816866A1 (de) Begruenungselement
EP1060655B1 (de) Pflanzenzuchtvorrichtung
EP0692573A1 (de) Kulturflächen-Anordnung und Verfahren zu deren Versorgung, insbesondere Bewässerung
DE3539460A1 (de) Vegetationswand
DE102021100308B4 (de) Bewässerungssystem und Fassadenbegrünungssystem
DE3545112A1 (de) Laermschutzanlage mit wandelementen
DE3506199A1 (de) Begruenbare wandplatte
DE102018102878A1 (de) Bewässerungssystem
DE3438103C2 (de)
DE3344945A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur erdlosen aufzucht und kultivierung von pflanzen auf schiefen ebenen, vorzugsweise im freien
DE3416615A1 (de) Intensiv-kultursystem
DE19840626A1 (de) Anordnung zur Begrünung einer aufrechten Wand und Verfahren zur Bepflanzung einer solchen Anordnung