DE8322443U1

DE8322443U1 - Sicherheits-absperreinrichtung

Info

Publication number: DE8322443U1
Application number: DE8322443U
Authority: DE
Original assignee: Honeywell Braukmann GmbH
Current assignee: Honeywell Braukmann GmbH
Priority date: 1983-08-04
Filing date: 1983-08-04
Publication date: 1984-08-09

Description

HONEYWELL-BRAUKMANN GMBH 2. August 1983 Hardhofweg 76100510 DE

6950 Mosbach/Baden Hz/de

SI eherhftits-Absperreinrichtung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine S1eherhe1ts-Absperreinrichtung nach dem Gattungsbegriff des Anspruches 1.

Heizungsanlagen/ die direkt an eine Fernheizungsleitung an* S geschlossen sind/ benötigen unter anderen im Fernheizungsvorlauf 1n der sogenannten Ubergabestation einen Druck* minderer, um den hohen Druck 1« fernheizungsnetz auf den zulässigen Druck der nachgeschalteten Heizungsanlage zu reduzieren. Mitgeföhrte Schmutätpartikel in Heizwasser oder Schäden an der Regelmembrane des Druckminderers können dazu führen, daß der Druckminderer den Zulauf des Heizungsmediums zu einer Heizungsantage in einem Haus nicht mehr vollständig absperren kann und im schlimmsten Fall diesen Zulauf voll frei gibt* Diese Störung aiii Druckminderer kann dazu fuhren, daß durch die im Rücklauf eingebauten Regelarmaturen in Form von Widerständen der Druckanstieg in der Hausanlage so groß wird, daß Heizkörper undicht werden oder gar bersten. Da die Temperatur des zugeführten Mediums über 100⁰C liegen kann, besteht in diesem Fall größte Gefahr für Personen und Sachen.

Um diese Gefahr zu vermindern, kann man ein Überströmventil zwischen Fernheizungsvorlauf- und Fernheizungsrücklauf leitung einbauen, welches beim überschreiten eines voreinge-

stellten Druckes das Heizungsmedium gefahrlos in die Rücklaufleitung abführt. Aus technischen Gründen 1st jedoch zwischen Fernheizungsrücklauf und Überströmventil ein Absperrventil vorzusehen/ so daß bei einer Fehlbedienung die gesamte Sicherheitsfunktion des Überströmventile« unwirksam wird. Auch 1st die exakte Einstellung des Ansprechdruckes bezüglich des Uberströmventiles schwierig vorzunehmen und kaum zu kontrollieren. Soi/iit können Fehlein-Stellungen oder schlechtes Schließverhalten des Uberströmventiles zu ständigem unkontrolliertem Energieverbrauch führen, weil Heißes Vorlaufwasser unbemerkt In den kälteren Röcklauf geleitet wird. Auch bestehen große Schwierigkeiten/ dieses Sicherheitsventil größenmaßig zu bestimmen.

Es wird daher versucht/ das Sicherheitsbedürfnis durch den Einbau frei abblasender Sicherheitsventile zu befriedigen. Bei einem solchen Sicherheitsventil 1st zwar eine einfache Überprüfung und Einstellung möglich, jedoch besteht hler die Schwierigkeit/ die großen Wassernengen und die durch das Ausdampfen entstehenden ßampfmengen bei Temperaturen über 1UO⁰C gefahrlos abzuleiten. £»as Sicherheitsventil soll sowohl bei kleinen Undichtigkeiten ansprechen und einen Druckanstieg sieher vermeiden, als auch bei einem totalen Ausfall des Druckminderers wirksam werden, d* h. bei extrem großen Uassermengen. Diese Forderung macht die Auslegung des Sicherheitsventil sehr schwierig/ wenn nicht gar unmöglich.

Zur Lösung der vorstehend erwähnten Probleme ist es bekannt, ein Sicherheitsabsperrventil durch einen Temperaturfühler zu betätigen, der in der Abblaseleitung eines Sicherheitsventils angeordnet ist. Ein derartiges Sicherheitsabsperrventil ist beispielsweise in der DE-OS 24 22 485 dargestellt und beschrieben. Bei dieser Lösung kann jedoch ebenfalls nicht auf eine reichliche Dimensionierung des Sicherheitsventiles verzichtet werden, da die Absperrung durch das

Sicherheitsabsperrventil auf Grund der Zeitkonstante des Temperaturfühlers zeitlich verzögert erfolgt. Eine völlige Absperrung des Heizkreislaufes ist ebenfalls nicht in jedem Fall erwünscht/ da beispielsweise bei längerer Abwesenheit eines Wohnungsinhabers im Winter die gesamte Heizungsanlage einfrieren kann/ was zu erheblichen Wasserschaden führt«

Es 1st daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung/ eine Sieherheits-Absperreinrichtiing der eingangs genannten Art in der Welse zu verbessern/ daß sie sehr schnell auf einen Druckanstieg anspricht/ so daß nur geringe Mengen des Heizungsmediuffls abgeblasen werden. Die Lösung dieser Auf« gäbe gelingt gemlß der 1m Anspruch 1 gekennzeichneten Erfindung. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen entnehmbar, insbesondere wird durch das 1m Anspruch S beanspruchte Merkmal sichergestellt/ daß auch bei einem Ansprechen des Absperrventilen ein geringer Durchfluß durch das Heizungssystem aufrecht··· erhalten wird/ so daß Frostschäden vermieden werden.

Anhand der einzigen Figur der beiliegenden Zeichnung sei im folgenden Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemiß«n sielrerheits-Absperreinriehtung beschrieben/ wobei eine derartige Einrichtung beispielsweise der Absicherung von Fernheiz-Ubergabestationen bei direkt angeschlossenen HausanUgen dient.

Zwischen einer ankommenden Leitung 10 und einer abgehenden Leitung 11 ist ein Sicherheitsabsperrventil 13 angeordnet.

Dieses umfaßt ein doppel-T-förmiges Gehäuse 14/ das mittels Überwurfmuttern 15/ 16 an die ankommende und abgehende Leitung 10 bzw. 11 angeschlossen ist. Der eine T-förmige Anschluß 28 ist durch einen Stopfen 17 abgeschlossen, wobei ein Schließkörper 18 des Absperrventiles in diesem

Stopfen geführt ist. Der Schließkörper 18 wirkt in bekannter

Weise mit einem Ventilsitz 19 in dem Gehäuse 14 des Absperrventiles 13 zusammen. Eine Kolbenstange 20 verbindet den Schließkörper 18 mit einem Kolben 21, der in dem anderen T-föPfliigen Anschluß 22 geführt 1st und ein« Drosselbohrung 23 aufweist. Die Kolbenstange 20 greift hierbei durch den Ventilsitz 19. über eine Bohrung 24 in der Kolbenstange 20 1st der Raum vor dem Schließkörper 18 mit dem Raum hinter dem Kolben 21 verbunden. Sine Druckfeder 25 stüt2t sich an dem Kolben 21 ab und spannt Ober die Kolbenstange 20 den Schließkörper 18 des Absperrventiles 13 in ttffnungsHchtung vor.

Mit den T-fftrmigen Anschluß 22 1st ein Membran-Sicherheitsventil 26 herkömmlicher Sauart verschraubt/ das mit se1-nem SehUeßkörper 2? den hinter dem Kolben 21 Hegenden Raum abschließt und anspricht/ wenn der Druck des Mediums in der ankommenden Leitung 10 einen vorbestimmten Wert überschreitet.

Aus dem vorstehend beschriebenen Aufbau ergibt sich folgende Wirkungsweise:

Steigt der Druck des Heizungsmediums in der ankommenden Leitung 10 beispielsweise auf Srund der Pehlfunktion eines vorgeschalteten und nicht dargestellten Druckminderers über einen durch das Sicherheitsventil 26 eingestellten vorbestimmten Druek an, so wird dieser Druck über die Orosselbohrung 23 auch in dem zwischen o>m Kolben 21 und dem Schließkörper 27 des Sicherheitsventils 26 befindliehen Raum wirksam. Daraufhin spricht das Sicherheitsventil 26 an, so daß der Raum hinter dem Kolben 21 plötzlich auf Atmosphärendruck gelangt. Der Kolben ?1 wird jedoch auf seiner Eintrittsseite weiterhin von dem erhöhten Druck beaufschlagt, so daß er sich sehr schnell gegen die Kraft der Druckfeder 25 nach oben verschiebt.

• * · · at

Hierbei gelangt der Schließkörper 18 des Absperrventiles 13 an dem Ventilsitz 19 zur Anlage, wodurch der Durchgang des Heizungsmediums im wesentlichen abgesperrt wird. Durch das Schließen des Absperrventiles 13 fällt der Druck des Heizungsmediums vor und hinter den Kolben 21 ab, so daß der Schließkörper 27 des Sicherheitsventils wieder in die Schließstellung gelangt und kein weiteres Heizungsmedium mehr abgeblasen wird. Der Schließkörper 18 wird jedoch durch den erhöhten Druck in der Leitung 10 an dem Ventilsitz 19 anliegend gehalten, so daß auch der Kolben 21 weiterhin seine gegen die Feder 25 verschobene Position einnimmt.

Bei einer Absperrung des nediumsdurchganges durch das Absperrventil 13 fließt jedoch Ober die Bohrung 24 in der Kolbenstange 20 und die Drosselbohrung 23 in dem Kolben 21 eine geringe Menge des Heizungsmediums durch den Heizkreislauf, wodurch sichergestellt ist, daß auch im Winter die nachgeschaltete Heizungsanlage nicht einfriert.

Die Funktion der Drosselbohrung 23 kann selbstverständlich auch durch einen Ringspalt zwischen dem Kolben 21 und der Bohrung in dem Anschlußstutzen 22 vorgegeben werden. Auch ist der Schließkörper 18 in dem Gehäuse 14 des Absperrventiles 13 bzw. in dem Stopfen 17 mit soviel Spiel zu führen, daß ein Durchgang zu der Bohrung 24 hergestellt wird.

Claims

nnsprüche:

1. Sicherheits-Absperreinrichtung, bestehend aus einem in der Zuführungsleitung eines Mediums zu einer Anlage, insbesondere einer ferngeheizten Anlage, angeordneten Sicherheitsventil und einem Absperrventil, wobei ein Schließkörper des Sicherheitsventils mit einem von der Leitung nach draußen führenden Ventilsitz und ein Schließkörper des Absperrventils mit einem Ventilsitz in der Leitung zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß der Schließkörper (18) des Absperrventils (13) mit einem Kolben (21) verbunden ist, der auf der einen Seite von dem Mediumsdruck in der Leitung (10) und auf der anderen Seite von dem Mediumsdruck vor dem Schließkörper des Sicherheitsventils (26) beaufschlagt wird, und daß der Kolben (21) eine beide Seiten verbindende Drosselöffnung (23) aufweist.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet/ daß die Drosselöffnung aus einer Bohrung (23) durch den Kolben (21) besteht.

3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch g e kennzeichnet, daß eine den Schließkörper

(18) des Absperrventils (13) in Öffnungsrichtung vorspannende Feder (25) angeordnet ist.

4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, d a durch gekennzeichnet, daß

der Kolben (21) auf der einen Seite und der Schließkörper (18) des Absperrventils (13) auf der anderen Seite des Ventilsitzes des Absperrventiles angeordnet ist, und daß eine den Ventilsitz durchragende Kolbenstange (20) den Kolben (21) mit dem Schließkörper (18) verbindet.

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5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange C20) eine zentrale sie durchsetzende Bohrung (24) aufweist.

6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (21) in einem rohrförmigen Ansatz (22) an dem Gehäuse (14) des Absperrventiles (13) geführt ist und daß das Sicherheitsventil (26) mit dem rohrförmigen
Ansatz (22) verbunden ist.