DE8315715U1 - Bediengeraet fuer blinde - Google Patents

Description

Licentia Fatent-Verwaltungs-GmbH PTL-HH/Sa/ge

Theodor-Stern-Kai 1 HH 82/35 Gb«

D-6000 Frankfurt 70

•'Bediengerät für Blinde"

Die Neuerung befaßt sich mit einem Bediengerät gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Aus dem DE-Gbm 81 08 980 ist eine Vorrichtung für Sehbehinderte bekannt, die ein pultartiges Gehäuse aufweist, welches im vorderen Teil eine taktile Ausgabezeile und im hinteren Teil eine Aufnahmemulde für eine Eingabetastatur besitzt. Die Frontflächen des die Braillezeile aufnehmenden Gehäuseteiles und der Eingabetastatur bilden eine geneigte Ebene und gehen praktisch lückenlos in einander über.

Ein derartiges Bedienp.ult wird in durchaus unterschiedlicher Weise genutzt. So kann ein Bedienender das Gerät zeitweise nur durch Abtasten der Braillezeile, d.h. als Lesegerät, in einem anderen Zeitabschnitt nur als Eingabegerät, d.h. als Schreibgerät benutzen. Wird das bekannte Gerät in seiner Schreibfunktion verwendet, so muß der Bedienende stets über die Lesezeile weit nach hinten zur Eingabetastatur greifen, was schon nach kurzer Zeit als anstrengend und ermüdend empfunden wird.

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Es ist daher Aufgabe der Neuerung, eine Bediengeräi der eingangs erwähnten Art derart zu Verbessern, daß durch eine ansprechende Gehäusekonfiguration eine schnelle und einfache Anpassung an die jeweils anfallende Arbeitsweise möglich ist.

Diese Aufgabe wird gemäß der Neuerung durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel nach der Neuerung dargestellt.
Es zeigt

Fig. 1 das Bediengerät mit vorgezogener Eingabetastatur Fig. 2 einen Schnitt durch das Bediengerät nach Fig. 1 und Fig. 3 eine weitere Kombination des Bediengerätes.

Das Gehäuse 1 des Bediengerätes weist in seinem vorderen Bereich zwei Braillezeilen 2, 3 mit darüber befindlichen Leisten 4, 5 zur Aufnahme von magnetisch haftenden Informationsstreifen in Brailleschrift auf. Den Lesezeilen 2, 3 sind Tastmarken 2a, 3a zugeordnet, die dem Bedienenden Hinweise für besondere Stellen im Text geben. Rechts neben den Zeilen ist die Bedientastatur 6 angeordnet, mit der ein Netzschalter 7 und eine Kontrolleuchte 8 vereinigt ist. Im hinteren Teil des Gehäuse 1, getrennt vom vorderen Teil durch eine Absetzkante 9, ist eine Mulde 10 mit allseitiger Begrenzungskante zur Aufnahme einer Eingabetastatur 11 vorgesehen. In dieser I

Stellung der Eingabetastatur 11 wird das Bediengerät 1 Vorzugs- |

weise als Lesegerät verwendet. Der Bedienende hat dann unmittelbar vor sich die Braillezeilenanordnung 2 bis 4. 30

Folgt dieser Arbeitsweise eine längere Eingabezeit, so kann der Bedienende die vordere einen Teil der Handauflagefläche 12 bildende Abdeckung 13 nach vorn herausnehmen, die Eingabetastatur 11 aus

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der Mulde 10 herausheben und in eine Halterung unter der Abdeckung 12 einsetzen. Das Herausnehmen der Tastatur 11 aus der Mulde iÖ wird durch Ausnehmungen 14 in den seitlichen Begrenzungskanten erleichtert. In die Mulde 10 kann eine in Grenzen elastische Ablage 15 für das Lesegut eingesetzt werden. Die Schenkelenden 16, 17 stutzen sich unter leichter Spannung an den Innenflächen der Begrenzungskante der Mulde 10 ab. An dem vorderen Schenkel 17 sind zwei Vorsprünge 17a angebracht, die in Aussparungen in der Begrenzungskante 9 eingreifen und damit einen festen Sitz der Vorlagenhaiterung 15 gewährleisten.

Aus der Schnittdarstellung gemäß Fig. 2 sind deutlich die Halterung der Eingabetastatur 11 mit der herausgeklappten schrägen Frontabdeckung 13 und die in die Mulde 10 eingesetzte Ablage 15 erkennbar. Die Eingabetastatur Il weist auf der unteren Fläche sich auf der Tischfläche abstützende Puffer 18 aus elastischem Werkstoff als Rutschschutz auf. Ferner ist ersichtlich, daß die Frontabdeckung 13 nach dem Herausnehmen mit einem Rastnocken 19 in eine Aussparung 20 eingreift. Dadurch wird sie am Gerät gehalten. Das andere Ende der Abdeckung 13 stützt sich mit einem weiteren Nocken 21 und einer Kante 22 auf der Tischfläche ab. Der Nocken 21 greift bei eingesetzter Abdeckung 13 in die Aussparung 20 ein.

Fig. 3 zeigt das Bediengerät 1 mit der Frontabdeckung 13 in der normalen Position. Die Eingabetastatur 11 befindet sich neben dem Bediengerät 1 und kann jetzt mit weiteren Geräten, z.B. Cassettengeräten 23 im Verbundbetrieb arbeiten. In die Mulde 10 kann zusätzlich ein Diskettenlaufwerk eingesetzt werden.

Claims (9)

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1. Bediengerät für Sehbehinderte und Blinde, mit mindestens einer Lesezeile in Brailleschrift im vorderen Bereich des Gerätes, mit einem der Lesezeile zugeordneten Informationsstreifen für Zusatzinformationen_fmit einer neben der Lesezeile angeordneten Bedientastatür, sowie einer Eingabetastatur im hinteren Bereich des Gerätes, die in einer Mulde abgestellt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingabetastatur (ll) aus der Mulde (10) herausnehmbar und in eine Halterung unter der Handauflagefläche (13) einsetzbar ist.

2. Bediengerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den seitlichen Begrenzungskanten der Mulde (1O) für die Eingabetastatur (11) Ausnehmungen (14) zürn sicheren Herausheben der Tastatur vorgesehen sind.

3. Bediengerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die den Lesezeilen (2, 3) zugeordneten Informationsstreifen (4, 5) magnetisch haften.

4. Bediengerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lesezeile <2, 3) Tastmarken (2a, 3a) für eine Stellenmarkierung zugeordnet flmd. ι**,**"· ' »■····!! ι im

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5. Bediengerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die Aufnahmemulde (10) bei versetzter Eingabetastatur (ll) eine Vorlagenhalterang (15) einsetzbar ist.

6. Bediengerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (15) mit zwei ungleich langen Schenkeln ausgebildet ist, deren freie Enden (16, 17) abgewinkelt sind und sich mit Vorspannung an den Innenflächen einer umlaufenden Begrenzungskani« der Mulde (1O) abstützen.

7. Bediengerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß im abgewinkelten Ende (17) Rastnasen (17a) angeordnet sind, die in Aussparungen der Begrenzungskanten eingreifen.

8. Bediengerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung für die Eingabetastatur (ll) durch Herausnehmen der abgeschrägten vorderen Abdeckung (13) zugänglich ist.

9. Bediengerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Frontfläche der in die Halterung eingesetzten Eingabetastatur (11) eine größere Neigung als die Frontfläche des Bediengerätes aufweist.