DE8310763U1 - Optische anordnung zum einspiegeln von richtungsinformationen in den strahlengang eines fernglases - Google Patents

Description

Carl Steiner 28026

SYSTEM ZUM EINSPIEGELN VON RICHTUNGSINFORMATIONEN IN DEN STRAHLENGANG EINES FERNGLASES

BESCHREIBUNG

Die Neuerung bezieht sich auf ein System zum Einspiegeln von Richtungsinformationen in einen Strahlengang eines Fernglases mit eingebautem Kompaß, dessen Anzeige über eine spezielle Optik in die Okularoptik eingespiegelt wird.

Aus dem deutschen Gebrauchsmuster 7 907 058 ist ein Fernglas mit auf seiner Oberseite angebautem Kompaß bekannt, der anstelle der üblichen Kompaßnadel eine Skalenscheibe in Form einer Windrose drehbar enthält, wobei die Skalenscheibe zumindest im äußeren Bereich der Skala aus durchsichtigem oder durchscheinendem Material besteht. Das EiId dieser Skalenscheibe wird mit Hilfe einer speziellen Optik in den Strahlengang des Fernglases eingeblendet. Damit erhält der Benutzer des Fernglases gleichzeitig eine Information über die von ihm jeweils angepeilte Richtung. In vielen Fällen besteht jedoch darüber hinaus auch der Wunsch, bestimmte zugehörige Kartenausschnitte in jeweils richtiger Position zusätzlich einzublenden.

■ «II > ■

Der Neuerung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung zur zusätzlichen Einspiegelung von positionsgerechten Kartenausschnitten zu schaffen.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt neuerungsgemäß dadurch, daß zusätzlich ein auf einem Diapositiv enthaltener und von der Rückseite her beleuchtbarer Kartenausschnitt mit Winkelangaben außerhalb des Strahlengangß des Fernglases mittels eines Rändelrades drehbar | gelagert ist, v.'obei die Abbildung des Kartendiapositivs
über ein Prismensystem undenkbar und über einen in ;.

einen Strahlengang des Fernglases schwenkbaren Arm in ' diesen Strahlengang einblendbar ist.

Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Un- i teransprüchen. J

Die Neuerung wird nachfolgend unter Bezu; nähme auf die j

f.\ Zeichnungsfiguren beispielsweise erläutert. Es zeigen: \

j Fig. 1 eine Zusatzvorrichtung mit schwenkbarem \

Arm zum Einschwenken in einen Strahlen- ■? gang eines Fernglases und _(!

Fig. 2 Einzelheiten des zugehörigen optischen ι

Systems. h

In gewissen Situationen, wie beispielsweise beim Segeln Jj oder Fliegen, ist es sehr schwer oder fast unmöglich, | eine Karte im herkömmlichen Sinn zu benutzen. Hier
hilft ein Kartenausschnitt, der auf einem Diapositiv 10
enthalten ist, das mit Hilfe einer Beleuchtungseinrichtung 11 von der Rückseite her beleuchtbar ist. Das Dia-

positiv 10 mit dem Kartenausschnitt enthält darüber hincus Winkelangaben, aus denen die jeweiligen zugehörigen Himmelsrichtungen abzulesen sind. Über ein Rändelrad 12 kann dieses Diapositiv 10 mit dem Kartenausschnitt gedreht und damit der jeweiligen über den eingespiegelten Kompaß erfaßten Blickrichtung angepaßt werden.

Da ee in vielen Fällen unerwünscht wäre, wenn solche KartenausEchnitte ständig in das Gesichtsfeld des Fernglases eingeblendet wären, erfolgt die Einblendung des auf dem Diapositiv 10 enthaltenen Kartenausschnittes über einen in einen Strahlengang des Fernglases schwenkbaren Arm 13, der jedoch stets dann aus dem Gesichtsfeld herausgeschwenkt werden kann, wenn eine Betrachtung des Kartendiapositivs 10 nicht erwünscht ist. In diesem Zustand kann das Fernglas wie ein normales Glas benutzt werden. Der Arm 13 kann in verschiedenen Positionen rastend (kraft- oder formschlüssig) gehalten werden.

Die Umlenkung der Abbildungsstrahlen des Kartendiapositivs 10 erfolgt über ein in den schwenkbaren Arm 13 eingebautes Umlenkprisma 15, das im Längsschnitt trapezförmige Gestalt hat. An der Ausgangsseite des schwenkbaren Arms 13, d.h. im Anschluß an das Umlenkprisma 15 ist ein Linsensystem 16 vorgesehen, von dem aus die Abbildungsstrahlen in einen Strahlengang 14 des Fernglases eingeblendet werden.

Um zu einer möglichst geringen Baulänge zu kommen, wird dem Umlenkprisma 15 ein Prismensatz 17 vorangestellt, der aus zwei Prismen 18 und 19 besteht. Die vom Diapositiv 10 kommenden Abbiidungsstrahlen durchsetzen die senkrecht zur optischen Achse verlaufende Eintritts-

I * (I

fläche 20 im wesentlichen senkrecht, werden an einer im wesentlichen um 45 ° gegenüber der optischen Achse geneigten Trennungslinie 22 zwischen den beiden Prismen 18 und 19 senkrecht zur optischen Achse abgelenkt und nach mehreren Umlenkungen durchsetzen die Abbildungsstrahlen die Trennunfrslinie 22 dann zwischen den beiden Prismen 18 und 19 im wesentlichen senkrecht. Nach mehreren Umlenkungen innerhalb des zweiten Prismas 19 verlassen die Abbildungsstrahlen den Prismensatz 17 über eine Austrittsflächo 21, die senkrecht zur optischen Achse verläuft und treten von dort aus in das bereits zuvor beschriebene Umlenkprisma 15 ein, an dessen Ausgangsseite ein Linsensystem 16 angeordnet ist.

Wird eine Einblendung des Kartenausschnittes gewünscht, so wird zunächst der schwenkbare Arm 1J in den Strahlengang 14- des Fernglases geschwenkt und in dieser Lage rastend gehalten. Der Betrachter des Fernglases kann übei' die bereits bekannte eingeblendete Skalenscheibe des eingebauten Kompasses die jeweilige Blickrichtung feststellen. Die dabei eingeblendeten Winkelzahlen entsprechen den üblichen Angaben für die Hiinmelsrichtunren. Mit Hilfe des Rändelrades 12 wird nun das Kartendiapositiv 10 so verschwenkt, daß es eine zugehörige Positionierung einnimmt, was anhand der dortigen Winkelangaben erkennbar ist. 1st das erreicht, so stimmen Blickrichtung und Ausrichtung des Kartenausschnittes überein. Der Benutzer des Fernglases erhält damit eine direkte Zuordnung von Kartenausschnitt und Blickrichtung, was ihn die Orientierung ganz erheblich erleichtert.

Das lästige Aufschlagen von Karten, das insbesondere bei ungünstigen Windverhältnissen häufig problematisch ist, entfällt.

Claims (3)

Carl Steiner Nürnberg, den 19.09.1933 Reg. 28026 OPTISCHE ANORDNUNG ZIJIvI EINSPIEGELN VOU RICHTUiTGSHTPOIOAIICZEK IiI DEN STRAI-ILEHGAIiG EIIiEo PERIiC-LASES SCHUTZAHSPRÜCHS

1. Optische Anordnung zum Einspiegeln von Richtungsinformationen in den Strahlengang (14) eines Fernglases mit eingebauter, kornpaß, dessen Anzeige über eine spezielle Optik in die Oirularoptik des Fernglases eingespiegelt wird, dadurch gekennzeichnet , da3 außerhalb des Strahlengangs (14) des Fernglases zusätzlich ein Diapositivträger (10) und auf dessen Rückseite eine Beleuchtungsvorrichtung sowie zwischen Strahlengang und Diaposotivträger ein mittels Rändeisrad (12) drehbarer Prismensatz (17) vorhanden sind, wobei über einen in den Strahlengang (14) des Fernglases schwenkbaren Arm (13) eine optische Verbindung zwischen Diapositivträger (10) und Strahlengang (14) herstellbar ist.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der schwenkbare Arm (13) ein im Längsschnitt trapez-Töi-mlges Umlenkprisna (15) enthält, dem 3ich in Austrittsrichtung ein Linsensystem (16) anschließt.

— 2 —

— 2 —

3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2_? dadurch gekennzeichnet _f daß an der Eingangsseite des TJmlenkprismas (15) im schwenkbaren Arm (13) ein der Llehrfachumlenkung dienender Prismensatz (17) vorhanden ist, dessen Ein- und Austrittsflächen (20, 21) senkrecht zur optischen Achse verlaufen.

4· Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß der Prisnensatz (17) aus zwei Prismen (18, 19) besteht, wobei deren Trennungslinie (22) im wesentlichen um 45 gegenüber der optischen Achse geneigt ist.

- 3 - Beschreibung: