DE829761C - Quotientenanregung, insbesondere fuer zyklische oder azyklische Anregung von Einzelrelaisschaltungen - Google Patents

Quotientenanregung, insbesondere fuer zyklische oder azyklische Anregung von Einzelrelaisschaltungen

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DE829761C
DE829761C DEP2754A DEP0002754A DE829761C DE 829761 C DE829761 C DE 829761C DE P2754 A DEP2754 A DE P2754A DE P0002754 A DEP0002754 A DE P0002754A DE 829761 C DE829761 C DE 829761C
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DE
Germany
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relay
quotient
voltage
voltages
excitation
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DEP2754A
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English (en)
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Dipl-Ing Adolf Thewalt
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Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H3/00Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
    • H02H3/40Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to ratio of voltage and current

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  • Emergency Protection Circuit Devices (AREA)

Description

  • Quotientenanregung, insbesondere für zyklische oder azyklische Anregung von Einzelrelaisschaltungen Hei 1?inrelaisschaltungen wird für die verschiedetien Kurzschluß- und Doppelerdschlußfälle dem Meßwerk des Schutzrelais jeweils eine Strom- und eine Spannungsgröße zugeführt, die für den betreffenden Fehlerfall kennzeichnend ist. Dies kann in verschiedener Weise erfolgen, und zwar unterscheidet man dabei die sogenannten zyklischen und azyklischen Schaltungen. Bei den zyklischen Schaltungen wird für jeden der drei möglichen zweipoligen lturzscliliisse einer der drei Ströme, und zwar für jeden Kurzschlußfall ein anderer, benutzt. Bei den azvklischen Schaltungen dagegen kommt bei zweipoligeii Kurzschliisseii einer der Ströme nicht zur Wirkung, l>afiir wird einer der Ströme für zwei voti clen drei möglichen Kurzschlußfällen herangezogen. Zum Beispiel N-erwendet man bei azyklischen Schaltungen den Strom in der Phase 7' sowohl für <leil Kurzschluß zwischen den Phasen R und T als auch für den Kurzschluß zwischen den Phasen 7' und S und den Strom in der Phase R für den Kurzschluß zwischen den Phasen R und S.
  • Die azyklischen Schaltungen haben eine große Verbreitung gefunden, weil sie im allgemeinen in ihrem Aufbau einfacher sind als die zyklischen Schaltungen. Lediglich für die Quotientenanregung ergibt sich dabei gegenüber den zyklischen Schaltungen ein Mehraufwand. Während man nämlich bei einer LTberstromanregung bei der azyklischen Schaltung mit zwei Stromrelais z. B. in den Phasen R und T auskommt, braucht man bei der Quotientenanregung für jede dieser Phasen zwei Quotientenanregerelais. Das eine dieser Relais wird vom Strom in der Phase R erregt und erhält als Spannung die verkettete Spannung URS, das andere vom Strom in der Phase R erregte Relais erhält die verkettete Spannung LTRT, während die beiden Relais, die vom Strom in der Phase T erregt werden, die verkettete Spannung UTR bzw. UTS zugeführt erhalten.
  • Man kann auch drei Quotientenrelais für eine azyklische Schaltung verwenden, von denen jedes vorn Strom einer Phase und von einer der verketteten Spannungen beeinflußt wird. Um jedoch mit einer solchen Anregeeinrichtung, die zunächst für eine zyklische Schaltung in Frage kommt, auch bei einer azyklischen Schaltung die erforderliche Auswahl zu treffen, sind zusätzlich Hilfsrelais erforderlich.
  • Man hat auch schon bei der azyklischen Schaltung nu'r zwei Quotientenrelais vorgesehen, beispielsweise in den Phasen R und T. Man darf aber dann nicht verkettete Spannungen verwenden, sondern muß die Phasenspannung benutzen, also für das Relais, (las vom Strom in der Phase R beaufschlagt wird, die Phasenspannung UR und für das Relais mit dem Phasenstrom T die Phasenspannung UT. Da aber die Phasenspannungen bei einem satten zweipoligen Kurzschluß nicht auf Null zusammenbrechen, sondern noch 5oo/o ihres vollen Betrages aufweisen, ist die Wirksamkeit einer derartigen Anordnung, bei welcher nur zwei Relais verwendet werden, nur unvollkommen.
  • In Fig. i der Zeichnung sind die Ansprechkennlinien einer Quotientenanregung dargestellt, d. h. die Leitungsimpedanz in Ohm, bei welcher das Relais anspricht, in Abhängigkeit vom Kurzschlußstroin JK in Ampere, der auf das Relais einwirkt. Die Kurve a in Fig. i stellt die Kennlinie einer Quotientenanregung bei dreipoligen Kurzschlüssen dar, und zwar unabhängig davon, ob die Quotientenrelais mit verketteter Spannung oder Phasenspannung beaufschlagt werden, da bekanntlich beide Spannungen bei einem satten dreipoligen Kurzschluß in gleicher Weise zusammenbrechen. Die Kurve b zeigt die Kennlinie, die für zweipolige Kurzschlüsse bei Verwendung der Phasenspannung in Frage kommt. Die Anregung ist, wie man aus der Figur erkennt, für zweipolige Kurzschlüsse vor allem im Bereich kleiner Ströme erheblich unempfindlicher als bei dreipoligen Kurzschlüssen.
  • Bekanntlich werden durch größere in Kurzschlußkreisen auftretende Lichtbogenwiderstände aber gerade im Bereich der kleinen Kurzschlußströme die Anregeverhältnisse ungünstig beeinflußt. Die Fig.2 zeigt, wie das normale Spannungsdreieck RST zu dem schiefen Spannungsdreieck R'ST' bei einem Kurzschluß RT zusammenbricht, wenn angenommen wird, daß im Lichtbogen an der Fehlerstelle ein Spannungsabfall von etwa 30% der verketteten Spannung auftritt. Befindet sich ein solcher Kurzschluß in unmittelbarer Nähe der Einbaustelle des Relais, dann würde eine mit verketteter Spannung arbeitende Quotientenanregung noch einen Spannungsrestbetrag von 30% zugeführt erhalten. Arbeitet die Quotientenanregung aber mit Phasenspannung, also z. B. das Relais in der Phase T mit der Spannung UT, dann beträgt in dem betrachteten Fehlerfall die Phasenspannung noch 74% ihres Wertes bei fehlerfreiem Betrieb. Die Anregeverhältnisse bei Verwendung der Phasenspannung werden also durch den Einfluß des Lichtbogens noch ungünstiger, als sie durch die Verwendung der Phasenspannung allein bedingt sind. Bei einem zweipoligen Kurzschluß zwischen den Phasen R und T, bei weichem eine Lichtbogenspannung von 30% der gesunden verketteten Spannung an der Fehlerstelle auftritt, zeigt die Kurve a das Verhalten eines Quotientenrelais, welches mit verketteter Spannung arbeitet, und die Kurve b die Anregekennlinie bei Verwendung der Phasenspannung. Obwohl, wie vorausgesetzt, die Relaiseinrichtung sich in unmittelbarer Nähe der Kurzschlußstelle befindet, kann bei Messung mit Phasenspannung eine Auslösung erst bei einem Kurzschlußstrom erfolgen, der etwa dem i,6fachen Nennstrom entspricht, der im betrachteten Fall mit 5 Amp. angenommen ist.
  • Ein ungünstiger Einfluß des Lichtbogens ergibt sich auch bei Quotientenrelais, welche mit der verketteten Spannung arbeiten, da es vorkommen kann, daß unter dem Einfluß des Lichtbogens die verkettete Spannung auch desjenigen Relais, welches nicht ansprechen soll, stärker zusammenbricht als ohne Lichtbogen. Die Folge davon kann ein fehlerhaftes Ansprechen dieses Relais sein.
  • Gegenstand der Erfindung ist eine Quotientenanregung, durch welche die Anregeverhältnisse verbessert werden. Gemäß der Erfindung wirkt auf das Quotientenanregerelais mehr als eine Spannung ein. Wie die nachfolgenden Ausführungen zeigen werden, kann man dadurch erreichen, daß infolge der Erhöhung der Empfindlichkeit der Anregerelais bei azyklischen Schaltungen bereits zwei Quotientenrelais für die Anregung ausreichen. Man kann aber auch erreichen, daß bei Quotientenrelais das Relais, welches im Fehlerfall nicht ansprechen soll, stärker verriegelt wird als bei der üblichen'Schaltung. Je nach der Auswahl der Spannungen, die auf das Relais einwirken, und je nach der angewendeten Schaltung (Zwei-, Drei- oder Vierfachquotientenanregung) kann man den einen oder anderen oder beide Vorteile ausnutzen.
  • Man kann die das Relais beeinflussenden Spannungen in ihrer Wirkung auf das Relais arithmetisch zusammensetzen. Man kann hierzu beispielsweise bei einem Waagebalkenrelais zwei oder mehrere Spannungsspulen, die auf den gleichen Anker einwirken, vorsehen, der außerdem noch vom Strom beeinflußt wird. N an kann die Wechselspannungen unmittelbar verwenden oder auch die Spannungen gleichrichten und die gleichgerichteten Spannungen auf das Relais zur Einwirkung bringen. Vorzugsweise wird man bei Verwendung gleichgerichteter Spannungen ein polarisiertes Relais verwenden, das eine im auslösenden Sinne wirkende Spule und eine im entgegengesetzten Sinne wirkende Spule besitzt. Man kann auch ein Relais mit nur einer einzigen Spule vorsehen und auf diese außer dem Strom die arithmetische Summe bzw. Differenz der gleichgerichteten Spannungen zur Einwirkung bringen.
  • Man kann auf das Relais beispielsweise die Absolutbeträge z«-eier Spannungen im sperrenden und eine dritte Spannung im auslösenden Sinne zur Einwirkung bringen oder die (i -I- c)-fache Spannung im sperrenden Sinne und das c-fache einer anderen Spannung im auslösenden Sinne.
  • Wie man im einzelnen die auf das Relais einwirkenden Spannungen auswählt, ergibt sich je nach der Schaltung der Quotientenrelais und dem beabsichtigten Zweck. Im folgenden sollen einige Ausführungsbeispiele dargelegt werden: Um mit nur zwei Quotientenrelais auszukommen, kann man die Absolutbeträge der beiden anliegenden verketteten Spannungen im gleichen Sinne und den Absolutwert der gegenüberliegenden Spannungen im entgegengesetzten Sinne einwirken lassen. Das Relais, das vom Strom in der Phase R beaufschlagt wird, erhält also die Spannungen URS + ';URTB, -' UST; , wobei die beiden ersten Spannungen im Sinne einer Sperrung der Auslösung, die Spannung UST im Sinne der Auslösung wirksam sind. Das Relais in der Phase T wird von den Spannungen Ul,s '-',UTR@-'1UsR@beaufschlagt. Nimmt man wie üblich an, daß die verkettete Spannung im gesunden Betrieb den Wert von ioo Volt hat, dann entspricht die Wirkung der drei auf ein derartiges Relais einwirkenden Spannungen im Normalbetrieb der Wirkung einer Spannung von ioo + ioo-ioo = ioo Volt.
  • Tritt ein satter zweipoliger Kurzschluß zwischen den Phasen R und T ein, so bricht die Spannung URT auf Null zusammen und die beiden anderen Spannungen erhalten den Wert I- # 1/3 # ioo. Die resultierende Wirkung der auf das Relais in der Phase R bzw. T einwirkenden Spannungen ist demnach bei einem satten zweipoligen Kurzschluß zwischen den Phasen R und T gleich Null, denn es ist für das Relais in der Phase R und für das Relais in der Phase T Sowohl bei fehlerfreiem Betrieb als auch bei einem satten zweipoligen Kurzschluß ergibt sich also die gleiche Wirkung wie bei einer Anordnung, die vier Quotientenrelais besitzt und mit verketteten Spannungen arbeitet. Auch alle Zwischenpunkte zwischen der vollen Spannung und der Spannung Null stimmen überein, solange die Charakteristik des Kurzschlußstromkreises hinsichtlich des Kurzschlußwinkels für alle Teile des Kreises die gleiche ist. Bei Auftreten eines Lichtbogens an der Kurzschlußstelle sind aber unter Umständen gewisse Abweichungen wirksam. Legt man wieder die Verhältnisse nach hig. z zugrunde, dann ergeben sich für die Anordnung nach der Erfindung Abweichungen gegenüber Anordnungen mit Vierfachquotientenanregung unter gleichzeitiger Verwendung der einfachen verketteten Spannung. So zeigt die Kurve c in Fig. 3 für einen Kurzschluß RT und eine Lichtbogenspannung von 30% der verketteten Spannung die Kennlinie für das Relais in der Phase T und die Kurve d die Kennlinie für das Relais im Stromkreis der Phase R. Die Verschiedenheit der Charakteristiken der beiden Relais rührt von der verschiedenen Länge der Spannungen UR-s und 1JTI S in Fig. a her. Für das Relais in der Phase R wirkt die größere Spannung UT,s im Sinne der Auslösung mit, für das Relais in der Phase T die kleinere Spannung UR-s. Vergleicht man die Kurven der Fig.3 mit der Normalkurve a der Fig. i, so sieht man, daß die Kurve d etwas empfindlicher ist, während Kurve a die gleiche Empfindlichkeit aufweist wie die Kurve a der Fig. i. Die Kurve c ist unempfindlicher als die Kurve a der Fig. i. Die so erhaltenen Kurven werden aber doch für die meisten praktischen Fälle genügen, insbesondere wenn man berücksichtigt, daß eine 3o%ige Lichtbogenspannung sehr hoch ist und sich eine solche erst in ungünstigen Fällen bei längerem Bestehenbleiben des Fehlers ausbilden kann. Durch die Anwendung der Erfindung kann man also eine Zweifachquotientenanregung mit befriedigendem Unterscheidungsvermögen zwischen fehlerfreiem Betrieb und Kurzschlußfall schaffen. Charakteristisch für alle diese Kennlinien ist, daß sie wegen des vorausgesetzten Lichtbogenwiderstandes an der Kurzschlußstelle nicht bis zur Null-Linie herabgehen.
  • Es ist ohne weiteres möglich, durch Anwendung der Erfindung noch wesentliche weitere Verbesserungen zu erzielen. Beispielsweise kann man auf das Relais in der Phase R die folgenden Spannungen zur Einwirkung bringen: Dabei ist das Wort oder zwischen y'3 . UT und 113 - Us so zu verstehen, daß jeweils immer nur die größere der beiden Spannungen für das Arbeiten des Relais wirksam wird.
  • Das Relais in der Phase I' wird beaufschla;-t von' den Spannungen Bei dieser Anordnung ergibt sich für den Normalbetrieb als resultierende Wirkung der auf das Relais einwirkenden Spannungen ioo+ ioo-ioo = ioo Volt, d. h. die drei Spannungen wirken so, als ob nur eine Spannung von ioo Volt auf das Relais zur Einwirkung käme.
  • Bei einem satten zweipoligen Kurzschluß zwischen den Phasen R und T ergibt sich als resultierende Wirkung der auf das Relais einwirkenden Spannungen: für beide Relais. Bei einem satten zweipoligen Kurzschluß ergeben also die drei auf das Relais einwirkenden Spannungen eine Wirkung im auslösenden Sinne, die gleich 15 % der Normalspannung von ioo Volt ist. In Fig. 4 sind die entsprechenden Kennlinien dargestellt, und zwar ist die Kurve a die Kennlinie für Fehler ohne Lichtbogen, die Kurve b und Kurve c sind die Kennlinien für Fehler finit Lichtbogen (Lichtbogenspannung wiederum 30% der gesunden verketteten Spannung), und zwar gilt die Kurve b für das Relais in der Phase R und Kurve c für das Relais in der Phase T. Die Unterschiede zwischen den Kurven b und c sind wiederum sinngemäß wie die Unterschiede zwischen den Kurven c und d der Fig. 3 zu erklären. Hinsichtlich des Verhältnisses dieser Kurven zu der Normalkurve a in Fig. i ist zu sagen, daß Kurve c praktisch mit Ktirvea in Fig. i zusainmenfällt,sodaß also alle drei Kurven a., b, c in l, i". .I eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber der Kennlinie der Kurve a der Fig. i aufweisen. Zu erwähnen ist, daß diese gesteigerte Empfindlichkeit immer nur für das oder die Relais entsteht, welches bei dem entsprechenden Kurzschluß auch tatsächlich ansprechen soll, während das Relais, welches nicht ansprechen soll, in ziemlichem Ausmaß unempfindlicher wird. Bei einem Kurzschluß zwischen den Phasen I' und R werden also beide Relais etwas empfindlicher als es der Normalkurve a in Fig. i entspricht, während bei einem Kurzschluß zwischen den Phasen T und S oder R und S eines der Relais eine Empfindlichkeit hat, welche der Kennlinie b oder derKennlinie c entspricht oder zwischen diesen beiden liegt, während das andere Relais, welches nicht ansprechen wird, unempfindlicher wird. Dieses Unenipfindlicherwerden rührt daher, daß die im sperrenden Sinne wirkenden Spannungen nicht in demselben Maße kleiner werden wie die im auslösenden Sinne wirkenden Spannungen. Es entsteht daher von der Spannungsseite her ein erhöhtes Moment zur Sperrung des Ansprechens. Das ergibt eine sichere Verriegelung des Relais, das nicht vom Kurzschluß betroffen ist.
  • Die Möglichkeit, dem Relais, welches ansprechen soll, eine erhöhte Empfindlichkeit zu geben, und bei dem Relais, welches nicht ansprechen soll, die Empfindlichkeit herabzusetzen, kann auch für Dreifachquotientenanregung bei zyklischen oder azyklischen Schaltungen und für Vierfachquotientenanregung bei azyklischen Schaltungen vorgesehen werden. Hierbei wird man eine etwas andere Zusammensetzung der zugeführten Spannungen vornehmen.
  • Zum Beispiel kann man dem Relais, welches vom Strom in der Phase R beaufschlagt wird, das (i+c)-fache der anliegenden verketteten Spannung im sperrenden und das c-fache der gegeniil>crli:geiiden verketteten Spannung im auslösenden Sinne zuführen, also z. B. einen Wert (i T 0 URsii C, UZ,S . Dieser Ausdruck ist, solange URS und L'TS annähernd gleich groß sind, so groß wie die Spannung U7zS. Dieses ist der Fall bei Normalbetrieb und symmetrischen dreipoligen Kurzschlüssen. In diesen Fällen verhält sich also eine derartige Anregung wie eine Quotientenanregung, welche an die einfache verkettete Spannung angeschlossen ist. Tritt aber ein zweipoliger Kurzschluß auf, so ändern sich die Verhältnisse. Ist zunächst, wie dies beim zweipoligen Kurzschluß zwischen den Phasen R und S der Fall ist, die Spannung URS kleiner als die Spannung UTS, darin wird der obige Ausdruck kleiner als die Spannung URs, d. h. das Relais ist empfindlicher als ein normales Quotientenrelais, das an die Spannung URS angeschlossen ist. Bei einem Kurzschluß zwischen den Phasen T und S ist die Spannung 1.'TS kleiner als die Spannung URS. Der obige Ausdruck wird also größer als URS, d.li. das Ansprechen des Relais wird stärker verriegelt, als dies bei einem Quotientenrelais, das von der Spannung URs allein beaufschlagt wird, der Fall ist. Diese Wirkung kann man je nach Wahl der Konstanten c mehr oder weniger stark in Erscheinung treten lassen. .
  • In Fig. 5 stellt b die Normalkurve dar, d. h. das Verhalten eines Quotientenrelais mit einfacher verketteter Spannung bei einem zweipoligen Kurzschluß. Die Kurve a ist die Kennlinie eines Relais, das man gemäß der Erfindung, wie vorher beschrieben, beaufschlagt und bei dein die Konstante c = 0,25 gewählt ist. Würde man die Konstante größer wählen, so würde sich die Kurve a weiter nach oben von der Kurve b entfernen. In Fig. 6 ist ebenfalls unter der Voraussetzung, daß c = 0,25 ist, in Abhängigkeit von der auf der Strecke auftretenden Kurzschlußspannung die Spannung an dem Relais aufgetragen, das nicht anspricht, während b die Spannung ist, die ein Relais, welches nur an eine verkettete Spannung angeschlossen ist, erhalten würde. Man sieht, daß beim Normalbetrieb, d. h. bei ioo Volt Spannung, beide Kurven zusammenfallen, während sie beim Zusammenbrechen der Spannungen auseinandergehen. Auch hier kann die Wirkung durch Wahl einer größeren Konstanten c entsprechend verstärkt werden. Bei größerer Konstante c wandert die Kurve a nach oben.
  • Die Fig. 5 und 6 zeigen die Verhältnisse bei einem Kurzschluß ohne Lichtbogen. Die erfindungsgemäße :Anordnung ist aber gerade für Lichtbogenkurzschlüsse von besonderer Bedeutung. Schließt man nämlich ein Quotientenrelais nur an die verkettete Spannung an, so bricht diese bei einem zweipoligen Kurzschluß auf der gegenüberliegenden Seite bis zu einem gewissen Grade zusammen. Durch Anwendung der Erfindung kann man ein Zusammenbrechen der resultierenden Wirkung der auf das Relais einwirkenden Spannungen verhüten und dadurch ein Ansprechen des Relais, welches am Kurzschluß nicht beteiligt ist, verhindern.
  • Das Relais, das voni Strom der Phase S beaufschlagt wird, erhält als Spannung
    (i + c) - tl.s7 (" t TR
    und das Relais, das vom '#',ti-orii der Phase T be-
    aufschlagt wird,
    i T C)' UTR @' ILSI .
    Handelt es sich uni eine V ierfachquotienten-
    anregung, so bekommen die Relais, die vorn Strom
    der Phase R beaufschlagt werden, die Spannungen
    (i -1- c) ' T' x .s r' 7' .t
    bzw.
    (i + i) @'it7 l 7,s
    und die Relais, die vom Strom der Phase T beaufschlagt werden, die Spannungen (i+c).UTRI ._Ic.URSI 1 bzw. I(Z+c)@c# URS;.
  • Aus dem Vorstehenden ergibt sich, daß mancherlei Zusammensetzungen der Spannungen, die auf das Relais einwirken, möglich und zweckmäßig sind. Wählt man z. B. für das Relais, das vom Strom der Phase R beaufschlagt wird, als Spannung (i + c) . UR s c . URT'I also die um das (i +c)-fache vergrößerte anliegende Spannung im sperrenden Sinne und das c-fache der anderen anliegenden Spannung im ausli3senden Sinne, so spricht dieses Relais nur bei einem Kurzschluß zwischen den Phasen R und S, nicht aber bei einem Kurzschluß zwischen den Phasen R und T an. Im letzten 1a11 ist die @\ ii-kung der auf das Relais einwirkenden Spannungen stark sperrend, so daß auch bei sehr großen Kurzschlußströmen ein Ansprechen vermieden wird. Würde das Relais nur mit der einfachen verketteten Spannung arbeiten, dann kannte es auch bei Kurzschlüssen zwischen den Phasen R und T ansprechen, sobald ein gewisser Kurschlußstrom überschritten wird.
  • Das Relais in der Phase S wird sinngemäß von den Spannungen I (i + C) . U',;7' C . URS und das Relais in der Phase T von den Spannungen (i+c).UTR', c.UTs, beeinflußt. Wendet man die Schaltung sinngemäß für Vierfachquotientenanregung an, so werden die Relais in der Phase R von den Spannungen
    (1 + C) ' URs C . URT
    bzw.
    I (I + C) ' URT -- I c' URSI
    und die Relais in der Phase T von den Spannungen
    (I + c)' UTR# C' UTS
    bzw.
    (i + c) - Uh.@ C - UTR I
    beeinflußt. Wie bereits erwähnt, kann man die arithmetische Zusammensetzung der Wirkungen der Spannungen auf <las Relais dadurch herbeiführen, daß man jede dieser Spannungen auf einen besonderen Anker eifies Waagebalkenrelais zur Einwirkung bringt. Man kann auch die Spannungen gleichrichten und .die gleichgerichteten Spannungen zusammensetzen und die so erhaltene resultierende Spannung auf eine Spule des Relais zur Einwirkung bringen. Man kann auch Relais mit zwei Spulen verwenden, von denen die eine im auslösenden und die andere im sperrenden Sinne wirkt. Der im auslösenden Sinne wirkenden Spule werden die im auslösenden Sinne wirkende gleichgerichtete Spannung (oder Spannungen) und der gleichgerichtete Strom und der anderen die im sperrenden Sinne wirkenden Spannungen zugeführt. Vorzugsweise wird man ein polarisiertes Relais vorsehen. Ausführungsbeispiele für ein polarisiertes Relais mit nur einer Spule zeigen die folgenden Figuren.
  • In Fig. 7 ist eine Schaltung für eine Zweifachquotientenanregung dargestellt, bei welcher das Relais in der Phase R die Spannung JUR,I +jURTi--IUsz'I und das Relais in der Phase 7' die Spannung IU'IS;+;UTRI JUSR, erhält.
  • Von dem polarisierten Relais in der Phase R ist nur die Spule dargestellt, die das Bezugszeichen i trägt. Die Spule des Relais in der Phase T trägt das Bezugszeichen i'. Im folgenden ist jedoch nur die Schaltung für die Spule i im einzelnen erläutert, da die Schaltung für die Spule i' sich ohne weiteres aus der Zeichnung ergibt und sinngemäß durch Vertauschen der Ströme und Spannungen erhalten wird.
  • Die Spule 1 wird von vier Gleichrichtergruppen gespeist, und zwar von den Gleichrichtergruppen 2, 3, 4 und 5. Die Gleichrichtergruppen 2 und 3 führen der Spule Strom im auslösenden, die anderen 4 und 5 im sperrenden Sinne zu. Die Gleichrichtergruppe 2 richtet eine dem Strom in der Phase R proportionale Spannung gleich. Hierzu wird diese Gleichrichtergruppe von der Spannung an dem Widerstand 6 erregt, der an der Sekundärwicklung eines nicht dargestellten Stromwandlers in der Phase R liegt. Die Spannungen der anderen Gleichrichtergruppen werden Zwischenwandlern 8, 9 und io entnommen, die die verketteten Spannungen zur Wirkung bringen. Dig Primärwicklungen dieser Zwischenwandler sind an die Sekundärwicklung des dreiphasigen Spannungswandlers 17 angeschlossen, dessen Primärwicklung am Netz 18 liegt. Die Primär- und Sekundärwicklungen dieses Wandlers sind in Stern geschaltet, und der Sternpunkt ist geerdet. Der Zwischenwandler 8 führt die Spannung URS der Gleichrichtergruppe 5 zu, der Zwischenwandler 9 die Spannung UST der Gleichrichtergruppe 3 und der Zwischenwandler io die Spannung UTR der Gleichrichtergruppe 4. Wie sich aus der Schaltung der Gleichrichter ergibt, wirkt die Spannung UST (Wandlergruppe 9) im gleichen Sinne wie der Strom, während die Spannungen URT und URS im entgegengesetzten Sinne wirken. In die Zuführungsleitungen zu den Gleichrichtern sind Widerstände 7 bzw. 12 bzw. 13 bzw. 14 eingeschaltet, welche den an die Spannungen angeschlossenen Stromkreisen eine Stromcharakteristik verleihen, so daß Spannungsabfälle in der Relaisspule und die mit der Belastung schwankenden Widerstände in den Gleichrichtern die Messung nicht in unzulässiger Weise beeinflussen. Wie bereits erwähnt, handelt es sich bei dem Relais um ein polarisiertes Relais. Bei Überwiegen der Spannungen URS und UTR hält es seinen Kontakt offen, während es bei Überwiegen von UST und JR seinen Kontakt schließt. Überwiegt UST und JR, dann fließt nur ein Teil des Stromes über die Relaisspule, während ein anderer Teil über die Gleichrichter 4 und 5 seinen Weg nimmt. Die Schaltung für das Relais in der Phase T ist entsprechend aufgebaut, wobei die Zwischenwandler 8 und 9 für beide Relais benutzt werden. Für die Darstellung der Spannung UTR sind jedoch zwei getrennte Zwischenwandler io und i i vorgesehen, die primär in Reihe geschaltet sind. Durch diese Anordnung ist es möglich, den Verbindungspunkt zwischen den beiden Zwischenwandlern bei einem Doppelerdschluß mit Erde zu verbinden. Dies erfolgt bei Ansprechen eitles Erdschlußrelais 15, das bei Doppelerdschluß den Kontakt i9 schließt. Gleichzeitig wird der Kontakt 16 bzw. 16' geöffnet, wodurch die Relaisspule i bzw. i' von den linken Gleichrichteranordnungen abgeschaltet wird. Auf diese Weise wird bei Doppelerdschluß das Relais in der Phase R von der Phasenspannung UR und das Relais in der Phase T von der Spannung UT beeinflußt. Diese Schaltung erhöht die Empfindlichkeit im Doppelerdschlußfall. An Stelle der Kontakte 16 und 16' können auch Kontakte in den Sekundärwicklungen der Wandler 8 und 9 treten. Die Kontakte 16 und 16' können auch ganz wegfallen, und man verwendet lediglich den Kontakt i9. Die Abweichungen gegenüber den Anordnungen, bei denen die verketteten Spannungen abgeschaltet werden, dürfte in den meisten Fällen von geringer Bedeutung sein.
  • Ein anderes Ausführungsbeispiel zeigt die Fig. B. Es ist wieder eine Zweifachquotientenanregung vorgesehen, und die beiden Spulen des Relais in der Phase R bzw. T sind mit i und i' bezeichnet. Das Relais i erhält als Spannung und zwar ist die Schaltung so getroffen, daß jeweils nur die größere der Phasenspannungen wirksam wird. Das Relais in der Phase T erhält die Spannungen Im Ausführungsbeispiel wird die Relaisspule i von den Spannungen an den Widerständen 2o, 21 und 22 beaufschlagt. Am Widerstand 2o wird durch die Gleichrichteranordnung 25 ein Spannungsabfall erzeugt, der dem Strom in der Phase R proportional ist. Idierzu ist über einen Widerstand 33 die Gleichrichteranordnung an den Widerstand 23 angeschlossen, der parallel zu einem nicht dargestellten Stromwandler in der Phase R liegt. Die Spannungen für die übrigen Gleichrichtergruppen 26 und 27 bzw. 34 und 35 werden Zwischenwandlern entnommen, die an die Sekundärwicklung des dreiphasigen Spannungswandlers42 angeschlossen sind, der primär und sekundär in Stern geschaltet ist und dessen Primärwicklung am Netz 44 liegt. Es sind drei Zwischenwandler 28, 29 und 30 für die verketteten Spannungen und drei Zwischenwandler 37, 38 und 39 für die Phasenspannungen vorgesehen, wobei diese Zwischenwandler für beide Relais verwendet werden. Die Spannung URS (Zwischenwandler 28) und die Spannung URT (Zwischenwandler 3o) erzeugen über die Gleichrichteranordnungen 27 bzw. 26 am Widerstand 21 einen Spannungsabfall, proportional ' UR s + I URT'. Damit die Summe der Spannungen zur Wirkung kommt, sind wiederum Widerstände 31 bzw. 32 in die Zuführungsleitungen zu den Gleichrichtern eingeschaltet.
  • Am Widerstand 22 liegen über Gleichrichter 34 bzw. 35 die Spannungen 1/-3-. Us bzw. l'-3. Uz, (Wandler 37 bz-,v. 38). lii diesem Fall sind aber keine Widerstände in die Stromkreise eingeschaltet, da jeweils nur die größere der beiden Spannungen wirksam werden soll, und dies ist nur dann möglich, wenn die Stromkreise für die Spannungen 1 3-. Us und 1/3 - UT Spannungscharakteristik und nicht Stromcharakteristik besitzen.
  • In Fig. 9 sind die Spannungen US und UT beim Normalbetrieb dargestellt. Infolge der Spannungscharakteristik entsteht am Widerstand 22 ein Spannungsabfall, dessen zeitliche Veränderlichkeit durch die stark ausgezogene Begrenzungslinie dargestellt ist, die sich aus den gleichgerichteten Halbwellen der Spannungen UT und US ergibt. Wie man hieraus erkennt, bringt eine solche Anordnung nicht ohne weiteres, wie gewünscht, den größeren der beiden Werte als Mittelwert zur Wirkung, sondern als Momentanwert. Damit nur die größere der beiden Spannungen als Mittelwert zur Wirkung kommt, ist ein Kondensator 36 vorgesehen. Wählt man diesen Kondensator entsprechend groß, so entsteht am Widerstand 22 ein konstanter Spannungsabfall, entsprechend dem Scheitelwvert der größeren der beiden Spannungen von US und UT. Es kann aber auch zweckmäßig sein, diesen Einfluß des Kondensators nur zu einem Teil zur Auswirkung zu bringen. Hierdurch wird die in Fig.4 gezeigte erhöhte Empfindlichkeit etwas herabgemindert.
  • Um die Phasenspannungen zu erhalten, unabhängig davon, welche Lage der Sternpunkt des Spannungswandlers 42 hat, ist eine dreiphasige Widerstandskombination 43 an die Sekundärwicklung des Wandlers angeschlossen. Diese Widerstandskombination bildet einen künstlichen Schwerpunkt des Spannungsdreiecks, und der durch die Widerstandskombination 43 gebildete Sternpunkt ist mit dem Sternpunkt der Zwischenwandler 37, 38 und 39 verbunden. Die Gleichrichter sind so geschaltet, daß die Spannungsabfälle an den Widerständen 20 und 22 im auslösenden Sinne, der Spannungsabfall am Widerstand 21 im sperrenden Sinne auf das Relais einwirken.
  • Die Schaltung für das Relais in der Phase T ist entsprechend.
  • Um in Doppelerdschlußfällen eine erhöhte Empfindlichkeit des Anregerelais zu erreichen, kann man in Abhängigkeit vom Nullstrom den Sternpunkt der Widerstandskombinatiori43 mit Erde verbinden. Hierzu ist ein Kontakt 41 vorgesehen, der vom Erdschlußrelais 4o beeinflußt wird, das im Doppelerdschlußfall anspricht. Es ist dabei, wie auch bei der Doppelerdschlußumschaltung nach Fig. 7, vorausgesetzt, daß es sich um nicht geerdete Netze oder Netze mit induktiver Erdschlußlöschung handelt. Durch Schließen des Kontaktes 41 im Doppelerdschlußfall steigen die Spannungen 1'3 . UT und 1'3 # Us um ungefähr 5oo/o an, allerdings je nach der Lage der Erdschlußpunkte etwas verschieden. Da diese Spannuilgen auf das Relais im Sinne des Ansprechen; wirl<eii, erhöht sich hierbei die Ansprechempfindlichkeit entsprechend.
  • In Fig. io ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar nur für ein einziges Relais einer Dreifachquotientenanregung oder einer Vierfachquotientenanregung. Für die anderen Relais ist die Schaltung sinngemäß zu gestalten. l)as lMais wird N-on der Spannung beaufschlagt und vom Strom in der Phase R. Die Relaisspule ist wiederum mit i bezeichnet. Sie wird einerseits gespeist über die Gleichrichtergruppe So von einem Strom, der dem Strom in der Phase R proportional ist. Hierzu ist die Gleichrichtergruppe So an den Widerstand 53 angeschlossen, der parallel zu dem nicht dargestellten Stromwandler in der Phase R liegt. Außerdem ist noch ein Widerstand 54 in die Zuleitung geschaltet, damit der Kreis eine Stromcharakteristik erhält. Auf die Relaisspule wirken außerdem noch die Gleichrichtergruppen 51 und 52 ein, und zwar liefert die Gleichrichtergruppe 5 1 einen Strom, der der Spannung URS - (i + c) entspricht und im sperrenden Sinne wirkt, während die Gleichrichtergruppe 52 dem Relais einen Strom liefert, der der Spannung c # UST entspricht und im auslösenden Sinne wirkt. Hierzu sind die Gleichriclitergruppen 5i und 52 über Widerstände SS bzw. 59 an die Sekundärwicklungen der Zwischenwandler 55 lind 56 angeschlossen, die zusammen mit dem dritten Zwischenwandler 57 die verketteten Spannungen bilden und an der Sekundärwicklung des dreipliasigeii Spannungswandlers 6o liegen. Durch entsprechende Wahl des Übersetzungsverhältnisses der Zwischenwandler wird das vorgeschriebene Verhältnis der Spannungen, die auf die Gleichrichter einwirken, erzielt.
  • Bei den Anordnungen, die für zweipolige Kurzschlüsse eine erhöhte Empfindlichkeit zeigen, erfolgt bei einem satten Kurzschluß ein Ansprechen schon bei einer Stromstärke, die unter der Mindestansprechstromstärke bei dreipoligem Kurzschluß liegt, also unter 2,5 Amp., wie bei den vorliegenden Beispielen angenommen. So ergibt sich bei Fig. 4 in Kurve ca ei ii ,\lindestansprechstrom von 2,2 Ainp. und ebenso in Kurve a der Fig. 5. Dieser Unterschied zwischen 2,5 und 2,2 Amp. ist praktisch bedeutungslos. Wählt man aber unter Anwendung des Erfindungsgedankens die Verhältnisse etwas anders, so können auch größere Unterschiede eintreten und der Miudestansprechstrom für zweipolige Kurzschlüsse kleiner werden als zulässig. Dieskann man vermeiden, ohne im übrigen die Kennlinie des Anregerelais zu verändern, daß man die Kennlinie von 2,5 Anip. an, also von der bei dreipoligen Kurzschlüssen auftretenden Mindestansprechstromstärke ab, senkrecht verlaufen läßt. Diese Wirkungsweise wird beispielsweise dadurch erzielt, daß man in Fig. io ein Ventil 61 vorsieht, das verhütet, daß von der Spannungsseite her ein Strom über das Relais im Sinne der Auslösung fließt. Soweit also in diesem Falle die Spannung einen Strom erzeugt, der den Phasenstrom beim Auslösen unterstützt, bleibt die Spannungsseite nur so lange wirksam, wie die die Auslösung verhindernde Spannung (oder Spannungen) größer ist als die die Auslösung begünstigende Spannung (oder Spannungen).
  • Die Anordnung nach der Erfindung ist, wie erwähnt, insbesondere für Einrelaisschaltungen geeignet, sie kann aber auch bei Zwei- oder Dreirelaisschaltungen Anwendung finden, da durch die Anwendung der Erfindung die Unterscheidung zwischen gesundem Betrieb und Fehlerfall verbessert wird.
  • Während bei den Anordnungen nach den Fig. 7 und io \ an den Gleichrichtern gelieferte Ströme in Summen- bzw. Differenzschaltung auf das Relais einwirken, sind bei der Anordnung nach Fig. S die Spannungsabfälle an in Reihe geschalteten Widerständen, an welche das Relais angeschlossen ist, wirksam. Es ist ohne weiteres möglich, auch bei dein den hig. 7 uild io zugrunde liegenden Erfindungsgedanken die Anordnung so auszubilden, daß die Spannungsabfälle an in Reihe geschalteten Widerständen zur Erregung des Relais dienen.
  • Bei allen Ausführungsbeispielen ist ein polarisiertes Relais mit nur einer Spule vorgesehen. Man kann aber auch, wie bereits früher erwähnt, ein polarisiertes Relais mit zwei Spulen verwenden, von denen eine im auslösenden, die andere im sperrenden Sinne wirkt. Man wird dann die gleichgerichteten Phasenströme und die gleichgerichtete Spannung (oder Spannungen), die ebentalls auslösend wirkt, der Auslösespule zuführen, während die gleichgerichtete Spannung (oder Spannungen), die sperrend wirkt, der anderen Spule zugeleitet wird. Man kann auch den gleichgerichteten Strom der einen Spule zuführen und die Summe bzw. Differenz der gleichgerichteten Spannungen der anderen Spule, ähnlich wie es in den Figuren dargestellt ist.
  • Wie bereits erwähnt, kann man auch Waagebalkenrelais verwenden und jede Spannung auf einen besonderen Anker wirken lassen oder auch die Summe bzw. Differenz der Spannungen auf einen einzigen Anker zur Einwirkung bringen.

Claims (17)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Quotientenanregung, insbesondere für zyklische oder azyklische Anregung von Einrelaisschaltungen, dadurch gekennzeichnet, daß auf das Quotientenrelais mehr als eine Spannung einwirkt.
  2. 2. Quotientenanregung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirkungen der Spannungen auf das Relais arithmetisch zusammengesetzt werden.
  3. 3. Quotientenanregung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Spannungen im sperrenden und eine Spannung im auslösenden Sinne wirken.
  4. 4. Quotientenanregung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das (i -t- c)-fache ,L,iiier Spannung im sperrenden und das c-fache einer anderen Spannung im auslösenden Sinne wirken.
  5. 5. Quotientenanreguiig nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannungen gleichgerichtet «-erden.
  6. 6. Quotientenanregung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ihre Summe bzw. ihre Differenz auf das Relais einwirkt.
  7. 7. Quotientenanregung nach Anspruch 2 für Zweifachquotientenanregung, dadurch gekennzeichnet, daß auf das Relais die beiden anliegenden verketteten Spannungen im sperrenden und die gegenüberliegende verkettete Spannung im aaslösenden Sinne einwirken. B.
  8. Quotientenanregung nach Anspruch 2 für Zweifachquotientenanregung, dadurch gekennzeichnet, daß auf das Relais die beiden anliegenden verketteten Spannungen ini sperrenden und das l'3--fache der gegenüberliegenden l'hasensparinungen im auslösenden Sinne einwirken, und zwar in der Weise, daß jeweils nur die größere dieser beiden Phasenspannungen wirksam ist.
  9. 9. Quotientenanregung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf das Relais das (i + c)-fache der anliegenden verketteten Spannung im sperrenden und das c-fache der gegenüberliegenden verketteten Spannung im auslösenden Sinne einwirken. io.
  10. Quotientenänregung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf das Relais das (i -1- c)-fache der anliegenden verketteten Spannung im sperrenden und das c-fache der anderen anliegenden verketteten Spannung im auslösenden Sinne einwirken.
  11. 11. Quotientenanregung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in Doppelerdschlußfällen ein Teil des Spannungseinflusses abgeschaltet wird.
  12. 12. Quotientenanregung nach Ansprüchen 7 und i i, dadurch gekennzeichnet, daß in Doppelerdsclilußfälleri die verketteten Spannungen von ihrer Einwirkung auf das Relais abgeschaltet und dafür die Phasenspannung gegen Erde zur Wirkung gebracht wird.
  13. 13. Quotientenanregung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erfassung der einen verketteten Spannungen, welche auf die Relais einwirken, zwei Zwischenwandler vorgesehen sind, die primär in Reibe geschaltet sind, und daß der Verbindungspunkt dieser Wandler im Erdschlußfall an Erde gelegt wird.
  14. 14. Quotientenanregung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Sekundärseite der Zwischenwandler, welche die beiden anderen verketteten Spannungen bilden, Kontakte liegen, die im Falle eines Doppelerdschlusses geöffnet werden.
  15. 15. Quotientenaiiregung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur Darstellung der Phasenspannungen ein künstlicher Nullpunkt geschaffen ist, der im Doppelerdschlußfall mit Erde verbunden wird.
  16. 16. Quotientenanregung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, claß die Gleichrichteranordnungen, welche die beiden Phasenspannungen gleichrichten, auf einen Widerstand einwirken, dem ein Kondensator parallel geschaltet ist, und daß die an diesem Widerstand herrschende Spannung auf das Relais einwirkt.
  17. 17. Quotientenanregung nach Anspruch io, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Relaisspule und der Gleichrichteranordnung, welche die Spannungen gleichrichtet, ein Ventil geschaltet ist, welches nur das Fließen eines Stromes gestattet, der das Relais sperrt.
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