DE829355C - Fuellstoff fuer nichtvulkanisierbare Kunststoffe - Google Patents

Fuellstoff fuer nichtvulkanisierbare Kunststoffe

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DE829355C
DE829355C DEP7272D DEP0007272D DE829355C DE 829355 C DE829355 C DE 829355C DE P7272 D DEP7272 D DE P7272D DE P0007272 D DEP0007272 D DE P0007272D DE 829355 C DE829355 C DE 829355C
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DE
Germany
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filler
plastics
pyrobitumen
graphite
polyisobutylene
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Expired
Application number
DEP7272D
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English (en)
Inventor
Ferdinand Kuester
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
FERDINAND KUESTER
Original Assignee
FERDINAND KUESTER
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L23/00Compositions of homopolymers or copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond; Compositions of derivatives of such polymers
    • C08L23/02Compositions of homopolymers or copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond; Compositions of derivatives of such polymers not modified by chemical after-treatment
    • C08L23/18Homopolymers or copolymers of hydrocarbons having four or more carbon atoms
    • C08L23/20Homopolymers or copolymers of hydrocarbons having four or more carbon atoms having four to nine carbon atoms
    • C08L23/22Copolymers of isobutene; Butyl rubber ; Homo- or copolymers of other iso-olefins
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L101/00Compositions of unspecified macromolecular compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • Füllstoff für nidztvulkanisierbare Kunststoffe Es ist bekannt, daß in der Kunststoffindustrie die Truppe der Füllstoffe unter den verarbeiteten Rohstoffen eine große Bedeutung hat, weil sie es ermöglichen, die Eigenschaften der Kunststoffe abzuwandeln, ihren Verwendungsbereich zu erweitern und besonders das kalte Fließen zu vermindern (s. E. E. H a 11 s in der Zeitschrift Plastics Bd. 6, 1942, Seite 267 bis 274, 304 bis 311, 352 bis 358 und 384 bis 394 unter der Überschrift »Fillers for Plastics«).
  • Unter den vielen, von H a 11 s a. a. O. behandelten Füllstoffen spielt Graphit eine besondere Rolle überall dort, wo ein feindisperser, chemisch unangreifbar, blättchenartig gestalteter und daher das Gleiten befördernder, hitzebeständiger, unlöslicher und unschmelzbarer Körper benötigt wird. Aber er ist schwer benetzbar und für sich allein kaum verarbeitbar: auch enthält er vielfach Quarzteilchen mit eckiger Ausbildung. Sein natürliches Vorkommen ist sehr begrenzt, der Preis daher hoch, was äuch von dem aus Kohle unter Aufwand erheblicher elektrischer Kraft hergestellten Achesongraphit gilt.
  • Es muß daher als ein erheblicher Fortschritt bezeichnet werden, daß es dem Erfinder gelungen ist, die Gruppe der Füllstoffe um einen neuen Werkstoff zu bereichern. Dieser wird gewonnen aus einem Rohstoff, welcher nach der von Abraham, Asphalts and allied substances, 1920, Seite 21 und 1,49, angeregten Einteilung der Asphalte als asphaltisches Pyrobitumen bezeichnet wird und von dem bisher Vorkommen in Kanada, Utah, Tasmanien, Westafrika und Bentheim (Deutschland) bekanntgeworden sind. Alle früheren Versuche, diesen Rohstoff verwendbar zu machen, beschränkten sich darauf, ein geeignetes Lösungsmittel zu finden. Diese Versuche waren vergeblich, da Pyrobitumen unschmelzbar und unlöslich ist. . Der Erfinder erkannte, daß diese Eigenschaften dadurch zu einer günstigen Wirkung gebracht werden können, da8 es bis zur kolloidalen Feinheit gemahlen wird, um als Füllstoff für die Kunststoffindustrie zu dienen. Dies hat sich sehr gut bewährt, wie folgendes Ausführungsbeispiel zeigt: Setzt man Polyisobutylen, diesen neuen Füllstoff in feinster Verteilung zu, so erhält man ein Produkt, daß eine wesentlich höhere Reißfestigkeit und Dehnung hat als die bekannte Kombination Polyisobutylen mit Graphit. Zwar hat Polyisobutylen in reinem Zustand eine höhere Reißfestigkeit und Dehnung, jedoch ist es in reinem Zustande nicht anwendbar, da es die Eigenschaft des kalten Flusses hat, das heißt, es verformt sich unter stärkerer Belastung, ohne nach Aufhebung des Druckes wieder zurückzufedern. Dichtungen aus reinem Polyisobutylen werden daher zwischen stark angezogenen Flanschen allmählich herausgequetscht.
  • Der neue Füllstoff zeichnet sich gegenüber den bisher bekannten Füllstoffen, insbesondere dem Graphit, zunächst durch eine wesentlich größere Billigkeit aus. Dieser Faktor spielt bekanntlich bei Füllstoffen eine besonders große Rolle. Ein weiterer Vorteil dieses Füllstoffes besteht darin, daß sich die Produkte besonders gut zu Schläuchen verspritzen lassen und ihre Folien eine gute und glatte Oberfläche erhalten. Endlich zeichnen sich die Pyrobitumen durch ihren geringen Gehalt an Fremdstoffen aus.
  • Die Aufnahmefähigkeit des Polyisobutylens für den neuen Füllstoff ist so groß, daß man davon bis zu -roooo/o zusetzen kann. Die aus dieser Kombination hergestellten Gegenstände zeichnen sich durch eine besondere Widerstandsfähigkeit gegen chemische und atmosphärische Einflüsse aus, so daß sie für vielerlei Zwecke Anwendung finden ],sönnen, beispielsweise zum Auskleiden und zur Herstellung von festen Rohrleitungen, Apparaten, Ventilen usw., die mit Säuren, Alkalien, aggressiven Dämpfen usw. in Berührung kommen. Auch können die neuen Werkstoffe zur Abdichtung von Gebäuden bzw. Gebäudeteilen gegen Grundwasser und Abwässer Verwendung finden, da sie nidht nur unempfindlich gegen chemische Reagenzien sind, sondern auch gegen Fäulnisbakterien.
  • Ein weiteres Ausführungsbeispiel für die Verwendung des Füllstoffes Pyrobitumen ist die Kombination mit Pölyvinylchlorid. Dieser Kunststoff wird bereits mit passenden, weichmachenden Substanzen zu Folien, Schläuchen und Profilen verwandt, die für zahlreiche Zwecke gebraucht werden. Durch den Zusatz von Pyrobitumen als Füllstoff werden die physikalischen, elektrischen und mechanischen Eigenschaften des Polyvinylehlorids nicht verändert, dagegen erleichtert die blättchenartige Struktur der Einzelteilchen des Pyrobitumens die Verarbeitung des neuen Produkts.
  • Ein weiteres Beispiel für die Anwendung des neuen Füllstoffes, des Pyrobitumens, ist die Kombination mit Polyvinylidenchlorid, das besonders in USA. als ein besonderes chemikalienbeständiger; zäher und harter Werkstoff Verwendung findet. Auch hier hat sich. das Pyrobitumen als Füllstoff sehr bewährt. Endlich sei noch die Verwendung des Pyrobitumens als Füllstoff für die Silicone erwähnt, die bekanntlich bei kautschukartigem Charakter besonders hitzebeständig sind.
  • Phenolharzen und anderen Preßstoffen kann feinzerkleinertes Pyrobitumen mit Vorteil zugesetzt werden, und zwar einesteils, um durch die schmierende Wirkung der blättchenartigen Teilchen die Verformung während des Preßvorganges zu befördern. Weiterhin ist ein erhöhter Zusatz von Pyrobitumen im Austausch gegen Graphit besonders vorteilhaft, wo die Preßteile roh oder nachgearbeitet als Lager von Wellen usw. dienen, wo es also auf eine Erhöhung der Laufeigenschaften und die Schmierwirkung besonders ankommt.
  • Die verstärkende und versteifende Wirkung ist nicht so groß wie bei aktiven Rußen, da die Oberflächenentwicklung der Pyrobitumenteilchen nicht so groß wie bei Ruß ist; immerhin kann das Pyrobitumen mit gewissen wenig oder halbaktiven Bußsorten in Parallele gesetzt werden.
  • Wie aus diesen Ausführungsbeispielen ersichtlich, läßt sich das Pyrobitumen generell als Füllstoff für sämtliche Kunststoffe mit Vorteil verwenden; besonders, vorteilhaft ist es jedoch, den Graphit in den Kunststoffen durch Pyrobitumen zu ersetzen.
  • Es ist bereits bekannt, Stoffe, die als Reibbeläge für Bremskupplungen und andere Vorrichtungen gedacht sind, dadurch herzustellen, daß Asbestfasern als Hauptbestandteil eine geringere Menge fein zerteiltes natürliches Pyrobitumen, beispielsweise bituminöse Kohle zuzusetzen und dieses Gemisch unter Verwendung von trocknendem 01 und Gummi als Bindemittel weiterzuverarbeiten ist. Der so hergestellte Stoff ist jedoch mit den der Erfindung zugrundeliegenden Kunststoffen nicht vergleichbar, da er als Hauptbestandteil Asbest enthält und die Verhältnisse bei den sog. Kunststoffen völlig anders liegen als bei diesem vorbekannten Stoff. Der vorbekannte Reibbelag konnte daher dem Fachmann keine Anregung zur Schaffung der Erfindung geben.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Füllstoff für nichtvulkanisierbare Kunststoffe aller Art, dadurch gekennzeichnet, daß er aus asphaltischen Pyrobitumen in zu kolloidaler Feinheit gemahlenem Zustand besteht.
  2. 2. Füllstoff nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß er als Füllstoff beispielsweise bei der Herstellung von Werkstoffen aus Polyisobutylen, Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid, Siliconen, Phenolharzen und anderen Preßstoffen o. dgl. zugesetzt wird.
  3. 3. Füllstoff nach Anspruch r oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß er als Ersatz für Graphit und/oder Ruß verwendet wird. Angezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 1 866 287.
DEP7272D 1948-10-02 1948-10-02 Fuellstoff fuer nichtvulkanisierbare Kunststoffe Expired DE829355C (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US1866287A (en) * 1929-10-02 1932-07-05 American Brake Materials Corp Friction elements and method of making

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US1866287A (en) * 1929-10-02 1932-07-05 American Brake Materials Corp Friction elements and method of making

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