DE27870C - Neuerungen an Telegraphen - Isolatoren - Google Patents
Neuerungen an Telegraphen - IsolatorenInfo
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01B—CABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
- H01B17/00—Insulators or insulating bodies characterised by their form
- H01B17/20—Pin insulators
Landscapes
- Insulating Bodies (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21: Elektrische Apparate.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 31. October 1883 ab.
Diese Erfindung bezieht sich auf jene Klasse von Telegraphen-Isolatoren, die gewöhnlich aus
Glas oder Porcellan hergestellt werden und dazu dienen, die Telegraphendrähte oberirdisch
zu halten, und mit Stangen oder Gebäuden verbunden werden.
Der Isolator wird aus Papierstoff oder aus einem Stoff aus vegetabilischen Fasern hergestellt
und demselben durch Formen und Zusammendrücken der Masse auf mechanische oder andere Weise die gewünschte Form gegeben.
Der so hergestellte Isolator kann statt der gewöhnlichen Glas- oder Porcellanisolatoren
bei Telegraphenleitungen Verwendung finden.
Um dem Papierisolator die erforderliche Festigkeit, Kraft und Dichtigkeit zu verleihen und
denselben gegen die auflösende Wirkung der Feuchtigkeit und den zerstörend wirkenden Einflufs
des Klimas und der Witterung undurchdringlich zu machen, wird die Masse mit flüssiger
Kieselsäure oder mit Silicium mit oder ohne Mineralcement gemengt. Diese Ingredienzien
bilden jedoch nicht das Wesentliche meiner Erfindung, welche aus der Herstellung der Isolatoren
aus einer geeigneten Masse besteht, die mit den oben genannten Ingredienzien oder deren Aequivalenten
verbunden werden, um ein neues Fabrikat herzustellen. Die Isolatoren können
in beliebiger Form hergestellt werden; es ist jedoch vorzuziehen, die in Fig. 1 bis 3 gezeigten
Formen anzuwenden.
Fig. ι ist die Ansicht eines Telegraphen-Isolators
aus Papiermasse, welcher an einem geeigneten Halter behufs Befestigens angebracht
ist.
Fig. 2 ist ein Verticalschnitt des Isolators mit daran angebrachtem Halter.
Fig. 3 ist ein Verticalschnitt eines Isolators und Halters, wobei beide Theile aus einem
Stück hergestellt werden.
Das Bereiten der Masse zur Herstellung des Isolators und das Giefsen und Formen desselben
wird wie folgt ausgeführt. Die Papiermasse und die beigemengten Ingredienzien, wie oben angegeben, werden ungefähr zur
Consistenz von gewöhnlichem Mehlteig hergestellt. Die so zubereitete Masse wird vorzugsweise
durch hydrostatischen Druck in poröse oder fein durchlochte Formen von gewünschter
Gestalt eingedrückt. Hierzu verwendet man eine hydrostatische Druckpumpe, durch welche
das Wasser aus der Papiermasse ausgedrückt wird. Das Wasser läuft durch die Durchlochungen
der Form und läfst die Masse in einem festen, compacten oder massiven Zustand
zurück, so dafs die Form einen verhältnifsmäfsig trockenen Papierisolator von gleicher Gestalt
mit der Form enthält. Der Isolator ist, wie aus Fig. 2 ersichtlich, mit Gewinde A versehen,
welches mittelst Gewindebohrers hergestellt wird. Ist die Masse in der Form festgedrückt worden,
so wird das Gewinde im Isolator hergestellt, bevor derselbe aus der Form genommen wird.
Hierdurch wird der Druck auf die Masse erhöht und ein weiteres Verdichten derselben, der
Gröfse des Bohrers entsprechend, bewirkt, so dafs das Gewinde zur Aufnahme des Halters B
äufserst fest und dauerhaft hergestellt wird.
Eine Modification des Verfahrens des Formens der Isolatoren besteht darin, dafs man
den Isolator zuerst roh herstellt, denselben in eine Form einlegt und darin comprimirt; nun
wird der Bohrer in die plastische Masse eingeführt und das Ganze einem hohen Druck
unterworfen, so dafs das Wasser durch die Durchlochungen oder Poren der Form ausgetrieben wird, während die Masse darin und
um das Gewinde des Bohrers in fast trockenem Zustande comprimirt wird. Hierauf wird der
Bohrer aus dem Isolator ausgedreht und läfst ein gut geformtes Gewinde zurück, worauf der
Isolator aus der Form genommen wird. Der Halter B wird in das Gewinde A des Isolators C
eingeschraubt behufs Befestigens desselben an gewünschter Stelle.
Der Isolator kann auch direct mit den gewöhnlichen Haltern verbunden werden. Der
Isolator C und dessen Halter B können, wie aus Fig. 3 ersichtlich, aus einem Stück hergestellt
werden. Beide Theile werden in einer Form und aus gleichem Material, nämlich Papiermasse,
geformt; es ist jedoch vorzuziehen, den Isolator und den Halter aus getrennten Stücken
herzustellen, wie in den Fig. ι und 2 dargestellt.
Wie vorher erwähnt, besteht der wesentliche Theil der Erfindung aus einem von dem Halter
getrennten Isolator C aus Papiermasse in Verbindung mit flüssiger Kieselsäure oder anderem
geeigneten Material, um die Papiermasse zu härten, zu stärken und den Isolator als besseren
Nichtleiter herzustellen, gleichviel welche Fabrikationsart dabei angewendet wird.
Der Isolator kann mit geeignetem Material überzogen werden, um denselben gegen den
zerstörenden Einflufs des Klimas und des Wetters zu schützen.
Claims (2)
1. Die Herstellung eines Telegraphen-Isolators aus Papiermasse oder einer aus faserhaltigen
Materialien hergestellten Masse.
2. Die Herstellung von Telegraphen-Isolatoren aus Papier oder anderer geeigneter Masse
und flüssiger Kieselsäure, Silicium oder anderem Cementirmittel.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE27870C true DE27870C (de) |
Family
ID=304148
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE27870C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0430135A1 (de) * | 1989-12-01 | 1991-06-05 | Sediver, Societe Europeenne D'isolateurs En Verre Et Composite | Starrer elektrischer Isolator |
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