DE828805C

DE828805C - Seitenwagen fuer Fahrraeder

Info

Publication number: DE828805C
Application number: DEK2549A
Authority: DE
Inventors: Walter Kott
Original assignee: WALTER KOTT
Current assignee: WALTER KOTT
Priority date: 1950-04-14
Filing date: 1950-04-14
Publication date: 1952-01-21

Description

Seitenwagen für Fahrräder Die Erfindung bezieht sich auf einen Seitenwagen für Fahrräder. Bei diesem volkstümlichen Verkehrsmittel sind schon verschiedene Versuche bekanntgeworden, um seine Verwendungsmöglichkeit zu erweitern. So ist es an sich auch bekannt, ein Fahrrad mit einem Seitenwagen zu versehen, der vorwiegend zur Personenbeförderung bestimmt ist. Diese bekannten Konstruktionen sind sogar als Taxi eingesetzt.
Bei den bekannten Seitenwagen ist die Verbindung mit dem Fahrrad starr. Im Gegensatz hierzu betrifft die Erfindung einen Seitenwagen, bei dem die Verbindung mit dem Fahrrad gelenkig ausgebildet ist und der deshalb im folgenden als Pendelseitenwagen bezeichnet werden soll. Der Vorteil gegenüber dem starren Seitenwagen besteht einmal darin, daB durch die gelenkige Verbindung eine bessere Kurvenlage gewährleistet ist und daB ferner die Verbindung mit wenigen Handgriffen mühelos gelöst werden kann, so daß das Fahrrad jederzeit als Einzelfahrzeug benutzt werden kann.
Die Erfindung sei an Hand dreier Abbildungen näher erläutert. In Abb. i ist die Gelenkverbindung zwischen Seitenwagen und Fahrrad schematisch dargestellt. An der Hinterradgabel 5 des Fahrrades ist eine Klemmlasche 6 befestigt, die ihrerseits mit einer Buchse i versehen ist. Der Rahmen 3 des Seitenwagens besteht aus einem geschlossenen geschweißten Rohr und hat zwei Augen 7 und 7a, deren Achsen mit der Achse der Buchse i fluchten. Durch die Augen 7 und 7a und die Buchse i wird ein Bolzen z gesteckt, der am anderen Ende z. B. durch eine Beilagscheibe und Mutter 4 gesichert wird. Diese Sicherung kann auch vermittels eines Stiftes oder Splintes oder gefederten Riegels o. dgl. vorgenommen werden, wie es an sich bekannt ist. Alle übrigen Teile des Fahrrades usw. sind nicht näher bezeichnet; sie sind in der Abbildung nur skizziert. Die Lasche 6 bleibt stets am Fahrrad befestigt. Sie kann auch mit dem Rahmen fest verschweißt sein und stört infolge ihrer geringen räumlichen Ausdehnung auch bei Gebrauch als Einzelfahrzeug nicht. Um den Seitenwagen zu befestigen, bringt man nur die Augen 7 und 7° mit der Buchse i zum Fluchten und befestigt den Bolzen 2. Die Demontage erfolgt ebenso einfach und schnell.
Durch die gelenkige Verbindung des Wagens mit dem Fahrrad behält der Seitenwagen einen fast gleichmäßigen Abstand über der Fahrbahn. Damit ist der Wagen insbesondere für die Beförderung von Kindern geeignet, die dabei unter ständiger Beobachtung des Fahrers stehen, was bei einer Anordnung auf dem Gepäckträger hinten nicht möglich ist.
Der Rahmen des Seitenwagens kann mit einer Karosserie in Form eines Kastens oder einer stromlinienförmigen Verkleidung versehen sein. Die Sitze können gepolstert sein, es kann auch ein Rückenpolster angeordnet werden. Zum Schutz gegen Witterungseinflüsse können eine Windschutzscheibe und ein abnehmbares Regendach aus Holz, Metall, Gummi, Kunststoffen o. dgl, vorgesehen sein. Diese an sich bekannten Einzelheiten sind nicht zeichnerisch dargestellt.
Ferner kann man das Wagenrad mit einer zusätzlichen Federung ausrüsten. Als solche kommen z. B. Schrauben oder Drehstabfedern sowie Gummipuffer oder Federung durch Schwingachse in Frage. Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann man die Achse des Seitenwagens als Parallelogramm ausbilden, um in an sich bekannter Weise eine unveränderliche Spurweite des Wagens zu erhalten. Auch diese an sich bekannten Einzelheiten sind nicht gezeichnet.
Die Abb. 2 und 3 zeigen schematisch das Fahrrad bei Fahrt in gerader Richtung und bei Kurvenfahrt. Man erkennt, daß durch die gelenkige Verbindung zwischen Seitenwagen und Fahrrad keinerlei Behinderung des Fahrers eintritt und das Fahrrad so gehandhabt wird, als ob kein Seitenwagen vorhanden wäre. Es sei bemerkt, daß der Pendelseitenwagen sowohl auf der rechten, als auch auf der linken Seite des Fahrrades angebracht werden kann. Man kann auch durch Anordnung von zwei Laschen die wahlweise Befestigung rechts oder links oder auch gleichzeitig auf beiden Seiten des Fahrrades vorsehen.
Das Verwendung findende Fahrrad kann einen Hilfsmotor besitzen, ferner kann eine verwindungsfestere Ausführung an ein Leichtmotorrad mit einem Hubraum bis 125 ccm angebracht werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Seitenwagen für Fahrräder, gekennzeichnet durch eine gelenkige Verbindung mit dem Fahrrad.
2. Seitenwagen nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine Bolzenverbindung (2) des Wagenrahmens (3) mit einer Klemmlasche (6) an der Hinterradgabel (5) des Fahrrades über eine Buchse (i) und Augen (7, 7a).
3. Seitenwagen nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine Sicherung des Bolzens (2) mit Hilfe einer Schraubenmutter (4) oder vermittels Splinten oder Stiften oder gefederter Riegel.
4. Seitenwagen nach Anspruch i und/oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (3) des Seitenwagens ein geschlossenes, geschweißtes Rohr ist.
5. Seitenwagen nach Anspruch i und/oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das Wagenrad gefedert ist.
6. Seitenwagen nach Anspruch i und/oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse des Seitenwagens in an sich bekannter Weise als Parallelogramm ausgebildet ist.
7. Seitenwagen nach Anspruch i und/oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Wagen mit einem kasten- oder stromlinienförmigen Aufbau aus Holz oder Metall o. dgl. versehen ist, der seinerseits mit auswechselbaren Sitz- und Rückenpolstern ausgerüstet ist. B. Seitenwagen nach Anspruch i und/oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufbau mit Windschutzscheibe und Wetterdach aus Holz, Blech, Gummi oder Kunststoff o. dgl. versehen ist. g. Seitenwagen nach Anspruch i und/oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Wagen auch an ein Fahrrad mit Hilfsmotor oder Leichtmotorrad bis 125 ccm Hubraum angebracht werden kann.