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Verfahren und Maschine zum Mischen von Borsten u. dgl. Für die Herstellung
von Bürsten, Pinseln u. dgl. werden :Maschinen verwendet, bei denen verschiedenfarbige
oder in ihren anderen Eigenschaften verschiedenartige Borsten oder Faserstoffe möglichst
gleichmäßig untereinander gemischt werden. Bisher geschieht dies in der Weise, daß
das Material zunächst von Hand auf ein Transportband gelegt und von diesem wieder
über einen sog. Mischer auf ein anderes Transportband abgelegt wird.
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Das Mischen erfolgt, da ein einziger Mischvorgang für ein gleichmäßiges
Mischen nicht ausreicht, in einer Anzahl von Stufen je nach Beschaffenheit des zu
mischenden Materials und in' verschieden langer Mischzeit. Zur Verkürzung der langen
Mischzeiten wurden verschiedene Wege eingeschlagen. So wurde das Material von mehreren
Personen je nach seiner Qualität bereits auf einem Werktisch so vorbereitet, daß
die in der Mischung verwendeten verschiedenen Farben und Sorten in flachen Schichten
nebeneinanderzuliegen kamen. Auch wurde dem Transportband der Mischmaschinen, auf
das die zu mischenden Borsten aufgelegt wurden, eitle höhere Geschwindigkeit gegeben.
Es ist durch diesen beschleunigten Transport nicht mehr möglich gewesen, während
des Laufens der Maschine das Material in geschlossener Form aufzugeben, ohne die
Maschine zeitweise abzustellen. Es wurde versucht, diesem Übelstand dadurch abzuhelfen,
da.ß das Mischgut auf ein Stapelband absatzweise ausgebreitet und mit dem Stapelband
zusammen auf eine Trommel aufgewickelt wurde, um nach dem Entleeren der Mischmaschine
das aufgewickelte gestapelte Mischgut mit Hilfe des Bandes möglichst schnell auf
die leeren Transportvorrichtungen überleiten zu können, ohne
beim
Auflegen viel Zeit zu. verlieren. Da hierbei aber das Stapelband auch erst wieder
beschickt und aufgewickelt werden mußte, war der Zeitgewinn nur gering. Insbesondere
wurde eine Vermischung während des Aufwickelns weder erstrebt noch erzielt. Die
Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die Mischungszeit wesentlich herabzusetzen
und das benötigte Personal entsprechend zu vermindern.
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Erfindungsgemäß wird die Mischung dadurch beschleunigt, daß das zu
mischende Gut in mehreren Schichten übereinander und ohne Zwischenlagen auf eine
Trommel, eine Walze o. dgl. aufgespult und von dieser in nur einer Schicht wieder
abgenommen wird. Die Geschwindigkeit des Aufspulens ist dabei zweckmäßig höher als
die des Abspulens. Dadurch, daß durch die mehrfachen Umdrehungen ursprünglich weit
voneinanderliegende Borstenteile einander dicht benachbart werden, wird durch den
Aufspulvorgang eine sehr schnelle ' Vermischung erzielt. Diese wird noch dadurch
gefördert, daß die Umlaufgeschwindigkeit der Aufspultrommel gegenüber der zuführenden
Transportvorrichtung gesteigert ist. Dies bewirkt, daß das Material der einzelnen
Schicht zunächst dünn auseinandergezogen und dann in entsprechend vielen Lagen überAnandergelegtwird.
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Beim Abspulen können die Verhältnisse gerade umgekehrt gewählt werden,
indem die Trommel eine geringere Geschwindigkeit erhält als das Transportband, dem
die Borsten zugeführt werden. Die Geschwindigkeitsverhältnisse des Zuführungstransportmittels
und der Aufspultrommel sowie der Trommeldurchmesser sind in der Regel so zu wählen,
daß die Schichthöhe des Mischgutes wenigstens auf dem zuführenden und abnehmenden
Transportmittel vor dem Aufspulen und nach dem Abspulen einander gleich sind. Damit
die Borsten von der Trommel bei ihrer Bewegung mitgenommen werden, ist die Trommel
nahezu an ihrem ganzen Umfang von einem oder mehreren Spannbändern oder Ketten umfaßt,
die über Leitrollen laufen und von der Trommel bei deren Bewegung mitgenommen werden.
Das Transportband läßt nur einen schmalen Spalt arr der Trommel frei, um das Mischgut
durch diese Lücke zuführen zu können.
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Um die Borsten vor dem Aufspulen gut parallel auszurichten bzw. gut
auszukämmen, ist eine Kämmvorrichtung angeordnet, die aus zwei ineinandergreifenden
Klerpm- bzw. Druckscheiben besteht, von denen die eine mit einer Gummieinlage und
einem über den Gummi hinausragenden Rand versehen ist und die derart zusammenwirken,
daß die Borsten leicht aufwärts gekrümmt werden. In die so gehaltenen und etwas
aufwärts gerichteten Borsten greifen von der Seite her in bekannter Weise Kämmvorrichtungen
ein. In einer besonderen Ausführungsform durchlaufen die Borsten hintereinander
zwei Kämmvorrichtungeh, die seitlich so gegeneinander versetzt sind, daß die Borsten
das eine Mal von ihrer Mitte aus in der einen Richtung, das andere Mal von der Mitte
aus in der anderen Richtung durchgekämmt werden.
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Um das wechselweise Aufspulen und Wiederabspulen der Borsten bzw.
des Mischgutes bei Umsteuerung der Drehrichtung selbsttätig zu bewirken, ist am
Einlauf der Mischtrommeln ein z. B. unter der Wirkung eines Gewichtes oder einer
Feder stehender Abstreifer angeordnet, der das Mischgut bei der Bewegung in der
Aufspulrichtung nicht behindert, es aber bei entgegengesetzter Bewegung von der
Mischtrommel abstreift.
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Die Aufspultrommel bzw. 'Mischtrommel braucht nicht nur aus einer
einzigen Trommel zu bestehen, vielmehr können hintereinander deren mehrere, insbesondere
zwei, vorgesehen sein, die von einem Transportband oder Kette und zum Festhalten
des Mischgutes zusätzlich von einem Spannband umfaßt sind. Ebenso können vorteilhaft
zwei oder mehr solcher vollständigen -,\.tischer in einer Maschine hintereinander
angeordnet sein, welche mit dem Transportband, Kämmvorrichtung usw. verbunden sind
und durch Umschalter in wechselseitiger schneller Aufspul-(Einlauf) und langsamer
Abspulbewegung (Auslauf) gedreht werden. Ferner können Mittel vorgesehen sein, um
das Material nach dem Aufspulen ohne Änderung der Bewegungsrichtung wieder abzuspulen,
z. B. indem das die Mischvorrichtung umfassende Spannband so ausgebildet ist, daß
es außer an der Einlaufstelle des Mischgutes noch an einer zweiten Stelle zumindest
zeitweise einen Spalt öffnet, durch den das Mischgut mit Hilfe einer entsprechenden
Abstreifvorrichtung entnommen und weiterbefördert werden kann. Zu diesem Zwecke
ist in der Nachbarschaft der Austrittsstelle der Mischtrommel z. B. eine bewegliche
Spannrolle vorgesehen, die durch eine entsprechende Hebelvorrichtung so verschoben
«erden kann, daß die Austrittsstelle freigegeben wird, wobei mit der Spannrolle
ein Abstreifer verbunden ist, der mit einem Arm in einer festen Gleitbahn geführt
ist, um zugleich mit der Freigabe des Ablaufweges das Mischgut von der Spultrommel
abzustreifen. Da durch die Verschiebung der freigebenden Spannrolle eine Wegverkürzung
des Spannbandes eintreten würde, wird eine andere Spannrolle so bewegt, daß sie
die durch die Bewegung der ersten Rolle bedingte Wegverkürzung durch ihre eigene
Verschiebung wieder ausgleicht. Beide Spannrollen sind mit Hebeln versehen, die
federnd miteinander verbunden sind, so daß unter federndem Ausgleich geringfügiger
Wegunterschiede beide Rollen stets mit dem Spannband im Eingriff bleiben.
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Statt der Bewegung einer oder zweier Spannrollen kann die Freigabe
der Austrittsöffnung auch in der Weise erfolgen, daß eine entsprechend der Trommelrundung
gebogene und das Mischgut umfassende Gleitschiene um den Trommelmittelpunkt geschwenkt
wird. Dies hat allerdings den Nachteil, daß das Mischgut an einer ruhenden Gleit§chiene
entlang gleiten muß. Um diesen Nachteil zu vermeiden und dennoch das eigentliche
Spannband in seiner Weglänge nicht zu verändern, kann nach einem weiteren Merkmal
der Erfindung an Stelle einer Gleitschiene ein besonderes Paar von Spannrollen vorgesehen
werden, die mit ihrem Spannband die Austrittsstelle verschließen und die wie die
erwähnte Gleitschiene als ganzes um den Trommelmittelpunkt
schwenkbar
sind und dadurch die Austrittsstelle in gewünschter Weise freigeben können. Durch
eine besondere Transportvorrichtung mit eigenem Spannband kann dafür gesorgt werden,
daß das austretende Mischgut dem Eingang der Mischvorrichtung bzw. dem Zufuhrtransportband
wieder zugeleitet wird.
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Einrichtungen dieser letzterwähnten Art haben den Vorteil, daß das
Mischgut ohne Änderung der Bewegungsrichtung in ständigem Kreislauf aufgespult und
wieder abgespult werden kann, wobei, wie erwähnt, das abgespulte Mischgut auf einem
Umweg der Eintrittsstelle wieder zugeführt wird. Der Mischvorgang wird dann solange
wiederholt, bis die Mischung den gestellten Ansprüchen genügt. Ebenso können auch
mehrere solche Mischtrommeln hintereinandergereiht sein, dadurch kann das, Material
in einer Richtung, ohne Umschalten des Transportes oder einer anderen Zuführung,
fertig abgenommen werden, d. lt. in einem Durchlauf.
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Die Erfindung wird an Hand von mehreren Ausführungsbeispielen, die
in den Figuren dargestellt sind, noch näher erläutert. Es zeigt Fig. t eine erfindungsgemäße
Maschine von der Seite gesehen, Fig. 2 Einzelheiten der Kämmvorrichtung, Fig. 3
eine Maschine ähnlich der Fig. i mit mehreren zusammengefaßten Aufspultrommeln,
Fig. 4 eine Maschine zum Auf- und Abspulen des Mischgutes ohne Änderung der Bewegungsrichtung,
Fig. 5 eine besondere Ausführung des Mischgutaustritts, Fig.6 eine Maschine mit
zwei wechselweise arbeitenden Aufspultrommeln, Fig.7 eine Maschine mit mehreren
wirkungsmäßig hintereinandergeschalteten Aufspuleinrichtungen.
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In Fig. i ist i ein Ketten- oder Riesentransport, auf welchem von
Hand oder selbsttätig das Mischgut 2 aufgebracht wird. Dieses durchläuft hintereinander
und unter Zwischenschaltung jeweils zweckmäßig doppelt ausgeführter Transportriemen
oder Ketten 32 zunächst zwei Paare von Haltescheiben bzw. Druckscheiben 33, 36 und
31, 35, die mit bekannten Kämmvorrichtungen 37 zusammenwirken. Sodann gelangt
das Mischgut über ein Doppelband oder -kette ,4 in den Einlauf 5 der Aufspultrommel
6, wo es durch ein oder mehrere Haltebänder oder Ketten 7 umfaßt und gehalten wird.
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Läuft die Trommel 6 mehrmals um, so werden mehrere Lagen des einlaufenden
Mischgutes übereinandergelegt und dadurch entsprechend gemischt. Sind genügend viele
Lagen aufgespult, so werden die Trommel 6 und das Transportband i in entgegengesetzter
Richtung angetrieben. Ferner wird durch einen Abstreifer 8 das Material vori der
Trommel 6 abgenommen und rückwärts dem Transportband i über die Scheiben 31, 35
und 33, 36wieder zurückgeführt. Der Antrieb der Anordnung erfolgt beispielsweise
von einer gemeinsamen Welle 9 aus, die über eine Schnecke io ein Schneckenrad i
i antreibt, das mit einem Exzenter 12 versehen ist, der in den Schlitz 13 eines
Kurbelarmes 14 eingreift. Dieser ist bei 15 schwenkbar gelagert und besitzt an seinem
Ende eine zweite Schlitzführung 16, in die ein Zapfen 17 eingreift, der mit einer
Band- oder Kettenübertragung 18 verbunden ist.
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Letztere läuft über eine Rolle i9 und treibt über ein Übersetzungsgetriebe
2o, 21, 22 die Welle 23 der Aufspultrommel 6 an.
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Entsprechend der hin und her gehenden Bewegung des Schwenkarmes 14
führt demnach die Trommel 6 eine wechselnde Drehbewegung aus. Dabei ist aber durch
nicht dargestellte Kupplungsvorrichtungen an sich bekannter Art dafür gesorgt, daß
bei der Rückbewegung der Trommel 6 statt der Aufspulübersetzung 20, 21, 22 die Abspulübersetzung
20, 24, 25 in entsprechendem Drehsinn wirksam wird. Infolgedessen läuft die Trommel
beim Aufspulen des Mischgutes sehr schnell, zieht das Mischgut auseinander und spult
es in vielen Lagen auf, während das Mischgut beim Abspulen während einer einzigen
Umdrehung der Trommel 6, die in diesem Falle langsamer läuft, abgenommen und dem
nunmehr relativ schneller bewegten Transportband zugeführt wird. Die unterschiedliche
Bewegung wird noch etwas unterstützt durch den Kurbelantrieb des Hebels'-14, da
der gleichmäßig bewegte Kurbelzapfen 12 wegen des verschieden langen Hebelarmes
in der unteren Lage eine relativ schnellere Schwenkung des Hebels 14 zur Folge hat
als in der oberen Lage. -Es ist aber, obwohl nicht dargestellt, auch denkbar, die
Geschwindigkeit des Transportbandes im Rhythmus der Trommelbewegung noch durch zusätzliche
Mittel zu senken und zu heben.
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Von der Trommel 6 wird über eine Übersetzung 26, 27 beim Hingang und
28, 29 beim Rückgang und weiterhin über ein Band oder Kette 30 die Scheibe
31 angetrieben, welche wiederum mittels Kette oder Riemen mit der Scheibe 33 gekuppelt
ist. Durch diesen Antrieb werden die unteren Borstenklemmscheiben 31 und 33 in Bewegung
gesetzt und nehmen die oberen Druckscheiben 35, 36 selbsttätig mit, welche fest
gegen die unteren Scheiben, die mit Gummieinlage und erhöhtem Rand ausgestattet
sind, gedrückt werden und bewirken, daß die eingeführten Borsten 2 mit ihrem Ende
leicht hoch gebogen werden und sich dadurch dem Kämmechanismus versteift entgegenstellen.
Seitlich neben der Einspannstelle der Borsten 2 sind die rotierenden Kämme 37 in@
bekannter Art angeordnet, die von oben her die Borsten durchkämmen und entsprechend
gerade richten.
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Der Antrieb der rotierenden Kämme erfolgt von der gemeinsamen Antriebswelle
9 aus über die Scheiben 38, 39, Riemen 40, umgeschlagenen Riemen-41 sowie entsprechende
Gegenscheiben 42, 43.
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Da das Transportband i seinen Antrieb über eine Rolle 93 und einen
Riemen 44 o. dgl. von der gleichen Rolle i9 erhält, über die auch das Antriebsmittel
18 der Aufw ickeltrommel 6 läuft, so sind alle Teile der '.Maschine in kraftschlüssiger
Verbindung miteinander.
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Das Spannband 7 der Aufspultrommel 6 ist über Rollen 45, 46, 47,.48
geführt, -von denen eine, 48, als Spannrolle ausgeführt ist. Der bei 45 schwenkbar
gelagerte
Abstreifer 8 steht unter der Wirkung einer Spannfeder oder eines Gegengewichtes
So, das ihn mit mäßiger Kraft gegen die Trommel 6 drückt. Beim Aufspulen, das im
Uhrzeigersinn stattfindet, hält der Abstreifer 8 das Mischgut zusammen, ohne die
Bewegung wesentlich zu behindern. Bei entgegengesetzter Drehrichtung schiebt 'sich
seine Spitze keilartig in das Mischgut 2 und streift dieses von der Trommel 6 ab;
worauf es über die Transporthänder 4 und 32 dem Einlegetransportband i wieder zugeführt
wird. Das Spiel wiederholt sich im Rhythmus der Umsteuerung des Schwenkhebels 14.
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In der Fig. 2 ist die Kämmvorrichtung besonders herausgezeichnet,
wobei lediglich eines der beiden Druckscheibenpaare dargestellt ist. Man erkennt
die beiden ineinandergreifenden Druckscheiben 33, 36, von denen die untere, 33,
wie an sich bekannt, eine Gummieinlage32 besitzt und erfindungsgemäß erhöhte Ränder
81 aufweist. In die Borsten 2, die unsymmetrisch eingespannt sind, greifen von der
linken Seitg her in bekannter Weise S-förmig gestaltete Kämme 37, die von oben nach
unten die schräg aufwärts gerichteten Borsten 2 durchkämmen und sie zueinander ausrichten.
Das benachbarte, in Fig. i mit 34 35 bezeichnete Druckscheibenpaar, das in Fig.
2 nicht dargestellt ist, ist gegenüber dem Paar 33, 36 nach links so weit versetzt,
daß von diesem Paar die Borsten an ihrem linken Ende erfaBt werden, während die
zugehörigen rotierenden Kämme von rechts oben her in die Borsten eingreifen und
sie von deren Mitte aus nach rechts hin durchkämmen und ausrichten.
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Fig. 3 zeigt eine ganz ähnliche Anordnung wie die in Fig. i, jedoch
mit dem Unterschied, daß an Stelle einer einfachen Mischtrommel zwei hintereinandergeschaltete
Trommeln 51, 52 verwendet werden, die durch ein Transportband oder Kette 53 miteinander
verbunden sind. Diese Anordnung bewirkt, daß in dieser Doppeltrommel sehr viel Material
aufgespult werden kann, was bei großen Maschinen benötigt wird, ohne daß die Mischtrommel
in ihrem Durchmesser zu groß wird.
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Der Antrieb erfolgt wiederum beispielsweise von einer Welle 9 über
eine Schnecke io, ein Schneckenrad i i, Exzenter 12, Kurbelarm 14 und Zapfen 17
auf die Übertragungskette 18, welche die beiden Trommeln 51, 52 unmittelbar antreibt.
Die Kämmvorrichtung 33, 36, 37 entspricht derjenigen nach Fig. i. Die Scheibe 33
erhält ihren Antrieb über einen Riemen 8o von der Aufspultrommel 52. Das Doppeltransportband
oder Ketten i reicht bis kurz vor die Kämmvorriehtung, von der ab das Material,
durch ein weiteres Transportband 54 mitgenommen wird, das die . gleiche Geschwindigkeit
wie die Rollen 51, 52 besitzt, da es über die Rollen 55, 56 läuft, die gegen die
Rollen 51, 52 gepreßt werden und dabei das Mischgut zwischen sich einspannen. Das
Spannband 7, das mit über die Rolle 55 läuft und ferner über Rollen 57, 58, 59 geführt
ist, wird durch Ausbildung der Rolle 57 als Spannrolle stets in gleicher Spannung
gehalten. Der Abstreifer 8 und das Gegengewicht So oder Feder haben die gleiche
Funktion wie in Fig. i. Die nicht dargestellten Mittel zur Änderung der Geschwindigkeiten
der Trommel bzw. Transportbänder können denen der Fig. i entsprechen, jedoch genügt
in vielen Fällen bereits der durch den Kurbelantrieb i 1, 12 bedingte Geschwindigkeitsunterschied
für die Hinundherbewegung.
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Fig.4 zeigt unter Weglassung aller unwesentlichen Teile eine Einrichtung,
hei der das Mischgut beim Auf- und Abspulen in der gleichen Bewegungsrichtung weiterbefördert
wird.
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Bei dieser Maschine ist wieder ein Transportband i vorgesehen. welchem
das Mischgut von Hand oder selbsttätig zugeführt wird. Das Band i wird über eine
Trommel 6o von einer Antriebswelle 61 angetrieben, ist über Rollen 62, 63, 64 geführt
und treibt seinerseits die Scheiben 33, 36 der Kämmvorrichtung und über Riemen 8o
die Aufspultrommeln 51, 52 an. Letztere werden umfaßt von dem Spannband 7, das über
feste Spannrollen 65, 58, 59 sowie zwei schwenkbare Spannrollen 66, 67 läuft. Die
Rolle 66 ist auf einem Dreharm 68 gelagert, der um die Achse 69 der Trommel 51 schwenkbar
ist. Die Rolle 67 ruht am Ende eines :\rrmes 70. der mit einem zweiten Arm 71 fest
verbunden ist und ebenfalls um die Achse 69 schwenkbar ist. Das Ende des Armes 71
und des Armes 68 sind durch eine Feder 72 miteinander verbunden. In der ausgezogenen
Stellung ist der Arm 7o nach links geschwenkt und die Rolle 67 in nur losem Eingriff
mit dem Spannband 7. Der Arm 71 zieht über die Feder 72 das Ende des Armes 68 nach
rechts und spannt dadurch das Spannband 7. Wird der Arm 70 im Uhrzeigersinn
gedreht, so drückt die Rolle 67 das Spannband 7 nach unten, während die Rolle 66
nach links oben nachgibt, so weit, bis die gestrichelte Stellung der Teile erreicht
ist. Bei dieser Lage gibt das Spannband für das Material i auf der Trommel 51 links
unten, bei 73. eine Öffnung frei. Kommt das Material 2 von rechts, so wird es zunächst
durch die Kämmvorrichtung 33, 36, 37 ausgerichtet, gelangt sodann auf das mit hoher
Geschwindigkeit bewegte Transportband 54, wird dadurch zu einer dünnen Schicht auseinandergezogen
und auf die mit gleicher Umfangsgeschwindigkeit umlaufenden Trommeln 52, 51 mehrfach
aufgewickelt. Ist der Aufwickelvorgang zu Ende, so erfolgt, ohne Änderung des Bewegungszustandes
der "Transportbänder und Rollen, ein Umlegen des Hebels 7 o von der ausgezogenen
in die gestrichelte Stellung, wodurch bei 73 an der Trommel 51 eine Öffnung zum
Austritt des Mischgutes freigegeben wird. Gleichzeitig legt sich der Abstreifer
74, der mit einem unter der Wirkung einer Feder oder eines Gewichtes 5o stehenden
Arm 77 an einer Gleithahn 78 geführt wird, gegen die Trommel 51, wobei er sich mit
dem Arm 77 gegen das obere Ende der Gleitbahn 78 abstützt und bewirkt, daß alles
Material von dem Förderband 54 nach links mitgenommen wird. Das Mischgut bewegt
sich über eine Umlenkrolle 75 nach unten und wird auf seinem weiteren Weg von einem
besonderen Spannband 76 gehalten und gegen das Band 54 gepreßt. So gelangt das Mischgut
über die Umlenk- und Antriebsrolle 6o wieder zurück
auf den Eingang,
um nach Bedarf einem neuen Mischprozeß unterworfen zu werden. Um eine Veränderung
der Lage des Spannbandes 7 zwecks Freigabe der Austrittsöffnung 73 zu vermeiden,
kann diese auch durch eine in der Figur nicht besondets dargestellte, entsprechend
der Trommelrundung gebogene und das Mischgut in ähnlicher Weise wie ein Spannband
umfassende Gleitschiene verschlossen werden. Zur Freigabe der Austrittsöffnung 73
braucht dann die Gleitschiene nur um den Trommelmittelpunkt entsprechend geschwenkt
zu werden. Die bei der Gleitschiene auftretende Gleitreibung des Mischgutes wird
bei der Ausführung nach Fig.5 dadurch vermieden, daß an Stelle einer Gleitschiene
ein besonderes Spannband 82 vorgesehen ist, das über Spannrollen 83, 84 läuft und
dessen Länge lediglich der zu verschließenden Öffnung angepaßt ist. Die Rollen 83,
84 sitzen auf zweckmäßig federnd gegeneinander abgestützten Schwenkarmen 85, 86
und sind als ganzes um den Mittelpunkt der Trommel 51 schwenkbar. Die Einrichtungen
zur Rückführung des Mischgutes auf die Eingangsseite entsprechen denen der Fig.4.
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Fig. 6 zeigt eine Anordnung, bei der das Mischgut von einem mittleren
Zufübrungstransportband 1, das in der bereits früher beschriebenen Weise durch l?xzenterantriel>
i 1, 12, 13, 14, 16, 17 bewegt wird, über schematisch angedeutete Kämmvorrichtungen
33, 36, 37 wechselweise je einer auf- und abspulenden Trommel 87 und 88 zugeführt
und wieder abgenommen wird und dadurch eine .sehr intensive Vermischung bei kleinem
Raumbedarf erfährt. Die Ltbersetzungsverhältnisse der Getriebe 89, 9o beim Hin-
und Rückgang und die Durchmesser der Trommeln 87, 88 im Vergleich zu dem Bewegungshub
des Transportes i sind am besten so zu wählen, daß die Materialstärken des Mischgutes
vor dem Aufspulen und nach dem Abspulen einander gleichen. Nicht unbedingt erforderlich
ist natürlich; daß die Materialstärke auf dem Trommelumfang derjenigen des Transportbandes
entspricht, sie kann stärker oder schwächer je nach den auftretenden Verhältnissen
gewählt werden. Entgegen der in Fig.6 angenommenen Antriebsweise mittels Kurbelantrieb
kann naturgemäß auch eine solche über Zahnradgetriebe o. dgl. gewählt werden, vorzugsweise
derart, daß Hingang und Rückgang unter sich gleichartig und wenigstens über den
größeren Teil der Bewegung mit konstanter Geschwindigkeit ablaufen. Dies ist vorteilhaft,
weil nur dadurch eine symmetrische Verteilung des Mischgutes auf die beiden Trommeln
und eine über die ganze Länge des Arbeitsweges konstanter Materialstärke erzielt
werden-kann, was auch für den Mischvorgang günstig ist.
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Statt das Mischgut in mehrfachem Wechselbetrieb zwischen zwei Trommeln
hin und her laufen zu lassen, kann man auch gemäß Fig. 7 eine Anzahl Mischvorrichtungen
91, 92, 93 hintereinander anordnen, die von dem Mischgut in stets gleicher Richtung
durchlaufen werden. Ihre Einzelausführung entspricht derjenigen nach Fig. 4 und
5, so daß sich eine besondere Beschreibung erübrigt. Das Mischgut tritt von rechts
über das Transportband i ein; durchläuft die einzelnen Mischvorrichtungen und tritt
ganz links fertig gemischt wieder aus.
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Mit den Mitteln der Erfindung ist es möglich, den Arbeitsaufwand und
die Arbeitszeit für das Mischen von Borsten, Faserstoffen u. dgl. zu verringern.