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Vorrichtung zum Erleichtern des Entwerfe ns von Bauplänen für Spielzeug-
und Modellbahn-Gleisanlagen Während bei Spielzeugeisenbahnen und bei Modellbahnen
kleineren Umfanges mit verhältnismäßig wenigen verschiedenen Gleisbauteilen der
Bauplan von vornherein festliegt, erwachsen dem Modellbauer beim Entwerfen von Anlagen
mit größerer Baufreiheit oft erhebliche Schwierigkeiten bezüglich der Gleisverlegung,
Anordnung von Weichen, Kreuzungen, Diagonalgleisen, Abzweigungen, Anordnung von
Masten, Signalen o. dgl. Streckenzubehör. So sollen die gegebenen Gleisabstände
gewahrt bleiben. Es wird ein bestimmtes Gesamtbild der Anlage angestrebt, oder eine
geplante Erweiterung der Anlage soll in das bereits vorhandene Gleisbild passen,
und vor allem will der Modellbauer von vornherein wissen, ob er mit den ihm zur
Verfügung stehenden Gleisbauteilen auskommt.
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Um für soiche Vorhaben unnötige Arbeit zu sparen, die insbesondere
bei Anlagen mit elektrischer Oberleitung sehr umfangreich werden kann, wird gemäß
der Erfindung ein Hilfsmittel vorgeschlagen, mit welchem man sowohl beim Neuaufbau
als auch bei der Erweiterung von Modellbahn-Gleisanlagen eine klare Übersicht über
das geplante Bauvorhaben erhält.
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Dementsprechend -bezieht sich die Erfindung auf eine Vorrichtung zum
Erleichtern des Entwerfens, Zeichnens oder Zusammensetzens von Bauplänen und besteht
in einer Tafel o. dgl., mit einem für ein oder mehrere Gleisbaupläne passenden Planskelett.
Dieses setzt sich aus einem Netz von auf die Gleisabstände sich beziehenden waagerechten,
auf die Länge der einzelnen Gleisbauelemente sich beziehenden senkrechten und gegebenenfalls
auf die Winkel der Abzweigungen und Kreuzungen sich beziehenden schrägen Linien
zusammen., In ein solches Planskelett kann der Modellbauer seine geplante Gleisführung
mit Hilfe eines Lineals
oder von Hand einzeichnen. Er übersieht
dann nicht nur sofort, welche und wie viele Gleisbauteile er benötigt, sondern erkennt
auch z. B., ob am Ausgang einer größeren Rangiergleisanlage die zusammenfassenden
Gleisanschlüsse an den Ausgangsgleisen gut passen.
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Um aber dem Modellbauer ein weiteres Mittel in die Hand zu geben,
den obenerwähnten Plan besonders wirklichkeitsnah auszugestalten, werden weiterhin
nach der Erfindung entweder Gleisbauelementzeichen.schablonen oder Gleisbauelement-,%ttrappen
vorgeschlagen. In die Zeichenschablonen ist der Verlauf der einzelnen Schienen gegebenenfalls
mit den Schwellen oder nur der Verlauf der Gleismittellinien eingeschnitten; oder
es hat bei sog. Innenschablonen die Schablone nur einen Ausschnitt in Form eines
Gleisabschnittumrisses, oder die Schablone selbst hat als sog. Außenschablone eine
solche Umrißform. Der Modellbauer braucht seine Schablone nur auf die richtige Stelle
des Grundplanes zu legen und mit dem Bleistift den Schablonenausschnitten oder -rändern
nachzufahren. Die Verwendung von Attrappen hat den Vorteil, ciaß der Grundplan immer
sauber bleibt und ohne Radieren Veränderungen durch einfachen Austausch oder Verschieben
der Attrappen vorgenommen werden können, welche -die verschiedenen Gleisbauteile
symbolisch darstellen.' Die obenerwähnten Hilfsmittel sind auch bei der Bestellung
von neuen Modellbaukästen oder bei der Nachbestellung von Ergänzungsteilen von Vorteil.
Man braucht nur dem Lieferanten seinen Bauplan, also die Planskelettafel mit dem
eingezeichneten Bauvorhaben einzusenden. Dieser kann dann an Hand dieses Planes
sofort die benötigten Gleisbauelemente zusammensuchen und zu ganzen Garnituren zusammenstellen.
Umgekehrt kann auch der Lieferant an Hand eines solchen Planes seine Vorschläge
machen.
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Die Schablonen und Attrappen können aus dünner Pappe, Metallblech,
Holz oder einem evtl. durchscheinenden oder durchsichtigen Kunststoff bestehen.
Man kann sie aber auch z. B. zum Aufkleben auf den Grundplan auf evtl. vorgeleimtes
Papier drucken und z. B. satzweise zu Ausschneidebogen zusammenstellen.
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In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt,
und zwar zeigt Abb. i eine Tafel mit einem Planskelett zum I?iitwerfen einer Spielzeug-
oder Modellbahnanlage, Abb.2 eine Innenschaiblone für eine Weichenstraßenabzweigung,
Abb.3 eine Außenschablone für eine Weichenstraßenabzweigung nach Abb.2. Abb.4 eine
Schwellen- und Maststandortschablone, Abb. 5 das' Schema einer Weichenstraßenabzweigung
von einem Hauptgleis, in ein Grun.dplanliniennetz eingezeichnet, Abb. 6 und 7 je
eine Mastanordnungsskizze für eine Gleiskrümmung.
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Abb. i zeigt eine Tafel mit einem Planskelett für ein, einfaches Mehrgleislangrund
einer bestimmten Spurweite für eine Modellbahn. Auf einem Papierbogen oder einer
Pappetafel a sind mehrere Kehrschleifen b durch eine Anzahl waagerechte Linien d
miteinander verbunden, zu denen außerhalb und innerhalb der Langrundform weitere
waagerechte Linien e und f vorgesehen sind. Diese waagerechten Linien
sind durch die jeweils auf einer Senkrechten liegenden Querstriche g in gleich große
Abschnitte unterteilt. Die Abstände der waagerechten Linien voneinander entsprechen
z. B. jeweils den Mittellinien von Doppelgleissträngen, und die durch die senkrechten
Striche bestimmten Längen entsprechen der Einheitslänge der verwendeten Gleisbauteile,
wie gerade oder krumme Schienenstücke, Weichen, Kreuzungen usw. Die durch die waagerechten
und senkrechten Linien gebildeten rechteckigen Felder können durch weitere Linien
noch einmal unterteilt sein. .Auch können in diese Felder noch Diagonalen eingezeichnet
sein usw.
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Hat nun der Modellbauer, wie z. B. Abb. 5 veranschaulicht, die Absicht,
eine von einem Hauptgleis H abzweigende Weichenstraße W zu legen,
die außerdem zu einem Nebengleis N führt, so braucht er nur z. B. für das Gleisbauelement
G eine entsprechende Schablone zu wählen, wie eine solche Abb. 2 und 3 zeigen. Diese
Schablone wird auf das schraffierte Planskelett P gelegt und z. B. mit dem Bleistift
nachgefahren, oder er legt eine Gleisattrappe aus Pappe oder Papier auf. Die letztere
kann auch aufgeklebt werden. Ebenso verfährt er mit allen übrigen von seiner Bauplanung
betroffenen Planskelettfeldern. Er muß dann nur dafür sorgen, daß die Schablonenbildanschlüsse
immer wieder passen. Zum genauen Auflegen der Schablonen dienen an diesen vorgesehene
kleine Ausschnitte h (Abb. 2 und 3) oder kleine Löcher oder Vorsprünge, die mit
den Feldecken k (Abb. 5) auf dem Planskelett zur Deckung gebracht werden müssen.
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Sollen auch gleich die Standorte von Masten und Signalen und die Lage
der Gleisschwellen festgelegt werden, so verwendet man Schablonen oder Gleiselementattrappen,
wie eine solche z. B. in Abb. 4 dargestellt ist. Abb. 6 und 7 zeigen z. B. einen
in einem Planskelettfeld liegenden krummen Gleisabschnitt mit den zugehörigen Normal-
und Anschlußschwellen m und mit auf den letzteren stehenden Oberleitungsmasten n,
die ebenfalls mit in das Liniennetz des Planskeletts einbezogen sind, wobei der
Mast n rechts oder links von den Schienen liegen kann, wie Abb.6 und 7 zeigen. Mit
Hilfe der Schablone wird die günstigste Mastanordnung festgestellt und dementsprechend
die Auswahl des Gleisbauelementes getroffen. Zum genauen Auflegen der Schablone
4 auf das Planskelettfeld dienen Löcher oder Punkte o, die mit den Feldecker. zur
Deckung gebracht werden müssen. Die Löcher p der Schablone dienen zur Festlegung
der Maststandorte, die Verzahnung q entspricht den Schwellenumrissen.
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Für jedes Gleisbauelement wird eine besondere Schablone oder Attrappe
vorgesehen. Die Felder r,
s und t auf dem Planskelett nach Abb.
i dienen zur Aufnahme von Reklameschriften, Gebrauchsanweisungen, Angaben über Anschlufipläne,
Name und Anschrift des Modellbahners, Lieferbedingungen usw. Auch die Attrappen
und Schablonen können mit derartigen Aufschriften versehen sein. Die Linien können
nach dem Grad ihrer Bedeutung verschieden dick und verschiedenfarbig ausgeführt
sein. Auch ist das Gleisbild des Planskeletts nicht an das gezeigte langrunde Ausführungsbeispiel
gebunden, sondern es kann auch die Form einer sog. Gleisharfe haben, in die z. B.
auch schräge Linien eingezeichnet sein können, um den für die gegebene Spurweite
und Gleisabstände günstigsten Abzweigwinkel von vornherein festzulegen. Das Planskelett
kann auch als Teilplanskelett ausgeführt sein, z. B: für die Planung von besonders
umfangreichen Großbahnhof sanlagen.