DE826968C

DE826968C - Walzprofil in I-Form, insbesondere fuer Blechtraeger

Info

Publication number: DE826968C
Application number: DEM3698A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Gottfried Wetterer
Original assignee: Metallbau Semler GmbH
Current assignee: Metallbau Semler GmbH
Priority date: 1950-06-01
Filing date: 1950-06-01
Publication date: 1952-01-07

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Walzprofil in I-Form, insbesondere zur Verwendung für Blechträger. Blechträger sind vor allem in der Form als Vollwandträger bekannt. Bei derartigen Vollwandträgern sind in der Regel die Gurte mit den Stegen verschweißt. An Walzprofilen kennt man im allgemeinen nur die Normprofile. Diese Normprofile sind für zahlreicheVerwendungszweckewegen ihres hohen Gewichts bei verhältnismäßig geringem Trägheitsmoment unwirtschaftlich. Wo es darauf ankommt, im Verhältnis zur Gurtbreite besonders hohe Stege, beispielsweise im Verhältnis i : io, zu verwenden, bei denen gleichzeitig die Stege im Verhältnis zur Gurtstärke besonders dünnwandig, beispielsweise im Verhältnis 1 : 3 bis 1 : 5, sind, mußte man zu geschweißten Konstruktionen greifen, weil nur dabei durch Einschweißen von Versteifungsblechen ein besonderer Schutz gegen Ausbeulung durch Querkräfte geschaffen werden konnte.
Demgegenüber wird erfindungsgemäß ein warmgewalztes Profil in I-Form vorgeschlagen mit im Verhältnis zur Gurtbreite besonders hohen und im Verhältnis zur Gurtstärke besonders dünnen Stegen, bei denen in den Stegflächen Aussteifungssicken angeordnet sind, die vorzugsweise in Zickzackanordnung eingewalzt werden. Der besonders dünn gelialtene Steg eines solchen warmgewalzten Blechträgers ist auf diese Weise zur Aussteifung mit fallenden und steigenden Sicken versehen, die ihm äußerlich das Bild etwa eines Gitterträgers geben. Durch die im Verhältnis zu normalen Profilen große Bauhöhe erreicht man geringe Durchbiegungen und hohe Tragfestigkeiten. Ähnlich wie beim Gitterträger mit zickzackförmig verlaufenden Gurten sind die Hauptquerschnitte an den Stellen großer Wirkung, nämlich in den Gurten, konzentriert. Bei einem Musterträger von 300 mm Höhe bei 30 mm Gurtbreite ergibt sich ein Trägheitsmoment von etwa 1300 cm4 und ein Widerstandsmoment von etwa 86 cm3 bei einem Gewicht von etwa 7,9 kg/m. Das entsprechende Normprofil NP 14 würde demgegenüber ein Gewicht von 14,4 kg/m bei nur halb so großem Trägheitsmoment haben.
Die Sicken werden zweckmäßig abwechselnd nach beiden Seiten der Stegflächen ausgedrückt. Das Stegblech selbst kann zwischen den Sicken ausgestanzt werden, um einerseits weiteres Gewicht zu sparen, anderseits das äußere Bild eines Gitterträgers noch mehr in Erscheinung treten zu lassen. Es ist auch möglich, die Stegstücke gleich beim Walzvorgang ausschneiden zu lassen. Die Form der ausgestanzten oder ausgeschnittenen Stegstücke ist beliebig. Es empfiehlt sich jedoch, die entstehenden Öffnungen dem Sickenverlauf anzupassen, also beispielsweise bei zickzackförmiger Sickenanordnung Dreiecke vorzusehen (Gitterträger) oder bei senkrechter Anordnung der Sicken viereckige Öffnungen (Vierendeelträger).
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand an Ausführungsbeispielen schematisch veranschaulicht. Es zeigt Fig. i ein Walzprofilstück an beiden Seiten abgeschnitten in Ansicht, Fig. 2 einen Querschnitt dazu, Fig. 3 einen Schnitt gemäß Linie III-III in Fig. i, Fig. 4 ein Walzprofilstück mit runden Öffnungen, Fig. 5 ein Walzprofilstück mit dreieckigen Öffnungen.
Das neue Walzprofil besteht aus einem Steg a, der im \"erhältnis zur Breite der Gurte b besonders hoch und im Verhältnis zur Stärke der Gurte b besonders dünn gehalten ist. In den Stegflächen befinden sich Aussteifungssicken c. Die Aussteifungssicken sind beim Walzvorgang mit eingewalzt worden; sie stehen ferner abwechselnd nach beiden Seiten des Steges a vor, wie insbesondere Fig.3 zeigt. Zwischen den Sickenc sind in den Stegflächen Öffnungen d, die rund oder dreieckig sein oder beliebige Gestalt aufweisen können, ausgestanzt oder durch einen Walzvorgang ausgeschnitten. Diese Öffnungen verringern das Gewicht des ohnehin schon sehr leichten Trägers weiter und geben durch Betonung des Sickenverlaufs dem "Träger das Gesicht beispielsweise eines Gitterträgers.
Blechträger aus dem neuen Profil eignen sich besonders für kleine Stützweiten bei Dachtragwerken, wo zusammengesetzte Träger oder Normprofile unwirtschaftlich sind.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Walzprofil in I-Form, insbesondere für Blechträger mit im Verhältnis zur Gurtbreite besonders hohen und im Verhältnis zur Gurtstärke besonders dünnen Stegen, gekennzeichnet durch Anordnung von Aussteifungssicken (c) in den Stegflächen (a), wobei die Sicken (c) vorzugsweise in Zickzackanordnung eingewalzt sind.
2. Walzprofil nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicken (c) abwechselnd nach beiden Seiten der Stegflächen (a) vorstehen.
3. Walzprofil nach Anspruch i oder 2, gekennzeichnet durch Anordnung von Öffnungen (d) zwischen den Sicken (c) in den Stegflächen (a), wobei die Öffnungen (d) vorzugsweise durch einen Walzvorgang ausgeschnitten sind.
4. Walzprofil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (d) dem Verlauf der Sicken (c) angepaßt, z. B. bei Zickzackanordnung dreieckig sind.