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Anzeigeröhre mit Leuchtschirm Die Erfindung bezieht sich auf eine
Elektronenröhre mit Leuchtschirm. Es sind solcheEle'ktronenröhren mit Leuchtschirm
bekannt, die vorwiegendals Abstimmanzeigeröhren für Rundfunkempfänger o. dgl. verwendet
werden., Man hat solche Röhren aber auch zu Meßzwecken vielfach in der Technik angewendet,
um Spannungen" Ströme usw. anzuzeigen. Bei den gebräuchlichen Röhren dieser Art
hat der Leuchtschirm eine ringförmige, z. B. kegelstumpfartige, Gestalt, wobei entsprechend
der an eine geeignete Steuerelektrode angelegten Steuerspannungen der Leuchtschirm
in einem oder mehreren Sektoren von verschiedener Breite zum Aufleuchten gebracht
wird.
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Demgegenüber handelt es sich bei der Erfindung um eine Röhre, bei
der die angelegte Spannung auf dem Leuchtschirm ein schmales, mehr oder weniger
langes Leuchtband erzeugt. Dabei ist es aber auch möglich, einen Leuchtfleck als
Leuchtzeiger längs des Leuchtschirmes wandern zu lassen.
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Solche Abstimmanzeigeröhren mit sogenannter thermometerartiger Anzeige
sind an sich schon lange bekannt. Bei einer bekannten Anordnung ist die Steuerelektrode
gitterförmig ausgebildet und besteht z. B. aus einem flachen Gitternetz. Bei einer
anderen bekannten Anordnung besteht sie aus einem Wickelgitter, wie es in der Verstär@kerröhrentechnik
an sich üblich ist. Die Beobachtung der Leuchtwirkung auf der Leuchts.chirmanode
erfolgt dabei entweder von der Kathode aus durch das Gitternetz ihindurch oder bei
einer konzentrischen Ausbildung von außen her, wobei die Leuchtschirmanode als zylindrisches
Drahtgeflecht mit Leuchtmasseüberzug ausgebildet ist.
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Demgegenüber handelt es sich bei der Anzeigeröhre nach der Erfindung
um ein System, bei dem
die Steuerelektrode als Blende oder Rahmen
ausgebildet ist. Eine solche Blende 'kann als flaches Blech ausgestattet sein, wobei
die Blendenöffnung rechteckig, trapezförmig oder ähnlich gestaltet ist.
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Während bei den oben beschriebenen bekannten Anordnungen an sich schon
eine Beobachtung der Leuchterscheinung auf demLeuchtschirm erschwert ist durch die
davorliegenden Elektroden, wie das Gitter und die Kathode" oder bei Außenbetrachtung
einer zylindrischen Drahtnetzanode nur einen unscharfenHell-Dunkel-Übergang ergibt,
erschwert eine blendenförmige Steuerelektrode durch ihre verhältnismäßig großen
Abmessungen die Betrachtung des Leuchtschirmes derart, daß der Hell-Dunkel-Übergang,
in Richtung der Kathode aus gesehen, nicht leicht festzustellen ist. Dieser Nachteil
wird durch die Erfindung beseitigt.
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Die Erfindung besteht darin, daß :bei thermometerartiger Anzeige und
blendenförmiger Ausbildung der Steuerelektrode der Leuchtschirmträger mit einer
Schmalseite schräg zur durch Kathodenachse und Gitterb'lendenmitte gebildeten Ebene
angeordnet ist. Der Neigungswinkel kann dabei zwecakmäßig etwa 45° betragen, so
daß einerseits eine Elektronenbeaufschlagung in genügend gleichmäßiger Breite auf
den Leuchtschirm erfolgt, andererseits eine günstige Betrachtung von der Seite 'her
möglich ist.
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An Hand,der Zeichnung soll die Erfindung näher erläutert werden. Die
Figuren zeigen ein Ausführungsbeispiel in seinen für die Erfindung wesentlichen
Teilen in schematischer Darstellung. Dabei ist in Fig, i eine Seitenansicht eines
solchen Systems veranschaulicht, während Fig. 2 dieselbe Anordnung von oben her
betrachtet darstellt. Die gleichen Teile sind dabei mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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In den Figuren ist mit i eine indirekt geheizte Kathode bezeichnet,
die stabförmig ausgebildet ist und eine langgestreckte Form -besitzt. Der Heizer
ist mit 2 bezeichnet und in üblicher Weise ausgeführt. Es ist auch möglich, unmittelbar
geheizte Kathoden zu verwenden. Es kommt dabei im wesentlichen darauf an, daß -die
Kathode eine gerade, langgestreckte Form aufweist und in Richtung zum Leuchtschirm
eine ausreichende Emission aufweist.
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Als Steuerelektrode dient eine Blende 3, die als dünnes Blech ausgebildet
sein kann und z. B. eine trapezförmige Öffnung besitzt. Dadurch wird eine stetig
veränderliche Durchgriffswirkung längs der Blende bewirkt, so,daß entsprechend der
Größe der angelegten Steuerspannung der Elektronenstrom zumL.euchtschirm sich auf
einen mehr oder weniger großen Teil des letzteren -beschränkt. Der Leuchtschirm4bestehtaus
einem schmalen langgestreckten Leuchtschirrnträger 5, der auf seiner Vorderseite
die Leuchtschicht 6 trägt.
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Erfindungsgemäß ist der Leuchtschirmträger schräg gestellt, um eine
Betrachtung von der Seite her zu ermöglichen. Die Schrägstellung soll dabei nicht
größer sein, als dies zur bequemen Beobachtung nötig ist, damit der Feldverlauf
nicht dadurch ungünstig beeinflußt wird. Es ist zweckmäßig,, den Winkel 'der Schrägstellung
dabei auf etwa 45° zu bemessen.
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Es ist im übrigen auch möglich, an Stelle einer Leuchtschirm und Anode
gleichzeitig darstellenden gemeinsamen Elektrode, getrennt einen Leuchtschirm und
eine Anode, gegebenenfalls eine Hilfsanode, vorzusehen.