DE825199C - Verfahren und Behandlungsbad zum chemischen Polieren von Metallflaechen - Google Patents

Verfahren und Behandlungsbad zum chemischen Polieren von Metallflaechen

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DE825199C
DE825199C DES20287A DES0020287A DE825199C DE 825199 C DE825199 C DE 825199C DE S20287 A DES20287 A DE S20287A DE S0020287 A DES0020287 A DE S0020287A DE 825199 C DE825199 C DE 825199C
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bath
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nickel
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nitric acid
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DES20287A
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Jver Igelsrud
Henry A Holden Pray
Gerald L Simard
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Jacquet Hispano Suiza SA
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Jacquet Hispano Suiza SA
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    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23FNON-MECHANICAL REMOVAL OF METALLIC MATERIAL FROM SURFACE; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL; MULTI-STEP PROCESSES FOR SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL INVOLVING AT LEAST ONE PROCESS PROVIDED FOR IN CLASS C23 AND AT LEAST ONE PROCESS COVERED BY SUBCLASS C21D OR C22F OR CLASS C25
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    • C23F3/04Heavy metals
    • C23F3/06Heavy metals with acidic solutions

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Description

  • Verfahren und Behandlungsbad zum chemischen Polieren von Metallflächen Die Erfindung bezieht sich auf das Polieren von metallischen Flächen auf chemischem Wege und im besonderen auf ein vorteilhaftes Verfahren und günstig wirkende Behandlungsbäder hierfür und ist vor allem für das chemische Polieren von aus Metallen und Legierungen, wie Neusilber. Kupfer, Messing, Nickel und llonelmetall, bestehenden Flächen bestimmt.
  • Es war für viele Jahre übliche Praxis, die Oxyd-oder Zunderschicht von metallischen Flächen durch verschiedene Dekapierverfahren zu entfernen, für welche zahlreiche Behandlungsbäder entwickelt worden sind, durch welche die Belagschicht unter völliger oder wenigstens unter möglichst weitgehender Vermeidung eines Angriffs auf die Metallfläche beseitigt werden soll. In neuerer Zeit ist eine davon etwas verschiedene Art von chemischer Behandlung entwickelt worden, bei welcher die Metallfläche durch-die verwendete Lösung angegriffen und in erheblichem 1ZaB glänzend gemacht wird. Diese gewöhnlich als Glanztauchen bezeichnete Behandlungsweise hat man bei zahlreichen Metallen und Legierungen. z. B. bei Kupfer, Aluminium, Magnesium. Silber und den einzelnen Legierungen dieser Metalle sowie bei Zink, Kadmium und Edelstählen, verwendet.
  • Im allgemeinen haben die bei der bisherigen Technik des Glanztauchens meist benutzten Bäder in erster Linie aus Schwefelsäure, Salpetersäure oder Gemischen von Schwefel- und von Salpetersäure bestanden. Auch hat man geringere Zusätze von verschiedenen anderen Stoffen, wie z. B. anderen Säuren, Metallsalzen, organischen Verbindungen, kohlenstoffhaltigen Körpern, zur Beeinflussung und Steuerung der Glanzerzeugungswirkung dieser Bäder vorgeschlagen.
  • Beispielsweise wird bei einem vorzugsweise angewendeten Glanztauchverfahren für Neusilber so vorgegangen, daß man die oxyd- und zunderfreie Fläche zuerst in ein aus iol konzentrierter Salpetersäure, 50 g Natriumchlorid .und 0,2 1 einer Lösung von Ruß in Salpetersäure bestehendes Vorbehandlungsbad taucht, dann abspült und hierauf zur Erzeugung des endgültigen Glanzes mit einem aus 3 1 konzentrierter Salpetersäure, 51 konzentrierter Schwefelsäure, 40 g Natriumchlorid und 0,2 1 einer Lösung von Ruß in Salpetersäure bereiteten Bad behandelt.
  • Ein vielfach übliches Glanztauchbad für Kupfer und Kupferlegierungen setzt sich aus 7,61 konzentrierter Schwefelsäure, 3,8 1 konzentrierter Salpetersäure, 7 bis 14 g Natriumchlorid und 1,14 1 Wasser zusammen.
  • Für Nickel hat man folgendes Verfahren empfohlen: Eintauchen für 5 bis 30 Sekunden in ein Bad aus i,o 1 Wasser, 1,5 1 konzentrierter Schwefelsäure, 2,25 1 konzentrierter Salpetersäure und 30 g Natriumchlorid, hierauf Abspülen und dann Neutralisieren in i %iger Ammoniaklösung.
  • FürMonelmetal#le hat man die folgendeGlanztauchbehandlung vorgeschlagen: Einbringen in ein Bad aus i,o 1 Wasser, i,o 1 konzentrierter Salpetersäure und 6obisgogNatriumAlorid, dann Abspülen in heißem Wasser, hierauf Eintauchen für weniger als 5 Sekunden in ein Bad aus i,o 1 Wasser und i,o 1 konzentrierter Salpetersäure, nochmaliges Waschen und zuletzt Neutralisieren in einer i %igen Ammoniaklösung.
  • Ein vorzugsweise verwendetes Glanztauchbad für Edelstahl besteht aus einer Lösung, die dem Volumen nach 25 % konzentrierte Salzsäure, 5 % konzentrierte Salpetersäure und o,5% eines Verzögerers, wie z. B. Rodin, enthält. Dieses Bad wird vorteilhafterweise bei einer Temperatur von ungefähr 66° C benutzt.
  • Bei der Verwendung von Schwefel- und von Salpetersäure, sei es je allein oder im Gemisch, für Glanztauchbäder haben sich indessen gewisse unerwünschte Erscheinungen gezeigt. Im allgemeinen neigen nämlich diese Bäder entweder dazu, außerordentlich reaktionswirksam zu sein, was die rasche Herausnahme des Werkstückes aus dem Bad nach dem Eintauchen erforderlich macht und dadurch eine mangelhafte Überwachung des Tauchvorganges und hohe Mitnahmeverluste an Badflüssigkeit zur Folge hat, oder sie zeigen das Bestreben, verhältnismäßig unwirksam zu sein, was zu außerordentlich langen Behandlungszeiten führt. Wenn auch die hohen Reaktionsgeschwindigkeiten von einigen dieser Glanztauchbäder erheblich durch Zusatz von oxydierenden Säuren, wie z. B. Chromsäure, verringert werden können, so ergeben doch diese Zusätze keine einwandfreie Lösung des Problems, da sie darauf hinwirken, die Gleichförmigkeit der Ätzungswirkung dieser Bäder zu vermindern. Ferner haben Salpetersäure allein und Gemische von Schwefel- und von Salpetersäure bei ihrer Benutzung als Glanztauchbäder das Bestreben, Dämpfe von Stickstoffdioxyd abzugeben. Diese Dämpfe wirken nicht nur besonders ätzend, sondern haben auch eine ausgesprochene physiologische Wirkung und machen daher diese Bäder zu einem technischen Wagnis. Durch Chromsäurezusätze läßt sich diese Neigung zur Dampfentwicklung nur teilweise beseitigen. Weiterhin haben diese bisher benutzten Bäder auch den Nachteil, daß sie eine außerordentlich sorgfältige Reinigung der zu behandelnden Metallflächen verlangen, so daß alle Spuren von Fett oder Ölfilmen entfernt sein müssen, da sonst die Badwirkung nicht gleichförmig ist.
  • Alle diese Glanztauchbäder üben offenbar ihre Glanzerzeugungswirkung dadurch aus, daß sie die chemisch letzten Spuren der Oxyd- und Zunderschicht entfernen und eine Kontrastätzung erzeugen. Diese Kontrastätzung ergibt sich aus dem Angriff auf bestimmte Flächen der metallischen Kristalle, wodurch Facetten erzeugt werden, welche als kleinste reflektierende Flächen wirken und das glänzende Aussehen der ganzen Fläche hervorrufen. Wegen dieser ätzenden Wirkung jedoch sind die mit diesen Tauchbädern behandelten Metallflächen, wenn sie auch glänzend sind, nicht stark reflektierend wie ein Spiegel.
  • Eine neuere Entwicklung in der Behandlung von Metallflächen beruht auf der Entdeckung des anodischen Polierens. Bei diesem gewöhnlich als elektrisches Polieren bezeichneten Verfahren, bei dem die zu polierende Fläche als Anode in einem sauren Elektrolyten benutzt wird, erzielt man eine glatte, ebene Fläche, die nicht nur glänzend wie die durch Glanztauchbäder erhaltene Fläche ist, sondern auch ungeätzt bleibt und daher die hohen reflektierenden Eigenschaften eines Spiegels aufweist.
  • Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die chemische Behandlung von metallischen Flächen so zu vervollkommnen, daß auf diesem Wege eine glänzende, glatte hoch reflektierende ungeätzte polierte Fläche erzielt wird. Die Lösung dieser Aufgabe gelingt erfindungsgemäß durch die Entwicklung eines chemischen Polierbades für Metallflächen, das eine mittlere Reaktionsgeschwindigkeit hat und dadurch die richtige Durchführung des Behandlungsvorganges ermöglicht sowie das Ablaufenlassen von Badflüssigkeit an der polierten Fläche für eine hinreichend lange, übermäßige Badverluste beim Herausnehmen des Werkstückes vermeidende Zeitspanne gestattet und gleichzeitig keine Gesamtbehandlungszeiten von zu großer und daher unwirtschaftlicher Länge erfordert.
  • Nach der Erfindung wird das zum chemischen Polieren von Metallflächen dienende Bad weiterhin so ausgebildet, daß es keine nennenswerten Mengen von korrosiven oder sonstwie schädlichen Gasen abgibt sowie eine lösende Wirkung für Fett und 01 hat und daher nicht die vorherige Beseitigung aller Fettspuren und Ölfilme von der Metallfläche verlangt. Dabei weist <las chemische Metallpolierungsbad nach der Erfindung auch den Vorzug auf, daß es hinsichtlich der Zusammensetzung und der Anwendungstemperatur nicht an übermäßig enge Grenzen gebunden ist und außerdem eine gleichförmige Wirkung über große Flächen hin hat sowie diese selbst bei einer Tiber die unbedingt notwendige Behandlungsdauer hinaus ausgedehnten Einwirkungszeit nicht anätzt.
  • Im Gegensatz zu den glänzenden Ätzungen, die sich aus der Verwendung von Schwefelsäure oder von Gemischen von Salpeter- und Schwefelsäure ergeben, hat sich auf Grund eingehender Versuche gezeigt, daß aus Salpetersäure und Essigsäure bestehende Gemische und Phosphorsäure sowohl je für sich wie auch vorzugsweise in Vereinigung imstande sind, glänzende, hoch reflektierende spiegelähnliche Flächen an Körpern aus Neusilber, Kupfer, 'Messing. Nickel und Monelmetall hervorzubringen. Unter Ausnutzung dieser Feststellung wird daher erfindungsgemäß zum chemischen Polieren von Metallflächen, insbesondere von aus Neusilber, Kupfer, Messing, Nickel oder hfonelmetall bestehenden metallischen Flächen, so verfahren, daß hierfür ein Tauchbad verwendet wird, das im Wesentlichen aus einem Gemisch von konzentrierten Lösungen von Salpetersäure und Essigsäure oder von Salpetersäure und Phosphorsäure oder von allen diesen drei Säuren in bestimmten Mengenverhältnissen besteht.
  • Die Zeichnung veranschaulicht bildmäßig die Erfindung in ihren vorzugsweise anzuwendenden Ausführungsformen an Hand eines dreieckigen, dreiachsigen Diagramms, welches die verschiedenen Mengen von Salpetersäure, Essigsäure und Phosphorsäure angibt, die für die erfindungsgemäß zusammengesetzten chemischen Polierbäder vorteilhafterweise in Betracht kommen. An den verschiedenen Seiten des Dreiecks sind je für die konzentrierte Salpetersäure und die konzentrierte Essigsäure sowie für die konzentrierte Phosphorsäure die Mengen in Volumprozenten von o bis iooo/o aufgetragen.
  • In diesem dreiachsigen Diagramm sind die Badzusammensetzungen, die für das chemische Polieren von :Metallflächen, insbesondere der erwähnten Metalle und Legierungen, geeignet sind, ungefähr durch die dick ausgezogenen Linien A-B, B-C, C-D, D-E, E-F, F-G und G-.4 bestimmt, zu deren Punkten A bis G als angenäherte Koordinaten gehören: Punkt A 5% konzentrierte Salpetersäure, o% Essigsäure und 95% konzentrierte Phosphorsäure; Punkt B 75% konzentrierte Salpetersäure, o% Essigsäure und 25% konzentrierte Phosphorsäure; Punkt C 75% konzentrierte Salpetersäure, 15% Essigsäure und io% konzentrierte Phosphorsäure; Punkt D 85% konzentrierte Salpetersäure, 15% Essigsäure und o% konzentrierte Phosphorsäure; Punkt E 35% konzentrierte Salpetersäure, 65% Essigsäure und o% konzentrierte Phosphorsäure; Punkt F 30% konzentrierte Salpetersäure, 65% Essigsäure und 5% konzentrierte Phosphorsäure und Punkt G 5% konzentrierte Salpetersäure, 9o% 1?ssigsäiire und 5% konzentrierte Phosphorsäure. In dem so bestimmten Bereich erweist sich jede davon erfaßte Zusammensetzung als wirksam für die Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung zum chemischen Polieren von mindestens einem der Metalle, das in der aus Neusilber, Kupfer, Messing, Nickel und Monelmetall bestehenden Gruppe ausgewählt ist.
  • Wenn auch in diesem weiten Bereich der Prozentsätze der einzelnen Säuren ein zufriedenstellendes Polieren möglich ist, wird man doch, um die besten Ergebnisse und die weiteste Anwendbarkeit der Polierbäder mit den am meisten erwünschten Reaktionsgeschwindigkeiten und der größten Gleichförmigkeit des Arbeitsvorganges zu erzielen, vorzugsweise in einem etwas beschränkteren Bereich arbeiten. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, die Mengenverhältnisse von Salpetersäure, Essigsäure und Phosphorsäure in den engeren Grenzen zu halten, die in dem in der Zeichnung dargestellten Diagramm durch die von den gestrichelten Linien H-1, I-J, J-K, K-H umschlossene Fläche festgelegt sind, zu deren Eckpunkten H bis K als Koordinaten gehören: Punkt H io% konzentrierte Salpetersäure, io% Essigsäure und 8o% konzentrierte Phosphorsäure; Punkt I 5o% konzentrierte Salpetersäure, io% Essigsäure und 40% konzentrierte Phosphorsäure; Punkt J 5o% konzentrierte Salpetersäure, 400/0 Essigsäure und ioo/o konzentrierte Phosphorsäure; Punkt K io% konzentrierte Salpetersäure, 8o% Essigsäure und ioo/o konzentrierte Phosphorsäure.
  • Innerhalb dieser zweiten kleineren Fläche, die von der ersterwähnten größeren Fläche vollständig umschlossen ist, liegen die für das chemische Polieren von Körpern aus den angeführten Metallen und Legierungen vorzugsweise anzuwendenden Bad-Zusammensetzungen mit ihren einzelnen Mengenverhältnissen von Salpetersäure, Essigsäure und Phosphorsäure.
  • Unter Neusilber ist die bekannte Nickel-Messing-Legierung mit, auf das Gewicht berechnet, ungefähr 50 bis 70% Kupfer, 5 bis 30% Zink und 7 bis 300/0 Nickel und unter Kupfer nicht nur verhältnismäßig reines Kupfer, sondern auch ein geringe Beträge von Silber, Arsen, Antimon, Blei, Selen, Kadmium und ähnlichen Beimengungen enthaltendes Kupfer zu verstehen, während der Ausdruck Messing-Kupfer-Zink-Legierungen von verschiedenen Zusammensetzungen decken soll, die im allgemeinen aus 55 his 95% Kupfer und aus 5 bis 45% Zink, auf das Gewicht berechnet, bestehen und von denen einige geringe Prozentsätze von anderen Metallen, z. B. Blei oder Zinn, aufweisen können. Als Nickel kommt sowohl verhältnismäßig reines Nickel wie auch eine geringe Menge von Kobalt, Kupfer, Eisen, Kohlenstoff und Mangan oder anderen Zusätzen enthaltendes Nickel in Betracht. Der Ausdruck Monelmetall umfaßt die bekannten Legierungen, die, auf das Gewicht berechnet, angenähert 55 bis 70% Nickel, o bis 7% Eisen und 20 bis 440/0 Kupfer sowie bis zu mehreren Prozent andere kleinere Bestandteile, wie z. B. Aluminium oder Mangan, aufweisen. Wie <las dreiachsige Diagramm der Zeichnung erkennen läßt, besteht für die Zusammensetzung der Polierungsbäder nach der Erfindung ein genügend weiter Spielraum, um eine technisch und wirtschaftlich günstige Durchführung des Poliervorganges ohne eine sie hinderlich einschränkende Überwachungsnotwendigkeit zu ermöglichen. Im allgemeinen kann hinsichtlich der Mengenverhältnisse der drei Hauptkomponenten, d. h. von konzentrierter Salpetersäure, Essigsäure und konzentrierter Phosphorsäure, die Badzusammensetzung sich in dem weiten Rahmen von etwa 5 bis 85% konzentrierter Salpetersäure, von ungefähr o bis go% Essigsäure und von etwa o bis 95% konzentrierter Phosphorsäure ändern, und der vorzugsweise anzuwendende Zusammensetzungsbereich geht etwa von io bis 5o% bei der konzentrierten Salpetersäure, ungefähr von io bis 8o% bei der Essigsäure und etwavon ioliis8o%bei derkonzentrierten Phosphorsäure.
  • Außer den durch das dreiachsige Diagramm in ihren 'Mengenverhältnissen bestimmten drei Säuren können in Polierungsbädern nach der Erfindung auch noch zusätzliche Stoffe vorhanden sein. Beispielsweise kann ein Bad, das ein dem Diagramm entnommenes Mengenverhältnis von Salpetersäure und Essigsäure oder von Salpetersäure und Phosphorsäure oder von diesen drei Säuren aufweist, gegebenenfalls mit einem gewissen Betrag von Wasser verdünnt sein. Die Höchstmenge von Wasser, die ohne merkliche Beeinflussung der Beschaffenheit der Politur zugegeben werden kann, hängt in weitem Ausmaß von dem gewählten Mengenverhältnis von Salpetersäure, Essigsäure und Phosphorsäure ab. Beispielsweise können Bäder, die aus Salpetersäure und Essigsäure bestehen und demgemäß auf der Linie D-E des Diagramms liegen, mit 250/0 Wasser verdünnt werden. Wenn diese Konzentration jedoch weit überschritten wird, tritt eine entschiedene Abnahme in der Glanzwirkung der sich ergebenden Politur ein. Im allgemeinen empfiehlt es sich, das zugegebene Wasser zu diesen Bädern unter ungefähr io% zu halten.
  • Anderseits führen Bäder aus Salpeter- und Phosphorsäure, die längs der Linie A-B des Diagramms liegen, zu einem merklichen Verlust in der Glanzwirkung der sich ergebenden Politur, wenn ihnen mehr als io% Wasser zugesetzt wird. Bei diesen Bädern wird der Wasserzusatz vorzugsweise unter etwa s % des ganzen Badvolumens gelialt;n, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Bei Gemischen der drei Säuren werden die wünschenswerten maximalen Mengen der Wasserzusätze irgendwo zwischen den angeführten Grenzen liegen.
  • Die Bäder können ferner auch kleinere Mengen von anderen Stoffen, wie z. B. von organischen Verbindungen oder Salzen oder anderen Säuren, enthalten. Beispielsweise kann Chromtrioxyd oder Aminoschwefelsäure zu manchen Bädern zur Verminderung der Gas- und Rauchbildung zugefügt werden. Solche Zusätze sind besonders wirksam bei Gemischen von Salpeter- und von Phosphorsäure oller bei Bädern mit einem verhältnismäßig hohen Gehalt an Salpetersäure und mit verhältnismäßig geringen Beträgen von 13ssigsäure. Wie sich gezeigt hat, ist Essigsäure an sich für die Verringerung der Rauchbildungsneigung von Salpetersäure wirksam. Es ist daher von keinem besonderen Vorteil, Chromtrioxyd oder Aminoschwefelsäure zu Bädern mit einem erheblichen Gehalt an Essigsäure zuzugeben. Im allgemeinen sind Zusätze bis zu etwa io% des Gesamtgewichtes des Bades an Cliromtrioxyd oder Aminoschwefelsäure für die Verringerung der Neigung zur Rauchbildung hinreichend. In den meisten Fällen jedoch genügt es. diese Stoffe in Beträgen von etwa o,5 bis ungefülir 5% den Bädern zuzufügen.
  • Kleine Zusätze eines Besetzungsmittels haben sich insofern als günstig erwiesen. als sie die Beschaffenheit der durch (las Bad erzielten Politur wesentlich verbessern. In der Regel erfüllen diesen Zweck Benetzungsmittelbeträge im Bereich von o,o5 bis i,o % des Gesamtbadgewichtes.
  • Auch die Zufügung von Spuren eines Chlorids, wie sie z. B. durch die Einführung kleiner Mengen von Salzsäure oder Natritimchlorid in die Bäder entstehen, vergrößert wesentlich den Glanz der sich ergebenden Polierung. In der Regel wird eine Zugabe, die chemisch gleichwertig zti der durch einen Zusatz von o.oi bis 1,5% Salzsäure erzielten Menge ist, für diesen Zweck genügend sein. In manchen Fällen führt der Zusatz geringer Mengen von verschiedenen 'Metallsalzen, wie z. B. Uranacetat und Kadmium- oder Magtiesiuiniiitrat, zu etwas verbesserten Ergebnissen.
  • Ohne Rücksicht jedoch auf die etwa sonst noch vorhandenen nicht wesentlichen Bestandteile des Bades können für die Salpetersäure, die Essigsäure und die Phosphorsäure die einzuhaltenden gegenseitigen Mengenverhältnisse aus dein beschriebenen dreiachsigen Diagramm entnommen werden.
  • Wenn nicht anders angegeben. sind alle hier angeführten Prozentsitze \-oltinil)rozente und nicht Ge,%vichtsprozente. Auch beziehen sich die Ausdrücke Salpetersäure, Essigsäure und Phosphorsäure auf die handelsüblichen stark konzentrierten Säuren, d. h. Salpetersiitire bedeutet handelsübliche Salpetersäure mit einem spezifischen Gewicht von 1,42; Essigsäure ist handelsübliche Essigsäure mit einem spezifischen Gewicht von i,o5, und Phosphorsäure bezeichnet handelsübliche Phosphorsäure mit einem spezifischen Gewicht von 1.7.
  • Innerhalb der erwähnten Grenzen der Wasserzugabe können auch verdünnte Säuren benutzt werden. Ferner kann man nicht mir Orthophosphorsäure. sondern auch chemisch äquivalente Beträge von anderen Formen dieser Säure. z. B. Metaphospliorsätire und Pvrophosphorsäure, verwenden. Das Chromtrioxvd kann man als die Verbindung Cr03 zugeben oder dafür chemisch gleichwertige Zusätze von verschiedenen Chromaten oder Dichromaten vorsehen. In gleicher Weise können die Salze von Aminoschwefelsäure an Stelle dieser Säure selbst Verwendung finden. Hinsichtlich der Zugabe von Besetzungsmitteln hat sich gezeigt, daß Nacconol NR, ein Natriumalkvlarvlsulfonat. und Duponol 111:, ein :1lkvlsulfat, sowie Fixanol, ein quaternäres .\ninion;alz. und Orvus, ein N atriumlaurylsulfat, zu durchaus befriedigenden Ergebnissen führen. In den Fällen, wo ein Wasserzusatz zu den Bädern erfolgt, sind die dafür angegebenen Mengengrenzen als Überschuß über den auf Grund der Benutzung von handelsüblichen Säuren normal vorhandenen Wassergehalt der Bäder zu verstehen.
  • Wie sich aus dein in der Zeichnung veranschaulichten Diagramm ergibt, sind die Polierungsbäder nach der Erfindung aus Salpetersäure plus entweder I# ssig- oder Phosphorsäure oder plus einer Vereinigung dieser beiden letzteren Säuren zusammengesetzt. Im allgemeinen muß das Bad mindestens ungefähr 5% Salpetersäure enthalten, da sonst keine befriedigenden Polituren erzielt werden. Bäder mit weniger als etwa 5% Salpetersäure eieigen dazu, entweder unwirksam zu sein oder die Metallflächen anzuätzen. Ist mehr als ungefähr 85% Salpetersäure vorhanden, so haben die Bäder das Bestreben, zu stark zu reagieren und auf die Metallfläche eine ätzende Wirkung auszuüben. Auch bei einem Gehalt von mehr als etwa io% Phosphorsäure neigen die Bäder zu ziemlich kräftiger Reaktionsfähigkeit, wenn gleichzeitig die Salpetersäurekonzentration ungefähr 75% überschreitet. Bei den höheren Beträgen von Salpetersäure zeigen die Bäder eine größere Neigung zur Rauchbildung und, wenn die Lösung zu heftig reagiert, kann bei der polierten Fläche F urchenbildung auftreten.
  • Bäder, welche Salpeter- und Essigsäure, aber keine oder nur wenig Phosphorsäure enthalten, ergeben durchaus befriedigende Polituren bei Neusilber und tadellose Polituren bei Messing edoch sind ungefähr 5 bis io% Phosphorsäure eri#orderlich, damit die Bäder einen weiten Anwendungsbereich finden können. Höherwertige Ergebnisse werden, wie schon erwähnt, mit den Gemischen von Salpeter-, Essig- und Phosphorsäure erzielt, wenn entweder Chromtrioxyd oder Aminoschwefelsäure gleichzeitig anwesend yist. Beim Polieren von Nickel oder 1lonelinetall ist wenigstens eine Spur von Chlorid im Bad erwünscht, wie sie durch die Zugabe einer geringen Menge Salzsäure erzielt wird. Dies trifft insbesondere auf den Fall des Nickels zu, da dieses Metall das Bestreben zeigt, sich passiv zu verhalten, wenn nicht ein geringer Betrag von Chlorics im Bad vorhanden ist.
  • `'Fenn Chromtrioxyd, Aminoschwefelsäure, Salzsäure oder ein Wasserzusatz in die Polierbäder nach der Erfindung in einem die angegebenen Grenzen weit überschreitenden Betrag eingeführt wird, zeigen die Bäder das Bestreben, eine Beizwirkung auszuüben und eine glatte Ätzung hervorzurufen, so daß sie 1-letallflächen ergeben, die den durch die früheren Glanztauchbäder erzielbaren Flächen eher gleichen als den spiegelähnlichen reflektierenden Polituren, die bei Einhaltung der technischen Regel nach der Erfindung erhalten werden.
  • Hinsichtlich der Wirkung der Konzentration der verschiedenen Badkomponenten auf die Beschaffenheit der Politur hat sich gezeigt, daß kein scharfer Übergang in der Natur des Bades bei den angegebenen Konzentrationsgrenzen auftritt. Diese bestimmen nur sozusagen eine Schwellenwertzone, und die Vollkommenheit der Politur und die Lenkbarkeit des Badvorganges nehmen schrittweise mit der Annäherung und Überschreitung dieser Grenz-oder Schwellenwerte ab.
  • Bei der chemischen Polierung von Neusilber, Kupfer, Messing, Nickel oder Monelmetall unter Verwendung eines Bades von einer durch das dreiachsige Diagramm nach der Zeichnung als geeignet erwiesenen Zusammensetzung wird der in seiner ganzen Masse oder nur an seiner Oberfläche aus einem dieser Metalle oder Legierungen bestehende Körper einfach in ein Bad der ausgewählten Zusammensetzung für eine zur Erzeugung des erstrebten hohen Politurgrades auf der Metallfläche genügend lange Zeit eingetaucht.
  • Die zur Erzielung der gewünschten Politur erforderliche Zeitspanne hängt von der Beschaffenheit der ursprünglichen Fläche und von der Zusammensetzung und der Temperatur des Bades ab. Im allgemeinen wird die Polierzeit zwischen 15 Sekunden und io Minuten schwanken; wenn auch viel längere Polierzeiten ohne Verminderung der Vollkommenheit der Politur angewendet werden können. Die Badtemperatur ist vorzugsweise unter etwa i5o° C zu halten, da höhere Temperaturen bei den Bädern insbesondere bei aus Essigsäure und Phosphorsäure nach dem kleineren Zusammensetzungsbereich bestehenden Bädern eine Neigung zu übermäßiger Rauchbildung hervorrufen. Einige der angegebenen Bäder kommen bei Temperaturen unter i5o° C zum Kochen, und die Siedetemperatur darf keinesfalls überschritten werden. Für die meisten Bäder empfiehlt es sich indessen, mit Temperaturen zwischen der mittleren Raumtemperatur von ungefähr i 8o° und etwa 82° C zu arbeiten. Da nämlich nur verhältnismäßig kurze Tauchzeiten von 15 Sekunden bis zu einigen Minuten für das Polieren bei vielen der Badzusammensetzungen bei Raumtemperatur erforderlich sind, so ist durch das Erhitzen dieser Bäder wenig, wenn überhaupt etwas, gewonnen.
  • Das Werkstück braucht, wenn es in den Bädern nach der Erfindung poliert wird, nicht .bewegt zu werden. Da jedoch unter bestimmten Bedingungen, insbesondere in Bädern mit Salpetersäurekonzentrationen aus dem die höheren Werte enthaltenden Teil des Zusammensetzungsbereiches, bei der polierten Metallfläche einige Neigung zur Bildung von Furchen auftreten kann, ist zur Verhinderung dieser Möglichkeit in manchen Fällen eine mäßige Bewegung des Werkstückes im Bad vorteilhaft.
  • Die Polierungsbäder nach der Erfindung, welche erhebliche Mengen von Essigsäure enthalten, weisen einen besonderen Vorteil dadurch auf, daß sie nicht übermäßig empfindsam für die Anwesenheit von Ül- @ und Fettfilmen an der zu polierenden Metallfläche sind. Man braucht daher nur eine mäßige Sorgfalt bei der Vorbereitung der Metallfläche für das Polieren in diesen Bädern anzuwenden. In der Regel ist es erwünscht, jede schwere Oxyd-oder Zunderschicht durch eine gewöhnliche Dekapierungsma Bnahme von der Metallfläche zu entfernen und diese, wenn sie übermäßig ölig oder fettig ist, nach irgendeinem bekannten Verfahren, z. B. durch Reinigung mit Alkali, zu entfetten. Durch diese einfache Behandlung ist die Metallfläche für das Polieren nach der Erfindung vorbereitet, das im übrigen auch bei einer Metallfläche angewendet werden kann, die vorher einem Glanztauchen unterworfen worden ist.
  • Zur näheren Erläuterung des chemischen Polierverfahrens nach der Erfindung für die angegebenen Metalle und Legierungen seien einige Ausführungsbeispiele unter Zuhilfenahme der folgenden, die Beschreibung vereinfachenden Bezeichnungen wiedergegeben: i. A-Politur: eine hochreflektierende Fertigfläche, die ein Minimum an Verzerrung des Bildes eines entfernten Objekts ergibt; z. B-Politur: eine reflektietende Fertigfläche, die erkennbare, aber matt verschwommene Bilder von mehr als 25 mm entfernten Objekten liefert und eine wahrnehmbare Körnung aufweist; 3. C-Politur: eine reflektierende Fertigfläche, die erhebliche Verschwommenheit bei Bildern von mehr als 25 mm entfernten Objekten zeigt und leicht erkennbare Körnung besitzt; .4. D-Politur: eine reflektierende Fertigfläche, die ein verwischtes Bild eines Objekts ergibt und glänzend, aber körnig ist; 5. E-Politur: eine halbreflektierende Fertigfläche, die von einem Objekt ein verschwommenes Bild zeigt und körnig und fein geätzt, aber glänzend ist; 6. F-Ätzung: eine schwachreflektierende Metallfläche, die glänzend und glatt geätzt sowie mehr geätzt als gekörnt ist; 7. G-Ätzung: eine glänzende nichtreflektierende Metallfläche, die eine feine glatte Ätzung aufweist, wie sie kennzeichnend für die durch die bekannten Glanztauchungen erzielbaren Flächen ist; B. H-Ätzung: eine nichtreflektierende Metallfläche mit einer nicht glatten Ätzung. Beispiel i Ein Bad wurde aus 50% Salpetersäure und 50% Essigsäure bereitet. Bei einer Temperatur von etwa 21 ° C erzeugte dieses Bad in etwa 30 Sekunden eine B-Politur auf einem Blech aus Neusilber, das 65% Kupfer, 25% Zink und io% Nickel, auf das Gesamtgewicht berechnet, enthielt. Das Neusilberblech wurde dann nochmals in das Bad gebracht und darin 25 Minuten lang belassen. Am Ende dieser Zeit war das Blech bis auf eine dünne Folie aufgelöst. Es war aber keine Ätzung vorhanden und die Dietallfläche wies nach wie vor eine B-Politur auf.
  • Ungefähr 0,250/0 Salzsäure wurden zu dem Bad zugegeben und die Temperatur auf etwa 57'C erhöht. Unter diesen Bedingungen ergab sich eine C-Politur bei einem zweiten Neusilberblech in rund 30 Sekunden. Dieses Bad lieferte in der gleichen Zeit eine C-Politur auch bei einem Blech aus Monelmetall mit, auf das Gewicht berechnet, 67 % Nickel, 30% Kupfer und 1,4% Eisen. Eine D-Politur wurde in etwa 30 Sekunden bei einem Messingblech mit einem Zinkgehalt von angenähert 35 Gewichtsprozent erreicht. Beispiele Aus 20% Essigsäure und 8o% Salpetersäure wurde ein Bad hergestellt. Ein Neusilberblech mit, auf das Gewicht berechnet, ungefähr 72% Kupfer, io% Zink und 18% Nickel wurde für eine Minute in diesem Bad bei einer Temperatur von 27° C behandelt. Es ergab sich eine C-Politur, aber gleichzeitig zeigte sich eine gewisse Neigung der Metallfläche zur Furchenbildung. Das Neusilberblech wurde für eine zusätzliche Minute unter schwacher Bewegung noch einmal behandelt. Die ganze Neigung zur Furchenbildung war beseitigt. Ungefähr o, i Gewichtsprozent Nacconol wurde dem Bad zugegeben und das Neusilberblech wiederum für etwa i Minute eingetaucht, wodurch eine B-Politur erzeugt wurde. Beispiel 3 Ein Neusilberblech mit den gleichen Bestandteilen wie bei Beispie12 wurde in ein Bad eingetaucht, das 75% Essigsäure und 250/0 Salpetersäure enthielt und eine Temperatur von 21° C hatte. Nach i Minute zeigt die Oberfläche des Bleches eine F-Ätzung. Die Behandlung wurde für weitere 5 Minuten fortgesetzt und am Ende dieser Zeit wies die Oberfläche eine H-Ätzung auf und war fleckig. Beispiel 4 Ein Neusilberblech mit, auf das Gewichtsprozent berechnet, 25% Kupfer, 20% Zink und 15% Nickel wurde in ein Bad mit 25% Essigsäure, 6o% Salpetersäure und 150/0 Wasser eingetaucht. Bei einer Badtemperatur von 55° C wurde eine C-Politur in i Minute erreicht. Beispiel s Ein Bad mit 50% Essigsäure und 5o % Phosphorsäure wurde hergestellt. Dieses Bad hatte keinerlei Wirkung auf Neusilber, Kupfer, Messing, Nickel oder Monelmetall.
  • Ungefähr 5010 Salpetersäure wurden dem Bad beigegeben, so daß die Gesamtzusammensetzung des Bades etwa 50/0 Salpetersäure, 47,5% Essigsäure und 47,50/0 Phosphorsäure enthielt. Dieses Bad ergab eine C-Politur an Neusilber mit 18 Gewichtsprozent Nickel bei einer Behandlungsdauer von i Minute und bei einer Badtemperatur von etwa 6o° C.
  • Zu diesem Bad wurden ungefähr o,5% Salzsäure zugefügt. Bei einer Badtemperatur von etwa 6o° C und bei einer Behandlungszeit von etwa i Minute ergab dieses Bad eine D-Politur an Kupfer und eine ähnliche Politur an Messing mit einem Zinkgehalt von rund 15 Gewichtsprozent. Unter diesen Bedingungen wurden ferner eine C-Politur an einem Blech aus Monelmetall erzielt, das, auf das Gewicht berechnet, angenähert 6o% Nickel und 40% Kupfer enthielt.
  • Beispiel 6 Einem aus io% Salpetersäure und go% Phosphorsäure hergestellten Bad wurde ungefähr i Gewichtsprozent Chronitrioxyd in Form von Natriumdichromat zugesetzt. Mit diesem Bad wurde bei Zimmertemperatur eine Oberfläche mit einer D-Politur in 5 Minuten auf einer Neusilberfolie mit i,5 Gewichtsprozent Nickel erreicht. Hierauf wurden dem Bad ungefähr o,5 Gewichtsprozent Orvus zugefügt und die Temperatur auf 88°C gesteigert. In diesem Bad ergab sich für ein ähnliches Neusilberblech eine C-Politur in 2 Minuten. Das Blech wurde dann nochmals in das Bad getaucht und darin für 45 Minuten belassen. Am Ende dieser Zeit war das Blech bis auf einen nur dünnen Film aufgelöst, der jedoch keine Ätzung aufwies und an seiner Oberfläche die C-Politur bewahrte.
  • Bei einer Badtemperatur von 93° C wurde eine C-Politur auf einem Kupferblech in einer Behandlungszeit voll 2 Minuten erreicht.
  • Ein Probestück von gelbem Messing mit einem Zinkgehalt von ungfähr 35 Gewichtsprozent wurde in diesem Bad für 3 Minuten bei einer Temperatur von etwa 9o° C behandelt und dadurch eine C-Politur erzielt. Das Blech wurde dann wieder in die Polierungslösting für 45 Minuten getaucht. Am Ende dieser "Zeit blieb nur eine dünne Folie zurück, aber die Metallfläche zeigte immer noch eine C-Politur.
  • Die Badtemperatur wurde dann auf 129° C erhöht und ein Nickelblech 3 Minuten lang in dem Bad behandelt, was eine D-Politur ergab. Ungefähr i,o Gewichtsprozent Natriumchlorid wurde zugegeben, und dadurch eine C-Politur bei einem ähnlichen Blech in der gleichen Behandlungszeit erreicht.
  • In dieses Bad wurde ein Blech aus Monelmetall mit, auf das Gewicht berechnet, etwa 67% Nickel, 30% Kupfer und 1,4% Eisen für 3 Minuten bei einer Temperatur von io2° C getaucht, wodurch eine C-Politur entstand. Beispiel ? Aus 75% Salpetersäure und 25% Phosphorsäure wurde ein Bad bereitet. Der Einwirkung dieses Bades wurde ein Neusilherblech mit 18 Gewichtsprozent Nickel für 3 Minuten bei einer Temperatur von 71 ° C ausgesetzt, was eine Metallfläche mit einer D-Politur ergab. Das Bad zeigte eine ausgesprochene Neigung zur Rauchbildung. Ungefähr 3 Gewichtsprozent Aminoschwefelsäure und 0,3 Gewichtsprozent Fixatiol wurden dem Bad zugegeben. Bei einer Temperatur von 43° C ergab sich eine C-Politur in ungefähr 5 Minuten bei einem anderen Probestück aus Neusilber und bei einem aus Messing mit dem gleichen Zinkgehalt wie bei Beispiel 6 bestehenden Probestück. Die Zugabe der Aminoschwefelsäure wurde auf 6 Gewichtsprozent erhöht, aber die Beschaffenheit der erzielten Politur blieb verhältnismäßig unverändert. Zusätze von 3 oder 6% dieser Säure wirkten sich durch eine Verringerung der Neigung des Bades zur Rauchbildung aus. Beispiel 8 Neusilber mit einem Gehalt von io Gewichtsprozent Nickel und rotes Messing mit einem Gehalt von 15 Gewichtsprozent Zink wurden für ungefähr i Minute in einem Bad mit 50% Salpetersäure und 5o% Phosphorsäure behandelt. Bei einer Badtemperatur von 55° C wurde eine C-Politur bei beiden Legierungen erhalten.
  • Beispiel 9 Ein Bad mit So% Salpetersäure, io% Essigsäure und io% Phosphorsäure zeigte bei einer Temperatur voll 33° C eine ausgesprochene Neigung, eine H-Ätzung an der Oberfläche von Neusilber, Kupfer, Messing, Nickel und Monelmetall zu erzeugen. Die Wirkung des Bades war dabei sehr heftig. Beispiel io Ein Bad mit 8o% Salpetersäure, 15% Essigsäure und 5 % Phosphorsäure ergab bei einer Temperatur von 33° C eine C-Politur in 30 Sekunden an einem dem Neusilber des Beispiels 8 gleichen Neusilber.
  • Unter ähnlichen Bedingungen führte dieses Bad zu einer H-Ätzung an Kupfer und zu einer D-Politur an gelbem Messing. Das Bad griff Nickel nicht an und erzeugte eine D-Politur an Monelmetall mit 7o Gewichtsprozent Nickel und 3o Gewichtsprozent Kupfer.
  • Ungefähr o,oi % Salzsäure wurden dem Bad beigefügt und die Temperatur auf 55° C erhöht, was eine C-Politur bei Neusilber, Messing und Monelmetall lieferte, während Kupfer eine H-Ätzung und 'Nickel eine E-Politur zeigte. Beispiel ii Ein Bad aus 70% Salpetersäure, 15% Essigsäure und 15010 Phosphorsäure führte nach einer Behandlungszeit von 3o Sekunden bei einer Temperatur voll 33° C zu einer C-Politur auf Neusilber und gelbem Messing und zu einer D-Politur bei Monelmetall sowie zu einer H-Ätzung auf Kupfer und Nickel.
  • Diesem Bad wurde eine geringe Menge von ungefähr o,25% Salzsäure zugegeben und die Temperatur auf 81° C gesteigert. In einer Polierzeit von 30 Sekunden wurde dann eine B-Politur auf Neusilber, eine C-Politur auf Messing und eine D-Politur an Kupfer und Monelmetall erreicht, während sich bei Nickel eine H-Atzung ergab. Beispiel 12 Durch ein Bad mit 65 % Salpetersäure, 5 0% Essigsäure und 30% Phosphorsäure wurde bei 33°C in einer Polierzeit von 30 Sekunden eine C-Politur bei Neusilber mit io Gewichtsprozent Nickel und unter den gleichen Bedingungen eine D-Politur an rotem Messing mit 15 Gewichtsprozent Zink erhalten.
  • Etwa i,o Gewichtsprozent Natriumchlorid und 5% Wasser wurden dem Bad zugegeben und die Temperatur auf ungefähr 52° C erhöht. Unter diesen Verhältnissen ergab eine Behandlung von 30 Sekunden Dauer eine B-Politur an Neusilber, eine C-Politur an Kupfer und rotem Messing und eine D-Politur an Monelmetall mit, auf das Gewicht berechnet, 6o% Nickel und 40% Kupfer sowie i H-Ätzung bei Nickel. Beispiel 13 Es wurde ein Polierbad aus 20% Salpetersäure und 250/0 Essigsäure sowie 55'/o Phosphorsäure unter Zugabe von ungefähr o,i Gewichtsprozent Duponol M E und 0,5 Gewichtsprozent Salzsäure hergestellt. Bei Raumtemperatur und in einer Behandlungszeit von 4 Minuten wurde durch dieses Bad eine B-Politur an Neusilber mit 15 Gewichtsprozent Nickel, eine C-Politur an Kupfer, eine B-Politur an Messing mit einem Zinkgehalt von 35 Gewichtsprozent, eine D-Politur an Nickel und eine D-Politur an Monelmetall mit, auf das Gewicht berechnet, 67% Nickel, 30% Kupfer und 1,4% Eisen erzielt.
  • Die Badtemperatur wurde auf 88°C gesteigert und die Polierungszeit auf 5 Minuten erstreckt, was zu einer B-Politur bei Neusilber und bei Kupfer und zu einer C-Politur bei Messing, Nickel und Monelmetall führte. Beispiel 14 Eine geringe :Menge von ungefähr 0,25 GeWiChtsprozent N acconol N R wurde einem Bad zugegeben, daß aus 20% Salpetersäure, 40% Essigsäure. 39, 5 % Phosphorsäure und o,oi % Salzsäure bestand. Bei 88° C ergab sich mit diesem Bad eine C-Politur auf Neusilber mit einem Nickelgehalt von io Gewichtsprozent, eine B-Politur auf Kupfer, auf rotem Messing, und eine C-Politur auf Nickel und auf Monelmetall mit 6o Gewichtsprozent Nickel und 4o Gewichtsprozent Kupfer.
  • Jedes dieser Metalle wurde in dem Bad behandelt, bis nur nochr eine dünne Folie zurückblieb. In keinem Fall wurde die Beschaffenheit der Politur wesentlich geändert. Beispiel 15 Ein Polierbad wurde aus 40% Salpetersäure, 30% Essigsäure und 30% Phosphorsäure unter Zugabe von, auf das Gewicht berechnet, 0,25% Orvus und i,o% Natriumchlorid bereitet. Nach einer Behandlungszeit von 4 Minuten bei 65'C lieferte dieses Bad eine B-Politur bei Neusilber mit 15 Gewichtsprozent Nickel und eine C-Politur bei Kupfer, rotem Messing, Nickel und bei Monelmetall mit 7o Gewichtsprozent Nickel und 3o Gewichtsprozent Kupfer.
  • Dann wurden ungefähr 15% Wasser dem Bad zugefügt und die Tauchungen wiederholt. Die Beschaffenheit der Polituren blieb dabei unverändert. Beispiel 16 Ein Blech aus Neusilber mit 15 Gewichtsprozent Nickel wurde für 2 Minuten bei 65° C in einem aus 50% Salpetersäure, 40% Essigsäure und io%Phosphorsäure bestehenden Bad behandelt, wodurch eine B-Politur erzeugt wurde. Ein gleiches Neusilberblech wurde mit einem dünnen Film von 01 überzogen und unter denselben Bedingungen behandelt, wäs wiederum eine B-Politur ergab.
  • Alle diese Beispiele, die innerhalb des Bereiches der Erfindung zahlreiche Abänderungen erfahren könn°n. lassen erkennen, daß erfindungsgemäß für das chemische Polieren von Metallflächen, insbesondere für aus \ eusill)er. Kupfer, -Messing, Nickel oder Monelmetall bestehende Flächen, äußerst günstige, hochreflektierende glänzende Polituren ergebende Behandlungsbäder und ein vorteilhaftes Verfahren zu deren Anwendung gewonnen sind. Die dadurch erzielbare Reflexionswirkung der polierten Metallflächen ist bedeutend stärker als bei den mittels des früheren Glanztauchens erzeugten glänzenden metallischen Flächen, die nur einen Reflexionsgrad aufweisen, der ungefähr der G-Ätzutig in der aufgestellten Politurenskala entspricht. Auch ist der Arbeitsvorgang bei den chemischen Polierbädern nach der Erfindung viel mehr anpassungsfähig und lenkbar als beim Glanztauchen, (las in bezug auf Faktoren, wie Badzusammensetzung, Temperatur und Polierzeit, an außerordentlich enge Grenzen gebunden ist. Ferner kann erfindungsgemäß Wasser zusätzlich zu dem auf Grund der Verwendung von Säuren handelsüblicher Konzentration vorhandenen Wasser den Bädern zugefügt werden, und die Zulässigkeit dieser Wasserzugabe ist insofern von besonderer Bedeutung, als die zu polierenden Metallkörper vor der Einführung in (las Polierbad nicht sorgfältig getrocknet zu werden ])rauchen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Behandlungsbad für Metallkörper zum chemischen Polieren ihrer Oberflächen, das im wesentlichen aus einem Gemisch von konzentrierten Lösungen von Salpetersäure mit einem spezifischen Gewicht von etwa 1,42 und von Phosphorsäure mit einem spezifischen Gewicht von ungefähr 1,7 oder von Salpetersäure dieses spezifischen Gewichts und von Essigsäure mit einem spezifischen Gewicht von etwa 1,o5 oder von diesen drei Säuren besteht, die dabei in Volumprozentverhältnissen vorhanden sind, die bei der Salpetersäure zwischen etwa 5 und 85% und bei der Phosphorsäure zwischen ungefähr o bis 95% sowie bei der Essigsäure zwischen etwa o und 9o 0,!0 liegen. z. Bad nach Anspruch i, bei dem, auf das Gesamtbadvolumen berechnet. (11e Salpetersäure etwa io bis 50% und die Essigsäure und/oder die Phosphorsäure je ungefähr io bis 80% ausmacht. 3. Bad nach Anspruch i oder 2, dem Wasser im Überschuß zu dem durch die Säuren bedingten Wassergehalt in einem Betrag zugesetzt ist, der bei einemGemisch vonSalpeter-und vonEssigsäure allein io% und bei einem Gemisch nur aus Salpeter- und aus Phosphorsäure 5 % des Gesamtbadvoiumens nicht überschreitet und bei einem aus allen drei Säuren bestehenden Gemisch zwischen diesen Grenzwerten liegt. 4. Bad nach einem der Ansprüche i bis 3, dem organische Verbindungen, wie z. B. andere Säuren oder Salze, insbesondere Chromtrioxyd oder :1tninoscliwefelsäure, in einer Menge von nicht mehr als loo/o, vorzugsweise von o,5 bis 5 °/o des Gesamtbadgewichtes, zugefügt sind. 5. Bad nach einem der Ansprüche i bis 4, dem ein Benetzungsmittel, wie z. B. ein Natriumalkylary1sulfonat, ein Alkylsulfat, ein quaternäres :lmmonsalz oder ein Natriumlaurylsulfat in einer geringen Menge von etwa o,o5 bis i des Gesamtbadgewichtes zugesetzt ist. 6. Bad nach einem der Ansprüche i bis 5, das Spuren von Chlorid vorzugsweise in einem Betrag enthält, der chemisch gleichwertig der durch einen Zusatz von o,oi bis 1,5 Volumprozent Salzsäure entstehenden Chloridbeimengung ist. 7. Bad nach einem der Ansprüche i bis 6, dem kleine Mengen von Uranacetat oder Kadmium-oder Magnesiumnitrat oder ähnlichen Metallsalzen beigefügt sind. 8. Verfahren zum Polieren von Metallflächen aus Neusilber, Kupfer, Messing, Nickel oder Monelmetall, das darin besteht, daß man die polierenden Metallflächen in ein nach einem der Ansprüche i bis 8 zusammengesetztes Behandlungsbad unter Einhaltung einer etwa i5o° C nicht überschreitenden, vorzugsweise zwischen 18 und 8a° C liegenden Badtemperatur für eine zur Erzielung des gewünschten Politurgrades hinreichende Zeit, vorzugsweise von 15 Sekunden bis io Minuten, taucht.
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