DE823971C

DE823971C - Ein- oder zweistufiger umsteuerbarer Zahnrad-Motor fuer Druckluft oder Dampf

Info

Publication number: DE823971C
Application number: DES4466A
Authority: DE
Inventors: Leopold Seyda
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-05-27
Filing date: 1950-05-27
Publication date: 1951-12-06

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Zahnrad-Motoren für Druckluft oder Dampf und bezweckt, einen ein- oder zweistufigen umsteuerbaren Motor dieser Art zu schaffen. An Hand der Abb. i bis 3 wird die Erfindung beschrieben. Bei den Ausführungsbeispielen nach Abb. i bis .3 finden während des Betriebes im Gebrauch mit Druckluft keine Vereisungen statt; außerdem bleibt der Luft- oder Dampfdruckverbrauch konstant.
In den Abb. i und 3 im Querschnitt haben die Motorgehäuse A bei der Abb. i in der Mitte und bei Abb. 3 links und rechts einen Vorsprung, in dem die Zu- und Ableitungskanäle 3a für Druckluft und Abluft angeordnet sind. Die Enden der Kanäle 3` sind durch den zwischen Gehäuse und Läufertrommel gebildeten Führungskanal mit rechteckigem Querschnitt verbunden. Im Innern der Gehäuse A ist eine große glatte zylindrische Bohrung für den doppelt gezahnten Läufer B, der in der Mitte den Ringspalt 8a führt. Bei beiden Ausführungsbeispielen nach Abb. i und 3 ist an der Abdichtungsplatte H, die am Gehäusevorsprung befestigt ist, ein Steg mit kreisbogenförmiger Ausnehmung angeordnet. Dieser kreisförmig ausgenommene Steg wird in den rechteckigen Führungskanal eingeführt und dient als trennende Abdichtung sowohl zwischen den oberen und unteren Zu-und Ableitungskanälen 3a als auch im Ringspalt 8a zwischen den doppelt gezahnten Antriebsstufen gegen den Läufer B. Ferner sind am Motorgehäuse A bei Abb. i in einfacher und bei Abb. 3 in Doppelanordnung ein Luftumsteuerungsgehäuse mit einem zylindrischen Sitz für den Luftumsteuerungsdrehschieber E angebracht, der im Innern eine große Bohrung für die Druckluftzufuhr besitzt. Von dieser Bohrung führen abgestimmte Zuführungen zu dem Kanal 4a. Außerdem sind im Luftumsteuerungsdrehschieber E zwei weitere Kanäle 2a angeordnet, die mit den Auslaßkanälen ja des Luftumsteuerungsgehäuses in Verbindung stehen. Die Kanäle ja münden ins Freie. Der Luftumsteuerungsdrehschieber E wird im zylindrischen Sitz des Luftumsteuerungsgehäuses in Verbindung mit dem Luftanschlußdeckel F und dem Lagerdeckel G luftdicht mitsamt dem Steuerhebel 5a drehbar am Motorgehäuse A angeordnet. Der Läufer B ist im Motorgehäuse A in Verbindung mit den Lagerdeckeln C und D ebenfalls luftdicht und drehbar angeordnet.
Die Arbeitsweise nach Abb. i bis 3 ist folgende: Die Luft bzw. der Dampf strömt vom Luftanschlußdeckel F in die große innere Bohrung des Luftumsteuerungszylinders E, weiterfolgend durch die Zuführungsbohrungen zu dem Kanal 4a, dann durch die Kanalöffnungen der Abdichtungsplatte H in die Zuführungskanäle 3a im Motorgehäuse A, beaufschlagt drückend den Läufer B, tritt nach einem bestimmten Weg in den Ringspalt 8a hinein und geht mitreißend um diesen weiter, so daß der Läufer B in Drehung versetzt wird. Die Abluft bzw. der Abdampf tritt durch die unteren Ableitungskanäle 3a im Motorgehäuse A durch die Kanalöffnungen der Abdichtungsplatte H in den Kanal 2a und gelangt durch die Auslaßkanäle ja ins Freie. Außerdem kann dieser Motor von der Antriebsseite der Antriebswelle mit einem Befestigungsringflanschdeckel versehen werden, so daß er sofort an einem Wechselgetriebe angebaut werden kann, um mit gutem Wirkungsgrad ein genügendes Anlaufdrehmoment zu geben.
Bei der bisher beschriebenen Anordnung läuft der Motor von der Antriebsseite in Drehrichtung links. Soll er nun in Drehrichtung rechts laufen, so wird durch Umlegen des Steuerhebels 5a der Luftumsteuerungszylinder E gedreht, bis der Steuerhebel 5a am Anschlag 6a anliegt. Die Druckluft bzw. der Dampf strömt jetzt vom Kanal 4a in die unteren Kanäle 3a. Die unteren Kanäle ja sind zur Atmosphäre abgesperrt worden. Die oberen Kanäle ja, die unter Verschluß standen, sind jetzt mit dem Kanal 2a und den Kanälen 3a für den Auslaß der Abluft durch die Umsteuerung zur Atmosphäre frei geworden. Der Läufer B ist dadurch zum Stillstand gebracht. Die Druckluft bzw. der Dampf versetzt nun den Läufer in Rechtsdrehung.

Claims

PATENTANSPRUCH: Ein- oder zweistufiger umsteuerbarer Zahnrad-Motor für Druckluft oder Dampf, welcher mit einem Wechselgetriebe versehen werden kann, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale: a) Im Innern der zylindrischen Bohrung der Motorgehäuse (A) ist ein doppelt gezahnter Läufer (B) und in diesen ist in der Mitte ein Ringspalt (8a) angeordnet; b) im Ringspalt (8°) ist zwischen den doppelten Zu- und Ableitungskanälen (3 a) der Motorgehäuse (A) zur Abdichtung für das Arbeitsmittel, ein kreisförmiger Steg an der Abdichtungsplatte (H) angeordnet, welcher zugleich den Ringspalt (8a) gegen den Läufer (B) trennend abdichtet, so daß am Läufer (B) zwei Antriebsstufen gebildet sind; c) in je einer zylindrischen Bohrung eines oder zweier Luftumsteuerungsgehäuse ist je ein Drehschieber (E) mit den Kanälen (2a und 4a) so angeordnet, daß die Kanäle (2a und 4a) mit den Kanälen (3 a) und der Auspuff- (ja) bzw. Arbeitsmittelzuführungsleitung im Drehschieber in Verbindung stehen.