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Steuerungssystem für mehrere Uberstromschalter, mit selbsttätiger
Wiedereinschaltung Die vorliegende Erfindung bezieht sich ganz allgemein auf Stromkreisunterbrechersysteme
mit selbsttätiger Wiedereinschaltung, insbesondere auf ein System zur Steuerung
der einzelnen Ausschalter oder der einzelnen Pole eines einzelnen Ausschalters,
welche die einzelnen Leiter eines mehrphasigen Stromkreises steuern.
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Im Betrieb von mehrphasigen Kraftanlagen hat es sich als wünschenswert
herausgestellt, eine besondere Steuerung für die einzelnen Leiter des :mehrphasigen
Systems vorzusehen, so daß, falls ein Fehler in einem einzelnen Leiter auftritt,
der betreffende Leiter von der Stromzuführung abgeschaltet bzw. wieder angeschaltet
werden kann, ohne daß die anderen Leiter des Stromkreises davon berührt werden und
um dadurch genügend Leistung im Stromkreis beizubehalten und den vom System zu beliefernden
Apparat unter Strom zu halten, so lange, bis der Fehler in dem einzelnen Leiter
beseitigt worden ist. Indessen ist es nicht wünschenswert, die Leistung auf weniger
als alle Leiter eines mehrphasigen Stromkreises auf längere Zeit zu verteilen, denn
ein Stromkreis, der so arbeitet, verursacht beträchtliche Störungen in den benachbarten
Stromführungen und ist nicht in der Lage zu verhindern, daß Synchronmaschinen ihren
Synchronismus auf recht lange Zeit verlieren.
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Das Hauptziel der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, ein
Steuerungssystem für die Überstromschalter vorzusehen, welche die Leiter eines mehrphasigen
elektrischen Stromkreises kontrollieren und dessen Arbeitsweise darin besteht,
jeden
Ausschalter zu öffnen, in dessen zugeordnetem Leiter ein Fehler auftritt, den geöffneten
Ausschalter wieder zu schließen, alle Ausschalter zu öffnen, falls der ursprünglich
geöffnete Schalter nach dem Wiederschließen nicht geschlossen bleibt, alle .Ausschalter
zu öffnen, falls irgendeiner der Ausschalter länger als während einer bestimmfen
Zeit offen bleibt, anzuzeigen, wenn irgendein Ausschalter geschlossen ist, anzuzeigen,
wenn alle Ausschalter offen sind und anzuzeigen, welche Ausschalter geöffnet worden
sind.
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Der Erfindungsgedanke wird aus der folgenden detaillierten Beschreibung
eines überstromausschaltersystems mit selbsttätiger Wiedereinschaltung, das die
Hauptkennzeichen der vorliegenden Erfindung verwirklicht und an Hand eines Beispiels,
wie es in der Zeichnung dargestellt ist, deutlicher hervorgehen.
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Bei Ausführung der vorliegenden Erfindung werden z. B. die Überstromschalter
2, 4 und 6 so angeordnet, daß sie die Stromzuführungsleitungen 8, io und 12 mit
den zu belastenden Leitungen 14, 16 und 18 eines Drehstromsystems verbinden. Die
Ausschalter 2, 4 und 6 besitzen Auslösespulen 2o bzw. 22 und 24 sowie Schließspulen
26, 28 und 30. Schutzrelais 32, 34 und 36 sind angeschlossen, um die einzelnen Auslösespulen
der Überstromschalter 2, 4 und 6 zu erregen, sobald in einem der zugeordneten lastführenden
Leiter 1.4, 16 und 18 ein Fehler auftritt.
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Das Schutzrelais 32 wirkt auch im Verein mit den Relais 38, 40 und
42 zum Wiedereinschalten des Überstromschalters 2 unmittelbar nach seiner Öffnung.
Ebenso sprechen ein Relais 44 sowie 46 an, wenn das Schutzrelais 32 in Tätigkeit
tritt,. und (las Relais 46 steuert eine Signallampe 48 sowie eine Alarmvorrichtung
5o. Das Relais 42 und eine Einstellvorrichtung 52 arbeiten so, daß sie ein weiteres
Wiederschließen des Überstromschalters 2 verhindern, sofern nicht eine bestimmte
Zeit zwischen dem Wiederschließen und der folgenden Öffnung des Ausschalters abgelaufen
ist. Die Überstromschalter 4 und 6 haben Relais, welche den Relais 38, 40, 42, 44,
46 und 52 entsprechen und in ähnlicher. Weise in Tätigkeit treten, um die Ausschalter
4 und 6, die zugehörigen Signallampen und die gemeinsame Alarmvorrichtung 5o zu
betätigen.
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Ein Relaispaar 54 und 56 arbeitet im Verein mit dem Relais 42, welches
dem Steuerungssystem für den Ausschalter 2 zugeordnet ist, und entsprechende Relais
sind den Ausschaltern 4 und 6 zugeordnet. Sie sprechen auf das zweite Öffnen irgendeines
Ausschalters innerhalb des durch die Einstellvorrichtung 52 eingestellten Zeitraums
an, um alle Ausschalter zu öffnen.
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Ein Einstellrelais 58 spricht auf die Öffnung irgendeines Ausschalters
2, 4 und 6 und nach einer bestimmten Zeitdauer so an, daß alle anderen Ausschalter
geöffnet werden. Signallampen 6o und 62 werden durch die Stellungen der Überstromschalter
2, 4 und 6 so gesteuert, daß sie anzeigen, wenn alle Ausschalter geöffnet sind bzw.
wenn einer oder mehrere der Ausschalter geschlossen sind. Die Alarmvorrichtung
50 sowie die Signällampen 48 und die entsprechenden zu den Ausschaltern 4
und 6 gehörigen Lampen können durch einen Wiedereinstellschalter 64 abgeschaltet
werden. Die Überstromschalter können, falls gewünscht, durch den Hauptsteuerschalter
66 gleichzeitig geschlossen werden.
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Bei Betrachtung der vorliegenden Erfindung in den Einzelheiten ist
festzustellen, daß die Schutzrelais 32, 34 und 36 von irgendeinem geeigneten Typ
sein können, die in wohlbekannter Weise so angeschlossen werden, daß sie auf Fehler
in den einzelnen belasteten Leitungen 14, 16 und 18 ansprechen. Wenn das Schutzrelais
32 betätigt wird, schließt es für die Auslösespule 2o des Überstromschalters 2 einen
Erregerstromkreis, der vom positiven Potential durch das Kontaktelement 67 des Relais
32, die Kabel 68 und 70, die Wickelung der Auslösespule 20, ein Kabel 72 und ein
Kontaktelement 74, welches durch den Überstromschalter 2 betätigt wird, zum negativen
Potential geht. Die Erregung der Auslösespule 20 veranlaßt den Überstromschalter
2 zur Öffnung. Ebenso schließt die Betätigung des Schutzrelais 32 einen Erregerstromkreis
für ein Relais 38, welch ersterer vom positiven Potential durch das Kontaktelement
76 des Relais 32, ein Kabel 78, ein Kontaktelement 8o des Relais 42, ein Kabel 82,
ein Kontaktelement 84 des Relais 56, Kabel 86 und rot, ein hinteres Kontaktelement
87 des Relais 256, die Kabel 96, 88, 89 und 9o, die Wickelung des Relais 38, ein
Kabel 92 und ein Kontaktelement 94 des Relais 40 zum negativen Potential geht. Auch
das Relais 4o wird momentan durch die Betätigung des Relais 32 erregt, denn eine
Klemme seiner Wickelung ist an das Kabel 96 angeschlossen, und die andere Klemme
ist durch das Kabel 98 und ein Kontaktelement ioo, welches durch den Überstromschalter
2 betätigt wird, an das negative Potential angeschlossen. Ebenso wird das Relais
44 durch die Betätigung des Relais 32 erregt, indem eine Klemme seiner Wickelung
mit dem Kabel log verbunden und die andere Klemme an das negative Potential angeschlossen
ist.
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Die momentane Betätigung des Relais 4o durch das Relais 32, bis der
Cberstromschalter sich öffnet und damit veranlaßt, daß das Kontaktelement ioo den
Erregerstromkreis des Relais 40 unterbricht, hindert das Relais 38 an seiner vollen
Betätigung dadurch, daß das Kontaktelement 94 in dem Erregerstromkreis des Relais
38 in die Stellung des offenen Stromkreises bewegt wird, bis der Überstrornschalter
2 sich geöffnet hat, um das Relais 40 von der Stromzuführung abzuschalten. Wenn
das Relais 38 voll betätigt wird, schließt das Kontaktelement 104 seinen eigenen
Haltestromkreis, der vom positiven Potential durch das Kontaktelement io4, die Kabel
88, 89 und 9o, die Wickelung des Relais 38, das Kabel 92 und das Kontaktelement
94 zum negativen Potential geht. Die Betätigung des Relais 38 verursacht das Schließen
eines Erregerstromkreises für die Schließwickelung 26 des Vberstromschalters 2,
wobei dieser Stromkreis von (lern positiven Potential durch ein Kontaktelement i
o6 des Relais 38, ein
Kabel io8, die Schließwickelung 26 des überstromschalters
2, die Kabel i io und 112 und ein Kontaktelement 114 des Relais 38 zum negativen
Potential geht.
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1)as Relais 42 ist ein Relais mit doppelter Wickelung mit den Wickelungen
115 und 116, welche, wenn getrennt erregt, das Kontaktelement 8o in die linke Stromkreisschließstellung
bzw. in die rechte Stromkreisschließstellung bewegen, und das Kontaktelement 8o
bleibt in der Stromkreisscbließstellung, in welche es durch die Erregung einer der
Relaiswickelungen bewegt wurde, bis es durch die Hrregung d(-r anderen Relaiswickelung
in die andere Lage bewegt wird. Wenn das Relais 38 betätigt wird, schließt sein
Kontaktelement 114 einen I?rregerstrotiikreis für die Wickelung 1 16 des Relais
.12, welcher vom positiven Potential durch die Wickelung t 16, die Kabel
i 18 und 12o, ein Kontaktelenlellt 122 des Relais 56 in der hinteren Kontaktlage,
die Kabel r io und 112 und das Kontaktelement 1 1 4 des Relais 38 zum negativen
Potential geht. Das Kontaktelement 8o des Relais 42 wird null in die rechte Stromkreisschließlage
bewegt, um damit den ursprünglichen Erregerstromkreis für (las Relais 38 durch die
Bewegung des Relaiskontaktelements 8o aus der linken Stromkreisschließlage zu unterbrechen
und die weitere Erregung des Relais 38 durch das Schutzrelais 32 zu verhindern,
bis das Kontaktelement8o des Relais42 wiederum in die linke Stromkreisschließlage
bewegt wird.
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Wenn der Vberstromschalter 2 durch seine Schließspule 26 geschlossen
wird, wird auch die Zeitverzugsvorrichtung 52 in einem Stromkreis erregt, welcher
v;ni einem Kabel X ausgeht, (las an eitle Klemme einer geeigneten Wechselstromquelle
angeschlossen wird, dann durch das Kontaktelement 8o in der rechten Stellung, die
Kabel 124 und 126, die@Vicl:elung der Hinstellvorrichtung 52, ein Kabel
128 und ein Kontaktelement 130, welches durch den llllerstrolilschal ter
2 betätigt wird, zu einem Kabel Y geht, welches all die andere Klemme der Wechselstr(»nlluelle
angeschlossen werden kann.
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1)ie Einstellvorrichtung 52 kann irgendein geeigneter Wechselstrommotor
sein, wie z. B. ein Einphasensynchronmotor oder ein Scheibenankerinduktionsmotor
mit einem Läufer, der gegen die Wirkung eines Federelements 131 angetrieben wird
und ein Kontaktelement 132 antreibt, welches nach einer bestimmten Zeit für
die Erregung der Einstellvorrichtung 52 feste Kontaktelemente 133 berührt. Das Kontaktelement
132 schließt nach der durch die 1?instellvorrichtung 52 eingestellten Zeit
einen Erregerstromkreis für die Wickelung 115 des Relais .12, welcher vom positiven
Potential durch die \Vickeltlng i i5, eilt Kabel 134, das in Berührung rnit den
Kontaktelementen 133 befindliche Kontaktelement 132, ein Kabel 136 und ein Kontaktelement
138, welches von (lern Vberstromschalter 2 betätigt wird, zunl negativen Potential
geht. Die Erregung (leatZelaiswickelulig115 bewegt dasKontaktelement 8o des Relais
42 aus der rechten Stromkreisschließlage, uni die Wickelung der Einstellvorrichtung
52 abzuschalten und zu gestatten, daß das Kontaktelement 132 durch das Federelement
131 in die voll geöffnete Lage zurückgeführt wird, und sie bewegt es in die linke
Stromkreisschließlage, um den Erregerstromkreis für das Relais 38 zu schließen,
falls irgendeine weitere Betätigung des Schutzrelais 32 vorkommt.
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Wenn das Relais 44 durch das Relais 32 betätigt wird, schließt sein
Kontaktelement 14o einen Erregerstromkreis für das Relais 46, der vom positiven
Potential durch das Kontaktelement 140, ein Kabel 142, die Wickelung des Relais
46, ein Kabel 1,44 und ein Kontaktelement des Auslöseschalters 64 zum negativen
Potential geht. Die Betätigung des Relais 46 verursacht, daß sein Kontaktelement
146 einen Haltestromkreis für dasRelais 46 schließt, der vom positiven Potential
durch das Kontaktelement 146, die Kabel 148 und 142, die Wickelung des Relais 46,
ein Kabel 144 und das Kontaktelement des Auslöseschalters 64 zu dem negativen Potential
geht. Das Kontaktelement i5o des Relais 46 schließt einen Erregerstromkreis für
die Signallampe 48. Ein Kontaktelement 154 des Relais 46 erregt die Alarmvorrichtung
5o in einem Stromkreis, der vom positiven Potential durch das Kontaktelement 154,
die Kabel 156 und 158 und die Alarmvorrichtung 5o zum negativen Potential geht.
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Das Relais 44 ist ein langsam wirkendes Auslöserelais, das so eingestellt
ist, daß das Kontaktelement 16o sich erst dann in die Stromkreisschließlage bei
Auslösen des Relais 44 bewegt, wenn der Überstromausschalter genügend Zeit gehabt
hat, sich zu schließen, so daß der von dem Kontaktelement 16o gesteuerte Stromkreis
nicht vor dem ersten Wiederschließen des Überstromschalters 2 geschlossen wird.
Wenn nach Schließen des überstromschalters, bevor die Einstellvorrichtung 52 ihr
Kontaktelement 132 geschlossen hat und solange das Kontaktelement 8o noch in der
rechten Stromkreisschließlage ist, das Schutzrelais 32 wiederum betätigt werden
sollte, wird der Überstromschalter 2, wie vorstehend erklärt wurde, durch das Kontaktelement
67 des Schutzrelais 32 ausgelöst, und das Kontaktelement 130, welches durch
den Überstromschalter 2 betätigt wird, geht in die hintere Kontaktlage zurück, um
einen Erregerstromkreis für das Relais 54 zu schließen, welcher von dem Kabel X
durch das Kontaktelement 8o, das Kabel 124, die Wickelung des Relais 54, ein Kabel
162, das Kontaktelement 130,
ein Kabel 166, ein Kabel 167, ein Kontaktelement
173 eines Relais 252 und ein Kabel 175 zum Kabel Y geht. Die Betätigung des
Relais 54 verursacht, daß sein Kontaktelement 168 die Erregerstromkreise für die
Wickelungen des Relais 56 sowie der Relais 169 und 170 schließt, welche die
den Überstromschaltern 4 und 6 zugeordneten Relais sind, entsprechend dem Relais
56, welches dem Überstromschalter 2 zugeordnet ist. Der Erregerstromkreis für das
Relais 56 geht vom positiven Potential durch ein Kontaktelement 171, welches durch
den Überstromschalter4 in der vorderen Kontaktstellung betätigt wird durch die Kabel
172, 174, 176, 178, i8o und 182, das Kontaktelement 168 des Relais 54, die Kabel
184
und 186 und die Wickelung des Relais 56 zum negativen Potential.
Ein ähnlicher Erregerstromkreis ist für das Relais 169 vorgesehen, dessen eine Klemme
durch die Kabel 188 und igo an das Kabel 184 angeschlossen ist, während die andere
Klemme-an das negative Potential angeschlossen ist. Ebenso ist ein gleicher Stromkreis
für das Relais 170 vorgesehen, wobei eine seiner Klemmen durch das Kabel
192 an das Kabel 184 angeschlossen ist, während die andere Klemme an das negative
Potential angeschlossen ist.
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Die Betätigung des Relais 169 veranlaßt sein Kontaktelement 194 zum
Schließen eines Erregerstromkreises für die Auslösewickelung 22 des Überstromschalters
4, wobei dieser Stromkreis vom positiven Potential durch das Kontaktelement 194
in der vorderen Kontaktstellung, die Kabel 196 und 198, die Auslösewickelung 22,
ein Kabel 200 und ein Kontaktelement 2o2, das von dem überstromschalter 4 betätigt
wird, zum negativen Potential geht. Ein gleicher Erregerstromkreis für die Auslösewickelung
24 des Überstromschalters 6 wird durch das Kontaktelement 204 des Relais 170 geschlossen
und geht vom positiven Potential durch das Kontaktelement 204 .in der vorderen Kontaktstellung,
die Kabel 2o6 und 2o8, die Auslösewickelung 24, ein Kabel 210 und ein Kontaktelement
212, das durch den überstromschalter 6 betätigt wird, zu dem negativen Potential.
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Die Betätigung des Relais 169 schließt ebenfalls einen Erregerstromkreis
für eine Wickelung 214 eines Relais 216, welche der Wickelung 116 und dem Relais
42 entsprechen. Dieser Erregerstromkreis geht von dem positiven Potential durch
die Wickelung 214, ein Kabel 218, ein Kontaktelement 22o des Relais 169 in der vorderen
Kontaktstellung, die Kabel 222 und 224 und ein Kontaktelement 226, das durch den
Überstromschalter 4 betätigt wird, zum negativen Potential. Dieser Stromkreis wird
nur momentan geschlossen infolge der Bewegung des Überstromschalters 4 in die Lage
des offenen Stromkreises auf die Betätigung seiner Auslösewickelung 22 hin. Das
Kontaktelement i28 des Relais 216, entsprechend dem Kontaktelement 8o des Relais
42, wird damit in die rechte Stromkreisschließlage bewegt. In gleicher Weise verursacht
die Erregung des Relais 17o das Kontaktelement 230 des Relais 231, welches
den Kontaktelementen 228 und 8o der Relais 216 und 42 entspricht, sich in die rechte
Stromkreisschließlage zu bewegen.
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Solange irgendeiner der Überstromschalter 2, 4 und 6 in der Stellung
des geschlossenen Stromkreises ist, wird die negative Spannung an das Kabel 232
gelegt, und zwar durch den Überstromschalter 2 über ein Kontaktelement 234, durch
den Überstromschalter 4 über ein Kontaktelement 236 und das Kabel 238 und durch
den Überstromschalter 6 über ein Kontaktelement 240 und ein Kabel 242, und diese
negative Spannung wird an je eine Klemme der Lampen 6o und 62 über die Kabel 244
und 246 gelegt. Da negative Spannung an die andere Klemme der Lampe 6o gelegt wird,
wird die Lampe 6o nicht erregt, und da positive Spannung an die andere Klemme der
Lampe 62 gelegt wird, wird die Lampe 62 erregt, solange irgendeiner der Überstromschalter
2, 4 und 6 in der Stellung des :geschlossenen Stromkreises ist. Wenn alle Überstromschalter
2, 4 und 6 in der Stellung des offenen Stromkreises sind, wird positive Spannung
an die Klemmen der Lampen 6o und 62 gelegt, welche durch das Kabel 246 in einen
Stromkreis geschaltet sind, der von dem positiven Potential durch -das Kontaktelement
234 in der hinteren Kontaktlage, ein Kabel 248, das Kontaktelement 236 in der hinteren
Kontaktlage, ein Kabel 25o, das Kontaktelement 240 in der hinteren Kontaktlage und
die Kabel 232, 244 und 246 geht. Auf diese Weise wird die Lampe 6o erregt,
während die Lampe 62 abgeschaltet wird.
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Wenn die Überstromschalter geöffnet sind und gewünscht wird, sie zu
schließen, kann der Handsteuerschalter 66 so betätigt werden, daß er einen Erregerstromkreis
für ein Relais 252 schließt, welcher von dem positiven Potential durch das Kontaktelement
des Steuerschalters 66, ein Kabel 254 und die Wickelung des Relais 252 zu dem negativen
Potential geht. Ein Kontaktelement 256 des Relais 252 schließt einen Erregerstromkreis
für das Relais 38, der von dem positiven Potential durch das Kontaktelement 256,
die Kabel 89 und 9o, die Wickelung des Relais 38, das Kabel 92, das Kontaktelement
94 des Relais 4o zum negativen Potential geht. Ein gleicher Erregerstromkreis ist
für das Relais 263 durch ein Kontaktelement 265 des Relais 252 zum Schließen des
Cberstromschalters 4 vorgesehen; er geht von dem positiven Potential durch das Kontaktelement
265, die Kabel 26o und 262 zu der Wickelung eines Relais 263, welches dem dem Überstromschalter
2 zugeordneten Relais 38 entspricht, ein Kabel 264 und ein Kontaktelement 266, welches
dem Kontaktelement 94 des Relais 40 entspricht, zum negativen Potential. Ebenso
verursacht ein Kontakt 267 des Relais 252 das Schließen des Überstromschalters 6
durch das Schließen eines Erregerstromkreises für das Relais 270, welcher
vom positiven Potential durch das Kontaktelement 267, ein Kabel 258, ein Kabel 268,
die Wickelung des Relais 270, welches dem Überstromschalter 6 in der gleichen
Weise zugeordnet ist wie das Relais 38 dem Überstromschalter 2, ein Kabel 272 und
ein Kontaktelement 274, welches den Kontaktelementen 94 und 266 entspricht, zum
negativen Potential geht.
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Sollte einer der Überstromschalter 2, 4 und 6 aus irgendeinem anderen
Grunde als dem der Betätigung seines zugehörigen Schutzrelais 32 bzw. 34 bzw. 36
ausgelöst werden, wie z. B. durch Vergagen des richtigen Einschnappens beim Wiederschließen,
dann verursacht der ausgelöste Überstromschalter die Betätigung des gemeinsamen
Zeitverzugsrelais 58. Sollte sich beispielsweise der überstromschalter 2 öffnen,
dann schließt sein Kontaktelement 276 einen Erregerstromkreis für das Relais 58,
welcher vom positiven Potential durch das von dem Überstromschalter 4 betätigte
Kontaktelement 171, die Kabel 174, 176 und 178, das Kontaktelement 276, ein Kabel
278 und die Wickelung des Relais 58 zum
negativen Potential geht.
Sollte der Überstromschalter .4 geöffnet werden, dann schließt sein Kontaktelement
171 einen Erregerstromkreis für das Relais 58, welcher vom positiven Potential durch
ein Kontaktelement 28o, welches vom Überstromschalter 6 betätigt wird, die Kabel
282, 284, 178 und 176, das Kontaktelement 171 in seiner hinteren Kontaktstellung,
die Kabel 286, 288 und 278 und die Wickelung des Relais 58 zum negativen Potential
geht. Ein ähnlicher Erregerstromkreis wird durch das Kontaktelement 28o des Überstromschalters
6 in der hinteren Kontaktlage geschlossen, wenn der Überstromschalter 6 geöffnet
wird, bzw. wenn er offen sein sollte. Nach einer bestimmten Erregungszeit schließt
das Relais 58 sein Kontaktelement 290, um eine positive Spannung an das Kabel 184
in einem Stromkreis zu legen, der von dem positiven Potential durch das Kontaktelement
290 und ein Kabel 292 zu dem Kabel 184 geht. Das Relais 56 wird auf diese Weise
erregt, da eine Klemme an das Kabel 184 und die andere an das negative Potential
angeschlossen wird. In ähnlicher Weise wird das dem Überstromschalter 4 zugeordnete
Relais 169 erregt, da eine seiner Klemmen an das negative Potential und die andere
Klemme über die Kabel 188 und igo an das Kabel 184 angeschlossen ist, und das dem
Überstromschalter 6 zugeordnete Relais 170 wird erregt, da eine seiner Klemmen
an das negative Potential und die andere über das Kabel 192 an das Kabel 184 angeschlossen
ist. Die Erregung der Relais 56, 169 und 170
schließt die Auslösestromkreise
für die überstromschalter 2, 4 und 6, wie im einzelnen vorstehend erklärt wurde.
Wenn also irgendein Überstromschalter während des Zeitraums geöffnet bleibt, wie
er durch den Zeitverzug für das Schließen des Relais 58 bestimmt wird, welcher Zeitraum
länger ist als die normalerweise für das erste Wiederschließen irgendeines Überstromschalters
erforderliche Zeit, falls der Überstromschalter durch das zugeordnete Schutzrelais
geöffnet wird, werden alle Überstromschalter geöffnet, um zu verhindern, daß der
belastete Stromkreis auf längere Zeit durch das Potential einer einzelnen Phase
erregt wird.
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Falls gewünscht wird, die Überstromschalter 2, 4 und 6 auszulösen,
kann ein Handsteuerschalter 294 betätigt werden, um die positive Spannung an das
Kabel 184 in einem Stromkreis zu legen, welcher von dem positiven Potential durch
den Steuerschalter 294 und das Kabel 296 zum Kabel 184 geht. Das Anlegen einer positiven
Spannung an das Kabel 184 erregt die Relais 56, 169 und 170, welche ihrerseits,
wie vorstehend ausführlich erklärt wurde, sämtliche Überstromschalter auslösen.
Wenn irgendein Überstromschalter ausgelöst worden ist und die dem betreffenden Überstromschalter
zugeordnete Alarmvorrichtung 5o sowie die Signallampe erregt worden sind, können
diese Signalvorrichtungen wieder in die Ausgangslage gebracht werden, dadurch, daß
man denWiedereinstellschalter 64 betätigt, um den Haltestromkreis des Signalrelais
46 zu öffnen, welches dem Überstromschalter 2 zugeordnet ist, desgleichen den Haltestromkreis
der entsprechenden Signalrelais, welche den Überstromschaltern 4 und 6 zugeordnet
sind.
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Die Arbeitsweise des Systems ist so, daß, falls ein Erdschluß in irgendeinem
der Kabel 14, 16 und 18 vorkommt, die zugeordneten Schutzrelais 32 bzw. 34 bzw.
36 den Überstromschalter, in dessen Stromkreis der Fehler vorkommt, veranlassen,
sich zu öffnen und sofort wieder zu schließen. Wenn der wiedergeschlossene Überstromschalter
geschlossen bleibt, wird die dem betreffenden Ausschalter zugeordnete Einstellvorrichtung,
wie z. B. die dem Ausschalter 2 zugeordnete Einstellvorrichtung 52, erregt und stellt
nach Ablauf des eingestellten Zeitraums den Wiederschließstromkreis wieder ein,
so daß der Überstromschalter sofort wieder geschlossen wird, falls er durch irgendeinen
Fehler ausgelöst wurde. Wenn aber der Überstromschalter neuerdings durch einen Fehler
ausgelöst wird, bevor der von der Einstellvorrichtung eingestellte Zeitraum abgelaufen
ist, dann werden auch die and@ rc ti Überstromschalter ausgelöst, und sämtliche
Überstromschalter werden in Stellung des offenen Stromkreises verriegelt, bis sie
durch den Handsteuerschalter 66 wieder geschlossen werden. Sobald ein Überstromschalter
sich öffnet, ertönt eine gemeinsame Alarmvorrichtung So und leuchtet eine Signallampe
auf, um anzuzeigen, welcher der Überstromschalter sich geöffnet hat, und diese Alarmvorrichtung
sowie die Signallampe- bleiben in Tätigkeit, bis der Wiederei nstellknopf 64 von
Hand betätigt wird. Damit der Maschinenwärter eine positive Angabe über die Stellung
der Überstromschalter hat, ist eine Signallampe 6o vorgesehen, die nur aufleuchtet,
wenn sämtliche überstromschalter in der Stellung des offenen Stromkreises sind,
sowie eine zweite Signallampe 62, die nur aufleuchtet, wenn einer der Überstromschalter
in der Stellung des geschlossenen Stromkreises ist.
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Es ist selbstverständlich, daß, obwohl die vorliegende Erfindung dargestellt
und beschrieben worden ist, wie sie einen Drehstromkreis kontrolliert, sie doch
in gleicher Weise bei anderen Mehrphasensystemen, wie z. B. Zweiphasen- oder Sechsphasenstromkreisen,
verwendet werden kann, bei welchen ein Teil der Stromkreise für kurze Zeit abgesondert
werden kann, um die Fehler zu beseitigen, die in einem der Stromkreise auftreten
können, wobei es jedoch nicht wünschenswert ist, den belasteten Stromkreis für längere
Zeit mit weniger als der vollen Anzahl erregter belasteter Leiter zu betreiben.