DE2738654A1 - System zur automatischen wiederzuschaltung der leistungsschalter von gestoerten hochspannungsfreileitungen in sternpunktgeerdeten hoechstspannungsnetzen - Google Patents

System zur automatischen wiederzuschaltung der leistungsschalter von gestoerten hochspannungsfreileitungen in sternpunktgeerdeten hoechstspannungsnetzen

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DE2738654A1
DE2738654A1 DE19772738654 DE2738654A DE2738654A1 DE 2738654 A1 DE2738654 A1 DE 2738654A1 DE 19772738654 DE19772738654 DE 19772738654 DE 2738654 A DE2738654 A DE 2738654A DE 2738654 A1 DE2738654 A1 DE 2738654A1
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Guido Dipl Ing Dr Zbiral
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H3/00Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
    • H02H3/02Details
    • H02H3/06Details with automatic reconnection
    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H3/00Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
    • H02H3/02Details
    • H02H3/06Details with automatic reconnection
    • H02H3/063Details concerning the co-operation of many similar arrangements, e.g. in a network

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Description

  • System zur automatischen Wiederzuschaltung der
  • Leistungsschalter von gestörten Hochspannungsfreileitungen in sternpunktgeerdeten Höchstspannungsnetzen Die Erfindung betrifft ein System zur automatischen Wiederzuschaltung der Leistungsschalter von gestörten Hochspannungsfreileitungen in sternpunktgeerdeten Höchstspannungsnetzen mit an den Leitungseriden vorgesehenen Leitungsschutzeinrichtungen, die auf Grund erkannter Störungskriterien eine Abschaltung des Leistungsschalters veranlassen.
  • Bei Freileitungs- Hochspannungsnetzen, die mit geerdetem Transformatorsternpunkt betrieben werden, ist e-s weltweit üblich, nach kurzschlunbedirlgter Auslösung der Leistungsschalter einer Leitung in der Regel nach sehr kurzer Zeit (einige Zehntelsekunden bis etwa 2 bis 5 Sekunden) eine automatische Wiederzuschaltung der ausgelösten Leistungschalter vorzunehmen. Fiir die sehr schnelle automatiscìle Wiederzuschaltung wird allgemein der Ausdruck "Kurzunterbrechung (KU)" verwendet.
  • Je nachdem, ob ein, drei oder in Sonderfsillen nur zwei Leistungsschnlterpole durch den Leitungsschutz ausgelöst werden, was von der Art des Fehlers und der gewählten Leistungsschalter-'3teuerung abhängt, wird durch eine Wiedereinschaltautomatik (KU-Automatik) eine einpolige, dreipolige oder in Sonderfällen auch eine zweipolige KU eingeleitet und nach Ablauf einer einstellbaren Zeit (konstante KU-Pausenzeit) das Wiedereinschaltkommando an den Leistungsschnlter erteilt.
  • Jede KU bzw. automatische Wiederzuschaltung stellt genauso wie die händische Nachschaltung einer ausgefallenen Leitung einen Versuch dar, eine infolge eines Kurzschlusses abgeschaltete Leitung so rasch wie möglich wieder in Betrieb zu nehmen. Dieser Versuch bleibt immer mit einem gewissen risiko verbunden, da man sich von der tatsächlichen Fehlerfreiheit der Leitung innerhalb so kurzer Zeit nicht überzeugen kann und daher immer die Möglichkeit einer Wiederzusclialtung auf ein noch vorhandenes Leitungsgebrechen (bleibender Leitungsfehler) besteht.
  • Der Hauptgedanke der vorliegenden Erfindung liegt darin, durch Auswertung von meist ohnehin vorhandenen Informationen aus der eigenen Station sowie gegebenenfalls auch aus der Cegenstation die Zulässigkeit oder Unzulässigkeit einer schnellen automatischen Wiederzuschaltung zu erkennen und davon die intscheidung abhängig zu machen, ob eine automatische Wiederzuschaltung überhaupt erfolgen soll bzw. ob der Zeitpunkt der automatischen Wiederzuschaltung verschoben werden soll (veränderliche KU-Pausenzeit, vom Störungsgeschehen abhängig). Ein weiterer Erfindungsgedanke ist darin zu erblicken, daß die gleichen Informationen bei abnormalem Störungsverlauf oder gestörten Schutzfunktionen auch zur Beeinflussung des Störungsgeschehens herangezogen werden können, indem die Automatik selbst erforderlichenfalls eine Auslösung des zugeordneten Leistungsschalters veranlassen knnn (z.B. Schalterpolllachholung, Uebergang von einpoliger KU auf dreipolige KU, Reserveschutzauslösung bei Versagen des Leitungsschutzes u.s.w.).
  • Man kann die Erfindungsaufgabe in technisch-chronologischer Reihenfolge auch wie folgt formulieren: Durch geeignete Maßnahmen soll erreicht werden, daß einerseits der Verlauf jeder l,eitullgsstörung unverzilglich kontrolliert wird und bei abnormalem Verlauf derart eingeschritten wird, daß das Störungsausmaß auf ein Minimum begrenzt wird; anderseits ooll eine durch einen fehler erzwungene teitungsabschaltung nur so lange bestehen, als zum Erlöschen des Fehlers unbedingt erforderlich, damit der benötigte Transpoi'tweg nach einer möglichst kurzen Unterbrechung wieder verfügbar ist; die Wiederzuschaltung selbst soll jedoch so risikoarm wie nur möglich erfolgen, da eine neuerliche Netzstörung den Netzbetrieb beträchtlich gefährden kann.
  • Zusammenfassend ist somit die auf vorstehend ausgeführter Erfindungsaufgabe bzw. den Erfindungsgedanken basierende Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß bei einem eingangs genten System zur automatischen Wicderzuschaltung der l,eistungsschalter von gestörten Hochspannungsfreileitungen zusätzlich zu jeder Leitungsschutzeinrichtung eine logische Verkniipfungsschaltung vorgesehen ist, der Informationen betreffend der von de jeweiligen Leitungsschutzeinrichtung festgestellten Störungsart und des Störungsverlaufes, Meßwerte und 'Z,ustandsmeldungen betreffend der in der jeweiligen Station anstehenden Sammelschienenspannung bzw. des Zustandes des Leistungsschalters und gleichartige Informationen seitens der Leitungsschutzeinrichtungen der Gegenstation zugeführt sind, und die durch logische Verkntipfung dieser Informationen bestimmt, welche Art von Kurzunterbrechung einzuleiten ist, ob und wann eine Wiederzuschaltung oder ob eine definitive Leistungsschalterauslösung erfolgen soll.
  • Durch Auswertung der angeführten Iiiformationen soll einerseits die Dauer der Leitungsunterbrechung so kurz wie möglich gehalten werden, anderseits soll die Wiederzuschaltung so sicher wie möglich erfolgen (Verminderung des Risikos wegen der Möglichkeit der Wiederzuschaltung auf eine bei bend gestörte Leitung). In bestimmten Fällen sind sehr schwerwiegende Störungsfolgen vermeidbar, indem der Leistungßschalter durch eine Reserveschutzfunktion noch gerade rechtzeitig abgeschaltet wird.
  • Im besonderen ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die logische Schaltung zur Informationsdarstellung elektromechanische und bzw. oder elektronische Relais bzw.
  • Bauelemente aufweist und die logische Verknüpfung mittels der Öffner und Schließer der entsprechenden Relais oder auch mittels eines dem jeweiligen Abzweig zugeordneten oder für alle Abzweige einer oder auch mehrerer Stationen gemeinsamen Rechners erfolgt.
  • Gemäß einer Weiterentwicklung der Erfindung ist vorgesehen, daß die logische Schaltung Schaltk-eise für die Betriebs- und Fehlerzustandserkennung, Datensammlung und -erkennung, einen Schaltkreis zur Einleitung einer ein- bzw. dreipoli.gen Kurzunterbrechung, einen Schaltkreis fiir die J3eeinflussung des Ablaufes der Kurzunterbrechung in Abhängigkeit vom Störungslreschehen, einen Schaltkreis fiir die automatische Wiederzuschaltung des Leistungsschalters und eine Reserveschutzschaltung für das Auslösen des Leistungsschalters bei Auftreten eines Schutzversagens aufweist.
  • Ohne die vorgesehene Informationseingabe in die Schaltkreisekann weder der Betriebszustand des Netzes festgestellt, noch eine bestimmte Feblersituation erkannt werden. Diese Erkennung ist notwendig, um die gewünschten Effekte zu erreichen. Die Informationen selbst sind nicht neu und grundsätzlich in allen Stationen vorhanden.
  • Jedoch die Verknüpfungen dieser Informationen für die Verwirklichung einer sehr betriebssicheren Art der automatischen Wiederzuschaltung sind neu und kommen in den Schaltkreisen 2 bis 5 zur Wirkung.
  • Auch andere bekannte Verfahren haben einen Schaltkreis 2 zur Einleitung einer KU. Das Besondere bei diesem Verfahren (siehe Fig. 6) liegt jedoch in folgenden Punkten: a) Die Wahl der KU-Art ist sowohl von der Art der Anregung (ein- bzw. mehrpolige mit bzw. ohne Erdberührung) als auch von der Art der Auslösekommandos (ein- oder mehrpolig) des Leitungsschutzes abhängig.
  • b) Die KU-Pausenzeit ist beeinflußbar, u.zw. sowohl im Sinne einer Verkürzung als auch im Sinne einer Verlängerung, extrem kann die Wiederzuschaltung durch die Automatik vollständig unterbleiben (Definitivauslösung des Leistungsschalters). Die Verkürzung erfolgt in einer besonders sicheren Weise über das Relais EI, die Verlängerung erfolgt über den Umschaltkontakt f des F-I?elairj. 110 beiden Fallen ergibt sich resultierend eine vom Störungsgeschehen abhängige KU-Pausenzeit, welche den betrieblichen Bedürfnissen des Netzes am besten entspricht.
  • c) Eine begonnene einpolige KU kann bei Veränderungen im Störungsverltuf als dreipolige KU fortgesetzt werden, falls eine solche Aussicht auf Erfolg hat, andernfalls wird die KU gesperrt.
  • Alle Kriterien, welche einen nicht der gewünschten Norm entsprechenden KU-Verlauf erkennen lassen, beeinflussen über das Relais F den Verlauf der KU.
  • Die Beeinflussung des KU-Verlaufes erfolgt immer - im Sinne einer größeren Sicherheit für den Netzbetrieb bzw. im Sinne des kleineren Risikos.
  • Auch andere bekannte Verfahren miissen einen Schaltkreis ; für die automatische Wiederzuschaltung des Leistungsschalters besitzen. Als Besonderheit kann bei der Erfindung jedoch angesehen werden a) die Programmierbarkeit des Wiedereinschaltkreises nach den örtlich unterschiedlichen, netzbetrieblichen Bedingungen b) die Unterbrechbarkeit des Wiederei nscIialtkreises wie bereits bekannt, durch einen Öffner sy, c) die Verknüpfung des Einschaltkreises mit einem Auslösekreis bei Wiede.rzuschaltung nuf einen bleibenden Fehler (der eine Schutzanregung zu Folge hat), ohne ,jedoch bei einer harten Parallelschaltung und dabei erfolgter Schutzanregung eine unter Umständen unerwünschte Auslösung zu erreichen.
  • Rei Versagen des Leitungsschutzes ist bei Vorhandensein des Schaltkreises 5 die Auslösung des Leistungsschalters und damit die Beseitigung einer Netzstörung in den meisten Fallen möglich. Dieser Reserveschutz zeichnet sich durch seine besondere Einfachheit und Zuverlässigkeit aus.
  • Zusammengefaßt in einem Gerät ist im besonderen erfindungsgemaß noch vorgesehen, daß die Schaltkreise für die Betriebs-und Fehlerzustandserkennung, wie an sich bekannt, einen Wechselspannungsmeßteil, bestehend aus einem Relais zur Feststellung der gesunden höhe d rr Sammel schienenspaniiung , einem Relais fiir die Feststellung der gesunden Höhe der Leitungsspallnung, ein Relais für die Feststellung der Spannungslosigkeit der Leitung, und einem Relais zur Feststellung einer Differenzspannung zwischen Leitungs-und Sammelschienenspannung, weiters, wie an sich bekannt, eine Überwachungsschaltung der Schutz- und Leistungsschalterfunktionen, bestehend aus Anregerelais, die je bei einer bestimmten Schutzanregung ansprechen sowie aus den Zustand des Leistungsschalters und dessen Steuerung meldenden Relais aufweisen, und daß ein Meßzusatz fiir einpolige Kurzunterbrechung zur Feststellung einer Phasenseil-Erde-Restspannung und eine Schaltung mit einem das Eintreffen eines Informationsimpulses aus der Gegenstation feststellenden Relais vorgesehen sind.
  • Die vorstehend gekennzeichnete Schaltung hat auch den Zweck, die Wiederzuschaltung bei einer einpoligen KU zu unterbinden, wenn die vom Fehler betroffene Phase z.B. wegen eines Isolatorbruches satte Erdberührung bekommen hat und eine eventuell Wiederzuschaltung einen neuerlichen Kurzschluß und damit Netzgefährdung zur Folge hätte.
  • Die Schaltung vermittelt die wichtigsten Informationen über das Verhalten des Leitungsschutzes am gegenüber befindlichen Leitungsende.
  • Weitere Erfindungsmerkmale bestehen darin, daß der Schaltkreis für die Einleitung einer einpoligen bzw.
  • dreipoligen Kurzunterbrechung zwei Relais aufweist, die bei Vorliegen von entsprechenden Anrege- und Auslösekriterien erregt werden und eine dem jeweiligen Störungsgeschehen angepalJte Kurzunterbrechung einleiten, daß der Schaltkreis für die Beeinflussung des Ablaufes der Kurzunterbrechung in Abhängigkeit vom Störungsgeschehen ein Relais aufweist, dessen Anregung durch vom Störungsverlauf abhängige Kriterien in vorbestimmter Weise erfolgt und dessen Ansprechen die Relais und den Wiedereinschaltkreis ebenfalls in vorbestimmter Weise beeinflußt, daß der Schaltkreis für die automatische Wiederzuschaltung des Leistungsschalters ein das Wiedereinschaltkommando auslösendes Relais aufweist, welches nach Ablauf einer ein- oder dreipoligen Kurzunterbrechung bei Vorliegen je vorbestimmter Bedingungen erregt wird, und daß die eserveschutzschaltung ein relais aufweist, das bei Eintreffen eines Signals aus der Gegenstation oder wenn eine Kurzunterbrechung eingeleitet wurde und eine Schutzanregung ansteht und kein ?us-Kommando vorhanden ist bzw. bereits zuriickgefallel1 ist, anspricht und den Leistungsschalter dreipolig auslöst.
  • Die genannten Schaltkreise bewirken, wie schon weiter oben ausgeführt, die Verknüpfungen der vorhandenen Informationen zur Verwirklichung der automatischen Wiederzuschaltung.
  • Dem heutigen Stand der Technik entsprechen folgende Grundsätze bzw. Verfahren: Die Unterbrechungszeit bei einpoliger Kll hat einen bestimmten (einstellbaren) Wert, die Unterbrechungszeit bei dreipoliger KU hat einen anderen bestimmten (einstellbaren) Wert.
  • Falls eine KU unselektiv erfolgt und nach vollzogener Fehlerabschaltun sofort aus der Geensttion gesunde Spannung am offenen Leitungsende (bzw. an der offenen Phase) ansteht, wird sofort wieder zugeschaltet, was eine stark veridirzte KU-Pausenzeit ergibt.
  • Im Falle einer dreipoligen KU wird die Parallelschaltung in der Regel nur nach vorangegangener grober Synchronkontrolle (Synchro-check) zugelassen.
  • Bei llandeinschaltung auf einen bestehenden Fehler, in der egel auch nach automatischer Wiederzuschaltung auf einen noch bestehenden Fehler, erfolgt keine neuerliche KU, die Auslösung ist vielmehr dreipolig und definitiv.
  • Um auf einen bleibenden Leitungsfeliler nur von einer Seite und nicht beidseitig zuzuschalten, wird gelegentlich an den beiden Leitungsenden eine gestaffelte KU-Pausenzeit gemäß big. 1 angewendet. In der Station A wird z.B. der Leistungsschalter nach einer KU-Pausenzeit von 0,7 s wieder zugeschaltet.und eine Spannung nach B vorgegeben. In B wird nach einer KU-Pausenzeit von 1,2 s nur dann parallelgeschaltet, wenn eine gesunde Spannung aus A am offenen Leistungsschalter ansteht (Abfrage eines Spannungskriteriums). Schaltet A auf einen noch bestehenden Leitungsfehler zu, dann wird keine Spannung nach »iorgegeben, da der Leistungsschalter in A nun sofort dreipolig und definitiv abgeschaltet wird. Die Wiederzuschaltung (Parallelschaltung) in B unterbleibt, da das erforderliche Spannungskriterium nicht erfüllt ist. Diese Betriebsweise setzt voraus, daß a) die erste Zuschaltung (SpAnnungsvorgabe) immer von A erfolgt und die Parallelschaltung nur von B. Eine Umkehr in der Reihenfolge ist nicht ohne weiteres möglich (Änderung der KU-Pausenzeiten, Verlegung des Spannungskriteriums von B nach A).
  • b) Es muß durch ein entsprechendes Leitungsschutzkonzept sichergestellt sein, daß jeder Fehler an jeder beliebigen Stelle der Leitung mit Schnellzeit abgeschaltet wird, andernfalls ein Fehler in der Nähe von B vom Leitungsschutz in A nicht mehr mit Schnellzeit erfaßt werden könnte. Nach einer Reservezeitauslösung soll jedoch grundsatzlich keine automatische Bespannung der Leitung erfolgen, d.h. alle Leitungsfehler, welche in den letzten 20 'já der Leitung (von A gesehen) liegen, könnten demnach wegen der Reservezeitauslösung zu keiner Kurzunterbrechung führen.
  • Die Wahl der KU-Art (einpolige KU oder dreipolige KU) wird entweder nur von der Anregung des Leitungsschutzes (einphasige Anregung oder mehrphasige Anregllng) oder nur von der Anzahl der Aus-Kommandos (einphasiges oder mehrphasiges Aus-Kommando) abhängig gemacht. Dies kann nachteilige Auswirkungen zur Folge haben, wie an hand der naehstehenden Beispiele erläutert wird: Einpoliger Kurzschluß auf beiden Systemen einer Doppelleitung (Fig. 2): Sind bei einer Doppelleitung beide Leitungssysteme in je einer anderen Phase fehlerbehaftet (z.B. System I in Phase ll, System II in Phase T), dann wird im vermaschten Netz bei beidseitiger Einspeisung auf die Fehlerstelle der Schutz beider Leitungssysteme sowohl in A als auch in B in beiden fehlerbehafteten Phasen anregen. Wird die Art der KU von der Anregung bestimmt, dann werden beide Leitungssysteme sowohl in A als auch in B eine dreipolige KU einleiten (kurzzeitiger Ausfall einer Doppelleitung), obwohl beim System I eine einpolige KU in Phase R, bei System II eine einpolige KU in Phase T voll ausreichend wäre und damit zwischen A und B ein ungestörtes dreiphasiges Obertragungssystem erhalten bliebe (Phase S und Phase T bei System I, Phase R und Phase S bei System II). Falls aus netzbetrieblichen Gründen nur die einpolige KU angewendet werden darf, kommt es unnötigerweise zur dreipoligen Definitivabschaltung der Doppelleitung.-Wird hingegen die Art der KU von den selektiv erteilten Auslösekommandos bestimmt, dann kann, wie erwiinscht, der Fehler auf jedem Leitungssystem durch je eine einpolige KU beseitigt werden.
  • Zweipoliger isolierter Kurzschluß: Bei einem zweipoligen Phasenkurzschluß (ohne Erdberührung) auf einem Leitungssystem wird bei Verwendung eines bestimmten l,eitungsschutzes nur ein Aus-Kommando erteilt. Zur erfolgreichen Abschaltung eines derartigen Fehlers geneigt die kurzzeitige Abschaltung einer der beiden kurzgeschlossenen Phasen. Wird die Art der KU von der Anregung bestimmt, dann wird entweder eine dreipolige KU eingeleitet oder, falls diese nicht vorgesehen ist, erfolgt eine dreipolige Definitivabschaltullg. Wird die Art der KU vom Auslösekommando bestimmt, dann wird eine einpolige KU (wie erwünscht) ausgeführt.
  • Zweipoliger Erdkurzschluß: Bei einen zweipoligen Erdkurzschlul3 auf einem Leitungssystem kann auf Grund unterschiedlicher Fehl erwiderstände in den beiden fehlerbehafteten Phasen das eine Auslösekommando etwas später als das andere Auslösekommando erteilt werden. Wird die Art der KU von den Auslösekommandos bestimmt, dann wird das erste Auslösekommando zunächst eine einpolige KU einleiten, obwohl ein zweipoliger Erdkurzschluß auf der Leitung besteht.
  • Das etwas verspätet abgegebene Auslösekommando kann nun zu folgenden Fehlfunktionen führcn: a) Definitivauslösung des Leistungsschalters an Stelle der erwünschten dreipoligen KU (wenn eine einpolige KU bereits eingeleitet wuide, kanal nicht gleichzeitig auch eine dreipolige KU ausgeführt werden).
  • b) Falls die dreipolige KU netzbetrieblich nicht zulässig ist, kann ungewollt aus der eingeleiteten einpoligen KU eine dreipolige KU werden (Möglichkeit einer Fehlfunktion).
  • Diese Beispiele zeigen, daß die Art der KU weder von der Anregung des Leitungsschutzes allein, noch von den Auslösekommandos des Leitungsschutzes allein abgeleitet werden soll, sondern durch eine Kombination von Anrege- und Auslösekriterien.
  • Schutzkonzept: In Höchstspannungsnetzen wird allgemein gefordert, daß jeder Leitungskurzschluß mit kürzest möglicher Zeit (Schnellzeit, d.h. lielaiseigenzeit ohne beabsichtigte zusätzliche Zeitverzögerung) abgeschaltet wird. Eine weitere Forderung ist die nach unbedingter Wahrung der Selektivität. Beide Forderungen zusammen können nur dann eingehalten werden, wenn die Schutzeiririchtungen jeder Leitung mit einer Signalverbindung (Wirkverbindung, über Kabel, Hichtfunk oder THI usw.) ausgestattet sind. Erkennt im Fehlerfall der Leitungsschutz z.B.
  • in der Station A (Fig. 3) auf Auslösung, dann sendet er ein kurzes Signal (TfH) von A nach B und B empfängt dieses Signal aus A. (Der gleiche Vorgang wird auch vom Schutz in der Station B veranlaßt, wenn dieser im Fehlerfall auf Auslösung erkennt). Das Empfangssignal aus der Gegenstation A ist in B für Zwecke der ordnungsgemäßen Schutzfunktion unbedingt notwendig und liat die Bedeutung: Die Schutzeinrichtungen der betrachteten Leitung in A haben bei dem gerade bestehenden Fehler auf Auslösung erkannt. Damit auch der Schutz in B bei einem Fehler in der Nähe von A noch mit Schnellzeit auslösen kann, soll der Meßbereich (die Schnellzeitstufe) von üblicherweise 80 - 85 yo der Leitungslänge auf z.B. 120 % der Leitungslänge (iiber die Cegenstation A hinaus) verlängert werden.
  • Für die Durchführung der erfindungsgemäßen rufgabe stehen demnach zusammenfassend folgende Informationen zur Verfügung (Fig.4).
  • a) Vom Leitungsschutz Sch der eigenen Station: Anregung in den Phasen X, 5, T, O; Auslösekommando Aus R, Aus 5, Aus T; Zeitpunkt des Zuriickfallens der Anregungen und der Aus-Kommandos.
  • Mit diesen "Echtzeit-Informationen" erfolgt die Feststellung der Störungsart und des Störungsverlaufes.
  • b) Meßwerte und Zustandsmeldungen aus der eigenen Station: Spannung an der Sammelschiene 55 innerhalb eines bestimmten Grenzwertes vorhanden oder nicht vorhanden.
  • Leistungsschalter 15 in Stellung Ein oder Aus.
  • Leistungsschalter LS fiir Durchführung einer Kurzunterbrechung bereit oder nicht bereit.
  • Erteilung eines betriebsmäßigen Steuerbefehis an den Leistungsschalter, Kommando Leistungsschalter Ein oder Kommando Leistungsschalter Aus oder kein Leistungsschalter-Steuerkommando anstehend.
  • Erteilung des Kommandos: Leistungssciialter-Polnachholung (Gleichlaufsteuerung), Spannungswandlerautomat SWA in Stellung Ein oder Aus.
  • Betriebsweise des Leitungsschutzfeldes mit KU oder ohne KU.
  • Signalsverbindung TfH zur Gegenstation betriebsbereit oder gestört.
  • c) Aus der Gegenstation über TfH; Zeitpunkt der Erteilung eines Sciiutzauslösekommandos (Eintreffen eines Empfangsimpulses. Da die Laufzeit des Signals bekannt ist, ist somit auch der Zeitpunkt der Erteilung des Auslösebefehles exakt bekannt).
  • Leistungsschalter in der Gegenstation hat orAnungsgemäß abgeschaltet (das Empfangssignal überschreitet nicht eine bestimmte Zeitdauer).
  • Leistungsschalter in der Gegenstation hat nicht ordnungsgemäß abgeschaltet (das Empfangssignal überschreitet eine bestimmte Zeitdauer).
  • Leistungsschalter in der Gegen-station hat neuerlich auf Kurzschluß zugeschaltet, der Schutz er-teilt ein zweites definitives Auslösekommando an den Leistungsschalter (Eintreffen eines 2. Empfangsimpulses).
  • Der Schutz in der Gegenstation hat überhaupt kein Auslösekommando erteilt (es trifft kein Empfangsimpuls ein). Signalverbindung oder Schutzeinrichtung gestört (Eintreffen kurzer Nadelimpulse, undefinierter Impulse oder eines Dauersignales).
  • Bei bereits geöffnetem Leistungsschalter in der eigenen Station kann aus dem SpannunGszustand der Leitung (Spannungsmeßrelais, angeschlossen an den Leitungs-Spannungswandlern) eindeuting rückgeschlossen werden, ob der Leistungsschalter in der Gegenstation bereits ausgelöst hat oder noch auf den vorhandenen Leitungsfehler einspeist, welche Fehlerart besteht, welchen Verlauf der Fehler nimmt, ob die Gegenstation z. B. infolge liundherumabsciialtung allmählich spannungslos wurde, ob und zu welchem Zeitpunkt die Gegenstation die spannungslose Leitung bespannt hat, ob die Wiederzuschaltung erfolgreich war oder nicht, wenn nein, auf welchen fehler die Wiederzuschaltung erfolgte und wie lange dieser neuerliche Fehler bestand.
  • Fig. 4 zeigt skizzenhaft die ffir die Durchfiihrung der erfindungsgemäßen automatischen Wiederzuschaltung notwendigen Informationen.
  • Aus der Gesamtheit aller Informationen wird durch entsprechend logische Verknüpfungen bestimmt, welche Art von Kurzunterbrechung einzu#leiten ist, ob und zu welchem Zeitpunkt eine Wiederzuschaltung erfolgen soll oder ob diese zu unterbleiben hat, weiters, ob eventuell eine Leistunlrsschalterauslösung veranlaßt werden soll.
  • Eine einpolige KU wird eingeleitet bei a) jedem eillpoligen Erdkurzschluß, der mit Schnellzeit abgeschaltet wird (einphasige Anregung, einphasiges Auslösekommando), b) bei jedem zweipoligen Kurzschluß ohne Erdberührung, falls nur in einer Phase ein Aus-Kommando erteilt wird, c) bei jedem mehrpoligen Erdkurzschluß mit auf mehrere Leitungen verteilten Erdfußpunkten, wenn auf einer Leitung nur ein Erdfußpunkt besteht und dieser durch ein einphasiges Auslösekommando abgeschaltet wird.
  • Eine dreipolig KU wird eingeleitet a) bei jedem mehrpoligen l,rdkurzschluß, falls in wenigstens 2 Phasen ein Auslösekommando erteilt wird, b) bei jedem Kurzschluß (ein- oder mehrpolig), bei dem die Abschaltung nicht mit Schnellzeit erfolgt.
  • Der Übergang von einpoliger KU in eine dreipolige KU ist mölrlich, wenn a) während der ei npoligen KU eine Sch<i lt erpolnachholung erfolgt, oder b) bei einem mehrpoligen Erdkurzschluß zuerst ein Auslösekommando und etwas später ein weiteres Auslösekommando erteilt wird.
  • Eine eingeleitete KU wird nur dann entsprechend der eingestellten Pausenzeit programmgemäß durchgeführt, wenn alle Informationen vorliegen, welche auf einen ordnungsgemäßen Störungsverlauf rückschließen lassen und keine einzige Information vorliegt, welche eine Wiederbespannung bzw. Parallelschaltung verbietet.
  • Wie weiter unten angeführt, gibt es zahlreiche Störungskriterien, welche entweder auf ein bleibendes Leitungsgebrechen oder auf einen nicht normalen Störungsverlauf rückschließen lassen. In diesen Fällen wird der Ablauf der KU wie folgt beeinflußt: Nach Erhalt eines entsprechenden Störungskriteriums in Station A erfolgt prophylaktisch eine Anhebung der KU-Pausenzeit auf einen festgelegten Maximalwert, z.B.
  • 10, Innerhalb dieser Zeit ist in A die Bereitschaft für eine mögliche Parallelschaltung grundsätzlich noch gegeben, wenn z.B. in der Gegenstation U kein Störungskriterium vorliegt und daher seitens B eine eirfolgreiche Wiederzuschaltung (Spannungsvorgabe) mit Programmzeit erfolgt. Die Parallelschaltung in A wird dann 0,3s nach erfolgreicher Wiederbespannung durchgefiihrt, falls Synchronismus besteht. Gibt jedoch B keine Spannung vor, weil gleichfalls ein Störungskriterium ansteht, dann erfolgt auf keiner Seite eine Wiederzuschaltung.
  • Es gibt jedoch auch Störungskriterien, welche die Wiederzuschaltbereitschaft der eingeleiteten KU sofort und unwiderruflich (bleibend) sperren, z.B. satte Eidberührung der abgeschalteten Phase während einer einpoligen KU, oder Ansprechen der Synchronkontrolle nach Spannungsvorgabe von der Gegenstation, oder Fehlen der SS-Spannung.
  • Störungskriterien, welche den Verlauf der KU beeinflussen (s.a.Fig.7).
  • Die KU verläuft nicht programmgemäß, falls a) die KU erst nach Ansprechen der Schnellzeitüberwachung eingeleitet wird, d.h., wenn die Schutzauslösung erst nach länger dauernder Schutzanregung (mit Reservezeit) erfolgt.
  • Anmerkung: Es könnte ein Schutzversagen vorliegen, eventuell liegt die fehlerstelle ill der Gegenstation selbst oder darüberhinaus.
  • b) .. ein einpoliger Erdkurzschluß in einen zweipoligen (oder dreipoligen) Kurzschluß iibergeht, oder, falls der erste einpolige Kurzschluß bereits abgeschaltet; ist, wenn während der KU-Pausenzeit ein weiterer Kurzschluß auf der gleichen Leitung auftritt.
  • Anmerkung: In der Hegel liegt bei derartig verlaufenden Fehlern ein bleibendes Leitungsgebrechen vor, nämlich Isolatorbruch und Seilberiihrullg.
  • c) .. bei einem einpoligen Erdkurzschluß nach allseitiger Abschaltung der fehlerbehafteten Phase in dieser während der KU-Pausenzeit keine induzierte bzw. influenzierte Restspannung auftritt.
  • Anmerkung: bei den üblichen Phasenabständen, Mastkopfbildern und Verdrillungeii ni.mmt ein abgeschaltetes Phasenseil bei gesunden Spannungs- und Belastungsverhältnissen in den nicht abgeschalteten Phasen in der Regel eine Restspannung von > 5% bis 15% der Nennspannung an. Ist diese Restspannung nicht vorhanden, dann hat das Phasenseil noch Erdberührung, d.h., es liegt ein bleibender Leitungsfehler vor.
  • d) .. die Fehlerabschaltung nicht durch den zugeordneten Leitungsschutz (Hauptschutz), sondern durch den Reserveschutz erfolgte.
  • e) .. während einer eingeleiteten einpoligen KU die Schalterpolnachholung anspricht (Übergang von einpoliger KU auf dreipolige KU).
  • f) .. die Schutzanregung nicht zurückfällt (Relaisdefekt, Klebeiibleiben der Anregerelais) bzw. neuerlich anregt (Umschlagstörung, Übergreifen des Fehlers auf andere Phasen).
  • g) .. bei vorhandener Signalverbindung für den Leitungsschutz von der Gegenstation bis zum Ablauf der KU-Pausenzeit entweder kein Empfangs impuls eingetroffen ist (keine Auslösung in der Gegenstation erfolgt ist), 2 Empfangsimpulse eingetroffen sind (Zuschaltung in der Gegenstation auf bleibenden Fehler, DeTinitivauslösung), undefinierte Impulse eintreffen (Ansprechen tier Impulslängenüberwachung bei Eintreffen von Nadelimpulsen sowie bei Dauerempfangsimpuls).
  • h) .. bei einer dreipoligen KU voi' beabsichtigter Wiederbespannung der Leitung dieselbe noch nicht vollkommen spannungslos ist (weil in der Gegenstation noch keine oder keine vollständige Abschaltunt, erfolgt ist) oder seitens der Gegenstation ein erfoltloser 7.uschaltversuch unternommen wurde, welcher durch das kurzzeitige Auftreten von Spannung in einzelnen Phasen gekennzeichnet ist i) .. die Synchronkontrolle bleibend allgesprochen hat.
  • j) .. die Sammelschiene während der KU-Pausenzeit spannungslos wird (z.I3. bei Sammelschienenkurzschluß oder wegen Rundherumabsclialtung bei Schutz-oder Leistungsschaltversagern).
  • k) .. der Kurzschluß im Augenblick einer Schalthandlung (Leistungsschalter-Zuschaltung) oder unmittelbar nach einer Wiederzuschaltung auftritt.
  • Der Verlauf der KU wird weiters beeinflußt vom Zustand des Leistungsschalterantriebes, der Stellung des Spannungswandlerautomaten sowie durch eventuelle Rechnerkommandos und automatikinterne Uberwachungseinrichtungen (llilfsspannungen, Zeitbasis, etc.), wobei letztercs jedoch als durchaus iibliche Technik zu bezeichnen ist.
  • Die Kriterien n), d), e), g) bewirken in der Regel nur eine Verlängerung der KU-Pausenzei t, wobei zusätzlich die Wiederzuschaltung von der Wiederkehr der gesunden synchronen Spannung von Seite der Gegenstation abhängig gemacht wird (d.h. es ist in diesen Fällen ein Parallelschaltvorgang möglich, keinesfalls die- automatische Bespannung der Leitung), die Kriterien b), c), f), h), i), j), k) wirken in der Regel auf die KU-sperrend, da in diesen Fällen entweder von keiner Seite eine automaische Wiederbespannung der Leitung erfolgt oder dieselbe nicht erfolgreich verläuft bzw. die vorgegebene Spannung nicht synchron ist.
  • Das Blockschaltbild der Wiedereinschaltautomatik sowie den Informationsfluß von der Anlage bzw. vom Leitungsschutz zur Automatik zeigt Fig. 5.
  • Die Wiedereinschaltautomatik besteht im wesentlichen aus 5 Funktionsgruppen: Schaltkreise 1 für die Betriebs- und Fehlerzustandserkennung (Datensammlung, Ordnen derselhen, Herstellung einfacher Verknüpfungen, z.T. mit Zeitfunktionen).
  • Schaltkreis 2 fiir die Einleitung einer einpoligen bzw.
  • dreipoligen KU.
  • Schaltkreis 3 für die Beeinflussung des KU-Ablaufes in Abhängigkeit vom Störungsgeschehen.
  • Schaltkreis 4 für die automatische Wiederzuschaltung des Leistungsschalters.
  • Reserveschutzzusatz 5.
  • 5 Diese/ Funktionsgruppen werden nachstehend genauer beschrieben.
  • 1) Betriebs- und Fehlerzustandserkennung Wechselspannungsmeßteil 1.1 (Fig.5) Dem Wechselspannungsmeßteil werden die Wandlerspannungen der Leitung sowie der Sammelschiene zugefiihrt.
  • Die einzelnen Meßrelais des Wechselspannungskreises haben folgende Aufgaben: Relais U55: Feststellung der gesunden höhe der Sammelsciiienenspannunß (Ansprechwert ca. 85 %, Abfallwert ca. 80 % der Nennspannung).
  • Relais U1jt g: Feststellung der gesunden höhe der Leitungsspannung (Ansprechwert zirka 80 %, Abfallwert zirka 75 %). Das Relais ULtg ist nur dann erregt, wenn alle drei Leitererdspanflungen und alle drei verketteten Spannungen innerhalb des Ansprechbereiches vorhanden sind.
  • Relais VLtg: Dient zur Feststellung der Spannungslosigkeit der Leitung. Das Relais VLtg spricht bereits an, wenn die Spannung zwischen 2 Phasen 10 % der Nennspannung überschreitet. Eine gleichartige Leitererdspannung in allen drei Phasen (Nullspannung, Beeinflussungsspannung) bringt das relais nicht zum Ansprechen.
  • Relais Sy: Spricht bei Auftreten einer Differenzspannung zwischen Leitungsspannung und Sammelschienenspannung an, der Ansprechwert ist in weiterl(;renzen einstellbar. Das Relais Sy dient zurX groben Kontrolle des Synchronismus vor jeder Parallelschaltung des Leistungsschalters.
  • Überwachung der Schutz- und Leistungsschalterfunktionen 1.2 (Fig. 5) Dazu dienen die folgende Melderelais: Anregerelnis A, Al, A3, A0: A Spricht bei jeder Schutzanregung an, ausgenommen alleiniger Nullstromanregung.
  • A1 Spricht bei jeder einpoligen Schutzanregung an (R0, S0, T0).
  • A3 Spricht bei jeder mehrpoligen Schutzanregung an (RS, ST, TR, RST, RS0 usw.).
  • A0 Nullstromanregung.
  • Das Relais Z, die Schnellzeitüberwachung, spricht an, wenn eine Schutzanregung A eine bestimmte einstellbare Zeit (z.B. 0,3 s) ansteht. Bei einer "Schnellzeitabschaltung" des Kurzschlusses spricht das Schnellzeitüberwachungsrelais nicht an. Das Relais Z bewirkt u.a.
  • eine starre (galvanische) Kupplung der ansonst dreiphasig getrennten Auslöseleitungen vom Schutz zum Leistungsschalter, d.h. ein einpoliger Auslösekommando des Leitungsschutzes wird nach Ansprechen von Z immer dreiphasig an den Leistungsschalter erteilt.
  • Relais Aus R, Aus 5, Aus T: Das Ansprechen eines oder aller drei Relais sagt aus, daß auf den zugeordneten Leistungsschalter ein einpoliges bzw. dreipoliges Aus-Kommando erteilt wurde.
  • Die Relais LS, B, D, GL geben über den Zustand des 1.eistungsschalters und dessen Steuerung Auskunft.
  • Das Relais l,S spricht an, wenn der Leistungsschalter in Stellung "Aus" geschaltet wird.
  • Das Relais H spricht bei jeder Hand-Einsteuerung für die Dauer des Einschaltkommandos ari.
  • Das Relais 1) meldet die KU-Bereitschaft des Leistungsschalterantriebes. (Da bei Ausfall des Spannungswandlerautomaten der geschützten Leitung wegen Unmöglichkeit einer Synchronkontrolle die KU-Bereitschaft des Schutzfeldes verloren geht, kann die Stellung des Spannungswandlerautomaten gleichfalls mit dem Relais T) überwacht werden).
  • Das Relais GL meldet das Ansprechen der "Gleichlaufsteuerung" (Schalterpolnachholung).
  • Meßzusatz fiir einpolige KU 1.3 (Fig.5) Dieser hat die Aufgabe, festzustellen, ob während einer einpoligen KU das beidseitig abgeschaltete Ph.senseil eine Beeinflussungsspannung gegen Erde (#5% der Nennspannung) annimmt oder nicht. Tritt diese Beeinflussungsspannung nicht auf, dann hat das Phasenteil eine leitende Verbindung mit Erde. In diesem Fall soll die Wiederzuschaltung unterbleiben (siehe Fig. 7,-Zeile C).
  • Information aus der Gegenstation 1.4 Das Relais E stelt das eintreffen eines Empfangsimpulses aus der Gegenstation fest und iiberwacht dessen Form und zeitliche Dauer. Die Gegenstation sendet bei Abgabe eines Auslösekommandos durch den Leitungsschutz ein definiertes Signal.
  • Allgemeine Bemerkung betreffend die Darstellung der relais in den Schaltskizzen: Die relais sind mit Großbuchstaben bezeichnet, die zugehörigen Kontakte mit kleinen Buchstaben. Zahlreiche Relais haben sowohl unverzögerte Kontakte als auch Kontakte mit Zeitfunktionen. Diese sind mit einem Pfeil gekennzeichnet (tAnsprechverzögerung, 4,Abfallverzögerung). Weisen alle Kontakte eines Zeitrelais immer die gleiche (eventuell veränderlich einstellbare) Zeitfunktion auf, dann ist diese Zeitfunktion am Relaissymbol ersichtlich.
  • 2) Schaltkreis 2 für die Einleitung einer einpoligen bzw. dreipoligen KU (Fig. 6)
    in in der ReRel~,
    Gemäß Fig. 6 wird eine einpolige KU/dann eingeleitet, wenn des Relais KU 1 erregt wird. Dies ist der Fall, wenn folgende Bedingungen erfiillt sind: at angesprochen: Die geringe Ansprechverzögerung von z.B. 20 - 30 ms hat den Zweck, daß kurzzeitige Störimpulse kein unerwünscht es Ansprechen der KU-Automatik bewirken können.
  • Einpoliges Aus-Kommando vorhanden.
  • al angesprochen, a3 nicht angesprochen (trifft nur bei einpoligem Erdkurzschluß zu) oder a7 und aO nicht angesprochen, a3 angesprochen (trifft bei zweipoligem Kurzschluß ohne Erdberührung zu).
  • Schließer d geschlossen (LS KU-bereit, Automat der Spannungswandlergruppe der Leitung eingelegt).
  • Öffner sp geschlossen (der Leistungsschalter wurde nicht unmittelbar vor Einleitung der KU eingeschaltet, weder von Hand, noch durch die Automatik).
  • Offner h1 und h3 geschlossen: Unmittelbar nach Brregung des KU1-Relais werden beide KU-Kreise durch die Offner h7 bzw. h3 unterbrochen. Damit beginnt einerseits die Abfallverzögerung des KUl-Relais zu wirken, anderseits kann durch eine geänderte Stbrungssituation nicht das KU3-Relais nachträglich erregt werden.
  • Öffner z geschlossen: Es mun eine "Schnellzeitauslösung" vorliegen.
  • Hat diese Kontaktkombination Durchgang, dann wird das Relais KU 1 nach einer Verzögerung von 0,01s (wegen Störsignale) erregt. Ein Schließer ku1 bringt sofort das ililfsrelais H1, dessen Abfallverzögerung die Dauer des Wiedereinschaltkommandos bestimmt (siehe Abb.8).
  • Die Abfallverzögerung des KU1-Relais (KU-Pausenzeit) ist im Bereich von 0,3 s bis 10 s fein einstellbar.
  • Spricht während der KU-Pausenzeit das ttelais-F an (Fig.7), dann wird die Abfallverzögerung auf den Maximalwert (los) angehoben. Diese maximal einstellbare KU-Pausenzeit kommt jedoch üblicherweise nicht zur Wirkung. 'rreffen nämlich nach einem bestimmten zeitlichen Fehlerverlauf die nachstehenden Bedingungen zu, dann wird sofort zugeschaltet, falls die minimale Unterbrechungszeit von 0,3 s bereits abgelaufen ist: K9 gestöpselt Öffner gl geschlossen: Aus-Kommando der LS-Gleichlaufsteuerung entweder nicht angesprochen oder bereits zurückgefallen.
  • Schließer uLtg# geschlossen: Gesunde Spannung auf der Leitung von der Gegenstation bereits bestehend (zirka 0,2 s ansprechverzögert).
  • Schließer erst geschlossen: Gesunde Samelschienenspannung vorhanden (zirka 0,2 s ansprechverzögert).
  • Öffner a geschlossen: Schutzanregung bereits zunickgefallen.
  • Öffner sy geschlossen: Synchronkontrolle nicht angesprochen oder bereits wieder zurückgefallen.
  • Das H-Relais für die KU-Pausenzeitverkürzung wirkt sowohl bei ein- als auch dreipoliger KU und hebt die prophylaktisch sperrende Wirkung des F-Relais auf.
  • Eine dreipolige KU wird dann eingeleitet, wenn das Relais KU 3 auf die nachstehend beschiiebene Art erregt wird: a tangesprochen Mehrpoliges Aus-Kommando vorhanden. Mit diesen beiden Bedingungen wird zunächst das Relais V3 erregt (das relais V3 hat die Aufgabe, eine automatische Wiederzuschaltung zu verhindern, wenn nach Einleitung einer einpoligen KU eine Änderung im Störungsgeschehen eintritt, welche nun eine dreipolige KU zur folge hätte.
  • Derartige Umschlagstörungen sind fast du0'chwcg mit bleibenden Leitungsgebrechen verbunden, z.B. Isolatorbruch oder Seilriß, daher wird über Schließer v3 und Schließer hl das F-Relais erregt (siehe Abb. 7).
  • Die alleinige Erregung des Relais V3 hat auf den Ablauf einer normalen dreipoligen KU keinen Einfluß).
  • d + sp + h1 + h3 haben Durchgang (gleiche Bedingungen wie bei Einleitung einer einpoligen KU).
  • Das Relais KU3 wird nach 0,015 erregt und bringt sofort das H3-Relais, dessen Abfallverzögerung die Dauer des Wiedereinschaltkommandos nach Ablauf der dreipoligen KU bestimmt.
  • Bei Kurzschliissen auf Doppelleitungen ist es möglich, daß ein Leitungsschutz trotz mehrpoliger Schutzanregung nur ein einphasiges Auslösekommando erteilt (Kurschluß mit verteilten ErdfuBpunkten). In dies... Fall soll eine einpolige KU eingeleitet werden, es wird jedoch dabei ausnahmslos das Relais KU3 erregt (iiber a1 + a3 + a0).
  • Auf diese Besonderheit soll bei der Einstellung der Abfallverzögerung des KU3-Relais Bedacht genommen werden.
  • 3) Beeinflussung des KU-Ablaufes in Abhängigkeit vom Störungsgeschehen (Schaltkreis , Fig. 1 und 7) er KU-Ablnuf selbst wird vom 1 Relais (Fig. 7) beeinflußt, indem nach Ansprechen des F-Helais einmal das KU-Pausenzeitrelais auf seinen maximalen Abfallwert angehoben wird, anderseits in den Wiedereinschaltkreis eingegriffen wird, u.zw. derart, daß keine Leitungsbespannung, sondern nur eine Parallelschaltung nach vorheriger erfolgreicher Spannungsvorgabe durch die Gegenstation möglich ist. Erfolgt letztere nicht,.bleibt also die Leitung spannungslos, dann unterbleibt nach Ansi>rechen des F-ltelai.s die Wiederzuschaltung, d.h. die Leitungsabschaltung ist eine definitive. Im Falle einer einpoligen KU bedeutet dies, nach nach kurzer Zeit die Schalterpolnachholung (Gleichlaufsteuer'ung des Leistungsschalters) anspricht und die beiden noch geschlossenen Leistungsschalterpole zur Abschaltung bringt.
  • Die Ansteuerung des F-Relais erfolgt durchwegs von Kriterien, welche vom Störungsverlauf abhängig sind, u.zw.
  • a) wenn i.m Verlauf einer einpoligen oder dreipoligen KU das Z-Relais (Schnellzeitiit)erwachunG) anspricht.
  • b) wenn nach Einleitung einer einpoligen KU (h1) das Relais V3 anspricht.
  • c) wenn im Verlauf einer einpoligen KU (h1 + v3) in der abgeschalteten Phase (z.B. aus R#) eine bestimmte Zeit nach Einleitung der einpoligen KU (h1 #) keine Beeinflussungsspannung auftritt (uR0<), wobei die Schutzanregung bereits zurückgefalleii sein (a) und K17 gesteckt sein muß.
  • d) nach Ansprechen des Reserveschutzrelais R.
  • e) wenn im Verlauf einer einpoligen KU (h1) der Leistungsschalter dreipolig geöffnet wird (ls) oder die Gleichlaufsteuerung (gl) anspricht.
  • f) entfällt.
  • g) wenn im Verlauf einer einpoligen (hl) oder dreipoligen KU (ku3) entweder g1) kein definierter Empfangsimpuls aus der Gegenstation eintrifft.
  • g2) 2 Empfangsimpulse eintreffen.
  • g3) Störimpulse auftreten, z.B. kurzzeitige Nadelimpulse.
  • g4) ein Dauerimpuls auftritt.
  • h) wenn im Verlauf einer dreipoligen KU (ku3) eine bestimmte Zeit nach erfolgter Leistungsschalterauslösung (z.B. 1 s) die Leitung nicht vollkommen spannungslos ist (uLtg + i) wenn die Synchronkontrolle-eine bestimmte Zeit (z, B. 0,2s) angesprochen hat (syt ).
  • Das F-Relais geht über die Dauer der KU-Pausenzeit hinaus (v3 oder hl) in Selbsthaltung.
  • 4) Schaltkreis 4 für die automatische Wiederzuschaltung des Leistungsschalters (Fig. 8) Die Wiederzuschaltung des Leistungsschalters durch die Automatik erfolgt dann, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind: a) Nach Ablauf einer einpoligen KU ku3 geschlossen.
  • Rückfall des KU1-Relais, jedoch h1 noch geschlossen (kul + hl; Schließer h3 ist offen).
  • Synchronkontrolle nicht angesprochen (sy).
  • Öffner ls geschlossen (bei einer einpoligen leistungsschalterauslösung wird das Relais LS nicht erregt).
  • F-Helais nicht angesprochen (f) oder Leitung seitens der Gegenstation bereits bespannt (uLtg).
  • Sammelschienenspannung in gesunder Höhe vorhanden (uSS).
  • Cleichzei.tig mit dem Wiedereinschaltkommando W wird auch das KU-Sperrelais Sp erregt. Letzteres sperrt die KU-Automatik für die Dauer der Abfallverzögerung (3 s), indem es keine neuerliche Erregung des KU1/3-Relais zuläßt.
  • b) Nach Ablauf einer dreipoligen KU: Rückfall des KU3-Relais, jedoch h3 noch geschlossen (ku3 + h3; Öffner ku 1 ist geschlossen, Schließer hl ist offen).
  • Synchronkontrolle nicht angesprochen (sy).
  • Öffner ls geöffnet (damit ist der Wiedereinschaltstromkreis für die einpolige KU unterbrochen).
  • Schließer ls nach Ablauf der Ansprechverzögerung (z.B.
  • 1s) geschlossen.Leitung vollkommen spannungslos (VLtg) und F-Relais nicht angesprochen, o d e r Leitung seitens der Gegenstation bereits bespannt (uLtg).
  • Weiters muß entsprechend den netzbetriebenen Erfordernissen wenigstens eine der folgenden Bedingungen erfüllt sein: Schnellzeitüberwachung Z nicht angesprochen und KI gestöpselt o d e r gesunde Spannung auf der Leitung bereits zirka 0,2 s vorhanden (uLtg# ) und K2 gestöpselt o d e r Leitung vollkommen spannungslos (VLtg) und K3 gestöpselt.
  • Sammelschienenspannung in gesunder höhle vorhanden (uss).
  • Damit bei Wiederbespannung einer Leitung im Falle eines bleibenden Fehlers möglichst rasch abgeschaltet wird, ist für den Zuschaltmoment die Möglichkeit einer "Anregeauslösung" gegeben. Der Leistungsschalter wird also sofort dreipolig und definitiv ausgelöst, wenn a) nach Rückfall des KU1-Relais bei noch geschlossenem Schließer hl o d e r b) nach Rückfall des KU3-Relais bei noch geschlossenem Schließer h3 o d e r c) bei Abgabe eines Hand-Ein-Kommandos b eine Schutzanregung a erfolgt und die I.eitungsspannung wenigstens in einer Phase unter 75 % eingebrochen ist (uLtg). Bei einer harten Parallelschaltung kann es zu einer oder mehreren Schutzanregungen kommen (Pendelungen), jedoch wird die Spannung üblicherweise nicht stark zusammenbrechen. In diesem Fall kommt es zu keiner unerwiinschten "Anregeauslösung". Nur im Falle einer asynchronen Zuschaltung bzw. Netzkupplung würde die Netzspannung stark einbrechen und daher auch eine Anregeauslösung erfolgen. Durch die ';ynchronkontrolle wird jedoch eine asynchrone Zuschaltung verhindert.
  • 5) lReserveschutz-'usatz (Schaltkreis 5, Fig. 1 und 9) Durch ein Versagen des Leitungsschutzes kann die Abschaltung einer fehlerbehafteten Leitung verhindert werden. Es ist jedoch auch möglich, daß nach ordnungsgemäßer Einleitung einer einpoligen KU durch einen weiteren Fehler auf der gleichen Leitung dieser Folgefehler vom Distanzschutz nicht mehr richtig erfaßt werden kann und daher nicht zur Abschaltung kommt. Beide Möglichkeiten des Schutzversagens sind in der nachfolgenden Reserveschutzschaltung (Fig. 9) beriicksichtigt; Das Auslöserelais 1? der Reserveschutzschaltung wird erregt, wenn entweder ein Empfangssignal (e) aus der Gegenstation eingetroffen ist oder eine KU eingeleitet wurde (kul oder ku3) und eine Schutzanregung (a) ansteht und kein Aus-Kommando vorhanden ist, bzw. bereits zuriickgefallen ist (aus R + ausS + Das Relais R spricht nach einer Verzögening von etwa 0,2 s an und löst den Leistungsschalter dreipolig aus. In Sonderfällen (z.B. Leitungsschutz außer Betrieb) kann es erwünscht sein, nach Eintreffen eines Empfangsimpulses aus der Gegenstation ohne weitere Schutzkriterien den Leistungaschalter auszulösen. Dies ist möglich, falls K20 gestöpselt ist.
  • L e e r s e i t e

Claims (8)

  1. Patentanspriiche: 1. System zur automatischen Wiederzuschaltung der l,eistungsschalter von gestörten Hochspannungs£reileitungen in sternpunktgeerdeten Höchstspannungsnetzen mit an den Leitungsenden dem jeweiligen Abzweig zugeordneten - oder fiir alle Abzweige einer oder auch mehrerer Stationen gemeinsamen - vorgesehenen Leitungsschutzeinrichtungen, die auf Grund erkannter Störungskriterien eine Abschaltung des Leistungsschalters veranlassen, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu jeder Leitungsschutzeinrichtung eine logische Verknüpfungsschaltung vorgesehen ist, der Informationen betreffend der von der jeweiligen Leitungsschutzeinrichtung festgestellten St(irungsart und des Störungsverlaufes, Meßwerte und Zustandsmeldungen betreffend der in der ,jeweiligen Station anstehenden ';ammelschienenspannung bzw. des Zustandes des Leistungsschalters und gleich artige Informationen seitens der Leitungsschutzeinrichtungen der Gegenstation zugefiihrt sind, und die durch logische Verknüpfung dieser Informationen bestimmt, welle Art einer Kurzunterbrechung einzuleiten ist, ob und wann eine Wiederzuschaltung oder ob eine definitive Leistungsschalterauslösung erfolgen soll.
  2. 2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die logische Schaltung zur Informationsdarstellung elektromechanische und bzw. oder elektronische Relais bzw. Bau--elemente aufweist und die logische Verkniipfung mittels der Öffner und Schließer der entsprechenden Relais oder auch mittels eines dem jeweiligen Abzweig zugeordneten - oder für alle Ab zweige einer oder auch mehrerer Stationen gemeinsamen - Rechners erfolgt.
  3. 3. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die logische Schaltung Schaltkreise (1) für die Betriebs- und Fehlerzustandserkennung, Datensammlung und -erkennung, einen Schaltkreis (') zur Einleitung einer ein- bzw. dreipoligen Kurzunterbrechung, einen Schaltkreis (3) fiir die Beeinflussung des Ablaufes der Kurzunterbrechung in Abhängigkeit vom Störungsgeschehen, einen Schaltkreis (4) fiir dic automatische Wiederzuschaltung des Leistungsschalters un<i eine Reserveschutzschaltung (5) für das Auslösen des Leistungsschalters bei Auftreten eines Schutzversagens aufweist.
  4. 4. System nach Anspruch , dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltkreise für die Betriebs- und Fehlerzustandserkennung (1), wie an sich bekannt, einen Wechselspannungsmeßteil (1, 1), bestehend aus einen Relais (USS) zur Feststellung der gesunden Höhe der Sammelschienenspannung, einem Relais (ULtg) für <iie Ferstellung der gesunden Höhe der Leitungsspannung, ein Relais (VLtg) für die Feststellung der Spannungslosigkeit der Leitung, und einem Relais (Sy) zur Feststellung einer l)ifferenzspannung zwischen Leitungs- und Sammelschienenspannung, weiters, wie an sich bekannt, eine Überwachungsschaltung der Schutz- und Leistungsschalterfunktionen, bestehend aus Änregerelais (A, Al, A3, AO, Z), die je bei einer bestimmten Schutzanregung ansprechen sowie aus den Zustand des Leistungsschalters und dessen Steuerung meldenden Relais (AUSR,S,T,LS,B,D und GL) aufweisen, und daß ein fleßzusatz (1,3) für einpolige Kurzunterbrechung zur Jes tstellung einer Phasenseil-Erde-Restspannung und eine Schaltung (1,4) mit einem das Fintreffen eines Informationsimpulses aus der Gegenstation feststellenden Relais (E) vorgesehen sind (Fig. 5).
  5. 5. System nach Anspruch 9 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltkreis (2) fiir die Einleitung einer einpoligen bzw. dreipoligen Kurzunterbrechung zwei Relais (KU1, KU 3) aufweist, die bei Vorliegen von entsprechenden Anrege- und Auslösekriterien erregt werden und eine dem jeweiligen Störungsgeschehen angepaßte Kurzunterbrechung einleiten (Fig. 6).
  6. 6. System nach einem der Anspriiche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, das der Schaltkreis (3) fiir die Beeinflussung des Ablaufes der Kurzunterbrechung in Abhängigkeit vom Störungsgeschehen ein Relais (F) aufweist, dessen Anregung durch vom Störungsverlauf abhängige Kriterien in vorbestimmter Weise erfolgt und dessen Ansprechen die Relais (KU1, KU3) und den Wiedereinschaltkreis ebenfalls in vorbestimmter Weise beeinflußt (Fig. 7).
  7. 7. System nach einem der Anspriiche 3 bis (, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltkreis (4) für die automatische Wiederzuschaltung des Leistungsschalters ein das Wiedereinschaltkommando auslösendes Relais (W) aufweist, welches nach Ablauf einer ein- oder dreipoligen Kurzunterbrechung bei Vorliegen je vorbestimmter Bedingungen erregt wird (Fig. 8).
  8. 8. System nach einem der Anspriiche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die tteserveschutzschaltung (5) ein Relais (R) aufweist, das bei Ausbleiben eines Signais (e) aus der Gegenstation oder wenn eine Kurzunterbrechung eingeleitet wurde und eine Schutzanrefr;un (a) ansteht und kein Aus-Kommando vorhanden ist bzw. bereits zurückgefallen ist, anspricht und den Leistungsschalter dreipolig auslöst (Fig. 9).
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