DE8233857U1

DE8233857U1 - Beschlag zum lösbaren Verbinden und Aneinanderziehen von winklig zueinander stehenden Möbelteilen

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Publication number: DE8233857U1
Application number: DE8233857U
Authority: DE
Original assignee: Richard Heinze GmbH and Co KG
Current assignee: Richard Heinze GmbH and Co KG
Publication date: 1983-05-11

Description

- 3 - Patentanwälte

Dr. Loesenbeck (i960) Dipl.-Ing. Stracke Dipl.-Ing. Loesenbeck Jölienbecker Str. 164,4800 Bielefeld

6/3

Richard Heinze GmbH & Co. KG, Eupener Straße 35,

4900 Herford

Beschlag zum lösbaren Verbinden und Aneinanderziehen von winklig zueinander stehenden Möbel teilen

Die vorliegende Neuerung betrifft einen Beschlag zum lösbaren Verbinden und Aneinanderziehen von winklig zueinander stehenden Möbeiteilen.

Beschläge der gattungsgemäßen Art sind an sich bekannt. Bei derartigen Beschlägen kommt es immer darauf an, zusätzlich zu den erforderlichen reinen Verbindungskräften., die immer senkrecht zu den Flächen der zu verbindenden Möbelteile wirksam sind, auch noch solche Kräfte

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S - 4 -

I' aufzubringen, die das Aneinanderziehen der zu verbin-

|; denden Möbelteile bewirken.

Der vorliegenden Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, ü einen Beschlag der gattungsgemäßen Art zu schaffen,

5 der in seinem Aufbau äußerst einfach, im inneren Eckbereich auf die zu verbindenden Möbelteile aufsetzbar und leicht montierbar ist.

I'· Diese Aufgabe wird neuerungsgemäß gelöst durch folgen-

': de Merkmale:

k 10 a) ein Schenkel des Beschlages ist mit einem Dübel-I Ansatz, einem Fanghaken oder einer Schraubendurch-

;,■ gangsbohrung zur starren Befestigung an einem der

¹S, zu verbindenden Möbelteile ausgestattet,

I b) der andere Schenkel ist mit einer durchgehenden und

i' 15 schräg auf die Ecke zulaufenden Aussparung versehen,

c) in die Aussparung ist ein Formteil mit einer rechtwinklig zur Auflageebene des mit der Aussparung versehenen Schenkels verlaufenden Durchgangsbohrung formschlüssig einschiebbar.

20 Der neuerungsgemäße Beschlag besteht also aus lediglich zwei Teilen, das Minimum dessen, was für ein Aneinanderziehen der zu verbindenden Möbelteile erforderlich ist. Der Beschlag wird lediglich auf die zu verbindenden Möbelteile im inneren Eckbereich aufgesetzt, dabei erfolgt sei-

25 ne Festlegung an einem Möbelteil durch einen Dübel—Ansatz, einen Fanghaken oder durch eine Befestigungsschraube, also in starrer Form. Der andere Schenkel wird am anderen Möbel-

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teil durch eine Befestigungsschraube festgelegt, diese durchtritt das in die Aussparung einschiebbare Formteil senkrecht zur betreffenden Möbelwand, beim Anziehen der Befestigungsschraube wird der mit der Aussparung versehene Schenkel parallel zu seiner Auflagefläche verschoben, wodurch das andere Möbel teil in den Eckbereich hineingezogen wird.

Die Montage des gesamten Beschlages ist somit sehr einfach und schnell durchführbar.

Weitere Merkmale der Neuerung sind Gegenstand von Unteransprüchen.

Ausführungsbeispiele der Neuerung sind in den beigefügten Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung zweier miteinander zu verbindender Möbelteile und einem dafür geeigneten Beschlag nach Art eines Sprengbildes ,

Fig. 2 eine Draufsicht auf zwei rechtwinklig zueinander verlaufende Möbelteile und einen Beschlag zum Verbinden und Aneinanderziehen dieser beiden Möbelteile,

Fig. 3 eine Teilansicht in Richtung des Pfeiles III in Fig. 2,

Fig. 4 eine Ansicht des Beschlages in Richtung des Pfeiles IV in Fig. 2,

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Fig. 5 einen Beschlag nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Neuerung,

Fig. 6 eine Ansicht zweier miteinander verbundener Möbelteile mit einem Beschlag nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Neuerung.

Die in Fig. 1 andeutungsweise dargestellten Möbelteile 1 und 2 werden mittels eines Beschlages 3 miteinander verbunden und aneinandergezogen.

Der Beschlag 3 weist einen Schenkel 4 auf, der mit dem Möbelteil 2 starr verbunden ist.

Diese Verbindung kann, wie beispielsweise aus Fig. 2 hervorgeht, durch einen Fanghaken 5 erfolgen.

£s ist aber auch möglich, an dem Schenkel 4 einen Dübel-Ansatz 6 anzuformen, wie dies beispielsweise aus den Fig. 5 und 6 hervorgeht.

Weiterhin besteht die Möglichkeit, den Schenkel 4 mit einer Schraubendurchgangsbohrung zu versehen und den Schenkel 4 am Möbelteil 2 anzuschrauben.

Der andere Schenkel 7 ist mit einer Aussparung 8 versehen die den Schenkel 7 völlig durchtritt und die schräg auf die Ecke zuläuft.

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In diese Aussparung 8 ist ein Formteil 9 formschlüssig einschiebbar, welches eine Durchgangsbohrung 10 aufweist.

Die Durchgangsbohrung 10 verläuft senkrecht zur Auflageebene des Schenkels 7. Durch diese Durchgangsbohrung 10 wird eine Befestigungsschraube 11 hindurchgeführt, die in dasjenige Möbelteil 1 eingeschraubt wird, auf dem der Schenkel 7 aufliegt.

Bedingt durch die Tatsache, daß die Aussparung 8 schräg auf die Ecke der zu verbindenden Möbelteile 1 und 2 zuläuft und durch das ir/diese Aussparung 8 eingeführte Formteil 9 beim Anziehen der Befestigungsschraube 11 eine Kraft auf den Schenkel 7 ausgeübt wird, die parallel zu seiner Auflagefläche wirksam ist, wird das Möbelteil 2, an dem der andere Schenkel 4 des Beschlages 3 festgelegt ist, an das Möbelteil 1 gepreßt.

Wie Fig. 1 sehr deutlich zeigt, ist die Aussparung 8 in ihrem der Ecke des Beschlages 3 zugewandten Bereich gegenüber ihrem dem freien Ende des Schenkels 7 benachbarten Bereich verbreitert, so daß zwei Auflageschul-tern gebildet sind, die von entsprechenden Vorsprüngen 13 des Formteiles 9 hintergriffen werden.

Durch diese Konstruktion wird sichergestellt, daß die parallel zur Auflagefläche des Schenkels 7 wirksam werdenden Kräfte hauptsächlich im Bereich der Auflageschultern 12 und der Vorsprünge 13 übertragen werden. Am Boden wird ein Verkanten des Formteils vermieden.

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Die Durchgangsbohrung 10 mündet auf der Oberseite des Formteils 9 in eine Senkbohrung 14 ein, in die sich der Kopf 15 der als Senkkopfschraube ausgebildeten Befestigungsschraube 11 hineinlegt.

5 Rückseitig ist die Durchgangsbohrung 10 zur Ecke des

i Beschlages 3 hin entsprechend der Schräglage von Aus-

I sparung 8 und Seitenflanken des Formteiles 9 konisch

I erweitert, was insbesondere aus Fig. 2, Fig. 3 und

j ... Fig. 5 hervorgeht. Somit ist die Entformung des Be-

5 '' 10 Schlages aus einem Werkzeug möglich.

I Diese Gestaltung der Durchgangsbohrung 10 ist ferner

'^: in Verbindung mit der etwa T-förmigen Gestaltung des

% Querschnittes von Aussparung 8 und Formteil 9 insofern

|έ vorteilhaft als einerseits die Kräfte, die parallel

|i. 15 zur Auflagefläche des Schenkels 7 wirksam werden, als |l Zugkräfte wirksam werden, wobei die Kraftabtragung

'§ zwischen Formteil 9 und Schenkel 7 benachbart der Ecke

■ des Beschlages stattfindet, und andererseits au>;h die

; Möglichkeit besteht, die Befestigungsschraube 11 zu-

20 nächst in einer gewissen Schrägstellung zum Schenkel 7 anzusetzen, so daß beim Anziehen der Befestigungsschraube 11 zunächst eine Einführung des Formteils 9 in die Aussparung 8 stattfinden kann, ohne daß schon Parallelkräfte zur Auflageebene des Schenkels 7 wirk-25 sam werden.

Die Befestigungsschraube 11 wird ihre gewünschte rechtwinklige Lage zur Auflageebene des Schenkels 7 etwa dann einnehmen, wenn das Formteil 9 etwa sur Hälfte in die Aussparung 8 eingeführt ist.

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Die Fig. 2 zeigt deutlich, daß die Möglichkeit besteht, das Formteil 9 mit den beiden Schenkeln 4 und 7 einstückig zu fertigen. Die Unterseite des Formteiles 9 liegt dabei in einer Ebene mit der Oberseite des Schenkels 7 und ist mit dem äußeren Rand der Aussparung 8 lediglich noch über eine als Sollbruchstelle dienende Materialhaut 16 verbunden, die beim Anziehen der Befestigungsschraube 11 zerstört wird.

Das Formteil 9 ist an seiner Oberseite mit einem vorstehenden Rand 17 versehen, der sich in einer möglichen Endstellung auf die Oberseite des Schenkels 7 legt. Ein weiteres Verschieben des Formteiles 9 wird dadurch verhindert und somit ein überlastungsschutz gebildet.

Bei entsprechender Tolerierung des Abstandes der zu verbindenden Möbelteile 1 und 2 zueinender ist es auch möglich, die Verbindungsschraube 11 absolut senkrecht zur Auflageebene des Schenkels 7 anzusetzer, und einzuschrauben. Durch die vorgegebene Tolerierung kann nämlich dann erreicht werden, doß ein gewisser Verschiebeweg des Formteiles 9 lediglich dazu dient, die beiden Möbelteile 1 und 2 im Eckbereich aneinander zuziehen.

Der neuerungsgemäße Beschlag ? ist vollständig aus Kunststoff hergestellt. Da Kunststoff letztendlich immer eine gewisse Elastizität aufweist, kar.r, dcvcn ausgegangen werden, daß auch beim Aufeinandertreffen ungünstiger

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Toleranzen immer das gewünschte Aneinanderziehen der zu verbindenden Möbelteile 1 und 2 stattfindet, ganz gleich, wie hoch dabei die elastischen Verformungen der zusammenwirkenden Teile des Beschlages auch sind.

Das in Fig. 6 dargestellte Ausführungsbeispiel macht ( deutlich, daß die beiden Schenkel 4 und 7 nicht unbedingt rechtwinklig zueinander stehen müssen, sondern auch einen stumpfen Winkel bilden können. Ebenso ist es denkbar, die beiden Schenkel 4 und 7 spitzwinklig zueinander verlaufen zu lassen.

Der neuerungsgemäße Beschlag 3 ist für die Verbindung von Seitenwänden, Rückwänden, Blenden od.dgl. verwendbar .

Abweichend von den dargestellten Ausführungsbeispielen ist es auch möglich, die Breite der Aussparung 8 über

ihre gesamte Länge beizubehalten und in die A-ussparung ( 8 Vorsprünge oder Nocken hineinragen zu lassen, welche dann die Auflageschultern für die entsprechenden Vorsprünge des Formteiles bilden.

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Bezugszeichenliste

1	Möbel teil
2	Möbel teil
3	Beschlag
4	Schenkel
5	Fanghaken
6	Dübel-Ansatz
7	Schenkel
8	Aussparung
9	Formteil
10	Durchgangsbohrung
11	Befestigungsschraube
12	Auflageschultern
13	Vorsprünge
14	Senkbohrung
15	Kopf
16	Materialhaut
17	Rand

Claims

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Schutzansprüche

i ,-. 1. Beschlag zum lösbaren Verbinden und Aneinanderziehen von winklig zueinander stehenden Möbelteilen, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

I a) <^in Schenkel (4) des Beschlages (3) ist mit einem H Dübel-Ansatz (6), einem Fanghaken (5) oder einer

% Schraub^r.du rchgangsbohrung zur starren Befestigung

ξι an einem der zu verbindenden Möbelteile (2) ausge-

jt stattet,

; b) der andere Schenkel (7) ist mit einer durchgenen-

! den und schräg auf die Ecke zulaufenden Aussparung

|: (8) versehen,

:^; · c)i-ⁿdie Aussparung (8) ist ein Formteil (9) mit einer

rechtwinklig zur Auflageebene des mit der Aussparung (8) versehenen Schenkels (T) verlaufenden Durchgangsbohrung (10) formschlüssig einschiebbar.
2. Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchgangsbohrung (10) im Bereich der Oberseite des Formteiles (9) in eine Senkbohrung (14) einmündet.
3. Beschlag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchgangsbohrung (10) an der Rückseite des Formteiles (9) zur Ecke des Beschlages (3) hin konisch erweitert ist.

■ · lit)

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4. Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparung (8) in ihrem der Ecke des Beschlages (3) zugewandten Bereich gegenüber dem dem freien Ende des Schenkels (7) zugewandten Bereich vergrößert ist, so daß Auflageschultern (12) gebildet sind, die von entsprechenden Vorsprüngen (13) des Formteiles (9) hintergriffen sind.
5. Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der querschnitt der Aussparung (8) etwa T-förmig ausgebildet ist.
6. Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Formteil (9) in seinem oberseitigen Bereich einen vorspringender. Kand (17 J aufv/eist, der sich bei vollständig eingeschobenem Formteil (9) auf die Oberseite dss Schenkels (7) aufiect.
7. Beschlag nach einem der vorhergehender, nnsprüche. dadurch gekennzeichnet, daß das Formteil (9) gemeinsam tr.it den beiden Schenkeln (4 und 7) des Beschlages (2) einstückig aus Kunststoff hergestellt ist. v/o bei die Unterseite dez Formteils (9) in einer L'oer.e mit der Oberseite des Schenkels (7) liegt ':-"· ;·'.' '■;·. '·-■■.-.; ·.·;-:n Aussparung (8) über eine umlaufende, eine Sollbruchstelle bildende Materialhaut (16) verbunden ist.

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8. Beschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in die Aussparung (8) im Bereich der Ecke des Beschlages (3) Vorsprünge oder Nocken
hineinragen, die Auflageschultern bilden, welche von entsprechenden Vorsprüngen des Formteils (9) hintergriffen sind.