DE8227995U1 - Schlaginstrument - Google Patents
SchlaginstrumentInfo
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Description
Die Neuerung bezieht sich auf ein Schlaginstrument mit einem hohlen Resonanzkörper, dessen eine Seite von einem schwingungsfähigen,
durch Schlag erregten Element überspannt wird.
Beispiele für derartige Schlaginstrumente sind etwa Trommel
oder Pauke. Das durch Schlag erregte Element ist ein Trommel- bzw. Paukenfell, das unter Spannung Ober eine Seite des
Resonanzkörpers gespannt ist. Die Höhe des Tones ist abhängig von der Größe des Fells und seiner Spannung, während der Klang
durch das Volumen des Resonanzkörpers sowie durch das Material des Fells und des Resonanzkörpers bestimmt wird, hut derartigen
Schlaginstrumenten können lediglich Töne bestimmter Höhe erzeugt werden. Zum Zwecke der Erzeugung unterschied-
European Patent Attorneys Zugelassene Vertreter beim Europäischen Patentamt
Deutsche Bank AO Hamburg.^ Nn "05/ί£&40Υ J(BL1Z ÄOOJOOOO) . Poetacheck Hamburg 28 42-2OG
Dresdner
(BI^Z 200 80000)
lichcr Klänge verden daher häufig verschiedene Schlaginstrumente
gleichzeitig eingesetzt, um Töne unterschiedlicher Höhe und Klangfarbe zu erzeugen (z.B. Schlagzeug).
Es sind auch Schlaginstrumente zur Erzeugung von Melodien bekannt, bei denen Stäbe unterschiedlicher Länge lose bzw.
hängend gelagert sind. Die einzelnen Stäbe sind nach der chromatischen Tonleiter gestimmt, damit Melodien in allen
Tonarten gespielt werden können.
In der modernen,ernsten und Unterhaltungsmusik besteht
zunehmend Interesse auch an Schlaginstrumenten mit neuartigen Klangeffekten. Der Neuerung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
ein Schlaginstrument zu schaffen, mit dem neuartige verschiedenstimmige
Klangeffekte erzielt werden können.
Diese Aufgabe wird neuerungsgemäß dadurch gelöst, daß das Element mehrere aus Metall geformte, an einem Ende fest eingespannte
in annähernd einer Ebene angeordnete Zungen aufweist, die in enger Nachbarschaft zueinander und zum feststehenden
Abschnitt des Elements angeordnet sind.
Vährend bei herkömmlichen Trommeln oder Pauken erst durch das Einspannen des Fells die notwendige Spannung im Fell
erzeugt wird, damit es zur gewünschten Schwingung angeregt werden kann, sieht das neuerungsgemäße Schlaginstrument aus
Metall geformte Zungen vor, welche aus sich heraus schwing-
fähige Gebilde darstellen und gewünschte hörbare Töne erzeugen
können, wenn die Zungen ausreichend dick sind, d.h. eine ausreichende
Federsteifigkeit besitzen. Eine weitere Abänderung gegenüber herkömmlichen Schlaginstrumenten besteht darin, daß
die durchgehende Fellschicht durch die Zungen unterbrochen ist. Damit ein freies Schwingen der Zungen möglich wird, muß
ein entsprechender Abstand zur benachbarten Zunge bzw. zum feststehenden Teil des Schlaginstruments eingehalten werden.
Andererseits sollen beim neuerungsgemäßen Schlaginstrument
die Abstände nicht zu groß sein, damit zur Klangerzeugung
das hohle Volumen des Klangkörpers nach Art eines üblichen Schlaginstruments mitwirkt.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Neuerung ist vorgesehen, daß die Zungen über ihre Länge im wesentlichen gleichen
Querschnitt aufweisen und durch gleichmäßig breite Schlitze voneinander bzw. vom feststehenden Abschnitt des Elements
getrennt sind. Auf diese Weise lassen sich bei der Herstellung des neuerungsgemäßen Instruments kalkulierbare Töne und Klänge
erhalten. Vorzugsweise sind nach einer weiteren Ausgestaltung der Neuerung die Zungen unterschiedlich lang. Naturgemäß wird
die Tonhöhe dabei von der Länge der Zunge bestimmt, so daß sich bei mehreren Zungen eine gewünschte Tonhöhe bzw. Abstufung
der Töne erreichen läßtr-"'
Überdeckt das durch Schlag erregte Element etwa die Stirnseite eines Pauken- oder Trommelkörpers oder eines ähnlichen
• t t * ·
Resonanzkörpers, ist es nacli einer weiteren Ausgestaltung der
Erfindung vorteilhaft, wenn die Zungen von gegenüberliegenden
Seiten sich aufeinander zu erstrecken. Auf diese Weise kann die Anzahl der Zungen erhöht werden, wobei die jeweils nicht
angeschlagenen Zungen beim Anschlagen einer Zunge zum Schwingen mit angeregt werden können und dabei einen spezifischen
neuartigen Klang erzeugen.
Sowohl von der Bespielbarkeit als auch von der Klangfarbe her
ist es vorteilhaft, wenn nach einer weiteren Ausgestaltung der Neuerung alle Zungen gleiche Breite und Dicke aufweisen.
Der Resonanzkörper kann, wie dies bei Trommeln oder Pauken üblich ist, zylindrisch sein. Er kann jedoch in Abwandlung
hierzu auch kastenförmig ausgebildet sein. Eine andere Ausführungsform ist beispielsweise die eines Trapezoids, wobei
die Höhe des Resonanzkörpers relativ zu seiner horizontalen Erstreckung verhältnismäßig klein ist, vergleichbar dem Resonanzboden
einer Gitarre.Nach einer wiederum anderen Ausführungsform
hat die Gestalt des Resonanzkörpers die Form eines Fischauges.
Die Zungen bzw. das erregte Element wird vorzugsweise aus Metall geformt, wobei jedoch auch Holz denkbar ist. Nach
einer weiteren Ausgestaltung der"Neuerung ist vorgesehen,
daß ein einteiliges plattenförmxges Element gewählt wird, aus dem die Zungen ausgeformt sind und dessen Rand fest mit
dem Resonaniikörper verbunden ist. Bei einem derartigen Element
ist durch, die Ausformung der Zungen die Tonhöhe festgelegt. Bei einzeln einzuspannenden Zungen hingegen kann sie durch Veränderung
der Einspannlänge variiert werden.
Der Resonanzkörper kann ebenfalls aus Metall bestehen oder aus Holz. In jedem Fall sollte das Material ein günstiges
Eigenschwingungsverhalten aufweisen.
Um einen Basseffekt zu erzielen, sieht eine weitere Ausgestaltung der Neuerung vor, daß auf der dem Element gegenüberliegenden
Seite des Resonanzkörpe rs ein Trommelfell oder dergleichen gespannt ist* Das Trommelfell kann fest eingespannt sein oder
in bekannter Weise in seiner Spannung verändert werden.
Ausführungsbeispiele der Neuerung werden nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt perspektivisch eine erste Ausführungsform eines
Schlaginstruments nach der Neuerung.
Fig. 2 zeigt die Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform
eines Schlaginstruments nach der Neuerung.
Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf eine dritte Ausführungsform
eines Schlaginstruments nach der Neuerung.
Bevor auf die in den Zeichnungen dargestellten Einzelheiten näher·eingegangen wird, sei vorangestellt, daß jedes der
beschriebenen und gezeigten Merkmale für sich oder in Verbindung mit den Merkmalen der Ansprüche von neuerungsiiesentlicher Bedeutung ist.
beschriebenen und gezeigten Merkmale für sich oder in Verbindung mit den Merkmalen der Ansprüche von neuerungsiiesentlicher Bedeutung ist.
Der Resonanzkörper 10 des in Fig. 1 dargestellten Schlaginstruments
besitzt einen zylindrischen Mantel 11 aus Holz oder Metallblech. Die obere Seite vird durch ein plattenförmiges
Element 12 aus Metall abgedeckt. Als Metall kann beispielsweise Aluminium, Stahl, Kupfer, Messing oder Legierungen
der genannten Metalle gewählt werden. Die Platte 12 ist mit Hilfe mehrerer Schrauben 13 mit der Stirnseite des Mantels
11 fest verbunden. In die Platte 12 sind eine Reihe von
Zungen lh unterschiedlicher Länge geformt, die voneinander durch Schlitze 15 von gleichmäßiger Breite im
Zungen lh unterschiedlicher Länge geformt, die voneinander durch Schlitze 15 von gleichmäßiger Breite im
Abstand gehalten sind. Die Zungen 1*J besitzen über ihre Länge
gleichen Querschnitt, d.h. haben über ihre Länge gleiche
Breite und gleiche Dicke. Sie können mit einem Stock oder einem Schlegel angeschlagen werden, wodurch sich ein neuartiger Klangeffekt einstellt. Die Klanghöhe hängt dabei von der jeweils angeschlagenen Zunge Ik ab.
Breite und gleiche Dicke. Sie können mit einem Stock oder einem Schlegel angeschlagen werden, wodurch sich ein neuartiger Klangeffekt einstellt. Die Klanghöhe hängt dabei von der jeweils angeschlagenen Zunge Ik ab.
Die Breite der Schlitze 15 ist in Fig. 1 zur deutlicheren
Hervorhebung größer dargestellt als sie zweckmäßigerweise bei einem herzustellenden Instrument gewählt wird.
Der Boden des Klangkörpers 10, der innen vollkommen hohl ist,
kann aus dem gleichen Material wie der Mantel 11 bestehen.
Wenn hingegen der Klang bassartig ausfallen soll, wird er aus einem geeigneten Pell gebildet. Das Pell kann überdies,
wie in Pig. 1 nicht dargestellt, in herkömmlicher Weise in seiner Spannung verändert werden.
Die Fig. 2 zeigt die Draufsicht auf einen kastenförmigen Klangkörper 20, der in ähnlicher Weise wie der Klangkörper
10 zusammengesetzt sein kann. Die obere Seite wird von einem Element 22 abgedeckt, das ebenso wie das Element 12
nach Fig. 1 aus einer einteiligen Blechplatte besteht, in die eine Reihe von gegenüberliegenden Zungen 2k geformt
ist, die wiederum durch Schlitze 25 voneinander getrennt
sind. Es liegen sich jeweils Paare von Zungen Zh gegenüber, wobei die Zungen eines Paares jeweils unterschiedliche
Länge aufweisen« Das Element 22 ist wiederum mit Hilfe einer Reihe von Schrauben 23 mit den Wänden des hohlen Klangkörpers
20 fest verbunden.
In Fig. 3 hat der Klangkörper 30 die Form eines Fischauges,
Entsprechend hat auch das plattenförmige anzuregende Element
32 Fischaugenform, wobei-jedoch die seitliche Erstreckung
der Platte 32 lediglich bis zu den Linien 30 bzw. 37 geht.
Ί
if Jenseits der parallelen Linien 36, 37 ist der Resonanzkörper
» 30 durch eine Platte 38 bzw. 39 abgedeckt. Das plattenförmige
Il < ·
ϊ ι ·
Element 32 besitzt ähnlich den Elementen 12 und 22 nach Pig.
bzw. 2 eine Reilie von Zungen 34,die durch Schlitze 35 voneinander
getrennt sind. Die Platte 32 ist mit Hilfe von Schrauben
33 as», den gebogenen Seiteirwänden des Resonanzkörpers 30 fest
angebracht. Während die Resonanzlcörper 10 bzw. 20 verhältnismäßig
hoch ausgeführt sein können, ist der Resonanzkörper 30
verhältnismäßig niedrig relativ zu seiner horizontalen Erstreckung.
Die gezeigten Instrumente können unmittelbar auf eine Unterlage oder mit Hilfe eines Schwingungen wenig übertragenden
Gestells auf eine Unterlage gestellt werden.
In den Ausführungsbeispielen ist das durch Schlag zu erregende
Element stets einteilig dargestellt. Es versteht sich, daß die Zungen auch einzeln eingespannt sein können. Ferner kann die
Einspannlänge der Zungen veränderbar gemaiht werden.
Bei trapezförmigen, fischaugenförmigen oder ähnlich geformten
Resonanzkörpern ist es zwar denkbar, bei gegenüberliegend angeordnet liegenden Zungen einen durchgehenden Längsspalt vorzusehen.
Es hat sich indessen gezeigt, daß ein derartiger Längsspalt der Klangerzeugurg nicht förderlich ist. Vielmehr ist
anzustreben, daß der zwischen den Enden gegenüberliegender Zungen freie Spalt gegenüber dem benachbarten Spalt versetzt
liegt.
Claims (10)
1. Schlaginstrument mit einem hohlen Resonanzkörper, dessen
eine Seite von einem schwingungsfähigen, durch Schlag
erregten Element überspannt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Element (12, 22, 32) mehrere aus Metall geformte,
an einem Ende fest eingespannte in annähernd einer Ebene angeordnete Zungen (14j 24, 34) aufweist, die in enger
Nachbarschaft zueinander und zum feststehenden Abschnitt des Elements angeordnet sind.
2. Schlaginstrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zungen (i4, 24, 34) über ihre Länge im wesentlichen
gleichen Querschnitt aufweisen und durch gleichmäßig breite Schlitze (15, 25, 35) voneinander bzw. vom
feststehenden Abschnitts des Elements getrennt sind.
3. Schlaginstrument nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zungen (14, 24, 3*0 unterschiedliche
Länge aufweisen.
4. Schlaginstrument nach einem der Ansprüche 1 bis 3»
dadurch gekennzeichnet, daß die Zungen (i4, 24, 34) von
gegenüberliegenden Seiten sich^ aufeinander zu erstrecken.
.../10
5. Schlaginstrument nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die einander gegenüberliegenden Zungen (i4, 24, 34)
zueinander ausgerichtet sind.
6. Schlaginstrument nach einem der Ansprüche 1 bis 5> dadurch gekennzeichnet, daß alle Zungen gleiche Breite und Dicke
aufweisen.
7· Schlaginstrument nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Resonanzkörper zylindrisch (1O)
oder kastenförmig (2θ) ist.
8. Schlaginstrument nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Resonanzkörper im Querschnitt
trapezförmig oder die Form eines Fischauges (30) aufweist
'and die Höhe des Resonanzkörpers relativ zu seiner horizontalen Erstreckung klein ist.
9, Schlaginstrument nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß ein einteiliges plattenförmiges Element
(12, 22, 32) vorgesehen ist, aus dem die Zungen (i4, 24, 34) ausgeformt sind, und dessen Rand fest mit dem
Resouanzkörper verbundsn ist.
10. Schlaginstrument nach einem der Ansprüche 1 bis 9» dadurch
gekennzeichnet, daß auf der dem Element (12, 22, 32) gegenüberliegenden
Seite des Reson^jizkörpers ein Trommelfell
oder dergleichen gespannt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19828227995 DE8227995U1 (de) | 1982-10-06 | 1982-10-06 | Schlaginstrument |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19828227995 DE8227995U1 (de) | 1982-10-06 | 1982-10-06 | Schlaginstrument |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8227995U1 true DE8227995U1 (de) | 1983-03-10 |
Family
ID=6744304
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19828227995 Expired DE8227995U1 (de) | 1982-10-06 | 1982-10-06 | Schlaginstrument |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8227995U1 (de) |
-
1982
- 1982-10-06 DE DE19828227995 patent/DE8227995U1/de not_active Expired
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