DE82217C - - Google Patents
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K17/00—Asynchronous induction motors; Asynchronous induction generators
- H02K17/42—Asynchronous induction generators
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- Power Engineering (AREA)
- Permanent Magnet Type Synchronous Machine (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21: Elektrische Apparate.
I. Zweck der Erfindung.
Gewöhnlich bezeichnet man als asynchronen Einphasen- oder Mehrphasen-Wechselstrommotor
jede Wechselstrommaschine mit einem Feldmagneten, der ebenso viele getrennte Stromkreise besitzt, als man Wechselströme
von verschiedenen Phasen nutzbar machen will, und auf inducirte Stromkreise einwirkt,
die in Bezug auf ihn beweglich und in sich geschlossen sind.
Vor langer Zeit hat die Erfinderin durch Analyse ermittelt und durch den Versuch bestätigt,
daß,, wenn man bei einem asynchronen Einphasen- oder Mehrphasen-Wechselstrommotor,
der die zu seinem Gange nöthigen Wechselströme empfängt, es so einrichtet, daß das auf seiner Achse entwickelte widerstehende
Kräftepaar durch ein treibendes Kräftepaar ersetzt wird, diese Maschine anstatt der oder den sie speisenden Linien
Strom zu entnehmen, an diese Linien Strom abgiebt. (Vergl: Patentschrift Nr. 72461.)
Zur besseren Klarstellung sei auf die Fig. 1
der beiliegenden Zeichnung hingewiesen, a b und c d stellen zwei Vertheilungslinien dar,
zwischen denen man eine wirksame, wechselnde Potentialdifferenz bei gleichbleibender
Wechselzahl ω aufrecht erhält. Bei A ist die Elektricitätsquelle und bei B der Stromkreis
oder einer der Stromkreise des Feldmagneten eines asynchronen Motors. Dieser Stromkreis
ist als Nebenschluß zwischen die Leitungen ab und cd geschaltet. Zur Erleichterung
der Erklärung sei angenommen, dieser Motor wäre zweipolig.
Die Verbindungsstellen des Stromkreises B mit den Vertheilungsleitungen α b und c d
sind mit α und β bezeichnet.
Man kann den asynchronen Motor mit beliebiger Geschwindigkeit sich drehen lassen,
indem man auf seine Riemenscheibe eine passende Kraft einwirken läßt, die der treibenden
Kraft widersteht. Man beobachtet dann Folgendes:
1. Solange die Drehgeschwindigkeit des als zweipolig angenommenen Motors geringer
ist als der Wechselzahl ω, des verwendeten Wechselstromes entspricht, muß das auf seiner
Riemenscheibe zur Einwirkung gebrachte Kräftepaar widerstehend sein, und die wirksame
Stärke des längs der Leitungen a b und cd fließenden Stromes ist innerhalb der
Strecken ab und β d geringer als innerhalb
der Strecken α α und.cß.
2. Sobald seine Drehgeschwindigkeit gleich υ) ist, muß das auf seine Riemenscheibe zur
Einwirkung gebrachte Kräftepaar Null sein, wenn man die Reibungen der Achsen vernachlässigt,
und wenn die Stromkreise des Feldmagneten1 des Motors große Coefficienten
der Selbstinduction haben, so ist die wirksame Stärke des längs der Leitungen a b
und c d fließenden Stromes innerhalb der Strecken ab und β d merklich dieselbe, wie
innerhalb der Strecken α α und c ß.
3. Sobald seine Drehgeschwindigkeit höher
(2. Auflage, ausgegeben am 2. April igob.J
als ω ist, muß das auf seine Riemenscheibe
zur Einwirkung gebrachte Kräftepaar treibend wirken, und die wirksame Stärke des längs
der Leitungen α bt und c d fließenden Stromes
ist innerhalb der Strecken α ί>
und ßd größer als innerhalb der Strecken α α und c ß.
Aus dem Vorstehenden ergiebt sich, daß es möglich ist, die allgemein asynchrone
Motoren genannten Maschinen dadurch zur Stromerzeugung zu verwenden, daß man sie
den oder die Ströme verstärken läßt, die von einer beliebigen Einphasen- oder Mehrphasen-Wechselstrommaschine
geliefert werden.
Man begreift sofort, daß man den Stromkreis B durch eine beliebige Anzahl völlig
gleicher Stromkreise ersetzen kann, die zu einem der asynchronen Motoren gehören,
welche alle dazu beitragen, den von der Quelle A gelieferten Strom zu verstärken.
Der Ersatz der gewöhnlichen Wechselstrommaschinen durch diese als Erzeuger
verwendeten Maschinen muß dieselben Vortheile darbieten, als wenn man die letztgenannten
Maschinen als Motor anwendet an Stelle der gewöhnlichen, als synchrone Motoren gebrauchten Wechselstrommaschinen.
In dem einen wie in dem anderen Falle werden diese Maschinen niemals genöthigt
sein, sich synchron zu drehen, weder unter sich noch mit der Wechselstrommaschine,
deren Strom sie verstärken.
Aber es ist eine große Unbequemlichkeit, gezwungen zu sein, diese Maschinen nur in
Verbindung mit einer gewöhnlichen Wechselstrommaschine als Erreger anwenden zu müssen. Die Umgehung dieses Zwanges ist
der Zweck der vorliegenden Erfindung.
II. Grundgedanke der Erfindung.
Wenn man einen Stromkreis betrachtet, dessen Widerstand vernachlässigt werden
kann und der gebildet ist durch die Vereinigung eines Condensators von der Capacität
C und einer Spule mit dem Selbstinductions-Coefficienten L (Fig. 2), und wenn
man diesem Condensator eine gewisse Ladung giebt, so wird bekanntlich diese Ladung
verzehrt, indem sie die Entstehung von Wechselströmen veranlaßt, deren Stärke abnimmt,
deren Periode T aber genau bestimmt und gleich T — 2tt|/CL sein wird.
Natürlich kann man den Condensator durch jeden anderen Apparat ersetzen, der fähig ist,
denselben Dienst zu thun, d.h. die Energie, die dem ihn durchfließenden Strom entnommen
ist, augenblicklich aufzuspeichern und später an diesen Strom wieder abzugeben; die so aufgespeicherte
Energie erreicht den höchsten Betrag, wenn die Stärke des Stromes Null ist.
Die Erfinderin hat ermittelt,. daß, wenn
man an Stelle der Spule mit dem Selbstinductions - Coefficienten L einen der Feldmagnet
- Stromkreise einer asynchronen Maschine anwendet, und wenn man dieser Maschine eine Geschwindigkeit mittheilt, die
höher ist als —=- (die Anzahl der Pole
η Τ
gleich 2 w genommen), nicht nur der schwingende Entladungsstrom stets erzeugt, sondern
auch seine Stärke, anstatt abzunehmen, vermehrt wird, bis die magnetischen Stromkreise
der Maschine gesättigt sind, und daß alsdann diese Stärke constant bleibt.
Die Erfinderin hat ferner ermittelt, daß, wenn man dann von den Enden des Feldmagnet-Stromkreises,
der die Stelle der Spule mit dem Selbstinductions-Coefficienten L vertritt,
zwei Vertheilungsleitungen abzweigt, zwischen diesen Leitungen eine wirksame und
gleichbleibende, wechselnde Potentialdifferenz aufrecht erhalten bleibt, wie groß auch der
Stromverbrauch dieser Leitungen sein möge.
Wenn der Verbrauchsstromkreis Selbstinduction oder Capacität hätte, so würden
diese letzteren auf die Wechselzahl des gelieferten Stromes zurückwirken. Aber da in
der Praxis die Capacität oder die Selbstinduction eines Verbrauchsstromkreises immer
sehr klein sind im Verhältniß zu dessen Widerstand, so werden die Aenderungen der
Wechselzahl des gelieferten Stromes immer sehr klein .sein; das System der Erfinderin
ist also einer gewerblichen Anwendung fähig.
Wenn dem zufällig nicht so wäre, so würde es leicht sein, die Selbstinduction oder
die Capacität eines in den Stromkreis eingeschalteten Apparates durch Hinzufügung eines
Condensators oder einer Selbstinductionsspule zu diesem Apparat unwirksam zu machen.
III. Anwendung zur Erzeugung von Einphasenwechselströmen mittelst asynchroner
Maschinen.
i. Fall einer einzigen Maschine (Fig. 3).
Ein gewöhnlicher asynchroner Motor soll veranlaßt werden, einen Wechselstrom von
der Wechselzahl — zu erzeugen.
Wenn dieser Motor 2,n Pole hat, so wird ihm eine Geschwindigkeit mitgetheilt, die
größer als —=- ist (der Unterschied zwischen
dieser Geschwindigkeit und der Größe —— B η Τ
wird um so kleiner sein, je besser die Maschine ist, und er braucht dann nicht mit
großer Genauigkeit bestimmt zu werden).
Wenn der einzige Feldmagnet-Stromkreis S dieser Maschine einen Coefficienten L der
Selbstinduction hat, so muß man zwischen die beiden Vertheilungsleitungen u ν und xy,
die von den Enden dieses Stromkreises ab-
gezweigt sind, einen Condensator von solcher Capacität C im Nebenschluß einschalten, daß
C —
Ebenso wie sich eine Holtz'sche Maschine meistens selbst erregt, wenn man sie in
Drehung versetzt, ebenso genügt es, die vorliegende Maschine schnell zu drehen, damit
sie sich von selbst erregt.
In allen Fällen genügt es, dem Condensator eine beliebige Ladung zu geben, indem
man z. B. über ihn eine Batterie eine sehr kurze Zeit hindurch* schließt, um das Erregen
der Maschine zu Wege zu bringen. Das \7erstärken des Stromes in dem Vertheilungsstromkreis
u ν xy findet dann auf die angegebene Weise statt.
2. Fall mehrerer parallel geschalteter Maschinen.
Es genügt, jede Dynamomaschine mit einem besonderen Condensator auszurüsten, dessen
Capacität, wie. nachstehend angegeben, bestimmt wird.
Wenn man nun die Feldmagnete von K Maschinen parallel kuppelt, so gruppirt
man ihre Condensatoren notwendigerweise ebenfalls parallel.
Sind die K Maschinen gleich, so wird der Coefficient der Selbstinduction des Stromkreises,
der durch die Parallelschaltung ihrer K Feldmagnet-Stromkreise gebildet ist, Kmal
kleiner sein als derjenige eines dieser Feldmagnet - Stromkreise. Mit anderen Worten,
er wird gleich —- ·
K.
Aber gleichzeitig hat auch der totale Condensator, der durch die Vereinigung der K
besonderen Condensatoren der gekuppelten Maschinen entsteht, eine Capacität, die Kmal
größer ist als diejenige eines dieser Condensatoren.
Nun aber ist immer T — 2π ]/CL.
Die Wechselzahl -— des erzeugten Stromes
wird also durch die Parallelschaltung mehrerer Maschinen nicht verändert und diese Operation
kann ohne irgend eine besondere Vorsichtsmaßregel ausgeführt werden.
IV. Anwendung zur Erzeugung von Mehrphasen -Wechselströmen.
Es ist nicht möglich, diesen Fall unmittelbar aus dem vorigen dadurch hervorgehen
zu lassen, daß man jeden der Stromkreise des Feldmagneten einer Mehrphasen - Wechselstrommaschine
als eine besondere Einphasen-Wechselstrommaschine betrachtet.'
Es wäre in der That nicht möglich, die Capacitäten der Condensatoren, die man jedem
dieser von einander unabhängigen Stromkreise beigesellen müßte, mit absoluter Genauigkeit
zu regeln, und die Wechselzahlen der erzeugten Ströme könnten nicht streng denselben
Werth haben.
Diese Schwierigkeit wird in folgender Weise vermieden.
Man benutzt einen einzigen Resonator, der von einem Condensator Γ und einer besonderen
Selbstinductionsspule A gebildet ist (s. Fig. 4, rechts).
Dieser Resonator liefert Entladungsströme von ganz bestimmter Wechselzahl,' die hernach
in ebenso viele Ströme von verschiedenen Phasen zerlegt werden, welche später
durch die verschiedenen Stromkreise der asynchronen Maschinen verstärkt werden.
Indem man jeden der Ströme, die von der Zerlegung des Entladungsstromes des Resonators
herrühren, einzeln verstärkt, gelangt man zu demselben Ergebniß, als wenn man
diesen Entladungsstrom vor seiner Zerlegung verstärkte.
Die Stärke dieses Stromes nimmt, wie im ersten Falle, fortwährend zu, bis die von
seiner Zerlegung herrührenden Ströme die Magnetkerne der verschiedenen Feldmagnet-Stromkreise,
die sie durchdringen, gesättigt haben.
Was die Zerlegung des Entladungsstromes des Resonators in mehrere Ströme von verschiedenen
Phasen anbelangt, so erhält man diese in folgender Weise:
Es sei zunächst angenommen, es handle sich darum, zwei um Y4WeIIe verschobene
Speiseströme mittelst zweier getrennter Dynamomaschinen zu erzeugen.
In Fig. 4 sind bei S1 und S2 schematisch
die beiden Feldmagnete der Dynamomaschinen dargestellt, die gleichzeitig um 1ji Welle verschobene
Ströme liefern sollen, deren Stärken beispielsweise bezw.
Z1 = A sin 2π-ψ und J2 = A cos 2 π -ψ
seien. . .
In Fig. 4 sind die Anfänge der Leiter angedeutet , welche diese Ströme fortführen
sollen, und es ist angenommen, die Rückleitungen endigten in einen gemeinsamen Leiter ab.
Der Resonator oder ' das die Erregungsströme erzeugende Organ wird gebildet durch
die Reihenschaltung einer Drahtspule mit dem Selbstinductions - Coefficienten A und eines
Condensators von der Capacität Γ oder jedes anderen Apparates, der denselben Dienst wie
ein Condensator thun kann.
Will man Ströme von der Wechselzahl -=
erhalten, so muß man die Selbstinduction A
und die Capacität T in der Weise bestimmen, daß folgender Gleichung genügt wird:
X IOb
Mikrofarad.
Das eine der beiden Enden des Resonators Γ A ist mit dem gemeinsamen Rückleiter
α b in Verbindung gesetzt.
Das andere Ende desselben Resonators wird mit einem Punkt P (Fig. 4) verbunden.
Von dem Punkt P gehen zwei Abzweigungen aus:
Die erste enthält einen Condensator von der Capacität C1 und geht bis zum Punkt d,
dem Ende des Stromkreises des Feldmagneten J1.
Die zweite enthält einen Condensator von der Capacität C2 und geht bis zum Punkt c,
dem Ende des Stromkreises des Feldmagneten J2.
Bezeichnet man mit L1 den Coefficienten der Selbstinduction des Feldmagneten S1 und
mit L2 den Coefficienten der Selbstinduction des Feldmagneten J2, ferner mit R den
Widerstand des Resonators, der die Selbstinductionsspule A und den Condensator von
der Capacität Γ enthält, so müssen die Capacitäten C1 und C2 durch die folgenden Gleichungen
bestimmt werden.
27Γ
T2
= R
L2--
Unter diesen Bedingungen werden ebenso wie vorhin die Dynamomaschinen, deren
Feldmagnete durch die Stromkreise s und s.2
versinnlicht sind, nicht nur sich selbst erregen und bezw. alle vorhin aufgeführten Eigenschaften
der Einphasen-Wechselstrommaschine besitzen, sondern sie werden auch um
Y4 Welle verschobene Ströme liefern.
Es sei jetzt angenommen, es handele sich darum, k Mehrphasenströme zu erzeugen, die,
auf einander folgend, um Y4 Welle verschoben
sind.
Die Fig. 5 veranschaulicht die Schaltungsart, die der Erzeugung von drei auf einander
folgend, um Y3 Welle verschobenen
Strömen entspricht, aber man hat nur in Allem, was nachstehend gesagt wird, die
Zahl 3 durch die Zahl k zu ersetzen, um daraus die für alle Fälle geeignete Schaltungsart
herzuleiten.
Das erregende Hauptorgan ist abermals ein Resonator, der durch Reihenschaltung eines
Condensators von der Capacität Γ und einer Spule mit dem Selbstinductions-Coefficienten A
gebildet ist,
Wenn die Wechselzahl der zu erzeugenden
Ströme
dingung
dingung
ist, so muß man stets die Be-
■p
T2
x 10
(5
Mikrofarad innehalten.
Um unter diesen Bedingungen den Entladungsstrom des Resonators zu zerlegen,
muß man ebenso viele Condensatoren anwenden, als man verschobene Ströme nutzbar machen will.
Man kann die Anwendung des vorliegenden Verfahrens in - dieser Hinsicht vereinfachen,
indem man zu folgender Einrichtung greift:
Man beginnt immer damit, den Entladungsstrom des Resonators A Γ (Fig. 5) in
zwei Ströme zu zerlegten, die bezw. um Y4 Welle verschoben sind.
Diese Zerlegung geschieht, wie im vorhergehenden Falle, mittelst zweier Condensatoren
C1 und C2, deren Capacität durch die
weiter unten gegebene Formel angegeben wird.
Die durch die beiden Condensatoren zerlegten Ströme werden bezw. in die Umformerspulen
T1 und T2 gesendet, die einen
gemeinsamen Rückleiter d Γ haben. Diese Spulen bilden die primären Stromkreise der
Umformer, deren Kerne bei m η und ρ q dargestellt sind.
Die Wickelungen der primären Stromkreise T1 und T2 sind gleich.
Bezeichnet man mit R den Widerstand des Entladungsstromkreises des Resonators und
mit L den Coefficienten der scheinbaren Selbstinduction jedes der primären Stromkreise
T1 und T2, so werden die Capacitäten
C1 und C2 durch folgende Gleichungen
bestimmt:
27Γ
2 Ti
2 Ti
T
JL-i '
JL-i '
= R
= — R.
Um jeden Kern m η bezw. ρ q der Umformer werden die secundären Stromkreise
angeordnet, im vorliegenden Falle je 3, d.h. wenn man drei regelmäßig um !/3 Welle verschobene
Ströme erzeugen will. Die secundären Stromkreise sind in der Figur durch die Spulen 1, 2, 3, i1, 21, 31 dargestellt.
Die Spulen 1 und i1, 2 und 21,. 3 und 31
sind bezw. in Reihe geschaltet, so daß drei Stromkreise gebildet sind, welche über die
Feldmagnete S1 S2 und S3 der Maschinen geschlossen
sind, wo die Verstärkung geschehen soll.
Damit die Ströme in den. drei Strom-
kreisen regelmäßig um Y3 Welle verschoben
seien, muß man der Zahl der Windungen jeder Spule i, 2, 3, i1, 21, 31 folgenden Werth
geben, worin y eine constante Windungszahl und α eine willkürliche und constante Zahl
bezeichnen.
Umformer mn:
Spule ι c sin 2 π et,
Spule 2 ν sin 2 π (α -f- 1J3),'
Spule 3 y sin 2 π (α -j- Ve)·
Spule ι c sin 2 π et,
Spule 2 ν sin 2 π (α -f- 1J3),'
Spule 3 y sin 2 π (α -j- Ve)·
Umformer ρ #:
Spule ι 1 ν cos 2 πα,
Spule 21 ν cos 2 π (α + Ve).
Spule 31V cos 2 Tr (a -j- 2As)-
Spule ι 1 ν cos 2 πα,
Spule 21 ν cos 2 π (α + Ve).
Spule 31V cos 2 Tr (a -j- 2As)-
Da unter diesen Bedingungen die Ströme, welche die primären Stromkreise T1 und T2
der Umformer m η und ρ q durchlaufen, um '/4 Welle verschoben sind, so sind die Kraftlinien
ebenfalls um Y4 Welle verschoben und ihre Aenderungen erzeugen in jeder Windung,
die den ersten oder den zweiten Kern umgiebt, die durch die folgenden Ausdrücke versinnlichten
elektromotorischen Kräfte:
Bezeichnet man die in den Stromkreisen
ι i1 S1
'ij und 3 31 S3 entwickelten elektromotorischen
Kräfte mit E1 E2 und E3 und
mit h den Werth der größten E. M. K. pro Windung, so ist:
= ν /z I si
sm 2 π a sin 2 π
cos 2 π a. cos 2 π
J = ν h cos 2π J-=- -^- α)
E2 = ν h J sin 2 π (α + Y3) sin 2 π -=■ + cos 2 π (α -)- Y3) cos 2 π -=-
= ν h cos 2 Tr J -=- — α — Y3 J
E3 = ν h J sin 2 π (α -{- 2/s) sin 2 ττ -=- -j- cos 2 ττ (α -j- 2/3) cos 2 ττ -=- J
= ν h cos 2 TT (^7 — α — 2/;
Diese drei elektromotorischen Kräfte haben denselben wirksamen Werth, aber ihre Aenderungen
sind um '/3 Periode verschoben.
Folglich werden die den drei Feldmagneten gelieferten Erregungsströme ebenfalls um Y3
Periode verschoben sein.
Bisher wurde der leichteren Erklärung halber angenommen, daß man ebenso viele getrennte
Dynamomaschinen anzuwenden hätte, als man Ströme von verschiedenen Phasen erzeugen
wollte. Dies ist jedoch nicht nothwendig.
Man braucht nur einen gewöhnlichen Drehfeldmotor zu nehmen, dessen Feldmagnet
ebenso viele getrennte, in Bezug auf einander verschobene Stromkreise hat, als man Mehrphasenströme
erzeugen will.
Jeder dieser Stromkreise kann so angesehen werden, als ob er den Feldmagneten einer
besonderen Maschine bilde; es gelten daher in dieser Beziehung alle vorhergehenden Schlußfolgerungen.
Diese Stromkreise werden einzeln erregt, indem man je nach Umständen die in Fig. 4
oder 5 angegebene Schaltung wählt, und damit die Maschine als Erzeuger thätig sei, genügt
es, sie sich mit einer Geschwindigkeit ω drehen
zu lassen, die größer als
11T
ist, wenn die
Polzahl der Dynamomaschine gleich 2 μ ist und die Wechselzahl des Stromes, den man
erhalten'will, gleich —— sein soll.
Wenn man mehrere Dynamomaschinen, von denen jede mit einem besonderen Resonator
ausgerüstet ist, parallel schalten will, so genügt es, die verschiedenen Stromkreise dieser
Maschinen, die gleichzeitig von Strömen derselben Phase durchlaufen werden sollen,
parallel zu schalten unter der Bedingung, daß man gleichzeitig 1. die Condensatoren und
2. die Selbstinductionsspulen aller Erreger parallel schaltet. Auf diese Weise wird das
von den gekuppelten Maschinen gebildete System stets durch einen einzigen Erreger
erregt, der einen Strom von ganz bestimmter Wechselzahl liefert. Die gekuppelten Dynamomaschinen
brauchen sich nicht synchron zu drehen.
In dem Vorausgehenden wurde nur die Parallelschaltung der Maschinen behandelt,
weil dieser Fall in der Praxis am häufigsten vorkommt, man kann die Maschinen jedoch
auch in Reihe schalten. Alsdann ist es rathsam, im Augenblicke der Kupplung die Erregungsapparate
der verschiedenen Dynamomaschinen ebenfalls in Reihe zu schalten, wenn sie von einem System von solchen
Condensatoren gebildet sind, wie sie vorhin beschrieben wurden.
Claims (1)
- Pate nt-Ansprüche:ι. Stromerzeugung durch dynamoelektrische Wechselstromerzeugermaschinen mit in sich geschlossenem Anker, dadurch gekennzeichnet, daß die stromerzeugende Feldmagnetwickelung der Maschinen — außer durch die Verbrauchsleitungen — durch einen Stromkreis geschlossen wird, in welchem Selbstinduction und eingeschaltete Condensatoren oder die Stromphase ähnlich beeinflussende Apparate derart zusammenwirken, daß die Resonanzverhältnisse dieses Stromkreises die Wechselzahl des zu erzeugenden Stromes bestimmen.Erzeugung von Strömen verschiedener Phase, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem im Anspruch i. gekennzeichneten Stromkreis zwei oder mehrere Feldmagnete in verschiedener Phase erregt werden.
Erzeugung von Strömen verschiedener Phase, dadurch gekennzeichnet, daß die in Anspruch 2. gekennzeichneten Erregungsströme aus dem Resonanzstromkreis nicht unmittelbar, sondern durch Stromwandler entnommen werden, deren primäre Windungen in dem Resonanzstromkreise liegen, während die secundären Windungen so geschaltet sind, daß sie eine größere Zahl von Strömen verschobener Phase ergeben.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE82217C true DE82217C (de) |
Family
ID=354635
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT82217D Active DE82217C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE82217C (de) |
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