DE821894C

DE821894C - Verfahren zur Herstellung von Schleif- und Schneidwerkzeugen

Info

Publication number: DE821894C
Application number: DES1878A
Authority: DE
Inventors: Anna Sedlacek Geb Herzig
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-02-26
Filing date: 1950-02-26
Publication date: 1951-11-22

Description

Verfahren zur Herstellung von Schleif- und Schneidwerkzeugen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Schleif- und Schneidwerkzeugen für industrielle und medizinische, hauptsächlich zahnärztliche Zwecke, bei denen es insbesondere darauf ankommt, genaue Schleif- und Schneidarbeiten mit verhältnismäßig dünnen widerstandsfähigen scheiben-, kugel- oder bandförmigen Werkzeugen auszuführen.
Es ist bereits ein Verfahren zur Herstellung solcher Werkzeuge mit auf einem metallischen Träger galvanisch befestigten Schleifkörnern, vorzugsweise Diamantkörnern bekannt, das @ dadurch gekennzeichnet ist, daß zum Erzeugen des Trägers mit beiderseitigem Belag von Diamantkörnerno. dgl. die Körner auf eine als Kathode dienende, mit Rillen, Riffeln o. dgl. Vertiefungen versehene Metallplatte gelegt und durch galvanischen Niederschlag miteinander verbunden werden, worauf jeweils ein weiterer Belag von Schleifkörnern aufgebracht wird, die ebenfalls galvanisch unter Bildung des fertigen Werkzeuges verfestigt werden.
Diese bekannten Schleif- und Schneidwerkzeuge werden jedoch durch Niederschlag einer Stahl-, Nickel-, Chrom- oder Nickelstahlschicht in einem galvanischen Bade entsprechender Zusammensetzung unter Verwendung einer Nickel- und Stahlanode hergestellt, wobei sich ein heißes Elektrolytbad von z. B. go° als besonders geeignet erwiesen hat.
Es hat sich nun überraschenderweise gezeigt, daß als Schleifmasseträger besonders für Werkzeuge für technische Zwecke sich eine Kupfer-Zink-Legierung ganz besonders eignet, da diese im Gegensatz zum früher bekannten Verfahren, welches mit Stahl-, Nickel-, Chrom- oder Nickelstahlträgern arbeitet, noch fester haftende Nieder- Schläge ergibt, wenn das galvanische Bad für die Herstellung eines Kupfer-Zink-Niederschlages zusammengesetzt ist. Man erhält auf diese Weise Schleifmasseträger mitdoppelseitigemgalvanischem Schleifmittelbelag, die besonders dünn gehalten werden können und sich für feinste Schneid- und Schleifarbeiten eignen. Es hat sich ferner als vorteilhaft erwiesen, wenn der Halter (Schaft) des Sclileifinassekopfes (Scheibe, Kugel, Kegel o. dgl.) aus nichtrostendem Stahl hergestellt ist und der Kopf an den Schaft mittels Gewinde befestigt und das Gewinde mit Silberlot vergossen ist. Man erhält auf diese Weise eine äußerst haltbare Fassung.
Um Schleif- und Schneidwerkzeuge aus einer Kupfer-Zink-Legierung mit einer auf galvanischem Wege durch einen Kupfer-Zink-Niederschlag verfestigten Schleifkörnerschicht zu erhalten, arbeitet man zweckmäßig mit einer besonderen Kupfer-und Zinkanode, wobei die Temperatur des Elektrolytbades vorteilhaft bei 6o bis 7o° gehalten Wird, weil dadurch der galvanische Prozeß wesentlich beschleunigt und gleichzeitig auch eine stärkere Verfestigung der Diamantkörner auf dem Schleifmassekopf nach der Abkühlung erreicht wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Schleif-und Schneidwerkzeugen mit auf einem metallischen Träger galvanisch befestigten Schleifkörnern, vorzugsweise Diamantkörnern, dadurch gekennzeichnet, daß der metallische Träger aus einer Kupfer-Zink-Legierung hergestellt ist.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der aus einer Kupfer-Zink-Legierung hergestellte Schleifmittelträger in bekannter Weise mit radialen oder schrägen bzw. bogenförmig nach innen verlaufenden Rillen, Riffeln o. dgl. versehen ist.
3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schleifmittelträger auf dem Halter (Schaft) mittels Gewinde, das mit Silberlot vergossen ist, befestigt ist.
4. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Herstellung eines beiderseitigen Belages von Diamantkörnern die Körner auf den als Kathode in das galvanische Bad eingeschalteten Schleifmittelträger aufgelegt werden.
5. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das galvanische Bad einen Kupfer- und Zinkelektrolyten enthält, aus dem eine Kupfer-Zink-Legierung als Niederschlagsschicht zur Verfestigung der Diamantkörner abgeschieden wird.
6. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 5, gekennzeichnet durch die Verwendung je einer Kupfer- und Zinkanode. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur des galvanischen Bades auf 6o bis 7o° gehalten wird.