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Einlegerahmen für Plansichter Im Mühlenbau verwendet man Plarisichter,
die im allgemeinen mit sog. Einlegerahmen ausgerüstet werden. Die Einlegerahmen
werden auswechselbar ;n die Siebrahmen des Plansichters eingesetzt. Die Einlegerahmen
bestehen üblicherweise aus Holzleisten. Das Siebgewebe des Einlegerahmens wird mit
den Holzleisten verklebt, und es werden zusätzlich besondere Filzstreifen verwendet,
um die Fugen zwischen dem Einlegerahmen und dem Siebrahmen abzudichten.
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Erfindungsgemäß sollen die Einlegerahmen für Plansichter aus profiliertem
Leichtmetall bestehen. Hierdurch ergeben sich sehr erhebliche Vorteile.
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Bekanntlich ist es in der Müllerei verhältnismäßig oft erforderlich,
die Feinheit der Siebe zu verändern. Es ist deshalb häufig notwendig, die Einlegerahmen
in dem Plansichter auszutauschen mit anderen Einlegerahmen, die mit dem jeweils
gewünschten Siebgewebe bespannt sind. Durch das häufige Wechseln der Einlegerahmen
werden diese stark beansprucht, zumal sie nicht immer mit der notwendigen Sorgfalt
behandelt werden. Die Einlegerahmen sind Witterungseinflüssen ausgesetzt, und es
können leicht, wegen des Arbeitens des Holzes der bisher bekannten Einlegerahmen,
maßliche Veränderungen eintreten, zumal bei der Lagerung der Austauschrahmen vielfach
nicht genügend Vorsicht aufgewendet wird. Durch diese maßlichen Veränderungen ergeben
sich dann Undichtigkeiten, die beim Betrieb des Plansichters störend wirken.
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Der neue Einlegerahmen aus profiliertem Leichtmetall ist den auftretenden
mechanischen Beanspruchungen wesentlich besser gewachsen als die bisherigen Holzrahmen.
Auch bei ungünstigen Lagerungsbedingungen besteht keinerlei Gefahr des Verziehens.
Maßliche Veränderungen des Einlegerahmens
treten also nicht ein,
und somit ist auch die Gewähr dafür gegeben, daß beim Einsetzen der neuen Einlegerahmen
in den Plansichter diese gut dichtend zwischen den zugehörigen Siebrahmen sich befinden.
Dadurch, daß ein profiliertes Leichtmetall für den Einlegerahmen gewählt wird, ist
das Gewicht desselben außerordentlich niedrig. Damit wird das Bestreben unterstützt,
die umlaufenden toten Massen beim Plansichter so klein wie möglich zu halten. Die
Einlegerahmen aus profiliertem Leichtmetall sind aber insbesondere deshalb so vorteilhaft,
weil diese Kornkäfern, Mehlmotten und ähnlichen Insekten keinen Anreiz zur Eiablage
bieten. Mit derartigen Erscheinungen ist bei den bisher bekannten Holzrahmen zu
rechnen. Die Einlegerahmen aus profiliertem Leichtmetall weisen somit gegenüber
den bekannten Einlegerahmen nicht nur ein geringeres Gewicht auf, sondern sie sind
auch widerstandsfähiger und in keiner Beziehung der Gefahr des Verziehens ausgesetzt.
Es ist somit leichter möglich, eine gute Dichtung zwischen Einlegerahmen und Siebrahmen
zu schaffen, und schließlich sind die Einlegerahmen gemäß der Erfindung in hygienischer
Beziehung den bisher bekannten Einlegerahmen weit überlegen.
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Bei Verwendung eines profilierten Leichtmetall-Einlegerahmens für
Plansichter kann man, ohne das bei Holzrahmen übliche Gewicht zu überschreiten,
dem Profil eine solche Formgebung und Stärke gehen, daß unter der Einwirkung der
Siebbespannung keine schädlichen Durchbiegungen stattfinden, so daß im Bereich der
Siebbespannung verlaufende Querverstrebungen, wie man sie bei Holzrahmen kennt,
überflüssig werden. Es wäre vielleicht naheliegend, daß man für den Einlegerahmen
statt eines profilierten Leichtmetalls einen Eisen- oder Blechrahmen verwendet.
Selbst wenn man einen solchen Eisen- oder Blechrahmen aus einem profilierten Metall
herstellen würde und dabei die Vorteile des Fortfalls der Querverstrebungen vermeiden
will, kommt man zu Gewichten für diese Einlegerahmen, die höher sind als die üblicher
Holzeinlegerahmen. Da es aber bei Plansichtern darauf ankommt, die umlaufenden Massen
möglichst klein zu halten, würde ein derartiger profilierter Eisen- oder Blechrahmen
den Zweck der Erfindung nicht erfüllen.
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Vorzugsweise besteht gemäß der Erfindung auch der den Mehlschlitz
begrenzende Mittelteil des Einlegerahmens aus profiliertem Leichtmetall, und eine
bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß der den Mehlschlitz
begrenzende Mittelteil aus einem einstückigen, profilierten Leichtmetallstück besteht,
in dessen Steg Schlitze für den Durchfall des Mehles vorgesehen sind. Gerade in
diesen Fällen, in denen nun auch ein Mittelteil aus profiliertem Metall vorhanden
ist, kommen irgendwelche besonderen Querverstrebungen, die die aasnutzbare Siebfläche
störend beeinflussen in Fortfall.
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Es empfiehlt sich, den 'Querschnitt des Leichtmetallprofils U-förmig
zu gestalten und hierbei dafür zu sorgen, daß die vom Siebgewebe zu umschließenden
Schenkel eine wulstförmige Verstärkung aufweisen. Die U-Profil-Formgebung für den
Rahmen hat den zusätzlichen Vorteil, daB innerhalb des U-Profils mit einer entsprechenden,
vorzugsweise federnden Klemmeinrichtung die Befestigung und Spannung des Siebes
auf dem Einlegerahmen vorgenommen werden kann. Die wulstförmige Verstärkung der
Außenenden der Schenkel dieser Profile hat den Zweck, beim Spannen des Siebgewebes
dieses nach Möglichkeit zu schonen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
wiedergegeben. Es zeigt Fig. i die Anordnung von zwei nebeneinander befindlichen
Einlegerahmen zwischen den zugehörigen Siebrahmen im Querschnitt, wobei die Siebrahmen
in abgebroclieneni Zustand dargestellt sind, Fig.2 eine Draufsicht auf einen Einlegerahmen
nach Fig. i in verkleinertem Maßstab, Fig.3 einen Schnitt nach der Linie III-111
in Fig. 2.
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Ein Plansichter besteht bekanntlich aus einer Anzahl von aufeinanderzusetzenden
Siebrahmen i. Zwischen zwei benachbarten Siebrahmen i befindet sich der Einlegerahmen
2. Der Einlegerahmen 2 besteht aus Leichtmetallprofilen 3, die im vorliegenden Fall
U-förmig gestaltet sind und an der Innenseite der Flansche :I mit Vertiefungen versehen
sind.
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Gemäß Fig. i und 2 sind zwei Einlegerahmen 2 zu einer Einheit miteinander
verbunden, indem die inneren Längsprofile 6 der beiden Einlegerahmen 2 durch Verbindungsstücke
7 eine Einheit bilden.
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Die Siebgewebe 8 werden mit dem Einlegerahmen 2 durch besondere Klemmeinrichtungen
verbunden. Bei der Ausführungsform nach Fig. i, linke Hälfte, werden als Klemmeinrichtung
Klemmleisten 9 verwendet, die durch die Federn io in die Vertiefungen 5 der Profile
3 bzw. 6 gedrückt werden. Beim Ausführungsbeispiel, wie es in der rechten Hälfte
der Fig. i dargestellt ist, sind als Klemmeinrichtungen bogenförmig gestaltete Blattfedern
i i verwendet, deren Enden sich ebenfalls in Vertiefungen 5 der Flansche 4 der Leichtmetallprofile
3 bzw. 6 legen.
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In Fig.2 und 3 ist das Leberlaufende des Einlegerahmens mit 12 bezeichnet.
An diesem Überlaufende ist ein Keilstück 13 vorgesehen, um welches das Ende des
Siebgewebes 8 leerumgelegt wird. Alsdann wird durch Spannung des Siebgewebes 8 in
der Längsrichtung des Einlegerahmens das Keilstück 13 in dem zugehörigen Keilschlitz
1.4 der Längsprofile 3 festgeklemmt. An der Querseite 15 des Einlegerahmens, die
dem Keilstück 14 gegenüber liegt, erfolgt dann die Spannung des Siebgewebes 8 mit
einer Klemmeinrichtung. Als Klemmeinrichtung kann man auch hier die vorgenannten
Klemmleisten 9 mit zugehörigen Eindrückfederti io oder die bogenförmig gestalteten
Blattfedern i i benutzen.
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Üblicherweise werden die Einlegerahmen oberhalb des Siebgewebes mit
Transportblechen 17 ausgerüstet. Oberhalb und unterhalb eines jeden Einlegerahmens
sind im übrigen die üblichen Sammelböden 18 und i9 vorgesehen. Die Arbeitsweise
der Plansichter ändert sich durch die Einlegerahmen nach der Erfindung nicht, vielmehr
können Einlegerahmen
nach der Erfindung jedem bisher üblichen Plansichter
angepaßt werden.
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Statt der Befestigung des Siebgewebes am Einlegerahmen mit Hilfe einer
federnden Klemmeinrichtung kann auch eine Befestigung erfolgen mit Hilfe einer Gummibefestigung.