DE8212819U1 - Schall- und waermeisolierendes verbundfenster mit schalldaemmlueftung - Google Patents
Schall- und waermeisolierendes verbundfenster mit schalldaemmlueftungInfo
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- DE8212819U1 DE8212819U1 DE19828212819U DE8212819U DE8212819U1 DE 8212819 U1 DE8212819 U1 DE 8212819U1 DE 19828212819 U DE19828212819 U DE 19828212819U DE 8212819 U DE8212819 U DE 8212819U DE 8212819 U1 DE8212819 U1 DE 8212819U1
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Description
Bonn, den 15. Februar 1985
Akten-Nr.: 12 232/82
Anmelder: .
Dipl.-Ing. Alfred Wetzel, Weißdornweg 114, 5300 Bonn 2
Schall- und wäremeisolierendes Verbundfenster mit Schalldämmlüftung
Die Erfindung betrifft ein schall- und wärmeisolierendes Verbundfenster nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 und
hat eine weitere Verbesserung derartiger Verbundfenster mit Schalldämmlüftung zum Ziel.
Dei einem derartigen Verbundfenster gemäß der nicht vorveröffentiichten
DE-OS 30 43 783 des Anmelders muß jede
der beiden Lüftungseinheiten, die aus einem Kern öder
einer drehbaren Walze und einem umgebenden Mantel öder Gehäuse besteht, am Flügelunterstück und am Flügelober-
stück des Hauptflügels durch eine stirnseitige Öffnung im Eckbereich
des Hauptflügels in Längsrichtung eingeschoben v/erden. Dies erfordert einen zusätzlichen Herstellungs- und Bearbeitungsaufwand,
und außerdem bereitet es Schwierigkeiten, die im Scheibenzwischenraum vorgesehenen Reflektor-, Verdunkelungsbahnen oder dergleichen, die auch als Schnapprollos oder Rolloeinsätze
ausgebildet sein können, in einfacher und platzsparender Weise so unterzubringen, daß die Rollos einfach betätigt
werden können, daß weiterhin zwei im Scheibenzwischenraura parallel nebeneinander angeordnete Rollobahnen sowohl zur zusätzlichen
Wärmedämmung als auch zur Nutzung der von der Fensteraußenseite und von der Fencterinnenseite her einwirkenden
unterschiedlichen Temperatureinflüsse zur Verbesserung der Lüftungswirkung und zur Wärmerückgewinnung dienen können
und daß dei Lichteinfall bei geöffneten Rollos möglichst wenig
beeinträchtigt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Ausbildung derartiger
schall- und wärmeisolierender Verbundfenster mit Schalldämmlüftung
in ihrem konstruktiven Aufbau weiter zu vereinfachen
und zu verbessern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß im wesentlichen durch den Kennzeichnungsteil des Anspruches 1 gelöst, während in den Ansprüchen
2 bis 8 besonders vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung gekennzeichnet sind.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß der Kern jeder der beiden Lüftungseinheiten unmittelbar an dem das Flügelunterstück und
das Flügeloberstück des Hauptfitigels bildenden, zum Scheibenzwischenraum
hin offenen Schachtprofil gelagert ist und keinen zusätzlichen Mantel oder Gehäuse erfordert. Bei der Montage
kann der Kern in das zum Scheibenzwischenraum hin offene, im
Querschnitt U-förmige Schachtprofil einfach von der offenen
Querschnittsseite her eingelegt werden, die anschließend durch je eine Abdeckung verschlossen wird, die zugleich ein Gegenla- .;
ger für den Kern bzw. für die drehbare Walze jeder Lüftungs- j einheit bildet und die Luftdurchlässe zum Scheibenzwischenraum ■»
aufweist.
lim die das Flügelunterstück und das Flügeloberstück des Haupt- [
flügels bildenden U-förmigen Schachtprofile möglichst vielsei- '
tig verwendbar zu machen, kann am Boden jedes Schachtprofiles
ein streifenförmiges Stützlager für den Kern nachträglich eingesetzt
sein.
Zur weiteren Vereinfachung der Lüftungseinheiten sind am Kern jeder Lüftungseinheit lediglich zwei Längsreihen von Luftkanälen
in einem Winkel von etwa 90° bis 150°, vorzugsweise etwa 120°bis
130°, zur Längsachse des Kernes angeordnet, wobei zwar auf diejenige Lüftungsstellung verzichtet wird, die die Fensteraußenseite,
die Fensterinnenseite und den Scheibenzwischenraum gleichzeitig miteinander verbindet. Diese Lüftungsstellung hat sich
jedoch als nicht notwendig erwiesen.
In einer weiteren Verbesserung der Erfindung, die auch zu einer einfacheren Herstellung des Kernes der Lüftungseinheiten beiträgt,
kann der Kern zwischen den Luftkanälen einen über seine gesamte Länge durchgehenden, im Querschnitt mehrmals abgeknickten,
mäanderförmigen Luftschlitz aufweisen, wobei nach einem
weiteren Merkmal der Erfindung die Seitenwandungen des Luft- ; Schlitzes zwischen den seitlichen Luftkanälen nicht parallel
zueinander verlaufen, sondern unterschiedliche Wölbungen haben. Der in den Kern oder die Walze eintretende Schall wird auf diese
Weise durch konstruktiv besonders einfache Maßnahmen mehrmals gebeugt, wobei für eine besonders gute Zerstreuung der
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Schallwellen dadurch gesorgt wird, daß die Seitenwandungen des Luftschlitzes durch die unterschiedlichen Wölbungen in wechselnden
gegenseitigen Abständen voneinander verlaufen und mehrfach gekrümmt sind. Durch die so gebildeten Querschnittsänderungen
oder Schwellungen des Schlitzes wird der Schall auch in bezug auf die Frequenzen und auf die sich ändernde Länge des Durchgangsweges
dämmend beeinflußt, so daß die Intensität des Schalles entsprechend gemindert wird. Die j inge des Schallweges vom
Eintritt bis zum Austritt ist hierbei gegenüber dem Durchmesser des Kernes vervielfacht.
Eine weitere Verbesserung derartiger Verbundfenster ergibt sich weiterhin dadurch, wenn auch die beiden Flügelseitenstücke des
Hauptflügels aus den gleichen U-förmigen, zum Scheibenzwischenraum
hin offenen Schachtprofilen wie die Flügelunter- und Flügeloberstücke
bestehen. Es können dann ohne konstruktive Änderungen in den Flügelseitenstücken des Hauptflügels waagerecht
ausziehbare Rolloeinsätze angeordnet sein, wobei an der Abdekkung für die Flügelober- und Flügelunterstücke beiderseits der
Reihe von Luftdurchlässen zum Scheibenzwischenraum zwei prallele Längsführungen für die Rollobahnen der beiden Rolleinsätze vorgesehen
sein können, in denen die Rollobahnen von den beiden qegenüberliegenden Flügelseitenstücken in waagerechter Richtung
aneinander vorbei wechselseitig bis zur Schließstellung bewegt werden können.
Außer der einfachen Bedienbarkeit derartiger horizontal ausziehbarer
Rollbahnen ist dadurch, je nachdem, ob eine einzelne Rollobahn oder beide Rollobahnen gleichzeitig ausgezogen werden, ein
optimaler zusätzlicher Wärme- bzw. Kälteschutz sowie eine Verdunkelungsmöglichkeit
gegeben.
Durch die Verwendung der Schachtprofile auch für die Flügelseitenstücke
des Hauptflügels ergibt sich der weitere Vorteil,
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daß zur Vermeidung der lüftungstechnisch fragwürdigen Drehkipp-Stellung
von Fensterflügeln die an den Schachtprofilen ohnehin
vorhandenen Luftdurchlässe als Dauerlüftung benutzt werden können, wobei zwischen den Luftdurchlässen in den Flügelseitenstücken
Filterstreifen angeordnet sein können. Außerdem ergibt sich eine besonders platzsparende und t.ontagefreundliche
Anordnung der für die gemeinsame Verstellung der oberen und unteren Lüftungseinheiten vorgesehenen Ketten- oder Zahnriementriebe
in. den Schachtprofilen zwischen den Luftdurchlässen,
wobei die Verstellung der Lüftungseinheiten durch einen gegenüber einer Skala verstellbaren Schieber besonders bedienungsfreundlich
gestaltet werden kann.
Schließlich kann nach einem weiteren Merkmal der Erfindung am
Hauptflügel außer dem nach innen öffnenden Nebenflügel noch ein zweiter, nach außen öffnender Nebenflügel angeschlagen
sein, wodurch «ich verschiedene Vorteile ergeben:
Bei Winddruck wird der äußere Nebenflügel in die Dichtung am Hauptflügel gedrückt und dadurch auf besonders einfache Weise
eine Schlagregensicherheit und Fugenundurchlässigknit des Verbundfensters
erreicht. Der nach außen öffnende Nebenflügel erleichtert außerdem das Säubern der Verglasungan von innen und
außen und erlaubt deshalb ganz neue Fensterkombinationen. Zum Putzen lassen sich die Nebenflügel gegenüber dem Hauptflügel
wechselweise öffnen, und es ist auch eine "Festverglasung" eines der beiden Nebenflügel möglich, wenn ein Zugang durch
den Nebenflügel an der gegenüberliegenden Fensterseite gegeben ist. Bei Kombinationen von Fensterflügeln können größere,
festgesetzte Hauptflügel verwendet werden, weil die äußeren Nebenflügel sich so nach außen öffnen und umschlagen lassen,
daß sie vom Nachbarfenster aus geputzt werden können. Ferner können von innen putzbare "festverglaste" Fensterteile unbeschränkt
kombiniert werden, was für die Gestaltung von Fensterwänden und deren Nutzung als Sonnenkollektoren in Verbindung
mit der erfindungsgemäßen Schalldämmlüftung auch wirt-
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' schaftlich interessant sein kann. Im übrigen bietet das er-
' findungsgemäße Verbundfenster mit Schalldämmlüftung die Möglichkeit,
die Fensterflügel nur für Einfachverglasung einzu-' richten. Der Glaseinstand an den Fensterflügeln kann dadurch
=;. verringert werden, und eine Belüftung des Glasfalzes kann entfallen,
da aus wirtschaftlichen Gründen ohne weiteres eine sogenannte Naßverglasung vorgesehen sein kann. Verbessert wurde
auch die notwendige Filterung der Außen- und zusätzlich der ' Innenluft, die durch die Lüftungseinrichtungen transportiert
wird, durch den Einsatz von Trockenschichtfiltern, die auswaschbar
oder als Einwegfilter bei geöffneten Nebenflügeln außen und innen als Band ringartig auf den Hauptflücel aufgelegt
werden können und bei Verschmutzung durch einfache Ver-Schiebung um eine Lüftungslochbreite erneut funktionstüchtig
sind.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
schematisch dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 ein Verbundfenster mit Schalldämmlüftung von der Fensterinnenseite,
Fig. 2 einen Schnitt durch das Verbundfenster gemäß Schnitt
linie II - II von Fig. 1,
Fig. 3 einen weiteren Schnitt durch das Verbundfenster gemäß Schnittlinie III - III von Fig. 1 ,
' Fig. 4 einen gegenüber Fig. 1 vergrößerten senkrechten Schnitt
durch das Veroundfenster gemäß Schnittlinie IV - IV,
Fig. 5 einen Fig. 4 entsprechenden Teilschnitt durch das Verbundfenster
bei der Montage der Schalldämmlüftung und
Fig. 6 eine vergrößerte Darstellung des Ausschnittes VI von Fig. 3, während
, Fig. 7 bis 9
das Verbundfenster schematisch vereinfacht in drei verschiedenen
Lüftungsstellungen zeigen.
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In der folgenden Beschreibung sind gleiche Teile wie im Hauptpatent
mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Das schall- und wärmeisolierende Verbundfenster 10 ist ebenso wie beim Hauptpatent mit einem Blendrahmen 11 und zwei gesondert
verglasten Fensterflügeln ausgebildet. Allerdings besteht das Verbundfenster im Unterschied zum Hauptpatent aus einem Hauptflügel
16 und zwei daran angeschlagenen Nebenflügeln 17, 17a, von denen lediglich der Nebenflügel 17 wie beim Hauptpatent
nach innen öffnet, während der zweite Nebenflügel 17a zur FensterauBenseite
10a geöffnet werden kann. Beide NebenflUgel 17, 17a können mit einer Einfachverglasung versehen sein.
Am Flügelunterstück 16 A und am Flügeloberstück 16B des Hauptflügels
16 befindet sich je eine Schalldämmlüftung mit abgewinkelten Luftdurchlässen zwischen der Fensteraußenseite 10a
und der Fensterinnenseite 10b, wobei die Schalldänunlüftung mit
je einer verstellbaren Lüftungseinheit 18a, 18b ausgebildet ist, die mäanderartig geformte Luftkanäle aufweist, die mit der Fensteraußen-
und der Fensterinnenseite 10a, 10b sowie mit dem Scheibenzwischenraum 24 verbunden werden können. Der Hauptflügel
16 weist an seinem Flügelunterstück 16A und an seinem Flügelobersttick 16B je ein zum Scheibenzwischenraum 24 offenes,
im Querschnitt etwa ü-förmiges Schachtprofil 60 auf, an dem der Kern 40 jeder Lüftungseinheit 18a, 18b bei 62a über
seine gesamte Länge zwischen den Luftdurchlässen 31, 33 zur Fensteraußenseite 10a und zur Fensterinnenseite 10b streifenförmig
abgedichtet gelagert 1st.
Jedes der beiden Unförmigen Schachtprofile 60 ist am Flügelun- f
terstück 16A und am Flügeloberstück 16B an seiner offenen Quer'
schnittsseite durch eine nachträglich einsetzbare Abdeckung abgeschlossen, die zugleich ein Gegenlager für den Kern 40 bzw.
für die drehbare Walze jeder Lüftungseinheit 18a, 18b bildet und die Luftdurchlässe 32 zum Scheibenzwischenraum 24 aufweist,
die zwischen streifenfönnigen Abdichtungen 62b, 62c gegenüber dem Kern 40 angeordnet sind. ;
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Am Boden jedes Schachtprofiles 60 ist ein streifenförmiges
Stützlager 63 für den Kern 40 bzw. für die drehbare Walze jeder Lüftungseinheit 18a, 18b nachträglich eingesetzt.
Wie in Fig. 4 weiterhin zu erkennen ist, sind am Kern 40 jeder Lüftungseinheit 10a, 18b lediglich zwei Längsreihen von Luftkanälen
41, 43 in einem Winkel 40a von etwa 90° bis etwa 150°, vorzugsweise etwa 120° bis 130°, zur Längsachse 40b des Kernes
40 derart angeordnet, daß durch eine Verlagerung oder Drehung des Kernes 40 jeder Lüftungseinheit 18a, 18b wahlweise dir
Fensteraußenseite 10a und der Scheibenzwischenraum 24, der Scheibenzwischenraum 24 und die Fensterinnenseite 10b oder die
Fensteraußenseite 10a und die Fensterinnenseite 10b in Lüftungsverbindung gebracht werden können, wie dies in den weiter unten
beschriebenen Darstellungen von Fig. 7 bis 9 anhand verschiedener Lüftungsstellungen gezeigt ist. Die je nach Stellung durch
die Lüftungseinheiten strömende Außen- bzw. Innenluft wird durch die zwischen dem Hauptflügel 16 und jedem der beiden Nebenflügel
17, i7a entlang den seitlichen Luftdüfehlässen 31, 33 ring=
förmig angeordneten bandförmigen Trockenschichtfilter 52 von
Schwebstoffen gereinigt.
Der Kern 40 oder die drehbare Walze kann im übrigen in besonders
einfacher Weise aus einem extrudierbaren Material, wie Kunststoff oder Leichtmetall, hergestellt werden, da die Luftkanäle
41, 43 am Kern 40 durch einen über dessen gesamte Länge durchgehenden, quer zur Längserstreckung des Kernes 40 mäanderartig
geformten und im Querschnitt mehrmals abgeknickten Luftschlitz 49 verbunden sind. Die Reihe von Luftkanälen 41, 43 kann nachträglich
von außen in den innonliegenden Luftschlitz 49 des
Kernes 40 gebohrt werden.
Die Seitenwandungen 49a, 49b des Luftschlitzes 49 verlaufen im
übrigen zwischen den seitlichen Luftkanälen 41, 43 nicht parallel
zueinander, sondern haben unterschiedliche Wölbungen und
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sind voneinander abweichend mehrfach gekrümmt, so daß die In
den Luftschlitz 49 gelangenden Schallwellen nicht einheitlich von einer der benachbarten Schlitzwandungen 49a bzw. 49b zur
gegenüberliegenden Wandung 49b bzw. 49a reflektiert/ sondern unterschiedlich abgelenkt und mehrfach gebrochen werden.
Wie in der Zeichnung weiterhin zu erkennen ist/ bestehen auch die beiden FlUgelseitenstücke 16C, 16D des Hauptflügels 16 aus
den gleichen U-förmigen, zum Scheibenzwischenraum 24 hin offenen Schachtprofilen 60 wie die Flügelunter- und Flügeloberstücke 16A,
16B, und in den beiden Schachtprofilen 60 sind zwei einander gegenüberliegende/ waagerecht ausziehbare Rolloeinsätze 19A, 19B
angeordnet, deren Rollobahnen 19a, 19b in zwei parallelen Längsführungen
19c an den waagerechten Abdeckungen 61 der Flügelunter- und Flügeloberstücke 16A/ 16B beiderseits der Reihe von
Luftdurchlässen 32 zum Scheibenzwischenraum 24 derart geführt sind, daß die beiden Rollobahnen 19a, 19b von den beiden gegenüberliegenden
Flügelseitenstücken 16C, 16D in waagerechter Richtung aneinander vorbei wechselseitig bis zur Schließung bewegt
werden können, wie dies in Fig. 6 anhand des vergrößerten Ausschnittes VI von Fig. 3 im einzelnen gezeigt ist.
Die Luftdurchlässe 31, 33 an den U-förmigen Schachtprofilen 60
der Flügelseitenstücke 16C, 16D dienen als Dauerlüftung, und
zwischen den Luftdurchlässen sind Filterstreifen 64 angeordnet. Außerdem sind auch die beiden Züge oder Abschnitte des umlaufenden
Ketten- oder Zahnriementriebes 50 für die gemeinsame Verstellung der oberen und unteren Lüftungseinheiten 18a, 18b
an den seitlichen Hauptflügelstücken 16C, 16D beiderseits des Filterstreifens 64 geführt/ wobei der zur Fensterinnenseite 10b
liegende Zug oder Abschnitt über einen durch eine Schlitzführung an der Innenseite des betreffenden Flügelseitenstückes 16C hindurchragenden,
gegenüber einer Skala 65 verstellbaren Schieber in einfacher Weise betätigt werden kann.
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Da außer dem am Hauptflügel 16 angeschlagenen, nach innen öffnenden
Nebenflügel 17 noch ein zweiter, nach außen öffnender Nebenflügel 1?a angeschlagen ist, kann auf eine Verglasung am Hauptflügel
16 verzichtet werden. Es genügen Einfachverglasungen 23, 26 in den beiden Nebenflügeln 17, 17a. Zwischen den beiden Verglasungen
25, 26 liegt ein etwa 8 cm breiter Luftraum, und durch die besondere Ausbildung der offenen Schachtprofile 60 ist von
hier aus die Lüftungskammer von etwa 40 mm Breite und etwa 40 mm
Tiefe mit dem darin angeordneten Kern oder mit der drehbaren Walze in ganzer Länge zugänglich. Die statische Wirksamkeit der
Profilwandungen wird erst durch die als Verschlußstück dienende Abdeckung 61 in vollem Maße erreicht.
In Fig. 7 bis 9 ist im einzelnen gezeigt, wie der Wärmeeinfall von der Fensteraußenseite 10a und/oder von der Fensterinnenseite
10b für dia Lüftung nutzbar gemacht werden kann.
In Fig. 7, die Fig. 4b des Hauptpatentes entspricht, befindet sich die Schalldämmlüftung in der Entlüftungsstellung "Sommer",
Bei der unteren Lüftungseinheit 18a verbindet der drehbare Kern 40 mit seinen beiden Luftkanälen 41, 43 die Luftdurchlässe
33 an der Fensterinnenseite 10b mit den Luftdurchlässen 32 zum Scheibenzwischenraum 24, und der Kern 40 der oberen Lüftungseinheit
18b befindet sich in einer Stellung, in der er den Scheibenzwischenraum 24 mit der Fensteraußenseite 10a verbindet.
Die Rollobahn 19b des Rolloeinsatzes 19B, das heißt also die nahe der inneren Verglasung 26 befindliche Rollobahn ist ausgezogen
und absorbiert durch ihre Spezialbeschichtung die durch die äußere Verglasung 25 einfallende Sonneneinstrahlung derart,
daß diese in Wärmeabstrahlung im mittleren Infrarotbereich umgewandelt
wird und, weil Glas in diesem Strahlungsbereich für Wärmestrahlung undurchlässig ist, nicht wieder nach außen abgegeben
wird. Es ergibt sich ein sogenannter Treibhauseffekt, durch den die Luft im Scheibenzwischenraum 24 verstärkt er-
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wärmt und ein zusätzlicher Auftrieb erzeugt wird, der für eine entsprechende Entlüftung an der Fensterinnenseite 10b
sorgt. Gleichzeitig stellt die ausgezogene Rollobahn 19b, die auf der zum Innenraum weisenden Seite eine Wärmestrahlung reflektierende
Spezialbeschichtung hat, in Verbindung mit der inneren Verglasung 26 eine Wärmedämmung ähnlich einer inneren
Isolierverglasung dar. Aus dem zu belüftenden Raum wird somit die verbrauchte Raumluft durch die Schalldämmlüftung abgezogen,
und außerdem wird durch die ausgezogene Rollobahn 19b eine Erwärmung der Fensterinnenseite 10b durch die an der Fensteraußenseite
10a vorhandene Warmluft vermieden.
Fig. 8, die Fig. 4c des Hauptpatentes entspricht, zeigt eine Belüftungsstellung "Winter" bei der die untere Lüftungseinheit
18a die Fensteraußenseite 10a mit dem Scheibenzwischenraum 24 und die obere Lüftungseinheit 18b den Scheibenzwischenraum 24
mit der Fensterinnenseite 10b verbindet. Auch hier ist die neben der inneren Verglasung 26 befindliche Rollobahn 19b ausgezogen,
so daß eine Winter-Sonneneinstrahlung von der Fensteraußenseite in der soeben beschriebenen Weise für die Zufuhr
von Frischluft zur Fensterinnenseite 10b nutzbar gemacht wird. Es ergibt sich eine sogenannte Sonnenfalle. Außerdem dient auch
hier die Rollobahn 19b in Verbindung mit der inneren Verglasung 26 als Wärmedämmung ähnlich einer inneren Isolierverglasung
und verhindert den übergang von Raumwärme und damit den Verlust an die Fensteraußenseite.
Auch in Fig. 9, die Fig. 4d des Hauptpatentes entspricht, befindet
sich die Schalldämmlüftung in der Belüftungsstellung von Fig. 8, jedoch ist nicht die innere Rollobahn, sondern
die näher bei der äußeren Verglasung 25 befindliche Rollobahn 19a des Rolloeinsatzes 19A, die auf beiden Seiten eine
Wärmestrahlung reflektierende Beschichtung hat, ausgezogen.
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Hierbei wird eine Wärmedämmung nach Art einer Isolierverglasung zur Fensteraußenseite 10a hin erreicht, während die von
der Fensterinnenseite durch die innere Verglasung 26 in den Scheibenzwischenraum 24 eintretende Transmissionswärme auf die
Innenseite der Rollobahn 19a trifft, dort reflektiert, und zum Teil in Form einer Wärmerückgewinnung für den Auftrieb der
zugeführten Frischluft im Scheibenzwi chenraum 24 nutbar gemacht
wird.
Durch entsprechendes Verstellen der beiden Lüftungseinheiten 18a, 18b der Schalldämmlüftung und durch wahlweises Ausziehen
der Rollobahnen 19a, 19b der beiden Rolloeinsätze 19A, 19B
sind zahlreiche andere LüftungsStellungen unter Berücksichtigung der schon im Hauptpatent beschriebenen Vermeidbarkeit
von Kondenswassererscheinungen an den Verglasungen möglich, sowohl mit Wärmerückgewinnung als auch mit Wärmedämmung gegenüber
den Wärmeübergang oder dem Übergang von Kälte zum Fensterinneren bzw. umgekehrt.
Claims (9)
1. Schall- und wärmeisolierendes Verbundfenster mit Blendrahmen
und zwe ι gesondert verglasten Fensterflügeln und mit
einer Schalldämmlüftung mit abgewinkelten Luftdurchlässen zwischen Fensteraußen- und Fensterinnenseite, wobei die
Schalldämmlüftung mit je einer verstellbaren Lüftungseinheit
im unteren und im oberen Teil eines Verbundflügels ausgebildet ist, die mäanderförmige Luftkanäle aufweist,
die mit der Fensteraußen- und der Fensterinnenseite sowie mit dem Scheibenzwischenraum verbunden sind, wobei jede
Lüftungseinheit aus einem länglichen Mantel oder Gehäuse mit seitlichen, in mindestens drei parallelen, nach Art
einer Drei-Wege-Beziehung um jeweils etwa 90° gegeneinander versetzten Längsreihen nebeneinanderliegenden Luftdurchlässen
zur Fensteraußenseite, zur Fensterinnenseite und zum Scheibenzwischenraum besteht und sich am Verbundflügel
im wesentlichen waagerecht erstreckt, und wobei im Mantel oder Gehäuse ein Kern mit gegeneinander versetzten
Längsreihen von Luftkanälen bewegbar angeordnet
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ist und die beiden Lüftungseinheiten mechanisch derart miteinander
verbunden sind, daß bei einer Verstellung einer Lüftungseinheit die andere Lüftungseinheit im gleichen Sinne
synchron mitverstellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptflügel (16) des Verbundfensters (12) an seinem
Flügelunterstück (16A) und an seinem Flügeloberstück (16B)
mit einem zum Scheibenzwischenraum (24) hin offenen, im Querschnitt etwa U-förmigen Schachtprofil (60) ausgebildet
ist, in dem der Kern (40) über seine gesamte Länge zwischen den Luftdurchlässen (31, 33) zur Fensteraußenseite
(10a) und zur Fensterinnenseite (10b) streifenförmig abgedichtet
gelagert ist und das an seiner offenen Querschnittsseite durch eine nachträglich einsetzbare Abdeckung (61) abgeschlossen
ist, die zugleich ein Gegenlager für den Kern (40) jeder Lüftungseinheit (18a, 18b) bildet und die Luftdurchlässe
(32) zum Scheibenzwischenraum (24) aufweist, die zwischen streifenföimigen Abdichtungen (62b, 62c) gegenüber
dem Kern (40) angeordnet sind.
2. Schall- und wärmeisolierendes Verbundfenster nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß am Boden jedes Schachtprofils (60) ein streifenförmiges Stützlager (63) für den Kern (40) nachträglich
eingesetzt ist.
3. Schall- und wärmeisolierendes Verbundfenster nach Anspruch oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Kern (40) jeder Lüftungseinheit
(18a, 18b) lediglich zwei Längsreihen von Luftkanälen (41, 43) in einem Winkel (40a) von etwa 90° bis
etwa 150°, vorzugsweise etwa 120° bis 130°, zur Längsachse (40b) des Kernes (40) angeordnet sind.
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4. Schall- und wärmeisolierendes Verbundfenster nach Anspruch 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (40) zwischen
den Luftkanälen (41, 43) einen über seine gesamte Länge
durchgehenden, Im Querschnitt mehrmals abgeknickten, mäanderförmigen
Luftschlitz (49) aufweist.
5. Schall- und wärmeisolierendes Verbundfenster nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwandungen (49a, 49b)
des Luftschlitzes (49) zwischen den seitlichen Luftkanälen (41, 43) nicht parallel zueinander verlaufen, sondern unterschiedliche
Wölbungen haben.
6. Schall- und wärmeisolierendesj Verbundfenster nach einem der
Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Flügelseitenstücke (16C, 16D) des Hauptflügels (16) aus den
gleichen U-förmigen, zum Scheibenzwischenraum (24) hin offenen
Schachtprofilen (60) wie die Flügelunter- und Flügeioberstücke
(16A, 16B) bestehen.
7. Schall- und wärmeisolierendes Verbundfenster nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß in den Flügelseitenstücken (16C,
16D) des Hauptflügels (16) waagerecht ausziehbare Rolloeinsätze (19A, 19B) angeordnet sind, und daß an der Abdeckung
(61) für die Flügelober- und Flügelunterstücke (16A, 16B) beiderseits der Reihe von Luftdurchlässen (32) zum Scheibenzwischenraum
(24) zwei prallele Längsführungen (19c) für die Rollobahnen (19a, 19b) der beiden Rolloeinsätze (19A, 19B)
vorgesehen sind, in denen die Rollobahnen (19a, 19b) von den
beiden gegenüberliegenden Flügelseitenstücken in waagerechter Richtung aneinander vorbei wechselseitig bis zur Schließung
bewegt werden können.
8. Schall- und wärmeisolierendes Verbundfenster nach einem der Ansprüche 1 bis 7 mit einem am Hauptflügel angeschlagenen,
nach innen öffnenden Nebenflügel, dadurch gekennzeichnet,
daß am Hauptf.lügel (16) ein weiterer, nach außen öffnender Nebenflügel (17a) angeschlagen ist.
nach innen öffnenden Nebenflügel, dadurch gekennzeichnet,
daß am Hauptf.lügel (16) ein weiterer, nach außen öffnender Nebenflügel (17a) angeschlagen ist.
9. Schall- und wärmeisolierendes Verbundfenster nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem
Hauptflügel (16) und jedem der beiden Nebenflügel (17, 17a) entlang den seitlichen Luftdurchlässen (31, 33) bandförmige
Trockenschichtfilter (52) ringartig angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19828212819U DE8212819U1 (de) | 1982-05-04 | 1982-05-04 | Schall- und waermeisolierendes verbundfenster mit schalldaemmlueftung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19828212819U DE8212819U1 (de) | 1982-05-04 | 1982-05-04 | Schall- und waermeisolierendes verbundfenster mit schalldaemmlueftung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8212819U1 true DE8212819U1 (de) | 1985-05-23 |
Family
ID=6739723
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19828212819U Expired DE8212819U1 (de) | 1982-05-04 | 1982-05-04 | Schall- und waermeisolierendes verbundfenster mit schalldaemmlueftung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8212819U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102004049335A1 (de) * | 2004-10-09 | 2006-04-27 | Josef Westermann | Rahmen, insbesondere für Fenster-, Türen- oder Fassadenelemente |
-
1982
- 1982-05-04 DE DE19828212819U patent/DE8212819U1/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102004049335A1 (de) * | 2004-10-09 | 2006-04-27 | Josef Westermann | Rahmen, insbesondere für Fenster-, Türen- oder Fassadenelemente |
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