DE820988C - Kulturverfahren fuer Pflanzen, insbesondere von Nadel- und Laubbaeumen und Traggeraet und Erdbohrer zur Durchfuehrung des Verfahrens - Google Patents

Kulturverfahren fuer Pflanzen, insbesondere von Nadel- und Laubbaeumen und Traggeraet und Erdbohrer zur Durchfuehrung des Verfahrens

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DE820988C
DE820988C DEE1191A DEE0001191A DE820988C DE 820988 C DE820988 C DE 820988C DE E1191 A DEE1191 A DE E1191A DE E0001191 A DEE0001191 A DE E0001191A DE 820988 C DE820988 C DE 820988C
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Anton Engel
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01CPLANTING; SOWING; FERTILISING
    • A01C5/00Making or covering furrows or holes for sowing, planting or manuring
    • A01C5/02Hand tools for making holes for sowing, planting or manuring

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Soil Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Cultivation Receptacles Or Flower-Pots, Or Pots For Seedlings (AREA)

Description

Pflanzen, insbesondere Waldpflanzen von Nadel- und Laubbäumen und Unterholzsträuchern, werden bis zum Auspflanzen ins Freiland vorwiegend in Pflanzgärten teilweise jahrelang herangezogen.
Die bisher bekannten Verfahren sind umständlich, zeitraubend und beanspruchen während der bedingt beschränkten Auspflanzzeit sehr viele Arbeitskräfte. Sie sind daher kostspielig und ziemlich unsicher, denn durch ungünstige Klima- und Witterungseinflüsse, schwankende Bodenfeuchtigkeit während der Auspflanzzeit sowie unsorgfältiges Auspflanzen durch ungeschulte Kräfte werden sehr hohe Ausfälle durch Nichteinwurzeln der Pflanzen verursacht, die in den folgenden Jahren ständig behoben werden
.15 müssen. Außerdem werden Aussaaten, wie Eicheln, ülx-nviegend durch Waldtiere und Frost vernichtet.
Im bisherigen Anzuchtverfahren entwickeln z. B. Koniferen als Flachwurzler im ersten Wachstumstadium keine festen transportablen Wurzelballen. Die Pflanzen werden mehr oder minder nackt in w das Freiland gepflanzt.
Um Wurzelballenbildung zu erreichen und die ungemein großen Verluste bei den bisherigen An- und Auspflanzverfahren zu vermindern, versuchte man die Pflanzen in gepreßte Erd- oder Torf topfe einzusetzen, was sich aber nicht bewährte, da diese Art von Töpfen entweder zu fest oder zu locker sind. Bei zu festen Topf ballen wird die Wurzelbildung gehindert, bei lockeren Ballen zerfallen diese bei Berührung oder während des Transportes. Papiertöpfe haben sich bei der Kultur von Waldpflanzen ebenfalls nicht bewährt.
B1 ie r Erfindung, s.tellt_d<is Kulturverfahren auf eineSieue, unbedmgt wiriscnaftliche Grundlage. Gemäß der Erfindung kommen die Saat- oder Jungpflanzen in Topfen pikiert je nach Bedarf in die Traggeräte, können in diesen bis zum Durchwurzeln verbleiben und werden dann aus den Traggeräten ;.'diisektin das Freiland gepflanzt. Dadurch erfolgenwesentliche Einsparungen von Arbeitskräften. Das· Verfahren wird verbilligt und beschleunigt, die
ίο großen Ausfälle an Pflanzen vermieden. Ein Auspflanzen, das bisher nur auf einige Wochen im Frühjahr beschränkt war, kann nunmehr über die ganze Vegetationsperiode ausgedehnt werden. Der Raumbedarf für die Weiterverschulung im Pflanz garten wird verringert, der Transport zur Kultur fläche kann wesentlich raumsparender und wirtschaftlicher durchgeführt werden.
Die Pflanzen mit den Anzuchttöpfen werden in Löcher an der Pflanzstelle eingesetzt, die mit
•0 einem Erdbohrer von der Form und passend für die Größe des Pflanzenanzuchttopfes ausgehoben werden. Nach dem neuen Verfahren werden also die Pflanzenanzuchttöpfe vom JLintopfen der Jungpflanzen bis zum Ausbringen in die Kulturfläche
*$ fast nicht mehr berührt. Sie können nach dem Eih- ,: _-lapfen: in ^eete» ,Bankbeete oder in die Traggeräte.
versetzt und in diesen bis zum Aussetzen belassen werden. Die Jungpflanzen werden dann mit den
Topfen und dem durchwurzelten Erdreich in vor-
bereitete genau passende Erdlöcher eingesetzt, so daß deren Wände mit der umgebenden Mutterr erde fast luftdicht abschließen. Zum Aufbewahren der verschulten Pflanzen in den Traggeräten bis zur Auspflanzzeit können die Traggeräte raum,- sparend neben- und übereinander aufgestellt werden, so daß die Pflanzen je nach Bedarf geschattet, gepflegt und von zwei Seiten begossen werden können. Zum Transport können die Traggeräte ebenfalls raumsparend.. durch Neben- und Übereinander - setzen auf der Ladefläche der Transportmittel untergebracht werden, und auf der Kulturfläche kann jeweils eine Person zwei Kisten tragen. ■ Nach erfolgter Durchwurzelung der Pflanze verrottet der Topf, der vorzugsweise aus Holzspan besteht, nach dem Versenken sehr schnell im Boden. Die Erde im Anzuchttopf kann vor dem Auspflanzen mit so viel Feuchtigkeit gesättigt werden, daß die Pflanze in der Lage ist, in den Muttetrboden einzuwachsen. Demzufolge erstreckt sich die
Auspflanzzeit nicht nur auf einige Wochen im Früh-
(,.- jähr, sondern sie kann über die ganze Vegetationsperiode ausgedehnt werden.
Die Traggeräte, die aus Holz, Metall oder Kunststoff bestehen können, haben eine mit Seiten wänden versehene Trag- oder Bodenfläche, so daß
-. die Pflanzenanzuchttöpfe darin eng nebeneinandergelehnt in aufrechter Stellung gestützt werden. Ein über . diesen unteren Kastenteil nach oben hervorstehender Rahmen dient einerseits zum Abstützen des darauf gestellten Traggerätes unter Aufrechterhaltung genügend großer seitlicher Öffnungen, so daß die Pflanzen beim Aufstapeln genügend Luft und Licht bekommen und begossen werden können, und andererseits zum Tragen des Gerätes. Ein Erdbohrer mit einem Schneidemantel von der Form und Größe des in die Erde zu versenkenden Topfes ermöglicht ein schnelles Ausheben von Löchern von genau der Größe des Anzuchttopfes, so daß sich der Topf bündig an das Erdreich anschließt.
.. In der Zeichnung ist die Erfindung in einem . Ausführungsbeispiel dargestellt.
Abb. ι zeigt zwei übereinandergestelltc Traggeräte von der Seite;
Abb. 2 ist eine Seitenansicht hierzu;
Abb. 3 ist eine Draufsicht auf ein einzelnes Traggerät;
Abb. 4 zeigt in Ansicht den Erdbohrer;
Abb. s ist eine Ansicht von unten.
Der kastenartige Unterteil des Traggerätes, das beim gezeichneten Ausführungsbeispiel aus Holz besteht, hat einen aus mehreren Leisten mit Zwi schenräumen bestehenden Boden 1 und Seitenwände 2 etwa in der Höhe der Anzuchttöpfe. In diesem Kastenteil werden die Anzuchttöpfe unter Anlehnung an die Seitenwände 2 nebeneinandef- gesetzt. Auf den vier Ecken dieses Unterteiles sind L-förmige Stützen 3 befestigt, deren unteres Ende 4 ein Stück gegenüber der unteren Bodenfläche zurückgesetzt ist. Um dieses gleiche Stück sind an den Querseiten zwei Leisten 5 vom oberen Ende 6 nach unten zurückversetzt, so daß das darauf gesetzte Traggerät in diesen Stützen 3 gehalten und zusätzlich von den Querleisten 5 unterstützt wird. An diesen Querleisten 5 können die Traggeräte von Hand einzeln getragen werden. Um in jeder Hand ein Traggerät befördern zu können, ist ein einsetzbarer Längsträger 7 vorgesehen, der mit einer Nut in eine Mittelnut 8 der Querleiste 5 greift, so daß er zwangsläufig in die Mitte des Traggerätes eingesetzt werden muß. Die Stützen 3 sind so hoch, daß bei Aufeinanderschichtung von Traggeräten während der Aufbewahrung der Pflanzenanzuchttöpfe bis zur Auspflanzzeit genügend Luft und Licht an die Pflanzen kommen kann und ein Begießen von der Seite möglich ist. Die aufeinandergestellten Trag- geräte geben den Pflanzen den notwendigen Schatten. In diesen Traggeräten werden also die Pflanzenanzuchttöpfe vom Einpflanzen bis zum Auspflanzen aufbewahrt und zur Kulturfläche befördert.
Der Erdbohrer nach den Abb. 4 und 5 hat einen konischen Schneidemantel 9 von der Form und Größe des Pflanzenanzuchttopfes. Er ist mit einem verhältnismäßig schmalen Längsschlitz 10 versehen. Die Schneidekante 11 ist etwas spitz bei 12 zum Einsetzen in den Erdboden nach unten gezogen. In den unteren Teil des Schneidemantels ist ein nach der Drehrichtung etwas nach unten geneigtes Messer 13 befestigt, welches etwa ein Drittel der Umfangsfläche einnimmt. Über einen an dem Mantel 9 befestigten Bügel 14 ist der Handgriff 15 bcfestigt.
Zum Ausheben des Erdreiches wird der Erdbohrer senkrecht auf den Erdboden aufgesetzt. Durch Drehen nach links wird in den Erdboden ein Loch von der Größe und Form des Anzuchttopfes gebohrt. Durch die Messerfläche wird der ge-
lockerte Erdboden mit herausgezogen. In dieses Erdloch wird der Anzuchttopf hineingesetzt.

Claims (8)

Patentansprüche:
1. Kulturverfahren für Pflanzen, insbesondere von Nadel- und Laubbäumen, dadurch gekennzeichnet, daß Saat oder aus dem Pflanzkasten, Pflanzbeet bzw. Mutterboden entnommene Pflanzen in verrottende Anzuchttöpfe, insbesondere aus Holzspan gepflanzt, diese in seitlich offene Traggeräte nebeneinandergesetzt werden, wobei die Pflanzen in den Traggeräten gegebenenfalls unter deren Übereihanderstellen bis zum Auspflanzen zweckmäßig bis zum Durchwurzeln verbleiben und in diesen zur Pflanzstelle befördert werden, und mit einem Erdbohrer von der Größe des Pflanzenanzuchttopfes Löcher aus dem Erdboden ausgehoben und die Töpfe in diese Löcher eingesetzt werden.
2. Traggerät zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß es mit seitlichen Wänden etwa von der Höhe der Anzuchttöpfe versehen ist und über diese Wände ein Tragrahmen nach oben hinausragt.
3. Traggerät nach Anspruch 2, dadurch gekonnzeichnet, daß der Tragrahmen aus an den Wänden befestigten, nach oben überstehenden Stützen (3) besteht, die mit als Handgriff dienenden Querleisten (5) versehen sind.
4. Traggerät nach Anspruch 2 und 3, gekennzeichnet durch L-förmige auf die Ecken des Kastenteiles (1, 2) aufgesetzte Stützen (3), deren unteres Ende (4) gegenüber der Bodenfläche zurücksteht, und die Querleisten (5) auf den Schmalseiten angebracht sind.
5. Traggerät nach Anspruch 2 bis 4, gekennzeichnet durch einsetzbare Längsträger (7), die in die Mitte der Querleisten (5) beispielsweise in eine Nut (8) eingesetzt werden.
6. Erdbohrer zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen mit einem Längsschlitz (1 o) versehenen Schneidemantel (9) von der Form und Größe des Anzuchttopfes, der nach der Schneide zu etwas nach außen verläuft.
7. Erdbohrer nach Anspruch 6, dadurch ge'-kennzeichnet, daß in dem unteren Scheitel des Schneidemantels (9) ein in der Drehrichtung des Bohrers nach unten geneigtes Messer (13) befestigt ist.
8. Erdbohrer nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Messerfläche etwa ein Drittel der Umfangsfläche des Schneidemantels (9) einnimmt.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
5236 7. 52
DEE1191A 1950-05-16 1950-05-16 Kulturverfahren fuer Pflanzen, insbesondere von Nadel- und Laubbaeumen und Traggeraet und Erdbohrer zur Durchfuehrung des Verfahrens Expired DE820988C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN105165182A (zh) * 2015-10-28 2015-12-23 成都思农农业科技有限公司 一种用于种植山药的开沟装置

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