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Spielgerät zur Gewinnung und Festlegung von Zufallsergebnissen Die
Irrfindung bezieht sich auf zu Unterhaltungs-und Spielzwecken dienende Geräte zur
Gewinnung und Festlegung von Zufallsergebnissen.
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Das bisher übliche Verfahren zur Gewinnung und Festlegung derartiger
Zufallsergebnisse, wie man sie unter Unterstellung einer annähernd zutreffenden
Prognose der Zukunft, etwa hei der Ausfüllung von Totogewinnzetteln o. dgl., benötigt,
hat den Nachteil, daß durch nacheinander erfolgende, fallweise Bestimmung und Festhaltung
der Zufallsergebnisse Irrtümer und Gedächtnisfehler auftreten, so ciaß die Niederschrift
dem wirklichen Stand der gewonnenen "Zufallsergebnisse nicht entspricht. Man greift
in diesem Falle zu anderen und zusätzlichen Mitteln zur Gewinnung von Zufallsergebnissen.
Dadurch treten Störungen des Vorhabens des Spielenden und damit Unsicherheiten auf,
die den Glauben des Spielers an die Zukunftsbedeutung der gewonnenen Zufallsergebnisse
beeinträchtigen.
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Der Erfindung ist die Aufgabe gesetzt, diese Umständlich- und Schwierigkeiten
durch eine Ausbildung des Gerätes zu beseitigen, bei der dieses mit einer einzigen
Spielhandlung die gesamten, zur Ausfüllung derartiger Aufzeichnungen erforderlichen
Zufallstreffer liefert, so daß die Lage der Zufallsergebnisse, die etwa den an einem
bestimmten Tage abzuwickelnden, jedenfalls nach ihrem Ausfall in einer Aufzeichnung
abzuschätzenden Ergebnissen von Fußballspielen, Tennisturnieren
o.
dgl. entsprechen sollen, mit einem Blick übersehbar und demgemäß in Aufzeichnungen
hierüber festhaltbar wird.
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Die zu diesem Zweck erfindungsgemäß vorgeschlagene Ausbildung des
Gerätes kennzeichnet sich dadurch, daß es aus einem Gehäuse mit Kammern besteht,
welche Rollkörper, z. B. Kugeln, und Vertiefungen der Rollfläche für letztere enthalten,
wobei die Kammern durch einen mindestens teilweise durchsichtigen Deckel verschlossen
sind. Zweckmäßig enthält jede Kammer drei Vertiefungen, entsprechend der Möglichkeit,
daß eine Spielpartei gewinnt, verliert oder daß das Spiel unentschieden ausgeht.
Die Vertiefungen sind als Wellentäler mit einer wellenförmigen Gestaltung der den
Kammerhohlräumen zugewandten Bodenbegrenzungsflächen der Kammern ausgebildet. Sind
mehrere Kammern in einem Gehäuse reihenweise untereinander derart zu einer baulichen
Einheit zusammengefaßt, daß die Vertiefungen kolonnenartig in gleicher Reihe aufeinanderfolgen,
wobei jede Kolonnenreihe Bezeichnungen tragen kann, so braucht man nur Geräte mit
so viel Kammern anzuordnen, wie üblicherweise Spiele in einem Totozettel o. dgl.
erfaßt werden sollen. In diesem Falle ergreift derjenige, der die Zufallsaussichten
derartiger Spiele ermitteln will, das Gerät mit einer Hand und schüttelt es kräftig.
Hierdurch bleiben die schweren Kugeln entsprechend ihrer Trägheit zunächst in Ruhe,
so daß eine Zufallsverschiebung derselben eintritt. Die nachfolgende Rüttel- oder
Schüttelbewegung stört die dadurch eingeleitete Lage. Der dann als Ergebnis eintretende
Ruhezustand des Ganzen zeigt, daß jede Kugel in einer bestimmten Vertiefung liegt,
in die sie entsprechend den zufälligen Gegebenheiten hineingelangt. Der Spieler
braucht nunmehr nur die Lage der Kugeln in den verschiedenen Vertiefungen abzulesen
und festzuhalten, um das von ihm gewünschte Zufallsergebnis zu erzielen, ohne daß
er zusätzliche Mittel heranziehen muß.
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Eine Ausführung des Gerätes sei am Beispiel eines Kugelspieles mit
zwölf Kammern veranschaulicht, ohne daß . sich der Erfindungsgedanke in dieser beispielsweisen
Ausführungsform erschöpfen würde.
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Fig. i zeigt eine Draufsicht auf das Gerät, während Fig. 2 einem Querschnitt
nach Linie II-11 der Fig. i entspricht.
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Der Zeichnung ist zu entnehmen, daß das Gerät zunächst aus einem kastenartigen
Gehäuse i aus beliebigen Werkstoffen, wie Holz, Metallblech, Kunstharzen o. dgl.,
besteht. Das Gehäuse i ist durch Querwände in Kammern 2 unterteilt. Die Oberflächengestaltung
3 der den Kammerhohlräumen zugewandten Bodenflächen ist, wie insbesondere Fig. 2
erkennen läßt, wellenförmig, und zwar derart, daß drei Wellentäler gebildet werden.
Jede der Kammern 2 enthält eine Kuge14, die sich infolge der Oberflächengestaltung
des Bodens in eines der drei Wellentäler unter dem Einfluß ihres Gewichteshineinlegen
muß. Dadie Kammern, wie Fig. i veranschaulicht, in Längsrichtung des Gehäuses nebeneinander
liegen und da die Anordnung der Oberflächengestaltung 3 so getroffen ist, daß die
Wellentäler und Wellenberge der einzelnen Kammern in Längsrichtung des Gehäuses
übereinstimmen, so ist es möglich, den Kugeln, die sich in demselben Wellental befinden,
eine bestimmte Kolonnenbezeichnung, etwa die Ziffer i oder die Ziffer 2 oder das
Zeichen x zuzuordnen, da diese Bezeichnungen, etwa bei Fußballspielen, Tennisturnieren,
Boxkämpfen usw. dazu dienen, entweder die gewinnende oder verlierende Partei zu
bezeichnen oder anzugeben, daß das Treffen unentschieden ausgegangen ist. Der Kasten
oder das Gehäuse i ist zum Beschauer durch einen Deckel 5 aus wenigstens teilweise
durchsichtigem Werkstoff abgedeckt.
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Die Handhabungsweise des Spieles ist sehr einfach. Man erteilt dem
gesamten Kasten oder auch nur einem Teil desselben einen kräftigen Stoß, wobei sich
naturgemäß die durchsichtige Seite des Deckels oben befindet. Unter dem Einfluß
dieses Stoßes rollen die Kugeln in eines der Wellentäler. Faßt man die dadurch gegebene
Lage der Kugeln als mehr oder weniger zutreffende Wahrscheinlichkeitsangabe für
den Ausgang der Spiele, die nach dem vorliegenden Totozettel nach Gewinn-, Verlust-
und Unentschiedenaussichten abzuschätzen sind, auf, so braucht man nur das so zum
Ausdruck gebrachte Zufallsergebnis schriftlich festzuhalten, um einen Anhalt für
die Ausfüllung des Totozettels zu gewinnen.
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Naturgemäß sind mannigfache Abänderungen der beschriebenen Ausführungsform
der Erfindung möglich. So wird man die Zahl der Kammern entsprechend der Zahl der
zu beurteilenden Spiele verändern. Sind mehr als drei Möglichkeiten für die Beurteilung
eines Spielergebnisses gegeben, so wird man die Zahl der Wellentäler dieser Möglichkeit
anpassen. Ebenso ist es nicht erforderlich, daß die Einstellung der Kugeln nur von
dem Zufall abhängt. Man kann auch der Geschicklichkeit Einfluß geben, indem man
etwa die Wandungen des Kastens nach Art der Bande eines Billards ausführt. Dadurch
kann man mit mehr oder weniger Geschicklichkeit und Glück die Lage der Kugeln stärker
beeinflussen, als es ohne diese Mittel möglich ist.
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Es besteht die weitere Möglichkeit, Einrichtungen zur Erleichterung
des Aufsuchens und zur Wiedergabe der Zufallsergebnisse vorzusehen. Zu diesem Zwecke
können die einzelnen Kammern mit einer fortlaufenden Bezifferung versehen sein,
die der Bezifferung der auszufüllenden Vordrucke entsprechen, so daß also beispielsweise
die Lage der Kugel in der fünften Kammer, von der oberen Kante des Spielfeldes ab
gerechnet, ohne weiteres in die fünfte Querspalte des Totozettels übertragen werden
kann. Daß sich das Gerät nicht nur zur Gewinnung von Zufallsergebnissen bei Fußballspielen,
sondern auch von anderen Veranstaltungen dieser Art, wie Pferde- und Windhundrennen,
Auto-, Motor- und Fahrradwettbewerben usw., verwenden läßt, wurde bereits erwähnt.
Es gibt
die weitere Möglichkeit, nach Fig..i ausgebildete Geräte
mehrfach nebeneinander anzuordnen, so daß es möglich wird, für mehrere Totozettel
die Grundlagen der Eintragung der Zufallsergebnisse zu gewinnen. Zweckmäßig sind
in diesem Falle die einzelnen Spielfelder nach Farben unterteilt oder sonstwie gegeneinander,
beispielsweise durch verschiedene Spielfeldbeleuchtung, abgehoben, so daß Verwechslungen
ausgeschlossen werden. Auch in derartigen Fällen wird man die Einteilung der einzelnen
Kammern in drei Wellentäler beibehalten, um die einfachsten Fälle des Spielvorganges
erfassen zu können.