DE8206969U1 - Vorrichtung zum Drahtziehen - Google Patents

Vorrichtung zum Drahtziehen

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DE8206969U1 DE8206969U DE8206969DU DE8206969U1 DE 8206969 U1 DE8206969 U1 DE 8206969U1 DE 8206969 U DE8206969 U DE 8206969U DE 8206969D U DE8206969D U DE 8206969DU DE 8206969 U1 DE8206969 U1 DE 8206969U1
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    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21CMANUFACTURE OF METAL SHEETS, WIRE, RODS, TUBES OR PROFILES, OTHERWISE THAN BY ROLLING; AUXILIARY OPERATIONS USED IN CONNECTION WITH METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL
    • B21C1/00Manufacture of metal sheets, metal wire, metal rods, metal tubes by drawing
    • B21C1/02Drawing metal wire or like flexible metallic material by drawing machines or apparatus in which the drawing action is effected by drums
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description

"Vorrichtung zum Drahtzs hen"
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Drahtziehen, bestehend aus einem Ziehstein und einer damit lösbar verbundenen Druckhülse, wobei die Druckhülse eine zum Ziehhol des Ziehsteines koaxiale Drahtdurchgangsbohrung und weitere Bohrungen zum Abführen von Ziehschmiermittel aufweist, wobei letztere von dem an der Trennstelle von Ziehstein und Druckhülse umschlossenen Hohlraum ausgehen und an der Außenseite der Druckhülse ausmünden, wobei ferner mindestens um die Druckhülse ein großvolumiger Schmiermittelkasten angeordnet ist.
Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise aus der Zeitschrift ttfachberichte Hüttenpraxis
Il
Metallweiterverarbeitung, 19. Jahrgang, Heft 6/1981, Seiten 434 bis 436, bekannt.
Je nach Art des angewandten Schmiermittels unterscheidet man beim Drahtziehen das Fettblankziehen, das Naß- Hell- oder Weißblankziehen und das Trockenziehen.
Betriebliche Feststellungen haben erbracht, daß beim Durchgang des Drahtes durch den Schmieimitbelkasten der Drahtoberfläche nicht so viel Schmiermittel zugeführt wird, als es der Fall wäre, wenn das Schmiermittel unter Druck in gleichmäßiger und tiefer Verteilung auf die Drahtoberfläche aufgebracht würde.
Die Ziehverfahren und Vorrichtung, die solche .. Forderungen ermöglichen, beruhen in den meisten Fällen auf einer unmittelbaren Voranstellung von Druckteilen vor den Arbeitsziehstein. Zwei Konstruktionslösungen dieser- Art sind in der oben genannten Literaturstelle näher beschrieben und in den Figuren 4- und 5 dieser Literaturstelle dargestellt.
Einerseits ist dort eine Druckhülse aus Stahl gezeigt, die mit Schrauben fest mit dem Arbeitsziehstein verbunden werden kann. Die Druckhülse besitzt je nach Anwendung des Ziehvorganges eine sorgfältig polierte lange oder kurze zylindrische Drahtdurchgangsbohrung. Der Saum zwischen dem Draht und der Druckhülsenbohrung ist erfahrungsgemäß etwa 3/10 bis 4/10 mm größer als der Durchmesser des zu ziehenden Drahtes.
Wie die Variante in der oben genannten Veröffentlichung zeigt, ist der Verbund von Druckhülse und Ziehstein anstelle mit Schrauben auch mit Dauermagneten durchführbar.
Die Verformung des Drahtes erfolgt während des Ziehens im Arbeitsziehstein.
Durch die kontinuierliche Bewegung des Drahtes in Ziehriohtung wird ständig neues Schmiermittel in den Spielraum zwischen Draht und Druckhülsenbohrung mitgerissen, so daß ein Schmiermitteldruck mit der Wirkung einer gleichmäßigen und tiefen Verteilung auf der Oberfläche des Drahtes entsteht. Das sich in den Zwischenraum von Druckhülsenausgang und Ziehsteineingang in der Druckkammer ansammelnde Schmiermittel wird durch eingefräste, radial verlaufende Nuten in den Schmiermittelkasten zurückgeführt.
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, Möglichkeiten zur Verbesserung der Schmierung beim Drahtziehen zu schaffen.
Hierzu schlägt die Erfindung vor, daß die Schmiermittelbohrungen achsparallel zu der Drahtdurchgangsbohrung der Druckhülse angeordnet sind und die Druckhülse auf ihrem Umfang von einem mantelartigen Heizkörper umgeben ist.
Hierdurch wird eine sogenannte Trocken-in-Plüssigschmierung erreicht.
Das trockene pulverisierte feste Ziehmittel wird je nach der erforderlichen Temperatur in der Druckhülse durch den die Druckhülse umgebenden Heizkörper in teigigen, dickflüssigen oder flüssigen Zustand umgewandelt und von dem durchlaufenden Draht in den Ziehstein hineingezogen.
Dort wird es fest in die Poren der Drahtoberfläche eingepreßt.
Versuche haben ergeben, daß die Schmelzpunkte bei den üblicherweise als Schmiermittel benutzen Metallseiten, wie Aluminium-, Kalzium-, Natrium-, Zinkstearaten und dergl. bei etwa 150 C bis 2800C liegen.
Die neue Art der Drahtschmierung eignet sich zum Ziehen hochgekohlter Stahldrähte, sämtlicher NE-Metalle, nicht_rostender uncl säurebständiger Stähle, insbesondere auch zum Ziehen von Drahtsorten
mit extrem schwierigen Ziehtechnologien, z.B. bei JOrmdrähten aller Art.
Beim bisher üblichen Trockenziehen erhält beim Durchgang des Drahtes durch den Schmiermittelkasten die Oberfläche des Drahtes bereits eine Schmiermi^telgrundabdeckung, die zwar ziehfähig ist, jedoch lediglich dem normalen Drahtziehen, wie zum Beispiel dem Ziehen von normalen Eisendrähten oder niedrig gekohlten Stahlqualitäten entspricht.
Wesentlich ist, daß nicht allein die Schmierfähigkeit der betreffenden Schmiermittel sondern auch der Zustand und ihre Verteilung auf der Drahtoberfläche von Bedeutung ist.
Durch die mittels geeigneter Thermofühler und Regelgeräte exakte. Einstellbarkeit des elektrisch beheizten Heizkörpers,vorzugsweise in Patronenform, kann das durch den kontinuierlich laufenden Draht in der Druckhülse eingebrachte trockene, pulverisierte Ziehmittel seiner Zusammensetzung entsprechend in die teigige, dickflüssige oder flüssige iOim umgewandelt werden und den Ziehprozeß in diesen verschiedenen Zuständen zugeführt werden.
Die Erfindung ist im übrigen nicht auf Drähte beschränkt, sondern auch auf atangenartige Körper von etwa 5 bis 20 mm Durchmesser anwendbar.
In Weiterbildung schlägt die Erfindung vor, daß der Heizkörper auf seinem Außenumfang von einem Schutzrohr aus wäraeisolierendem Werkstoff umhüllt ist.
Auf diese Weise ist weitgehend sichergestellt, daß die vom Heizkörper erzeugte Wärme weitgehend ausschließlich zur Erwärmung und Verflüssigung des Schmiermittels genutzt wird.
Um auch eine Wärmeabgabe zum Ziehstein hin zu vermeiden, u^e unerwünscht ist, da der Ziehstein ohnehin üblicherweise auch wassergekühlt ist, ist vorgesehen, daß zwischen der Druckhülse und dem Ziehstein eine Scheibe aus wärmeisolierendem Werkstoff eingeklemmt ist, die eine mittige Lochung aufweist, die einen gemeinsamen Mündungsraum für die Drahtdurchgangsbohrung die Schmiermittelbohrungen und die Mündung dve Ziehhols bildet.
Weiterhin ist vorgesehen, daß der durch die Lochung gebildete Mündungsraum nach radial außen abgedichtet ist.
Die Dichtung kann durch entsprechende Vorspannung der Scheibe erfolgen oder auch durch gesonderte Dichtungen.
Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt und im folgenden näher beschrieben. Es zeigt:
Pig. 1 eine Vorrichtung in Seitenansicht, teilweise geschnitten;
Fig. 2 desgleichen von der Stirnseite her gesehen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einer in einem Schmiermittelkasten 1 angeordneten Druckhülse 2, einer Scheibe 3 aus hitzebeständigem, wärmeisolierendem Material, vorzugsweise Kunststoff, und einem außerhalb des Schmiermittelkasten 1 angeordneten ÄLehstein 4.
Der Ziehstein 4 besteht aus Hartmetall.
t ■ · * Il
- 11 -
Die Teile 2,3 und 4 sind mittels Schrauben 5 während des Ziehvorganges fest miteinander verbunden.
Hartmetall-Ziehsteine zum Ziehen von Draht sind in ihrer Konstruktion und Geometrie bekannt, so daß auf eine ausführliche Beschreibung verzichtet werden kann.
Sie Druckhülse 3 besteht aus gehärtetem Stahl, deren Eingang und Bohrung eine sorgfältig polierte Oberfläche besitzen.
Die Bohrung 6 ist beispielsweise 3/10 bis 4/10 mm größer als der Durchmesser des einlaufenden Drahtes 7« Die Länge der Bohrung richtet sich nach dem gewünschten Schmiermitteldruck.
Auf die Druckhülse 2 ist eine elektrisch beheizte Heizpatrone 8 aufgeschoben, die in äußerst enger Berührung mit der Außenfläche 9 der Druckhülse steht. Ein einwandfreier Sitz der Patrone 8 gewährleistet einen guten Wärmeübergang zwischen der Heizpatrone und der Druckhülsenwandung 9·
Die Betriebsspannungen der Heizpatrone können zwischen 12 und 220 V, also auch im Miederspannungsbereich, liegen.
In der Heizpatrone ist ein Thermoelement eingebaut,, daß eine genaue Tem peratürführung des zu beheizenden Mediums garantiert.
Über ein Regelgerät kann die erforderliche Arbeitstemperatur genau eingestellt werden. Das Auswechseln von Ziehsteinen soll weiterhin sehr leicht möglich sein.
für den Bückfluß des sich zwischen dem Ziehsteineingang und dem Druckhülsenausgang in dem gemeinsamen Mündungsraum 10 ansammelnden, unter zum Teil sehr hohe» druckstehenden Schmiermittels in den Hauptschmiermittelkasten 1 sind in der Druckhülse 2 Bohrungen 11 vorgesehen, die achsparallel zu der Durchgangsbohrung 6 verlaufen. Die Heizpatrone 8 kann von einem Mantel 12 aus wärmeisolierendem Material umgeben sein, um einerseits die Gefahr von Verbrennungen von Bedienungspersonen zu vermeiden und andererseits Wärmeverluste nach außen zu unterbinden.
Die Ziehvorrichtung ist nicht auf Einzelzug-Vorrichtungen beschränkt, sondern auch im Mehrfachzug anwendbar. So ist es zum Beispiel bdi Mehrfach-Ziehmaschinen, auch bei direkter Kühlung der ZiehwerkzeugeXeinen Ausbau der Ziehsteine ohne das Wechseln der jeweiligen Druckhülsen vorzunehmen.
Da die Druckhülsen immer eine größere Bohrung als der zu ziehende Draht besitzen, ist das Einziehen der Drähte bei einem Ziehsteinwechsel vollkommen problemfrei. Der Arbeitsaufwand zum Säubern der verkrusteten Bohrungen beim Erkalten des Schmiermittels innerhalb der Bohrungen 11 kann durch ein kurzes starkes Aufheizen der Druckhülse auf ein Minimum beschränkt werden.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist ein sogenanntes Trocken-in-Flüssigschmieren während des Ziehprozesses zu erreichen, bei dem ein vollkommenes Verteilen der mitarbeitenden Schmiermittel bei der Oberflächenverformung eines Drahtes möglichis+· Dazu wird das trockene pulverisierte Ziehmittel unter hohem Druck und differierender Erhitzung unmittelbar vor dam Ziehwerkzeug in viskoser Form in den Spielraum zwischen Draht und Druckhülse, durch die der Draht geführt ist, eingedrückt.
Der Einlauf des bereits mit einem Schmiermittel behafteten Drahtes und der Rücklauf des Schmiermittels erfolgt jeweils in separaten Kanälen. Zusammen ist der Ein- und Rücklauf des Schmiermittels in einer kompakten Stahlfassung vereinheitlicht.
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- 14 -
Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt sondern im Rahmen der Offenbarung vielfach variabel.
Insbesondere sind die angegebenen Dimensionen nur beispielsweise und nicht beschränkend angeführt. Ss ist noch festzuhalten, daß in der Zeichnung durch eine strichpunktierte Linie der Füllstand des Schmiermittels 13 angedeutet ist.
Die Schraffur rechts in der Zeichnung unterhalb der füllstandslinie deutet das Schmiermittel 13 an.
Alle neuen, in der Beschreibung und/oder Zeichnung offenbarten Einzel- und Kombinationsmerkmale werden als erfindungswesentlich angesehen.

Claims (4)

  1. Schutzansprüche :
    Vorrichtung zum Drahtziehen, bestehend aus einem Ziehstein und einer damit lösbar verbundenen Druckhülse, wobei die Druckhülse eine zum Ziehhol des Ziehsteines koaxiale Drahtdurchgangsbohrung und weitere Bohrungen zum Abführen von Ziehschmiermittel aufweist, wobei letztere von dem an der Trennstelle von Ziehstein und Druckhülse umschlossenen Hohlraum ausgehen und an der Außenseite der Druckhülse
    Postscheckkonto: Dortmund 25334-460
    Bankkonto: Commerzbank A.G. Lüdenscheid (BLZ 45840026) Nr. 6234512
    ausmünden, wobei ferner mindestens um die Druckhülse ein großvolumiger Schmiermittelkasten angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmiermittelbohrungen (11) achsparallel zu der Drahtdurchgangsbohrung (6) der Druckhülse (2) angeordnet sind und die Druckhülse (2) auf ihrem TMfang von einem mantelartigen Heizkörper (8) umgeber, ist.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Heizkörper (8) auf seinem Außenumfang von einem Schutzrohr (12) aus wärmeisolierendem Werkstoff umhüllt ist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Druckhülse (2) und dem Ziehetein (4) eine Scheibe (3) aus wärmeisolierendem Werkstoff eingeklemmt ist, die eine mittige Lochung aufweist, die einen gemeinsamen Mündungsrand (10) für die Drahtdurchgangsbohrung (6), die Schmiermittelbohrungen (11) und die Mündung des Ziehhols bildet.
    ~ 3 —
  4. 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der durch die Lochung gebildete Mündungsraum (10) nach radial außen abgebildet ist.
    Jk
    Nr. 4.1.4. 188/82 JJK46 PatAnwO)
    PATENTANWALT DtPL-NO. CONRAD-JOACHIM KOCHUNG
DE8206969U Vorrichtung zum Drahtziehen Expired DE8206969U1 (de)

Publications (1)

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DE8206969U1 true DE8206969U1 (de) 1982-08-12

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