DE8206726U1 - Kunststofflinse - Google Patents
KunststofflinseInfo
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
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- A61F2/14—Eye parts, e.g. lenses, corneal implants; Implanting instruments specially adapted therefor; Artificial eyes
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kunststofflinse, die in Form
einer Zwischenscheibe in die Hornhaut implantierbar und r.ur Korrektur von Plus- und Minuswerten geeignet ist.
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Bei hochgradig fehlsichtigen Augen liegt der von den brechenden
Medien erzielte Fokus entweder vor oder hinter der Netzhaut. Die brechenden Medien sind die Hornhaut des Auges,
das Vorderkammerwasser, die Linse und der Glaskörper. Die Brechung der Hornhaut und der Lxnse sind die maßgeblichen
Größen. Die Hornhaut hat eine Brechkraft von ca. 50 Dioptrien, die Linse von ca. 18 Dioptrien. Die entscheidende
Größe für die Brechkraft der gesamten Hornhaut ist deren äußere Oberflächenkrümmung,
Bei Kurzsichtigen ist die Brechkraft des Auges im Vsrhältnis
zu dessen Länge zu groß. Die optimale Korrektur liegt in einem mit der Hornhaut integrierten Linsensystem, das
die Oberfläche der Hornhaut flacher gestaltet. Bei Weitsichtigkeit oder Linsenlosigkeit des Auges, wie sie bei der
Operation des Grauen Stars herbeigeführt wird, ist eine Verkleinerung
des äußeren Krümmungsradius der Hornhaut zum Ausgleich der Refraktion erforderlich, um die Brechkraft
der Hornhaut zu erhöhen. Zu diesem Zweck werden cowohl Brillen als auch Kontaktlinsen benutzt. Es ist bekannt, daß
eine Brille, da das Glas von der Hornhaut entfernt ist, schlechtere optische Gegebenheiten hat als ein mit der Hornhaut
verbundenes System. Kontaktlinsen, die an sich die bessere Lösung darstellen, haben insofern Nachteile, als
insbesondere ältere Menschen sich die Linse nicht selbst einsetzen oder sie herausnehmen und reinigen können. Es
kommt ferner zu wiederkehrenden Entzündungen an der Hornhaut oder der Bindehaut, so daß die Linsen überhaupt nicht
mehr getragen werden können.
Es besteht ferner die Möglichkeit, bei einer Operation des Grauen Stars die vorhandene Linse zu entfernen und in das
Augeninnere eine Kunststofflinse einzubringen, um die Brechkraft
der entfernten Linse zu ersetzen. Die im Auge befindliche Kunststofflinse führt zu etwa 2 % zur Erblindung; sie
ist auch nicht universell anwendbar und verbietet sich in einer Reihe von Fällen, z.B. bei Diabetikern oder bei Patienten,
die einen Grünen Star haben. Die Linse kann nur in etwa 30 % der operierten Fälle zur Anwendung kommen.
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Bei einer anderen Methode, der Keratomileusis, wird die
Änderung der Oberflächenkrümmung der Hornhaut durch Modifikation der Hornhaut selbst herbeigeführt. Das Verfahren
ist außerordentlich schwierig durchzuführen, sehr zeitaufwendig und verlangt eine gute Mitarbeit des Patienten im
postoperativen Verlauf. Das Verfahren ist auch außerordentlich aufwendig, da eine speziell gestaltete Mikro-Kältedrehbank
mit der dazugehörigen CO_-Technik benötigt wird und entsprechend ausgebildete Fachleute ständig benötigt
werden.
Die einfachste Lösung, die sich anbietet, um die Brechkraft der Hornhaut zu verändern, besteht darin, ihre Oberfläche
dadurch zur gewünschten Form zu bringen, daß eine Zwischenscheibe in die Hornhaut selbst eingelegt wird. Man hat vor
einigen Jahren bereits versucht, eine Zwischenscheibe aus Kunststoff in die Hornhaut einzulegen. Diese Methode hatte
! jedoch keinen Erfolg, da der Kunststoff die Hornhaut einj 25 trübte oder den Wundrand sprengte. Von weiteren Versuchen
j in dieser Richtung wurde daher Abstand genommen und statt-{ dessen eine Zwischenscheibe aus menschlichem Gewebe in cie
j Hornhaut eingebracht. Ein Nachteil dieser Methode ist, daß { man für jede Operation ein Spanderauge benötigt und einen
j 30 außerordentlich langen Heilungsverlauf in Kauf nehmen muß.
j Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kunststofflinse so auszubilden, daß sie in Form einer Zwischenscheibe
in die Hornhaut implantierbar und zur Korrektur von Plus-
und Minuswerten geeignet ist, ohne daß die Hornhaut sich eintrübt und den Wundrand sprengt.
Überraschenderweise hat sich herausgestellt, daß dies mög-
lieh ist, wenn der Durchmesser der einseitig konkaven Linse j
5,5 bis 8 mm beträgt, der Radius der Innenkurve Rl = R2 + Ed ist, wobei R2 der Innenradius der Hornhaut und EC die Stärke
der verbliebenen Hornhaut im Bereich des Implantates ist, während der Radius der Außenkurve in Abhängigkeit von
der Innenkurve entsprechend der gewünschten Korrektur durch Berechnung mit bekannten Methoden festgelegt wird und wenn
die Oberflächen der Linse sich an ihrem Rand schneiden. Der Radius Rl der Innenkurve hat zweckmaßigerweise einen
Wert von 6,75 bis 7,95 mm.
Als zweckmäßig hat es sich erwiesen, die Linse aus einem
bekannten Kunststoff zu fertigen, der aus 2-Hydroxyäthyl-Methacrylat
(HEMA) besteht und Diacetonacrylamid, Trimethylolpropan, Trimethacrylat und Methacrylsäure enthält.
Ein zweiter, ebenfalls bekannter Kunststoff, der aus einer Mischung von 2-Hydroxyäthyl-Methacrylat, N-Vinyl-2-Pyrrolidon
(NVP) und Methacrylsäure besteht, ist für die Herstellung der Linse ebenfalls bevorzugt geeignet.
Auf der Zeichnung ist eine in die Hornhaut implantierte Linse schematisch dargestellt. Es bedeuten:
Ri den Radius der Innenkurve der Linse 1,
R2 den Radius der Innenkurve der Hornhaut 2, R3 den Radius der Außenkurve der Kunststofflinse,
EC die Stärke der verbliebenen Hornhaut im Bereich des Implantates und
ED die Stärke der von der Hornhaut abgehobenen Scheibe,
ED die Stärke der von der Hornhaut abgehobenen Scheibe,
die nach Einlegen der Kunststofflinse wieder aufgelegt
w-i rri . —
Claims (3)
1. Kunststofflinse, die in Form einer Zwischenscheibe in
die Hornhaut implantierbar und zur Korrektur von Plus- und Minuswerten geeignet ist, dadurch gekenn- ',
zeichnet , daß die einseitig konkave Linse einen Durchmesser von 5,5 bis 8 mm und der Radius Rl der Ir.nenkurve
einen Wert von 6,75 bis 7,95 mm hot, während der : Radius R 3 der Außenkurve der Linse in Abhängigkeit von
dar Innenkurve entsprechend der gewünschten Korrektur durch, Berechnung mit bekannten Methoden festgelegt wird und daß ;
die Oberflächen der Linse· sich an ihrem Rand schneiden.
2. Kunststofflinse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Linse aus 2-Hydroxyäthyl-Methacrylat besteht
und Diacetonacrylamid, Trimethylpropan, Trimethacrylat und
Methacrylsäure enthält.
j 15
3. Kunststofflinse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie aus einer Mischung von 2-Hydroxyäthyl-Methacrylat,
N-Vinyl-2-Pyrrolidon und Methacrylsäure besteht.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8206726U1 true DE8206726U1 (de) | 1982-07-15 |
Family
ID=1329890
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE8206726U Expired DE8206726U1 (de) | Kunststofflinse |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8206726U1 (de) |
-
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- DE DE8206726U patent/DE8206726U1/de not_active Expired
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