DE8205163U1

DE8205163U1 - Hydraulisch angetriebene Schneidemaschine für Papierbogen od. dgl.

Info

Publication number: DE8205163U1
Application number: DE19828205163
Authority: DE
Original assignee: Krause Biagosch 4800 Bielefeld De GmbH
Current assignee: Krause Biagosch 4800 Bielefeld De GmbH
Priority date: 1982-02-25
Filing date: 1982-02-25
Publication date: 1985-09-19

Description

K. Kusan, Dipl.JiIia©.· '..·.:.. ·..·.:!. 2850 Bremerhaven

Hydraulisch angetriebene Schneidemaschine für Papierbogen od. dgl.

Die Erfindung betrifft eine hydraulisch angetriebene Schneidemaschine für Papierbogen od» dgl. mit einem Auflagetisch, einem gegenüber dem Auflagetisch bewegbaren Messerhalter, einem doppelwirkenden Hydraulikzylinder, dessen ausfahrbare Kolbenstange an Kniehebelanordnung angreift, deren drei Achsen in etwa Mitte des Kolbenhubes bei Annäherung des Messerträgers an den Auflagetisch in eine Totpunktlage treten.

Bei den bekannten hydraulischen Schneidemaschinen ist Totlage des Messerträgers gleichzeitig auch Endstellung des Kolbens. Dabei ist nachteilig, daß der feste Anschlag unter vollem hydraulischen Druck angefahren wird, was mit einem hörbaren Schlag verbunden ist und sich nachteilig auf Lebensdauer und Arbeitsergebnis der Schneidemaschine auswirkt. Bei bekannten Schneidemaschinen kann man diesen Nachteil mit Hilfe von Dämpfungseinrichtungen mindern, aber nicht vermeiden, weil dem Schneidemesser am unteren Teil des Stoppeis die Schneidekraft um entgegenwirkende Dämpfungskraft vermindert. In der Dämpfungseinrichtung auf diese V/eise gespeicherte Energie bzw. ein Teil davon kann an das Antriebssystem erst dann zurückgegeben werden, wenn der Messerträger sich vom Tisch entfernt hat, bzw. übt man dadurch keinen Schneidevorgang aus und keine positive Wirkung auf die Energiebilanz mehr möglich ist· Eine wirkungsvolle Dämpfungseinrichtung könnte sich deswegen so auswirken, daß zum Schneiden der untersten Blätter die Schneidekraft nicht mehr ausreichen würde.

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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schneidemaschine mit möglichst einfachen Mitteln auszubilden, ist von genannten Kachteilen frei und eine hohe Produktivität aufweist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein doppelwirkender Kolben des Hydraulikzylinders über ausfahrbare Kolbenstange auf eine Kniehebelanordnung wirkt und bei jeder vollen Hubbewegung die volle Schneide- und Rückführungsbewegung an Messerträger überträgt. Dadurch bewegt sich der Messerträger gleichmäßig, eine exakte und optimale Eindringungstiefe in die Schneideleiste ist gewährleistet, Taktzahl erhöht sich weitgehend und Einstellung des Messers zum Tisch vereinfacht sich.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von schematischen Zeichnungen an drei Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1: Ausführungsbeispiel einer Sohneidemaschine und den Messerträger mit der Antriebseinrichtung am Anfang des Schneidehubes.

Fig. 2: Eine Fig. 1 entsprechende Darstellung am Ende des · Schneidehubes.

Fig. 3: Eine Fig. 1 und 2 entsprechende Darstellung am Ende des Rückhubes des Messerträgers bzw. am Anfang des neuen Schneidehubes.

Fig. M-: Das zweite Ausführungsbeispiel der Schneidemaschine, wobei sich der Messerträger in der Stellung am ' Anfang des Schneidehubes befindet.

Pig. 5: Das dritte Ausführungsbeispiel der Schneidemaschine, wobei sich der Messerträger in der Stellung am Anfang des Schneidehubes befindet.

Fig. 6: Einstellungsvorrichtung.
Fig. 7: Seitenansicht von Fig. 6.

Bei der in Fig. 1 bis 3 abgebildeten Schneidemaschine ist ein Messerträger 1 für ein Schneidemesser 2 in Richtung auf einen Auflagetisch 2 und zurück bewegbar, um auf dem Auflagetisch 3 angeordnete Papierbogen od. dgl. auf ein bestimmtes Format zu schneiden. Der Messerträger 1 ist langgestreckt. Anseinem einen Ende ist mittels einer Achse 4 ein Lenker 5 und am anderen Ende mittels einer Achse 6 ein Schwenkhebel 7 angeschlossen. Der Lenker 5 ist über eine Achse 8 und Schwenkhebel 7 über eine Achse 9 am nicht dargestellten Maschinengestell gelagert. Zum Bewegen des Messerträgers 1 gegenüber dem Auflagetisch 3 sind ein Hydraulikzylinder 10 und eine Kniehebeleinrichtung (11, 12, 13, 14, 15) vorgesehen. Der Hydraulikzylinder 10 ist ein doppelsinnig wirkender Kolben-Zylinder, dessen Kolbenstange 16 mittels einer Achse 14, an Kniehebel 11 und Kniehebel 12 angreift. Kniehebel 11 ist 'auf der Achse A% gegenüberliegenden Seite mit der Achse 13 an Lenker 7 angelenkt. Kniehebel 12 ist auf der Achse 14 gegenüberliegenden Seite schwenkbar mit Exzenterzapfen 15_? welcher im Maschinengestell gelagert ist, verbunden.

Der Hydraulikzylinder 10 ist mittels eines Zapfens 17 im Maschinengestell gelagert* An beiden Enden des Zylinders 10 sind Zu- und Ableitungen 18 und 19 für die Hydraulikflüssigkeit angeschlossen. <

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Zur Erläuterung der Arbeitsweise der Schneidemaschine sei von einem Zustand ausgegangen, in dem sich der Messerträger

I in einer oberen Ausgangsstellung befindet, wobei sich auf dem Auflagetisch 3 Papierbogen od. dgl. befinden. Beim Einschalten des Arbeitszyklus wird dem Zylinder 10 über die Zu- und Ableitung 18 Hydraulikflüssigkeit zugeführt. Die Kolbenstange 18 bewegt sich, wodurch der Schub an Kniehebel

II und 12 übertragen wird, welcher sich in Richtung ihrer Totpunktlage bewegen würde, und gleichzeitig wirken über Achse 13 auf Lenker 7 und auf im Maschinengestell drehfest gelagerten Exzenterzapfen 15·

Der Messerträger 1 führt dabei einen Schneidehub in Richtung des in Fig. 1 eingezeichneten Pfeiles aus. Der Messer träger 1 setzt jedoch seine Abwärtsbewegung in Richtung auf den Auflagetisch 3 so lange fort, bis Achsen 13 und 14- sowie \ Achse 19 des Exzenterzapfens 15 miteinander fluchten. Auf

f diese Weise wird die Bewegung des Messertragers 1 gestoppt, der damit seine exakt vorgegebene Endstellung des Schneidest hübes erreicht hat (Fig. 2).

Kolbenstange 16, welche in diesem Moment etwa die Hälfte des

s Hubes erreicht hat, setzt ihre Bewegung in gleiche Richtung

jj. weiter fort und Messerträger 1 führt Aufwärtsbewegung aus.

Bis die Endlage nicht erreicht ist, befindet sich der Messer-

jj träger 1 dann in seiner zurückgezogenen oberen Stellung oder

jj Ausgangsstellung (Fig. 4).

* Bei erneutem Einschalten des Arbeitszyklus wird dem Zylinder '*■ 10 über die Zu- und Ableitung 19 Hydraulikflüssigkeit züge·* führt. Die Kolbenstange 16 gewegt sich, wodurch auf schon

beschriebene Weise es zum Schneide- und Abwärtshub des Messer« i

* tragei-s 1 kommt.

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Um Lage des Messerträgers 1 zum Auflagetisch 3 auch bei Hi

großem Abschliff des Messers einstellen zu können, wie ;|

auch die Schneidemaschine vor Bruch zu schützen, ist der 1'

Kniehebel Ί2 an Exzenterzapfen 15 angelenkt mit gemein- ί|

samern Drehpunkt 20. Wenn sich Kniehebel 11 und 12 ihrer §

Totpunktlage nähern und im Falle, daß zwischen Messer 1 !■

und Auflagetisch sich ein harter Gegenstand befindet, jj|

wurden die Kräfte in Kniehebel 11 und 12 stark ansteigen, ^?

und das könnte zum Bruch der Maschine führen. |

Das wird dadurch vermeiden, daß ein Teil des Exzenterbolzens 15 so ausgebildet ist, daß mit Hilfe der Schraubenmutter 22 an Maschinengestell 23 angepresst wird, wodurch eine Haftreibung entsteht. Tellerfeder 24- ermöglicht die Einstellung einer kontrollierbaren und Kräften entsprechende Haftreibung. Bei Übersteigen des Haftreibungsmomentes kommt es zur Rutschbewegung um Achse 21. Dadurch wird gleichzeitig mit Hilfe der Hülse 25, welche mit einer Nute versehen ist, und Mikroschalter 26, v/elcher am Maschinengestell befestigt ist, der Schneidemaschinenantrieb ausgeschaltet und eine Alarmanlage eingeschaltet.

Kotwendige Haftung zwischen Hülse 25 und Zapfen des Exzenterbolzens 15 wird mit Hilfe einer Federschraube 38 erreicht. Diese Vorrichtung ermöglicht es, ohne vordere Verkleidung 27 r der Maschine abzunehmen, Hülse 25 in richtige Stellung zum Mikroschalter 26 zu setzen.

Es ist zu erkennen, daß bei Verwendung eines doppelsinnig wirkenden Kolben-Zylinderaggregats es zu - je nach dem in welche Richtung sich Kolbenstange 16 bewegt - unterschiedlichen Schub- und Geschwindigkeiten kommt,,welche aber für , einen praktischen Betrieb ohne Bedeutung sind, aber durch Verwendung eines doppelsinnig wirkenden Kolben-Zylinderaggregats mit durchgehender Kolbenstange kann dieser Effekt ;., vermieden werden.

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Bei Ausführungsbeispiel der Pig. 4,"welche Ähnlichkeit mit dem vorgeschriebenen Ausführungsbeispiol aufweist, ist ein Hydraulikzylinder 28 angeordnet, welcher nicht über, sondern seitlich der Schneidemaschine aufgestellt ist.

Bei Ausführungsbeispiel der Fi[> 5» das Ähnlichkeit mit dem vorgeschriebenen Ausführungsbeispiel aufweist, sind ein Hydraulikzylinder 29 und eine Kniehebelanordnung 30 und 31, die direkt auf Messerträger 32 über Achse 33 angreifen. Kolbenstange 34 greift Kniehebel 31 zwischen Achse 35 und K.^enterbolzen 36 mit Hilfe Achse 37·

Ausführungsbeispiel: Fig. 5 findet Verwendung beim Messerträger, v/elcher mit Gleitleisten und nicht Schwenkhebel ausgeführt ist.

Die Erfindung bzw. Schneidemaschine ist nicht rur im Zusammenhang mit dem Schneiden von Papierbogen verwendbar. Beispielsweise kann es sich auch um eine Schneid— oder Sickenmaschine zum Ausschneiden von Zuschnitten aus Pappe oder um eine Presse oder Ausstanzmaschine handeln, bei der die Größe der Bewegung eines ein V/erkzeug tragenden beweglichen Bauteils in Richtung auf ein feststehendes Bauteil genau vorgegeben ist bzw. eingehalten werden muß.

Claims

PATENTANWÄLTE *.. * .,' *-.··,.* *,.*., £*^f^°^i^RASSE 2O DIPL.- ING. BODO THIELKING * ^^' DlPL, ,NG. OTTO ELBERTZHAGEN POSTSCHECKKONTO HAN 3O91 93-302 anwaltsakte 2744 a datum 08. August 1985 f Schutzangprüche

1. Hydraulisch antreibbare Schneidemaschine für Papierbogen oder dergleichen mit einem Auflagetisch, einem gegenüber dem Auflagetisch bewegbaren Messerhalter, einem doppeltwirkenden Hydraulikzylinder, dessen ausfahrbare Kolbenstange an einer Kniehebelanordnung angreift, deren drei Achsen in etwa in asr Mitte des Kolbenhubes bei Annäherung des Messerträgers

an den Auflagetisch in eine Totpunktlage treten, dadurch gekennzeichnet,

daß die Kniehebelanordnung (11, 12, 39 40; 30, 31) innerhalb des Antriebsweges zwischen dem Hydraulikzylinder (1o, 28, 29) mit ausfahrbarer Kolbenstange '16, 45, 34) und dem Messerhalter (1, 46, 32) vorgesehen ist und mit einem ersten Kniehebel (5, 15, 25) am Messerträger (1, 46, 32) oder einem damit verbundenen Lenker (7, 47) und mit einem zweiten Kniehebel (12, 40, 31) an einem ortfesten Exzenterbolzen (15, 44, 3ö) angelenkt ist,

2. Schneidemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Exzenterbolzen (15, 44. 36) als Rutschkupplung ausgebildet ist.

3.. Schneidemaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Exzenterbolzen (15, 44, 36) eine Hülse (25) hat, welche mit einer Nut versehen ist, in die ein Mikroschalter (26) greift.

4. Schneidemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hydraulikzylinder (10, 28, 29) eine durchgehende Kolbenstange hat.

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