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Elektrische Entladungsröhre 1)ie 1#.rfiiidung bezieht sich auf eine
elektrische Entladungsröhre, bei der die Kathode und das Gitter, das aus einem einseitig
mit den Gitterdrähten bespannten, flachen Ring besteht, auf flachen, in die Röhrenwand
eingeschmolzenen Scheiben angebracht sind. Weiter bezieht sich die Erfindung auf
ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Röhre.
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Es ist bekannt, bei Röhren, bei denen nur das Gitter auf einer flachen,
in die Röhrenwand eingeschmolzenen Scheibe angebracht ist, das Gitter aus einem
flachen Ring zu bilden, auf dem einseitig die Gitterdrähte gespannt sind und der
mit der unbespannten Seite an der Kathodenseite der Gitterscheibe befestigt wird,
worauf das Kathodengebilde in der Röhre angebracht wird. Der Abstand der Kathode
vom Gitter muß dabei durch gegenseitige Verschiebung der Einzelteile des Kathodengebildes
und Nachprüfung des Abstandes durch optische oder elektrische Hilfsmittel eingestellt
werden. Für Kathodengitterabstände, die roo @u unterschreiten, ist die Genauigkeit
dieses Verfahrens jedoch im allgemeinen nicht groß genug.
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Es ist auch bekannt, bei Röhren, in denen die Kathode, das Gitter
und die Anode auf flachen, in die Röhrenwand eingeschmolzenen Scheiben angebracht
sind und in denen die Emissionsvorderfläche der Kathode durch Vermittlung einer
Folie am übrigen Kathodengebilde befestigt ist, die Abstände zwischen Kathode, Gitter
und Anode auf nachfolgende Weise einzustellen. Mit der mittleren der mit Öffnungen
versehenen Scheiben wird das gewobene Gitter verschweißt, worauf durch die Anodenscheibe
eine,
Schablone hindurchgeführt wird, die mittels einer Schulter
an die Anodenscheibe anstößt und deren Länge gleich der der Anode zuzüglich des
erwünschten Anodengitterabstandes ist. Gegen die Scheibe, an der das Kathodengebilde
zur Anlage kommt, wird letzteres unter Zuhilfenahme einer zylindrischen Schablone
gedrückt, in der sich ein mittlerer Stift verschieben kann und die gegen die Rückseite
des Emissionsorgans der Kathode drückt. Dieses Emissionsorgan ist noch nicht mittels
der Folie gegenüber dem Kathodengebilde gehaltert. Die Anodenschablone wird jetzt
gegen das Gitter gedrückt, wobei letzteres seine Form ändert, wähnend auf der anderen
Seite gegen das Gitter eine kleine Kappe drückt, die über das Emissionsorgan der
Kathode gelegt ist und deren Stärke gleich dem erwünschten Kathodengitterabstand
ist. Der mittlere Stift in der Andrucksschablone des Kathodengebildes wird mittels
einer Stellschraube festgestellt, worauf das aus Kathodenbau und nachstellbarer
Schablone bestehende Gebilde aus der Röhre entfernt und das Emissionsorgan gegenüber
dem Kathodengebilde gehaltert wird. Letzteres kann darauf in der Röhre befestigt
und mit einem Heizelement versehen werden.
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Das vorstehend beschriebene Verfahren ist im allgemeinen für Kathodengitterabstände,
die kleiner als einige zehntel Millimeter sind, nicht hinreichend genau, da es sich
hier um ein gewebtes Gitter handelt, bei dem die Gitterfläche nicht so gut festliegt,
und auch deshalb, weil Gitter straff gespannt sein müssen, damit sie bei der Erwärmung
infolge der Kathodenstrahlung und des Gitterstroms von genau unveränderlicher Gestalt
bleiben. Außerdem federn forcierte Gitter zurück.
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Bei einer elektrischen Entladungsröhre, bei der mindestens das Gitter
und die Kathode an flachen, in die Röhrenglaswand eingeschmolzenen Scheiben befestigt
sind, wird das Gitter von einem flachen, einseitig mit den Gitterdrähten bespannten
Ring gebildet, der gemäß der Erfindung mit der bespannten Seite an die Kathodenseite
der Gitterscheibe angelegt ist.
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Diese Bauart ermöglicht es, die Genauigkeit bei der Einstellung des
Kathodengitterabstandes so groß zu gestalten, daß sie für 25 ,u unterschreitende
-Abstände noch ausreicht.
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Hierbei kann das folgende Verfahren angewendet werden. Die Gitterscheibe
und Kathodenscheibe werden flach bearbeitet, z. B. durch gleichzeitiges Abdrehen
der beiden zu bearbeitenden Flächen, derart, daß die bearbeiteten Flächen parallel
sind. Hierbei wird auch die Vorderfläche der Anode derart bearbeitet, daß sie den
erwünschten Abstand von der Kathodenseite der Gitterscheibe hat und parallel zu
ihr verläuft. Darauf wird an die Kathodenseite der Gitterscheibe eine kreisförmige
Platte angelegt, bei der einerseits die Mitte und andererseits der Rand abgedreht
sind, derart, daß der Abstand zwischen den beiden bearbeiteten Flächen gleich dem
Durchmesser der Gitterdrähte zuzüglich des erwünschten Abstandes der Kathode von
diesen Gitterdrähten ist, unter Berücksichtigung der Ausdehnung des Kathodenträgers
beim Anstieg der Temperatur von Zimmer- auf Betriebstemperatur. Die Platte wird
mit dem abgedrehten Rand an die Gitterscheibe angelegt. Darauf wird auf die vorstehend
beschriebene Weise das Kathodengebilde unter Zuhilfenahme einer einstellbaren Schablone
in die Röhre gebracht, bis das Emissionsorgan der Kathode gegen die vorher angegebene
Platte drückt. Darauf wird das Kathodengebilde fertiggestellt, die vorstehend angegebene
Platte wird gegen den Gitterring mit Drähten ausgewechselt, der an der Gitterscheibe
befestigt wird. Der Kathodengitterabstand ist nunmehr gleich der Breite der Hilfsplatte
zwischen den beiden bearbeiteten Flächen abzüglich des Durchmessers der Gitterdrähte,
und da diese Platte für alle Röhren dieselbe sein kann, spielt die Toleranz in der
Stärke des Gitterringes keine Rolle, dagegen wohl die Toleranz im Durchmesser der
besonders dünnen Gitterdrähte, die äußerst gering ist.
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Es hat sich dabei ergeben, daß der Kontakt zwischen Gitter und Scheibe
keine Hochfrequenzverluste mit sich bringt, wein die Gitterscheibegenau flach bearbeitet
ist und die Gitterdrähte vergoldet sind, auch wenn der Gitterring nicht festgelötet,
sondern nur federnd angedrückt wird. \' ichtlöten hat den Vorteil einer geringeren
Wärmeableitung vom Ring, wodurch eine höhere Iielastuiig des Gitters zulässig ist,
ohne daß sich die Gitterdrähte krummziehen.
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Das vorstehend angegebene \lontageverfahren ist am genauesten, wenn
eine sogenaiiiite Vorratskathode mit einer glatten, metallenen Vorderfläche benutzt
wird, wobei also die Eniissiotisschicht infolge des Andrückens nicht beschädigt
«-erden kann.
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert,
in der Fig. i die teilweise aufgeschnittene Röhre darstellt, und die in ihr befindliche
hilfsplatte und die einstellbare Schablone im Kathodengebilde zeigt, Fig.2 ein Schnitt
durch die Hilfsplatte ist, und Fig. 3 die fertiggestellte Röhre darstellt.
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Die linearen Abmessungen der Röhre sind fünffach vergrößert dargestellt.
In den Figuren bezeichnen 1, 2 und 3 Glasringe, zwischen denen die versilberten
Chromeisenscheiben 4, 5 und 6 eingeschmolzen werden. Der Ring 6 hat einen Kopf,
indem der Anodenkupferblock 7 festgelötet ist. Die Vorderfläche 8 der Anode und
die Vorderfläche 9 der Gitterscheibe werden genau auf den erwünschten Anodengitterabstand
gearbeitet. Auch die Vorderfläche io der Kathodenscheibe I wird flach gearbeitet.
Die zylindrische Schablone i i hat einen mittleren Stift 12, der mit einer Bodenplatte
13 versehen ist, die eine Schlauchfeder 14 verschließt, wobei eine Schraube i 5
die gegenseitige Lage von i i und 12 verankern kann. Das Kathodengebilde besteht
aus einem Bund 16, auf dessen oberen Teil eine aus Tantal bestehende Folie 17 von
der Dicke von 15 fe unabhängig angebracht ist. Am oberen Teil der Folie 17 ist das
Emissionsorgan 18 der Kathode befestigt, das aus einem schwach kegelförmigen Block
mit einer mantelförmigen Verlängerung im Innern der Folie besteht. Der Block bildet
eine sog. Vorrats-
katlio(le, die nicht cingehetider beschrieben ist. _\n |
die Fläche 9 ist eine Platte i9 gelegt, bei welcher der |
Abstand zwisclieti den Flächen AB und CD gleich |
demjenigen der Kathode vom Gitter zuzüglich des |
Durchmessers der Gitterdrähte ist. Die angegebene |
Form ist gewählt, um ein Durchhängen weitest- |
gehend zu verhüten. Bei losgeschraubter Schraube 15 |
wird 12 gegen 18 und somit 18 gegen i9, i9 gegen9, |
i i gegen 16 und 16 gegen io gedrückt, worauf die |
Schraube 15 angezogen und das Kathodengebilde |
samt den Schablonen aus der Röhre gehoben wird. |
Die Folie 17 wird jetzt mit dem Bund 16 verschweißt |
und der Kathodenkörper wird fest auf den Stift 12 |
gedrückt. Darauf wird, unter Zuhilfenahme dreier |
Haltestäbe 23, ein Abdampfring 22 am Bund 16 be- |
festigt. Der Kathodenkörper 18 wird mit einer |
Glühspirale21 versehen, diemit zwei in denRöhren- |
bOden 25 eingeschmolzenen Durchführungsstiften 24 |
verbunden, wird. Zwischen zwei der Stifte 2.4 ist ein |
Gitterdraht 27 und im Röhrenboden weiter ein Ent- |
lüftungsröhrchen 26 angebracht. Der Kathoden- |
bund 16 wird unter Zuhilfenahme kleiner, nach- |
giebiger Unterlagscheiben 28 gegen die Kathoden- |
scheibe 1 geschraubt und der Gitterbund 20 wird in |
gleicher Weise an der Gitterscheibe 5 befestigt. |
Dieser nachgiebige Druck sichert einen guten Hoch- |
fre<Inenzkontakt. |