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Teigprüfgerät
Die Erfindung bezieht sich auf ein Gerät zur Prüfung
der Konsistenz bzw. Festigkeit von Teigen und ähnlichen Massen, z. B. plastischen
Massen, insbesondere auch von Teig für die Herstellung von Schwarzbrot o. dgl. nei
der Brotherstellung im Fabrikmaßstab ist es manchmal schwer, ständig Teige gleicher
Konsistenz zu bereiten. Man ist bisher im wesentlichen auf die subjektive Nachprüfung
der Teigkonsistenz durch den verarbeitenden Bäcker angewiesen, worunter aber die
erwünschte Gleichmäßigkeit im Geschmack und im Aussehen des fertigen Brotes leidet.
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Die Erfindung, welche die Aufgabe löst, ein Teigprüfgerät zu entwickeln,
mit welchem eine objektive, von der gefühlsmäßigen Beurteilung des Bäckers mehr
oder weniger unabhängige Nachprüfung der Teigkonsistenz möglich ist, sieht nun vor,
zur Teigprüfung einen an sich bekannten kegeligen Sinkkörper zu verwenden, der mit
seiner Spitze in den zu prüfenden Teig eindringt, und der gemäß der Erfindung verschiebbar
in einem relativ leichten Gehäuse angeordnet ist, welches mit seiner verbreiterten
Bodenplatte auf den zu prüfenden Teig so aufgesetzt werden kann, daß die Spitze
des im Innern des Gehäuses befindlichen Prüfkörpers gegen den Teig durch eine entsprechende.
Bodenöffnung gerichtet ist.
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An dem Gehäuse sind erfindungsgemäß ferner Marken, etwa in Form einer
Skala vorgesehen, welche anzeigen, um welchen Weg der Prüfkörper in einer bestimmten
Zeiteinheit in den Teig abgesunken ist.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann der Teigprüfer mit
einem Zeitbegrenzer vereinigt werden, der den Stand des Prüfkörpers selbsttätig
nach einer bestimmten Absinkzeit anzeigt.
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In der Zeichnung ist in Abb. 1 ein gemäß der Erfindung ausgebildetes
Teigprüfgerät in einer Seitenansicht dargestellt, während Abb. 2 einen senkrechten
Schnitt durch einen Teil des Gerätes nach Abb. I wiedergibt.
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Das in der Zeichnung dargestellte Gerät besitzt ein im wesentlichen
rohrförmiges Gehäuse 1,welches unten in eine verbreiterte Bodenplatte 2 übergeht,
welche eine der inneren Höhlung des zylindrischen Gehäuses I entsprechende Offnung
3 besitzt.
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Im Innern des Gehäuses I ist ein kegeliger Prüfkörper 4 senkrecht
verschiebbar angeordnet. Der Prüfkörper 4 kann dadurch die Bodenöffnung 3 nach unten
aus dem Gehäuse I austreten. Am Kopf besitzt der Prüfkörper4 einen Stift 5, welcher
seitliche Schlitze 6 des Gehäuses derart durchsetzt, daß um die Enden des Bolzens
5 ein griffartiger um den Zapfen 7 schwenkbarer Feststeller 8 greifen kann, wie
aus Abb. 2 ersichtlich. In der in Abb. 2 angegebenen Stellung nimmt der Griff 8
die in Abb. I strichpunktiert angedeutete Lage 9 ein.
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Mit dem Prüfkörper 4 ist ein doppelarmiger Zeiger Io verbunden, der
über eine Skala 11 gleitet, welche längs des Schlitzes 6 angebracht ist. Der Zeiger
IO ist mit dem Prüfkörper 4 bzw. Bolzen 5 durch einen mechanischen Zeitbegrenzer
so verbunden, daß die zunächst feste Verbindung zwischen dem Zeiger IO und dem Prüfkörper
4 nach einer bestimmten Zeit gelöst wird.
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Wenn das dargestellte Gerät auf einen Teig mit der Bodenplatte 2
aufgesetzt und dann der Handgriff in die aus Abb. I ersichtliche Stellung umgelegt,
d. h. der Prüfkörper 4 freigegeben wird, beginnt derselbe in den Teig abzusinken.
Dabei nimmt der Prüfkörper 4 zunächst den Zeiger IO mit. Nach einer gewisser Zeit
wird automatisch der Zeiger 10 vom Prüfkörper abgekuppelt und bleibt dann in der
von ihm erreichten Lage stehen, d;ie an der Skala 1 1 abgelassen werden kann. Hierdurch
ist es also möglich, die Einsinktiefe des Prüfkörpers in den zu untersuchenden Teig
automatisch, unabhängig vom Beobachter, zu ermitteln und festzuhalten.
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Das Gehäuse des erfindungsgemäßen Gerätes wird vorteilhaft aus Bakelit
oder einem anderen Kunststoff hergestellt. Der Prüfkegel selbst mag vorteilhaft
aus Metall gefertigt sein. Bei verschiedenen Geräten ist es zweckmäßig, den kegeligen
Prüfkörper mit gleichem Gewicht und gleicher Steigung auszuführen, so daß man mit
den erfindungsgemäßen Geräten auch untereinander vergleichbare Resultate erzielen
kann.
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Die Bodenplatte 2 des Gehäuses kann unter Umständen noch mit einem
aufwärts gebogenen Rand versehen werden, um ein ungewolltes Einsinken des Gehäuses
in den Teig zu verhindern bzw. zu erschweren.
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PATENTANSPRCCHE: I. Gerät zum Prüfen der Festigkeit von Teig und
anderen plastischen Massen, insbesondere von Teig für die Herstellung von Schwarzbrot,
dadurch gekennzeichnet, daß in einem mit seiner verbreiterten Bodenplatte auf den
zu prüfenden Teig aufstellbaren, vergleichsweise leichten Gehäuse ein kegelförmiger
Prüfkörper verschiebbar angeordnet ist, der mit seiner Spitze gegen den Teig gerichtet
ist und in diesen durch eine Bodenöffnung des Gehäuses absinken kann, wobei am Gehäuse
Marken zur Feststellung des Einsinkweges des kegeligen Prüfkörpers vorgesehen sind.