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Elektrische Wärmflasche Zum Anwärmen von Betten und vorzugsweise in
Krankheitsfällen benutzt man Wärmeflaschen, die mit heißem Wasser oder Sand gefüllt
sind, für die zunächst das Wasser bzw. der Sand vorgewärmt werden muß. Dieses Verfahren
ist gegenüber der heutigen modernen Technik umständlich, weshalb man auch schon
versucht hat, die Flaschen elektrisch zu beheizen. Eine bekannte Ausführungsart
besteht darin, daß in den mit Sand gefüllten Flaschen ein elektrischer Heizkörper
eingebaut ist. Durch den Sand bzw. die Füllmasse kann es jedoch leicht eintreten,
daß auch schon bei geringen Leistungen infolge Stauung der Wärme der Heizkörper
überlastet wird.
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Durch den Erfindungsgegenstand soll dieser Nachteil beseitigt werden.
Er besteht darin, daß der Heizkörper so in das Gehäuse der Flasche eingebaut ist,
daß er von demselben allseitig großen Luftabstand besitzt, d. h. von einem Luftpolster
umgeben wird. Zu diesem Zweck ist der Heizkörper zusammen mit dem Gerätestecker
und gegebenenfalls auch mit einem Schalter an einer Bodenfläche des an sich zylindrischen,
prismatischen oder auch ovalen und länglichen Gehäuses befestigt. Er ist also in
der Längsachse der Flasche angeordnet, wobei der gleichmäßige Luftabstand durch
an dem Heizleiterträger angeordnete Stützen herbeigeführt wird.
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Die Heizwiderstände sind bei dem neuen Gerät mit den als Abstandsstützen
ausgebildeten Trägern, einem Verteiler für die Verbindungsleitungen und einer Zugentlastungsschelle
für das Anschlußkabel so vereinigt, daß sie ein gemeinsames Bauteil bilden, daß
außerhalb des Gehäuses bequem zusammengesetzt und geprüft werden kann. Erfindungsgemäß
ist an dem einen Träger der Heizwiderstände der Verteiler zusammen mit der Zugentlastungsschelle
befestigt und der andere Träger
zwischen den Mantel und der Bodenkappe
eingeklemmt. Die denVerteiler tragende Abstandsstütze wird von einer dreieckförmig
gebogenen Blattfeder gegen das Gehäuse federnd abgestützt, so daß bei starken Stößen
und Erschütterungen der Verteiler riebst dem Kabelanschluß nicht beschädigt werden
kann. Die Zugentlastungsschelle ist hierbei entweder an dem Träger selbst oder an
dem Verteiler befestigt. Damit eine zu starke Erwärmung des Gehäuses, die z. B.
ein Verbrennen von Bettwäsche verursachen könnte, vermieden wird, ist es vorteilhaft,
einen Thermostaten zur Temperaturbegrenzung einzubauen. Dieser wird erfindungsgemäß
an einer der beiden Abstandsstützen bzw. Träger für die Reizwiderstände befestigt
oder mit dem Verteiler zu einem Bauteil vereinigt. Das aus Metall oder Isolierstoff
bestehende Gerätegehäuse, insbesondere der Mantel, ist nach außen hin so wellenförmig
ausgebildet oder mit Rippen versehen, daß die Oberfläche desselben ein Maximum wird,
d. h. daß durch die vergrößerte Oberfläche eine rasche Wärmeabgabe erfolgt. An den
beiden Enden des Gehäuses sind schwenkbare Tragbügel befestigt, an denen das Gerät
aufgehängt oder beispielsweise in einem Schaufenster waagerecht aufgestellt werden
kann.
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In den Abb. i und 2 ist die neue Wärmeflasche in zwei Ausführungsformen
in Längsschnitt dargestellt, wobei die Abb.'i einen glatten Mantel mit nur einem
Heizleiter aufweist.
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Die Abb. 3 zeigt eine Draufsicht auf den Innenteil von der Anschlußseite
her ohne Gehäuse und die Abb.4 eine Außenansicht des Gerätes mit den beiden Tragbügeln.
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An der Bodenfläche i des an sich zylindrischen, prismatischen oder
äuch ovalen und länglichen Gehäuses 2 ist der Heizkörper 3 mit einem Bügel 4 befestigt,
damit er von der Bodenwand einen genügenden Abstand besitzt. An der Bodenwand i
ist außerdem noch der Gerätestecker 5 für den Anschluß der Leitung und gegebenenfalls
auch ein Schalter 6 zum Regeln der Wärme befestigt. Der Heizleiterträger 7 ist an
seinem anderen Ende mit einer Stütze 8 versehen, die einen genügenden gleichmäßigen
Abstand von dem Gehäuse 2 gewährleistet. Die Heizwiderstände g sind an den beiden
Trägern io und i i .befestigt, die sie in einem gleichmäßigen Abstand von dem Mantel
17 des Gehäuses 12 halten. An dem einen, als Abstandsstütze dienenden Träger i i
ist ein Verteiler 13 zum Anschließen der Verbindungsleitungen und die Zugentlastungsschelle
14 (Abb. 2 und 3) befestigt. Die Zugentlastungsschelle kann hierbei entweder an
dem Träger i i unmittelbar oder auch an dem Verteiler 13 angebracht sein. Der Träger
i i hält mit den umgebogenen Lappen 15 eine dreieckförmig gebogene Blattfeder 16,
die den Träger 11 an den Innenwandungen des Gehäuses abstützt. Sofern ein Thermostat
in das Gerät eingebaut werden soll, wird dieser entweder an dem Träger io befestigt
oder mit dem auf dem Träger i i sitzenden Verteiler 13 zu einem Bauteil vereinigt.
Durch den Zusammenbau des Thermostaten mit dem Verteiler wird eine wesentliche Vereinfachung
des ganzen Gerätes erzielt. Während der Träger i i durch die Feder 16 auf dem Gehäuse
abgestützt ist, wird der Träger io auf einer Stirnseite des Gehäusemantels 17 von
der Bodenkappe i8 festgehalten. Durch diesen Aufbau des Gerätes kann die ganze Heizeinrichtung
außerhalb des Gehäuses leicht zusammengebaut werden, wobei alle Einzelteile gut
zugänglich sind. Während die Bodenkappe 18 entfernbar auf dem Gehäusemantel 17 sitzt,
ist die Bodenkappe 18°, in welcher die Tülle i9 für das Zuleitungskabel angebracht
ist, mit dem Mantel 17
fest verbunden bzw. mit diesem aus einem Teil angefertigt.
Der Mantel 17 des Gehäuses ist auf seiner Oberfläche (Abb.2) wellenförmig gestaltet,
damit die Oberfläche des Gehäuses so groß wie möglich wird und die Wärme von der
vergrößerten Fläche rascher abgegeben werden kann. An den Enden des Gehäuses sind
die beiden Tragbügel 20 und 21 angebracht, an denen das Gerät aufgehängt oder auch
waagerecht, wie die Abb. 4 zeigt, aufgestellt werden kann. Die Tragbiigel sind umklappbar
eingerichtet, damit sie, wenn sie nicht gebraucht werden, an dem Gehäuse anliegen
und nicht hinderlich sind.
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Die neue Wärmeflasche besitzt außer der bereits erwähnten Sicherheit
gegen Überhitzung noch eine Reihe anderer Vorteile, so z. B. ist sie gegenüber dem
elektrischen Heizkissen entschieden hygienischer, denn sie kann mit einfachen Mitteln
gut gereinigt und desinfiziert werden, was bei einem Heizkissen nicht der Fall ist.
Abgesehen von der Überhitzung haben auch mechanische Beanspruchungen, wie sie beim
Heizkissen leicht auftreten, keinen Einfluß, so daß sie wesentlich haltbarer als
ein solches ist. Weiterhin ist die Anwendungsmöglichkeit viel größer als die eines
Heizkissens, sie kann überall da benutzt werden. wo kleine Wärmemengen notwendig
sind. So kann die neue Wärmeflasche neben dem Anwärmen von Betten auch zum Warmhalten
von Klosetts, Automobilmotoren, in kleinen Räumen, wo das Einfrieren von Wasser
zu befürchten ist, oder zum Anwärmen von Schaufenstern, die nicht anlaufen sollen,
und zum Warmhalten von Speisen ti. dgl. dienen. Das neue Gerät besitzt also gegenüber
den bekanntere Ausführungsarten eine ganz erhebliche Anzahl von technischen und
wirtschaftlichen Vorteilen.