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Kupplung für hydraulische Druckleitungen Die Erfindung betrifft eine
Kupplung für hydraulische Druckleitungen, insbesondere für die Verbindung der Öldruckbremsleitung
eines Kraftfahrzeuges mit der seines Anhängers, bei welcher beide Kupplungsglieder
unter Federeinwirkung stehende Absperrventile aufweisen, die sich bei geschlossener
Kupplung gegenseitig geöffnet halten und sich beim Entkuppeln durch die Federwirkung
selbsttätig schließen. Die bisher bekannten Kupplungen dieser Art haben den Nachteil,
daß beim Kuppeln sehr leicht Luft in die Oldruckleitung eindringen kann, wodurch
bekanntlich die Betriebssicherheit des ganzen Bremssystems gefährdet wird.
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Dieser Übelstand wird durch die Erfindung beseitigt, die im wesentlichen
darin besteht, daß ein Kupplungsglied in einem an eine Druckleitung anschließbaren,
eine .Bremsflüssigkeit enthaltenden Gehäuse derart angeordnet ist, daß das Absperrventil
unterhalb des Spiegels der Bremsflüssigkeit liegt. Innerhalb des Gehäuses ist eine
Führungsmuffe für das Steckglied angeordnet, die Verbindungslöcher zu dem Gehäuseraum
aufweist.
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Durch diese Ausbildung und Anordnung erfolgt das Öffnen beider Absperrventile
stets unterhalb des Spiegels der im Kupplungsgehäuse befindlichen Bremsflüssigkeit,
so daß ein Eindringen von Luft in das Bremsleitungssystem unmöglich ist.
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Bei Kraftfahrzeugen wird das Kupplungsgehäuse vorzugsweise in der
Nähe der Anhängerkupplung am Maschinenwagen befestigt, und zwar so, daß die Längsachse
des Gehäuses um etwa 45"
zur Senkrechten geneigt ist. Der Kupplungsstecker
dagegen wird an eine flexible Druckleitung des Anhängerbremssystems angeschlossen
und nach dem Lösen der Kupplung in einer am Anhänger vorgesehenen Halterung untergebracht
bzw. gehalten.
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In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
Es zeigt Fig. i einen senkrechten Längsschnitt durch die in der Wirklage befindliche
Kupplung, Fig. 2 das Steckglied im Längsschnitt, Fig. 3 einen Längsschnitt durch
das Kupplungsgehäuse mit Überwurfmutter.
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Das Kupplungsgehäuse a ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
mit einem angegossenen Befestigungsflansch b versehen, der mit der Längsachse des
Gehäuses a einen Winkel von etwa 45° bildet.
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Das Kupplungsgehäuse a ist im Boden mit einer Gewindebohrung versehen,
in welche ein mit entsprechendem Außengewinde versehenes Ventilgehäuse c eingeschraubt
ist. Auf das in das Kupplungsgehäuse a hineinragende Ende des Ventilgehäuses c ist
eine zylindrische Muffe oder Hülse d aufgeschraubt, die zur Führung des Steckgliedes
(Fig. 2) dient und mit ihrem oberen Ende in einer Mittenbohrung des Gehäuseabschlußringes
f liegt. Die Führungsmuffe d ist mit Aussparungen oder Löchern g versehen, so daß
die Bremsflüssigkeit innerhalb der Führungsmuffe mit der im Gehäuse a befindlichen
Flüssigkeit kommunizieren kann.
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In dem Ventilgehäuse c, an welches in bekannter Weise eine Druckleitung
la angeschlossen wird, ist ein Führungszylinder i für den Ventilkegel k verschiebbar
gelagert, der ständig unter der Einwirkung einer Druckfeder m steht. Der Ventilsitz
n ist in das Ventilgehäuse c eingeschraubt. Der Ventilschaft o ist so lang bemessen,
daß er bei abgehobenem Ventilkegel, also bei geöffnetem Ventil noch um einige Millimeter
durch den Ventilsitz n hindurch in das Innere des Gehäuses a bzw. der Führungsmuffe
d hineinragt. Ferner ist der Ventilschaft o mit einer oder mehreren seitlichen
Längsnuten ö versehen.
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Das in die Muffe d einzuführende Kupplungselement besteht im wesentlichen
aus einem mit einer Längsbohrung p versehenen zylindrischen Schaft, der an seinem
unteren Ende in einer erweiterten Bohrung ein Ventil enthält, das ähnlich wie das
im Gehäuse c untergebrachte Ventil aus einem Führungszylinder r, einem darin geführten
Kegels, einem Sitzt und einer Druckfeder u besteht. Auf dem abgesetzten
oberen Ende des Schaftes q ist eine Überwurfmutter v angeordnet, die
auf das mit Gewinde versehene obere Ende der Muffe d aufsch@raubbar ist (s. Fig.
i). Ein Springring w verhindert ein Abgleiten der überwurfmutter v vom Schaft
q. Das so ausgebildete Steckglied wird in an sich bekannter Weise mittels
einer flexiblen Druckleitung x an das Öldruckbremssystem eines Kraftfahrzeuganhängers
angeschlossen.
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Die Handhabung und Wirkungsweise der neuen Kupplung ist sehr einfach.
In entkuppeltem Zustand drückt die Feder m den Ventilkegel k fest
gegen den Ventilsitz n. und schließt damit das Üldruckbrem.ssystem, das bis zum
Ventilsitz n mit Bremsflüssigkeit gefüllt ist, völlig dicht ab. Das Gehäuse a ist
so weit mit Bremsflüssigkeit gefüllt, daß der aus dem Mundstück des Ventils herausragende
Ventilschaft o reichlich bedeckt ist. Auch das Ventil des Steckgliedes ist in entkuppeltem
Zustande geschlossen.
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Soll ein Anhänger angehängt und dessen Üldruckbremssystem mit dem
des Triebwagens gekuppelt werden, so wird zunächst die Blindverschraubung y (Fig.3)
abgeschraubt und dann das an das Oldruckleitungssystem des Anhängers angeschlossene
Steckglied (Fig. 2) in die Muffe d des Kupplungselementes a eingeführt. Dabei wird
die in der Muffe d befindliche Bremsflüssigkeit durch die Löcher g verdrängt, wodurch
sich der Flüssigkeitsspiegel im Gehäuse a hebt und die überschüssige Luft durch
die Bohrung f' im Abschlußring f entweicht. Inzwischen befindet sich das Mundstück
des Kupplungssteckers unter dem Flüssigkeitsspiegel. Beim weiteren Einführen des
Schaftes q stößt der Ventilschaft o gegen den Ventilkegel s. Jetzt wird die Überwurfmutter
v aufgeschraubt und damit der Schaft q noch tiefer in die Muffe'd hineingeschoben,
so daß sich die Ventilkegel k und s unter Spannung der Federn m
und
u von ihren Sitzen n bzw. t abheben. Beide Ventile sind völlig
geöffnet, wenn die Überwurfmutter v bis zum Anschlag fest angezogen. ist. Dabei
ist auch die zwischen den Ventilmundstücken liegende Dichtung z fest angepreßt und.
somit das Bremsleitungssystem des Maschinenwagens völlig dicht mit dem des Anhängers
verbunden. Die in den Ventilführungen i und r vorgesehenen Längsbohrungen
i' und r' sowie die im Ventilschaft o vorgesehenen Längsnuten o' ermöglichen
der Bremsflüssigkeit den Durchtritt.
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Das Abkuppeln darf erst erfolgen, wenn das Bremssystem nicht mehr
unter Druck steht. Beim Lösen der Überwurfmutter v werden die Ventilkegel
k und s durch die Wirkung der Federn m
und u wieder auf ihre
Sitze n bzw. t gepreßt, und zwar bevor das Mundstück des Kupplungssteckers
außerhalb der Bremsflüssigkeit liegt, so daß keine Luft in das Oldruckbremssystem
gelangen kann.
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Das Anwendungsgebiet der neuen Kupplung ist naturgemäß nicht auf Kraftfahrzeuge
beschränkt; sie kann vielmehr überall dort mit Vorteil Verwendung finden, wo es
darauf ankommt, hydraulische Druckleitungen unter absoluter Fernhaltung von Luft
leicht lösbar miteinander zu kuppeln.
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Auch die Ausführungsmöglichkeiten der Erfindung sind durch das dargestellte
Ausführungsbeispiel nicht erschöpft. So ist es beispielsweise möglich, für die Ventile
und den Schaft q andere Führungselemente zu verwenden.