DE814383C - Verfahren und Einrichtung zur Bestrahlung von Milch, insbesondere zum Zweck der Vitaminisierung - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur Bestrahlung von Milch, insbesondere zum Zweck der Vitaminisierung

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DE814383C
DE814383C DEP11943A DEP0011943A DE814383C DE 814383 C DE814383 C DE 814383C DE P11943 A DEP11943 A DE P11943A DE P0011943 A DEP0011943 A DE P0011943A DE 814383 C DE814383 C DE 814383C
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Germany
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milk
irradiation unit
irradiation
coolers
lamps
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DEP11943A
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English (en)
Inventor
Eugen Dr Sauter
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Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23CDAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING THEREOF
    • A23C3/00Preservation of milk or milk preparations
    • A23C3/07Preservation of milk or milk preparations by irradiation, e.g. by microwaves ; by sonic or ultrasonic waves
    • A23C3/076Preservation of milk or milk preparations by irradiation, e.g. by microwaves ; by sonic or ultrasonic waves by ultraviolet or infrared radiation

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Description

  • Verfahren und Einrichtung zur Bestrahlung von Milch, insbesondere zum Zweck der Vitaminisierung Eine hinreichende Versorgung des Volkes mit Vitaminen ist eine wesentliche Voraussetzung zur Erhaltung der Volksgesundheit. Unter den Vitaminen kommt dein antirachitischen Vitamin ,13 eine besondere Bedeutung zu. Neben der Verabreichung von Vigantol oder sonstigen das Vitamin D enthaltenden Präparaten zur Rachitisvorbeugung und -bekämpfung dürfte in Zukunft die Ultraviolettbestrahlung der Milch in den Molkereien mehr als bisher in den Vordergrund treten. Es wurden bereits die verschiedensten Bestrahlungsverfahren und Einrichtungen zur Milchvitaminisierung bekannt. Keiner dieser Apparate wurde jedoch bis jetzt in größerem Umfang eingesetzt. Die Ursache liegt nicht allein in den verhältnismäßig hohen Beschaffungskosten solcher Bestrahlungsanlagen begründet, sondern im wesentlichen in einer gewissen Scheu vor einem Mehrpreis ultraviolettbestrahlter Milch. Die Betriebskosten der UV-Milchbestrahlungsanlagen erschöpfen sich nicht in Lampenersatz- und Stromkosten; die regelmäßige Reinigung der oft nicht einfachkonstruiertenBestrahlungsanlagenfällt ebenfalls ins Gewicht. Es besteht daher ein dringendes Bedürfnis nach Anlagen, die möglichst einfach gebaut sind. Wünschenswert wäre, daß auf besondere Milchbestrahlungsgeräte verzichtet werden könnte. Dieser Gedanke liegt dem im folgenden näher beschriebenen UV-Milchvitaminisiergerät zugrunde.
  • Gemäß der Erfindung wird die Bestrahlung der Milch nicht in einem besonderen UV-Milchbestrahlungsgerät vorgenommen, sondern diese erfolgt vielmehr gleichzeitig mit einem anderen mit der Milch durchzuführenden Prozeß, mit der Kühlung. Demgemäß wird die Milch nach dem Pasteurisieren beim Abfließen über die Milchkühler ultravioletten Strahlen ausgesetzt. Es ist dabei besonders vorteilhaft, mehrere Kühler nebeneinander aufzustellen und zwischen je zwei dieser Milchkühler UV-Strahler anzuordnen. Der Abstand der Kühler wird zweckmäßig zu etwa 50 cm gewählt. In diesem Zwischenraum lassen sich bequem mehrere Ultraviolettstrahler anordnen, die zweckmäßig zu einem Bestrahlungsaggregat zusammengefaßt sind. Die Strahlungsquellen müssen leicht zugänglich sein. Auch dürfen die Bestrahlungsaggregate beim Reinigen der Milchkühler nicht hinderlich sein. Gemäß weiterer Erfindung ist daher das Bestrahlungsaggregat z. B. auf Schienen fahrbar ausgebildet und kann somit aus dem von den zugeordneten Milchkühlern abgegrenzten Raum herausgezogen werden. Bei eingefahrenem Bestrahlungsaggregat bilden die Milchkühler mit einer zu ihnen querstehenden Rückwand eine geschlossene Bestrahlungskammer. Es ist naheliegend, das Bestrahlungsaggregat aus einem UV-Strahlen gut reflektierenden Material. herzustellen, da in diesem Fall eine intensivere Einwirkung der Strahlen auf die zu behandelnde Milch erzielt wird. Es ist aber auch möglich, das Innere des Bestrahlungsaggregats mit einem UV-Strahlen gut reflektierenden Material auszukleiden oder mit einem geeigneten Farbanstrich (Aluminiumbronze) zu versehen. Im allgemeinen wird sich im Innern der Bestrahlupgskammer infolge der Strahleneinwirkung auf die Luft Ozon bilden. Dieses Gas ist chemisch sehr aktiv und führt zur Peroxydbildung in der Milch. Die Folge ist eine nachteilige Geschmacksveränderung. Gemäß weiterer Erfindung wird zur Entfernung des entstandenen Ozons die Bestrahlungskammer durch geeignete Einrichtungen belüftet. Es ist aber auch möglich, eine Ozonbildung ganz zu umgehen, indem man die Bestrahlungskammer mit einem Schutzgas, insbesondere Kohlensäure, füllt. Dieses Verfahren hat allerdings zur Voraussetzung,"daß der von den Milchkühlern, von der quer zu ihnen stehenden Rückwand der Bestrahlungskammer und von dem Bestrahlungsaggregat abgegrenzte Raum allseitig dicht ist. Besonders vorteilhaft hat sich zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung dieQuecksilberdampf-Niederdrucklampe erwiesen. Um eine zu starke Ozonbildung zu vermeiden, stehen diese rohrförmigen Quecksilberdampflampen in, Quarzrohren, die die Linie 1849 AE wesentlich stärker absorbieren als die Strahlung bei 2537 AE, die etwa go% der emittierten Leistung darstellt. Strahlung der Wellenlänge 1849 AE ist insbesondere für die Ozonerzeugung verantwortlich zu machen. Läßt man aber eine gefilterte Strahlung auf die Luft und Milch einwirken, so ist selbst bei ganz mäßiger Belüftung der Bestrahlungskammer keinerlei Geschmacksbeeinflussung als Folge der Bestrahlung festzustellen. Um den Zubehör des Bestrahlungsaggregats, z. B. die Fassungen der UV-Strahler und Streufeldtransformatoren, die zum Betrieb der Quecksilberdampf-Niederdrucklampen erforderlich sind, vor Korrosion zu schützen, sind diese Geräte in einem dichten Gehäuse untergebracht.
  • Fig. i zeigt ein einfaches Ausführungsbeispiel eines Bestrahlungsaggregates gemäß der Erfindung. Es besteht aus einem viereckigen Rahmen mit einer verhältnismäßig breiten Vorderwand i, welche an die in der Figur nicht gezeichneten Milchkühler dicht anschließt. Ihr gegenüber ist die etwas schmälere Wand 2, die bei eingefahrenem Bestrahlungsaggregat dicht neben der den beiden Milchkühlern zugeordneten Querwand parallel steht. Die beiden Wände i und 2 sind durch die beiden kastenartigen Gebilde 3 und ¢ oben und unten miteinander verbunden. In diese Kasten sind die Quarzrohre 5 oben und unten eingeführt, in denen sich die eigentlichen Strahlungsquellen 6, in diesem Falle Quecksilberdampf-Niederdrucklampen, befinden. Die Streufeldtransformatoren sind vorzugsweise in dem Kasten 3 untergebracht. Zur Entlüftung der Bestrahlungskammer sind zwei Lüfter 7 und 8 vorgesehen, die insbesondere dann erforderlich sind, wenn die Bestrahlungseinrichtung ohne die in der Figur mit 5 bezeichneten Quarzfilterrohre arbeiten soll. Schließlich sei noch darauf hingewiesen, daß das ganze Bestrahlungsaggregat auf Rädern 9 und io steht, so daß das Bestrahlungsgerät auf den Schienen i i bequem zwischen die Milchkühler eingefahren werden kann.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Vitaminisierung von Milch, dadurch gekennzeichnet, daß die Milch nach dem Pasteurisieren beim Abfließen über den Milchkühlern ultravioletten Strahlen ausgesetzt wird.
  2. 2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine größere Zahl Milchkühler nebeneinander aufgestellt ist und zwischen je zwei dieser Milchkühler UV-Strahler angeordnet sind.
  3. 3. Einrichtung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen je zwei Milchkühlern angeordneten UV-Strahler zu einem Bestrahlungsaggregat zusammengefaßt sind.
  4. Einrichtung gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Bestrahlungsaggregat z. B. auf Schienen fahrbar, ausgebildet ist und somit aus dem von zwei Milchkühlern abgegrenzten Raum herausgezogen werden kann.
  5. 5. Einrichtung gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Milchkühler zusammen mit dem Bestrahlungsaggregat eine allseitige dichte Bestrahlungskammer bilden.
  6. 6. Bestrahlungsaggregat gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß dieses im Innern mit einem UV-Strahlen gut reflektierenden Material ausgekleidet ist.
  7. 7. Einrichtung gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die UV-Bestrahlungskammer belüftet wird. B. Einrichtung gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die UV-Bestrahlungskammer mit einem Schutzgas, z. B. Kohlensäure, gefüllt ist. g. Einrichtung gemäß den Ansprüchen 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß als UV-Strahlungsquellen rohrförmige Gas- oder Dampfentladungslampen mit Längen von 50 cm und mehr, insbesondere Quecksilberdampf-Niederdrucklampen verwendet sind. io. Einrichtung gemäß Anspruch g, dadurch gekennzeichnet, daß rohrförmige, mit Filtern zur Absorption der Linie 1849 AE ausgerüstete Strahlungsquellen vorzugsweise in lotrechter Weise vorgesehen sind. i i. Einrichtung gemäß Anspruch io, dadurch gekennzeichnet, daß die UV-Strahler eines Bestrahlungsaggregates mindestens an einem Ende in einen feuchtigkeitsdichten Behälter eingeführt sind, in welchem sich die Fassungen der UV-Strahler und die zu ihrem Betrieb erforderlichen Streufeldtransformatoren befinden.
DEP11943A 1948-10-02 1948-10-02 Verfahren und Einrichtung zur Bestrahlung von Milch, insbesondere zum Zweck der Vitaminisierung Expired DE814383C (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0730831A1 (de) * 1995-03-10 1996-09-11 Caprotti, Guido Verfahren und Vorrichtung zur Reifung von Nahrungsmitteln

Cited By (2)

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EP0730831A1 (de) * 1995-03-10 1996-09-11 Caprotti, Guido Verfahren und Vorrichtung zur Reifung von Nahrungsmitteln
US5713266A (en) * 1995-03-10 1998-02-03 Guido Caprotti Apparatus for foodstuff maturing

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