DE814226C

DE814226C - Vorrichtung fuer Keimversuche

Info

Publication number: DE814226C
Application number: DEP39792A
Authority: DE
Inventors: Albrecht Alte
Original assignee: APTILA APP und GERAETEFABRIK F; LANDW BRUNO GRASSE
Current assignee: APTILA APP und GERAETEFABRIK F; LANDW BRUNO GRASSE
Priority date: 1949-04-14
Filing date: 1949-04-14
Publication date: 1951-09-20

Description

Bei der Durchführung von Keimversuchen ist es erforderlich, das zu keimende Gut während der gesamten Versuchsdauer zu benetzen bzw. feucht zu halten. Zur Sichenstellung dieser Benetzung hat man sich früher feuchter Auflageschichten für das zu keimende Gut bedient, insbesondere Sandschichten oder Auflagekörper aus porösem keramischen Material. Mit Vorrichtungen dieser Art läßt sich aber den hohen Anforderungen an die

ίο Sterilität nicht genügen. Mit Rücksicht auf dde Gewährleistung der Sterilität sind Vorrichtungen entwickelt worden, die absolut steril gehalten werden können und die Gefahr einer Infektion des zu keimenden Gutes grundsätzlich ausschließen. Solche Vorrichtungen bestehen aus einer Stütze und einer auswechselbaren. Auflage au9 Filtermaterial, die als Keimgutträger dient. Die Benetzung des Filtermaterials erfolgt dabei entweder unmittelbar durch Eintauchen, desselben in ein Benetzungsbad oder

ao unter Vermittlung eines Dochtes.

Die letzterwähnten Vorrichtungen für die Durchführung von Keimversuchen haben, zwar hinsichtlich der Sterilität allen Anforderungen genügt. Es hat sich aber gezeigt, daß die Filterauflage keine

as ausreichende Benetzung ermöglicht. Zudem ist die Verteilung des zu keimeaden· Gutes auf der Filterfläche nur unbequem durchzuführen.

Die Erfindung will diese Mängel der bekannten, aus Stütze und Filteräuflage bestehenden Vorrichtungen beseitigen und erreicht dies dadurch, daß die Filterauflage mit Vertiefungen für die Einlagerung des zu keimenden Gutes versehen ist. Die Ausbildung der Vertiefungen der Filterauflage richtet sich dabei natürlich nach der Art des zu keimenden Gutes. Wesentlich ist, daß in Übereinstimmung mit den Forderungen der Wissenschaft eine wirksame Benetzung des Gutes gewährleistet ist. Durch die Vertiefungen der Filterauflage ist diese ausreichende Benetzung dadurch sichergestellt, daß das zu keimende Gut auf etwa 50% seiner Oberfläche von BenetzungspoUtef umschlossen ist. Die Wirksamkeit der Benetzung wird dadurch noch gefördert, daß das Filtermaterial bei der Durchfeuchtung selbst eine gewisse Quellung erfährt, sich infolgedessen an das zu keimende Gut eng anschmiegt, und daß die Fasern des Filtermaterials auch Feuchtigkeit an solche Oberflächenstellen des zu keimenden Gutes heranführen, die nicht unmittelbar von dem Polster umschlossen sind.

Die Vertiefungen des Filtermaterials können mannigfache Gestaltung haben. Es wurden günstige Ergebnisise sowohl bei rillenförmigen Vertiefungen mit reihenweiser Einlagerung des zu keimenden Gutes, als auch mit wabenartigen Vertiefungen mit Einzeleinlagerung von zu keimendem Gut erzielt. Als besonders zweckmäßig hat sich sowohl vom Standpunkt der Fertigung der Filterauflage als auch Lm Hinblick auf die günstige Benetzung eine Zusammensetzung der Filterauflage aus einer oberen gelochten Schicht und einer unteren durchgehenden Schicht erwiesen, wobei die Löcher der oberen Schicht durch die untere Schicht nach unten abgeschlossen sind.

Die Erfindung soll in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert wenden. In der Zeichnung zeigt

Abb. ι eine Keimungsvorrichtung in perspektivischer Darstellung,

Abb. 2 eine Filterauflage mit wabenartig angeordneten Vertiefungen im Schnitt,

Abb. 3 eine aus einer oberen gelochten Schicht und einer unteren durchgehenden Schicht zusammengesetzte Filterauflage im Schnitt.

Die Keimungsvorrichtung nach Abb. 1 besteht aus einem Träger 1 und der aus Filtermaterial hergestellten Auflage 2 für das zu keimende Gut. Die Auflage ist an dem Stützkörper 1 mittels eines umgelegten. Gummibandes 3 befestigt. Ein freies Ende 4 der Filterauflage ist nach unten verlängert und dient als Docht für die Heranführung der Benetzungisflussigke.it aus einem nicht dargestellten Behälter, in welchem die Vorrichtung 1, 2 in beliebiger Weise angebracht sein kann.

Die Auflagefläche des Filterbelags 2 ist mit Vertiefungen 5 für die Einlagerung des zu keimenden Gutes versehen. Gemäß Abb. 2 bestehen die Vertiefungen aus wabenartigen Einpressungen 6 in das Filtermaterial. Nach Abb. 3 sind die Vertiefungen dadurch gebildet, daß die obere Filterschicht 2" der Filterauflage gelocht ist, während die untere Schicht 2⁶ der Filterauflage durchgeht und die Löcher der Schicht 2" von unten abschließt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Vorrichtung für Keimversuche, bestehend aus einer Stütze und einer auswechselbaren, als Keimgutträger 'dienenden Auflage aus Filtermaterial, das während des Keimversuchs benetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Filterauflage mit Vertiefungen für die Einlagerung des zu keimenden Gutes versehen ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Filterauflage aus einer oberen gelochten Schicht und einer unteren durchgehenden Schicht, die die Löcher der oberen Schicht nach unten abschließt, zusammengesetzt ist.