DE813987C - Verfahren zum Walzen gleichmaessig dicker Grob- und Mittelbleche - Google Patents

Description

• Beim Walzen von Grob- und Mittelblechen sind die Bleche normalerweise in der Mitte mehr oder weniger dicker als an den Seiten. Die zulässigen Dickenunterschiede sind . zwischen Verbrauchern und Erzeugern in Normen. festgelegt worden.
• Der Verbraucher wünscht aber für bestimmte Verwendungszwecke Bleche zu erhalten, die mög= lichst überall die gleiche Dicke haben. Diese Förderung kann, wenn man von einer Vorbramme statt von einer Normalbramme ausgeht, nicht erfüllt werden.
• Weiter sind auch größte Länge und Breite der Bleche durch ihre Dicke bestimmt, da die Abkühlung der Zeit und Fläche proportional ist. Bei Überschreitung bestimmter Abmessungen, fällt die Temperatur so schnell, daß ein weiteres erunterwalzen nicht mehr möglich ist.
• Die Verbraucher wünschen *aber auch oft Bleche, die neben der geringen Mindestdicke große Längen und Breiten und dabei geringe Dickenunterschiede aufweisen, die man bei der normalen Herstellung nicht .erreichen kann.
• Die Schwierigkeiten, Bleche in geringen Dicken und großen Abmessungen und geringen Dickenunterschieden herzustellen, nehmen bei härteren oder legierten Stählen noch zu.
• Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung ist es möglich, die Forderung nach geringen Dickenunterschieden dünnei- Grob- und Mittelbleche in großen Abmessungen, auch bei härteren und legierten Stahlgüten, zu erfüllen.
• Das Verfahren wird in der Weise durchgeführt, daß zwei oder mehrere aufeinandergelegte, außen zusammengeschweißte und dann gemeinsam auszuwalzende Platten an den Randflächen zwecks besserer Verschweißung metallisch blank gemacht werden, während die großen, sich berührenden Restflächen zwecks - Verhinderung der Verschweißung mit einem Trennmittel versehen sind.
• Nach dem Auswalzen wird der Kopf- und Seitenschrott abgeschnitten, und 'es fallen -zwei oder mehrere Bleche in den gewünschten Abmessungen und mit den gewünschten geringen Dickenunterschieden an. Das Verfahren läßt sich auch bei der Herstellung von Bändern anwenden.
• In den Fig. i und 2 sind Beispiele erfindungsgemäß zu walzender Pakete für die Herstellung von zwei bzw. drei Platten zeichnerisch dargestellt.
• Die Platinen r, 2 und bzw. 3 sind durch eine Schweißnaht miteinander verbunden. Die Flächen a sind metallisch blank gemacht, um eine gute Verschweißung zu erreichen, während die großen Mittelflächen fmit einem Trennmittel zwecks Verhinderung der Verschweißung versehen sind.
• Auf diese Weise können Grob- und Mittelbleche mit bisher unerreichter Gleichmäßigkeit in der Dicke gewalzt werden, z. B. Bleche von über 2100 mm Breite, über 5 m Länge bei 3 mm Dicke.
• Es sei noch bemerkt, daß es beim Walzen von Feinblechen bekannt ist, die Bleche zu doppeln. Dabei ist auch gelegentlich vorgeschlagen worden, die Ausgangswerkstücke mit Trennmitteln , zu bestreuen und gegebenenfalls die Ränder der das Paket bildenden Tafeln durch Punktschweißen oder durch ringsum gezogene Schweißnähte aneinanderzuheften. Im Gegensatz dazu führt bei großen Grob- und Mittelblechen erst die zusätzliche Anwendung der Maßnahme, einen genügend breiten blanken Rand vprzusehen, zu einem vollen Erfolg.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Walzen dünner, große Flächenabmessungen besitzender Grob- und Mittelbleche mit geringen Dickenunterschieden in allen Querschnittsteilen unter Anwendung der an sich bekannten Maßnahme, an den Rändern miteinander verschweißte, zwecks Verhinderung des Zusammenschweißens der Berührungsflächen mit einem Trennmittel versehene Pakete zu walzen, dadurch gekennzeichnet, daß die das Paket bildenden plattenförmigen Ausgangswerkstücke eine so breite, metallisch blank gemachte, von Trennmitteln freie Randzone erhalten, daß diese blanken Ränder bei den anzuwendenden hohen Walztemperaturen mit Sicherheit fest verschweißen.