DE8130587U1 - Vorrichtung zur umlenkung und drehung von bestrahltem stragfoermigem gut - Google Patents

Vorrichtung zur umlenkung und drehung von bestrahltem stragfoermigem gut

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Description

Pl 4639 1 11.4.83
, ^ Vorrichtung zur Umlenkung und Drehung von bestrahltem etrangförmigem Gut
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Umlenkung und Drehung von bestrahltem strangförmigem Gut, bei der in der Mitte einer senkrecht zur Strahlungsrichtung stehenden Grundplatte eine Strahlungszone angeordnet ist und zu beiden Seiten davon Umlenkeinheiten für das strangförmige Gut angeordnet sind, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. 3ie ermöglicht ein Verfahren zur allseitig gleichmäßigen Vernetzung von strangförmigem Gut, z. B. der Isolierung elektrischer Kabel oder Adern, mittels einer gerichteten energiereichen Strahlung. Sie ist einsetzbar bei allen mittels Strahlung vernetzbaren, biegbaren, strangförmigen Gütern mit von der Biegeebene annähernd unabhängigem Widerstandsmoment, wie es Schläuche, Rohre, Kabelisolierungen oder Kabelmäntel sind, und sie ist einsetzbar bei Strahlen wie UV-Strahlen, Elektronenstrahlen oder Gammastrahlen.
Den häufigsten Fall stellen z.B. in der Kabeltechnik zylindrische Hüllen aus einem zu vernetzenden Werkstoff dar, die einen Leiter mit kreis- oder sektorförmigem Querschnitt umgeben, wobei es sich um Leiterisolierungen oder um Kabelmantel mit einer Wanddicke von einigen zehntel Millimetern bis zu einigen Zentimetern handeln kann» Der Durchmesser der so umhüllten Leiter reicht ebenfalls von einigen zehntel Millimetern bis zu mehr als 10 Zentimetern.
Die in Linearbeschleunigern erzeugten Elektronen verlassen die Strählerzeugungsänläge durch ein etwa 40 /um dickes Titanfenster und treffen in erster Näherung unindirektional auf den zu bestrahlenden Gegenstand wie ein zu vernetzendes strangförmiges Gut auf. Auch die Portbewegung der energiereichen
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Elektronen in dem bestrahlten Werkstoff erfolgt näherungsweise \n der ursprünglichen Strahlungsrichtung. Elektronen durchlaufen daher nicht nur unterschiedlich große effektive Materialwanddicken, sondern es wird die Isolierung teilweise durch den Leiter abgeschattet.
Bei der Strahlungsvernetzung werden zu vernetzende strangförmige, wickelbare QUter daher üblicherweise mehrfach unter dem Elektronenstrahl hlndurchgefUhrt, wobei eine Richtungsumkehr über Rollen oder Walzen dafür sorgt, daß auoh die üblicherweise durch Metall-Leiter größeren Querschnitts entstehende Abschattung des zu vernetzenden Werkstoffes vermieden wird (DE-PS 20 58 044). Hierbei läßt sich Jedoch die fiktive Wanddickenvergrößerung an den beiden Seiten eines hohlzylindrisch angenommenen Gutes, z.B. Schutzmantel eines Kabels, nicht vermeiden, da sich die Elektronen durch den Kunststoff hindurch in erster Näherung gradlinig fortbewegen.
Nach Maßgabe der Dichte und halber fiktiver Wanddicke in Strahlungsrichtung bemißt sich die erforderliche Beschleunigerspannung. Sie ist wesentlich höher als sie theoretisch aufgrund der radialen Materialwanddicke zu sein braucht, überdies entsteht durch den geschilderten Umstand und durch Verfahrensspezifische Besonderheiten, auf die hler nicht näher eingegangen wird, eine ungleichmäßige Vernetzung. Dies ist um so ausgeprägter. Je kleiner das Wanddicken/Durchmesser-Verhältnis ist.
Zur Vermeidung der geschilderten Nachtelle 1st es aus EP-OS 00 00 646 bekannt, elektrische Kabel größeren Querschnittes beim Strahlungsvernetzen von zweifach rotierenden Wicklern ablaufen zu lassen und aufzuspulen, also das strangförmige Out unter dem Elektronenstrahl während der translaten Bewegung zu drehen* Wegen der bewegten Massen erfordert diese Verfahrensweise voluminöse, kostspielige Sozialeinrichtungen, um das strangförmlge Gut unter dem Elektronenstrahl zusätzlich zu der translaten Bewegung um seine Längsachse zu drehen,
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wenn man den Vorteil der orthogonalen Bestrahlung der Oberfläche ausnutzen will. Zu diesem Zweck müssen um zwei Achsen dreh- und antreibbare Auf- und Abwickler verwendet werden. Dies bedingt none Anlagekosten. Nachteilig ist hierbei ferner, daß der Materialdurchsatz durch die Strahlungszone wegen der großen rotierenden Massen sehr stark limitiert ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine für den Einsatz gerichteter energiereicher Strahlung zur Vernetzung von zylindrischem strangförmigem Gut mit kleinem Wanddicken/Durchmesser-Verhältnis geeignete Vorrichtung anzugeben, welche die Naohtei-Ie der bekannten Vorrichtungen und Verfahren vermeidet und auf einfache Weise eine allseitig gleichmäßige Bestrahlung und somit Vernetzung des strangförmigen Outes gewährleistet.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst, im wesentlichen dadurch, daß die von den Umlenkelementen gebildeten Umlenkebenen auf der einen Seite der Strahlungszone gegenüber den Umlenkebenen auf der anderen Seite verdreht sind. Die Ansprüche 2 und 3 betreffen zwei VorrichtungsVarianten, mit denen die beiden Verfahrensvarianten einer sogenannten Drehumlenkung (Fig. 6 bzw. 8) bzw. Schrägumlenkung (Pig. 7) zu betreiben sind. Die Ansprüche 4 und 5 betreffen vorteilhafte Anordnungen der tinlenkeinheiten/-elementi.
Durch dieses Verfahren werden die Nachteile unterschiedlicher Strahlungsausbeute und der dadurch bewirkte unterschiedliche Vernetzungsgrad des bestrahlten Gutes sowie die Notwendigkeit des Einsatzes höherer Beschleunigerspannungen vermieden. Das neue Verfahren bringt zugleich die Vorteile einer wesentlich homogeneren Strahlungseinwirkung im Vergleich zur reinen vertikalen Umlenkung bei gleichzeitiger besserer Strahlungsausnutzung mit sich, so daß bei schnellerem Produktdurchsatz eine allseitig gleichmäßige Vernetzung des strangförmigen Gutes unter Einsatz einer geringeren als der bisher üblichen Beschleunigerspannung gewährleistet ist. Weitere Vorteile liegen in geringeren Beschleunigerkosten und einer größeren Betriebssicherheit zufolge der geringeren Beschleunigerspannung sowie ir den vergleichsweise geringeren Anlagekosten,
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wobei auch der Schirmungsaufwand vermindert ist. Ein wesentlicher Vorteil liegt in cjr Erhöhung des Wirkungsgrades der zur Durchführung des Verfahrens eingerichteten Vorrichtung.
Hierzu wird das strangförmige Gut nicht nur mehr als einmal durch die Bestrahlungszone hintfurchgeführt und außerhalb derselben bei seiner Richtungsumkehrung mindestens einmal auf einer Mantellinie umgelenkt, die von den durch die mittlere Strahlungsrichtung definierten Mantellinien der vorherigen Passage abweicht, sondern es erfolgt darüberhinaus die Umlenkung des strangförmigen Gutes unmittelbar hintereinanuer in mehreren Ebenen, deren Senkrechten mit der mittleren Strahlungsrichtung einen Winkel von 90° einschließen, jedoch zueinander von 9C° verschiedene Winkel bilden.
Dies kann durch zwei unterschiedliche Verfahrensvarianten erreicht werden, nämlich eine im folgenden Schrägumlenkung genannte Art der Umlenkung des strangförmigen Gutes in einer, bezogen auf die mittlere Strahlungsrichtung, geneigt angeordneten Umlenkebene, in welcher die Schrägumlenkung an dem strangförmigen Gut durch seitlich daran angreifende Führungselemente erzwungen wird, und wobei d'.e durch die Strahlung markierten Mantellin* in um den doppelten Neigungswinkel de-Umlenkebene aus der Strahlungsrichtung gedreht werden, und eine als Drehumlenkung bezeichnete Führung dta atrangförmigen Gutes. Auch mit dieser erzielt man denselben Effekt einer in Bezug auf die Strahlungsrichtung torsionsfreien Objektdrehung.
Bei beispielsweise vertikaler Strahlungarichtung passiert hierzu das ätrangförmige Gut die Strahlungszone in horizontaler Lage und wird anschließend über eine der beiden von der Strahlung definierten diametralen Mantellinien um 90° in die Strahlungsrichtung umgelenkt. In dieser nunmehr vertikalen Bewegungsrichtung läuft das strangförmige Gut tangential, also gestreckt auf ein weiteres Umlenkelement auf, das aber gegenüber dem erstsren in einer gedrehten vertikalen Umlenkebene angeordnet
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ist. In dieser Umlenkebene erfährt das strangförmige Gut eine völlige (l80°) Richtungsumkehrung, so daß es nunmehr wieder vertikal verläuft. In dieser Lage wird das strangförmige Gut tangential von einem Umlenkelement übernommen, das in einer zu dem ersten parallelen vertikalen Ebene angeordnet ist und das strangförmige Gut um einen zusätzlichen Drehwinkel von beispialsweise 90° in eine zur Einlaufrichtung parallele Auslaufrichtung dreht. Während die Winkelangaben als beispielhaft gelten, besteht das wesentliche dieser Verfahrensvariante darin, das strangförmige Gut unmittelbar aufeinanderfolgend über Umlenkelemente zu führen, die in verschiedenen Ebenen liegen.
Zusammengehörige Umlenkelemente stellen einiUinlenkeinheit dar. Eine solche Umlenkeinheit kann ihrerseits als eine kohärente Konfiguration ausgeführt sein, die keine Unterteilung in einzelne Umlenkelemente aufweist, wie dies beispielsweise bei rollenbesetzten Kurvenbahnen der Fall ist. Sie weist jedoch Zonen auf, die die unterschiedlichen Merkmale der eingangs definierten Uralenkelemente aufweisen.
Durch die Kombination einer 45°-Schrägumlenkung mit zwei parallel zur Strahlungsrichtung angeordneten Umlenkelementen erfolgt eine viermal 90°-Drehung, wodurch die fiktive Wanddickenzunahme erheblich reduziert wird. Wesentlich ist jedoch, daß durch die Führung und Umlenkung des strangförmigen Gutes über mehrere geringfügig gegen die mittlere Strahlungsrichtung geneigte Umlenkelemente bzw. durch den Einsatz mehrerer, nur kleine Drehwinkel bewirkender Dreh-Umlenkeinheiten die Oberfläche des Gutes so feinfühlig unter der Elektronenstrahlung gedreht wird, daß auf sehr viel rationellere Weise dieselben vernetzungstechnischen Verhältnisse en-eicht werden, wie im Falle des um seine Achse gedrehten Objektes.
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Diese fein abgestufte Drehung durch Schräg- und/oder Dretrcnilenkungen kann ausschließlich in der vorausgehend beschriebenen Weise oder auch in Kombination mit parallel zur Strahlungsrichtung angeordneten Umlenkeinheiten erfolgen, die die jeweilige l8o° Umkehrung bewirken.
Besonders wirtschaftlich gestaltet sich die Schrägumlenkung, wenn man hierzu nicht profilierte Umlenkwalzen verwendet und das strangförmige Gut durch seitlich angreifende Führungselemente bezüglich der orthogonalen Querschnittsfläche der Walzen in eine geneigte Umlaufebene zwingt. Den gleichen Effekt erzielt man, wenn man die Achse der Umlenkwalze oder eines profilierten Rollensatzes aus ihrer senkrecht zur mittleren Strahlungsrichtung verlaufenden Lage herausdreht, wobei es vorteilhaft ist, wenn beide Umlenksätze in Laufrichtung des strangförmigen Gutes gleichartig aus der Orthogonalen zur Strahlungsrichtung herausgedreht werden.
Wird das schrägumgelenkte strangförmige Gut durch diese Umlenkung, die bei Gütern mit hoher Biegesteife zu Umlenkradien von bis zum Zehnfachen ihres Durchmessers führen kann, aus dem Strahlungsbereich herausgeführt, so läßt sich das strangförmige Gut durch Umlenkeinheiten, die parallel und senkrecht zur Strahlungsrichtung verlaufen, in die Strahlungszone zurückführen.
Nach Maßgabe des durch die Schräg» und/oder Drehumlenkung bewirkten Drehwinkels des strangförmlgen Gutes in Bezug auf die mittlere Strahlungsrichtung erfolgt bei dessen Rückführung in die Bestrahlungszone ein Parallelvers&tz und damit eine ungenutzte Lücke. Diese kann dadurch wirksam genutzt werden, daß das zu bestrahlende Gut, nachdem es die Bestrahlungszone mehrmals durchlaufen hat,wieder in den Einlaufbereioh zurückgeführt wird und über bisher nicht belegte Umlenkelemente bzw, -Einheiten derart geführt wird, daß nunmehr oder nach weiteren
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gleichartigen Rückführungen alle verfahrensbedingten Freiräume ausgefüllt werden. Die selbe Lückenfüllung erhält man, wenn die mit einem Strang des Gutes nicht belegbaren Umlenkelemente bzw. -Einheiten mit einem anderen strangförmigen Gut belegt werden. Auf diese Welse Ist es möglich, gleichzeitig sowohl unter» schiedliche strangfb'rmlge Güter zu bestrahlen, als auch unterschiedliche oder gleichartige Güter mit einer unterschiedlichen Strahlendosis zu beaufschlagen, indem unterschiedliche Durch laufgeschwlndlgkelten zur Anwendung kommen.
Mittels der zur Durchführung dieses Verfahrens eingerichteten Vorrichtung werden die gleichen optimalen Bestrahlungsbedingungen der Rundumbestrahlung wie bei der Rotationstechnlk erzeugt, ohne daß dazu rotierende Auf- und Abwickler benötigt werden, durch deren rotierende Massen der Materialdurchsatz limitiert wird. Hierbei kennen normale Auf- und Ab-Doppelwlckler und -Speicher eingesetzt werden, so daß keine Stillstandzelten beim Spulenwechsel entstehen.Av.oh Produkte kleineren Durchmessers, die aus Wirtschaftlichkeitsgründen nicht von langsam umlaufenden rotierenden Abwicklern gefahren werden können, werden optimal rundum bestrahlt.
Nachstehend 1st die Erfindung anhand von In der Zeichnung veranschaullchten Ausführungsbelsplelen näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Pig. 1 in schematischer Darstellung die Verhältnisse einer gerichteten Elektronenbestrahlung am Beispiel eines Isolierten elektrischen Leiters,
Pig. 2 ein Diagramm mit Elektronenstrahlungsdosls-Vertellungskurven für Materlallen mit der Dichte 1 g/cm , In Abhängigkeit von dem Produkt aus Dicke und Dichte,
Pig. 3 ein Diagramm mit Kurven der zum Vernetzen einer Isolierhülle erforderlichen Strahlungsenergie in MeV, In Abhängigkeit von der Isollerwanddicke in mm, bei unterschiedlichen Leiterdurchmessern,
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Pig. 4 In schematischer Darstellung eine Strahlungsvevnetzungsvorrlchtung,
Fig. 5 die Verlagerung eines Oberflächenpunktes P durch eine Sebrägumlenkung auf eine etwa um 90 gedrehte Mantellinie,
Flg. 6 in schematischer Darstellung eine Ausführungsvariante der Vorrichtung für die Drehumlenkung,
Fig. 7 schematisch eine für die Schrägumlenkung eingerichtete UmlenkeinheIt und
Flg. 8 ebenfalls in schematischer Darstellung eine andere AusfUhrungsform einer Umlenkeinheit.
Beispielhaft ist in Flg. 1 der Quersähnitt durch ein langgestrecktes Gut 1 in Form eines elektrischen Leiters 12 mit einer Isolierhülle 13 aus einem durch Strahlung verletzbaren Material dargestellt. Wie ersichtlich durchlaufen die in einer vorgegebenen Richtung in eine Strahlungszone 11 emittierten energiereichen Strahlen verschiedene Bereiche der Isolierhülle
13 mit unterschiedlicher fiktiver Wanddicke, deren maximaler Bereich mit 15 bezeichnet ist. Darüberhinaus befindet sich ein wesentlicher Bereich der Isolierhülle 13 im Strahlungsschatten
14 des elektrischen Leiters 12, so daß in diesem beschatteten Bereich 14 überhaupt keine Strahlijngseinwirkung und somit auch keine Vernetzung des Materials erfolgen kann.
Man erhält nur dann eine optimale Strahlungsabsorption des zu behandelnden Werkstoffes, wenn die absorbierte Dosis zu beiden Seiten der zylindrischen Isolierhülle gleich groß ist. Diese Verhältnisse sind durch die Kurven Ae B, C und D in dem Diagramm der Pig. 2 veranschaulicht. Sie gelten für Materialien der Dichte 1 g/cnr und für unterschiedliche Beschleunigerspannungen, nämlich bei der Kurve A für O4,4 MeV, bei der Kurve B für 0,7 MeV, bei der Kurve C für 1,0 MeV und bei den Kurven D für 2,0 MeV.
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In dem Diagramm sind in der Abszissenrichtung mit unterbrochenen Linien a,.b, c und d die Punkte gleicher absorbierter Dosis verbunden» Die Länge dieser Verbindungslinien a, b, c, d ist ein Maß für die Jeweils optimale Materialschichtdicke, beispielsweise bei der Vernetzung von Folien- oder Bandmaterial aus durch Strahlungseinwirkung vernetzbarem Kunststoff. Im Fall isolierter Leiter mit Kreisquerschnitt wird jedoch die Wanddicke zu beiden Seiten des Leiters 12 um einen der in Fig. 1 gezeigten fikuiven Wanddicke 15 entsprechenden Faktor vergrößert .
In dem Diagramm der Fig. 3 ist durch die Kurven E, F, 0 und H bezüglich eines Leiterdurchmessers von 1 mm bzw. 10 mm, 50 mm und 100 mm veranschaulicht, um wieviel die Beschleunigerspannung der auf der Ordiante in MeV eingesetzten Strahlungsenergie erhöht werden muß zur Erzielung einer Durchvernetzung der Bereiche 15 fiktiver Wanddicke, wenn nicht die ganze Oberfläche des strangförmigen Gutes 1 orthogonal bestrahlt werden kann, wie dies in Fig* 1 gezeigt ist, sowie auch bei der bekannten einfachen Umkehrung des strangförmigen Gutes und Rückführung desselben durch die Strahlungszone 11 mit dieser hiernach zugekehrten (zuvor beschatteter) Unterfläche. Daraus geht hervor, daß bei einem Leiterdurchmesser von 100 mm das Isolierungswanddickenverhfiltnis bereits 5:1 beträgt. Das heißt aber, daß für die optimale Bestrahlung einer 4 mm dicken Isolierhülle 13 auf einem solchen Leiter 12 der Kurve H bei einer Materialdichte von 1 g/cnr eine Beschleunigerspannung von zumindest 4,3 MeV erforderlich ist. Bei allseitig gleichmäßiger orthogonaler Bestrahlung ist jedoch diese Beschleunigerspannung von 4,3 MeV ausreichend für eine optimale Wanddicke des Werkstoffes von mehr als 20 mm, entsprechend der unterbrochenen Linie K in Fig. 3.
Um den gleichen Effekt wie bei einer orthogonalen Bestrahlung herbeizuführen, ist eine mehrfache graduelle Schrägumlenkung bzw. Drehumlenkung des strangförmigen Gutes 1 vor bzw. nach
Ψ » · t
• * O t «
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jedem Durchgang desselben durch die Strahlungszone 11 mittels einer Vorrichtung vorgesehen, wie sie schematisch In Flg. 4 dargestellt ist. Diese umfaßt eine Strahlungsquelle 8, z.B. einen Elektronenstrah.lbeschleunlger mit einem Titanfenster In einem Luftstrecken-Abstandsberelch von etwa 10 cm über der Strahlungszone 11, durch welche das langgestreckte Gut 1 mit mehrfacher Schräg- oder Drehumlenkung hlndurchgeführt wird, und zu beiden Selten derselben angeordnete Umlenkeinheiten 6, die mit z.B. schräggelagerten Umlenkelementen 2, 3 bzw. 9, 10 der nachstehend beschriebenen Art zur gleichzeitigen Umlenkung mit Telldrehung des langgestreckten Gutes eingerichtet sind.
Wie dieser Effekt der Schräg- oder Drehumlenkung mittels solcher Umlenkelemente 2, 3 bzw. 4 der Umlenkeinheiten 6 herbeigeführt wird, ist aus den Figuren 5 und 6 ersichtlich. In Flg. 5 Ist ein Umlenkelement 4 In Form einer mit einen Neigungswinkel von z.B. 45°, vermehrt oder vermindert um einen zusätzlichen jeweils gleichen oder auch unterschiedlichen Drehwinkel gelagerten Profilrolle 10 gezeigt. Um diese wird das langgestreckte Gut 1 herumgeführt, wobei es nebst der so bewirkten Umlenkung, entsprechend dem Neigungswinkel der Profilrolle 10, die Relativlage seiner Mantellinlen In Bezug auf seine Längsachse so verändert, daß ein beim Auflaufen des Gutes 1 gegen oben weisender Punkt P beim Ablauf des Gutes eine mit P1 bezeichnete mehr oder weniger laterale Lage einnimmt. Es versteht sich, daß auf diese Welse für alle Punkte bzw. Mantellinlen der Oberfläche des langgestreckten Gutes 1 die gleiche Drehverlagerung herbeigeführt wird.
Durch die in Flg. 6 gezeigte Kombination eines z.B. als geneigte Profilrolle 10 ausgebildeten Umlenkelementes 4 mit zwei parallel zur Strahlungsrichtung angeordneten Umlenkelementen 2 bzw. 3, die zu einer Umlenkeinheit 6 zusammengefaßt sein können, erfolgt eine graduelle vollständige Rundum-Verdrehung des Gutes 1 bei
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viermallsem Durchgang durch die Strahlungszone 11 mit gleichmäßiger orthogonaler Bestrahlung einer jeweils teilweise unterschiedlichen Partie seiner Oberfläche mit überdeckenden Randberelohen.
Wie In Flg. 7 gezeigt Ist, kann unter der Voraussetzung einer stets gleichbleibenden Länge des strangförmigen Gutes 1 zumindest eine der bei dessen Umlenkung die Oberflächendrehung bewirkenden Umlenkelnhelten 6 als glatter, d.h. nicht profilierter UmIenkzylInder 9 ausgebildet sein, der um eine senkrecht zur Strahlungsrichtung verlaufende Achse drehbar angeordnet 1st. Um diesen sind als an dem strangförmlgen Gut 1 seitlich angreifende Führungselemente 5 mit entsprechenden Abständen eine Anzahl von vorzugsweise um Ihre zur Achse des Umlenkzylinders 9 senkrechtenLängsachsen drehbare Wälzkörper In verschiedenen Ebenen sowie In - entsprechend der herbeizuführenden Schrägumlenkung des Gutes - versetzten Lagen angeordnet, welche die Schräglage des Gutes bei dessen Umlenkung erzwingen. Derartige Umlenkzylinder 9 werden bevorzugt für die Strahlungsvernetzung von strangförmlgem Gut mit geringen Querschnittsabmessungen von weniger als etwa 15 mm eingesetzt.
Den gleichen Effekt wie mit dem Umlenkzylinder 9 mit glatter Oberfläche und seitlich an dem strangförmlgen Gut angreifenden Führungselementen 5 erhält man bei auf einer gemeinsamen Achse angeordneten profilierten Umlenkrollen 10, wenn man die gemeinsame Achse aus der Orthagonalen zur mittleren Strahlungsrlchtung herausdreht. Auf diese Weise werden alle Umlenkrollen 10 um denselben Winkel geneigt. Dies kann gleichermaßen mit einer zweiten UmlenkeinheIt 6 geschehen, wodurch ein kleineres absolutes Maß des erforderlichen Drehwinkels erzielt wird.
Insbesondere bei großen Querschnittsabmessungen des strangförmlgen Gutes und damit gegebenen großen Biegeradien Ist es vorteilhaft, jede Umlenkrolle 10 oder jede mit Umlenkrollen
I t
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besetzte UmlenkelnheIt 6 für sich zu lagern, wie dies In i^ig. veranschaulicht 1st. Die U..ilenkelemente 2, 3, ^ bzw. ümlenkelnhelten 6 werden dann In mehreren parallel zueinander verlaufenden Reihen hintereinander oder übereinander angeordnet. Dies 1st Insbesondere vorteilhaft für die graduelle Verdrehung von dickwandigem strangförmlgem Gut.
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Zusammenfas&ung:
Die Erfindung bezieht sich auf ein für den Einsatz gerichteter Strahlung geeignetes Verfahren und eine Vorrichtung für die Führung und Umlenkung von strangförmlgem Gut, z.B. der Isolierung elektrischer Kabel oder Adern, bei dessen Vernetzung. Sie löst die Aufgabe, unter Vermeidung der Nachtelle bekannter Strahlungsvernetzungsverfahren auf einfache Welse eine allseitig gleichmäßige Vernetzung des strangförmlgen Gutes zu gewähi-lelsten. Hierzu erfolgt die Umlenkung des strangförmlgen Gutes In mehreren Ebenen, deren Senkrechten mit der mittleren Strahlungsrichtung einen Winkel von 90° einschließen, jedoch zueinander von 90° verschiedene Winkel bilden.
Als Zeichnung der Zusammenfassung wird Fig. 4 vorgeschlagen und beigefügt.

Claims (5)

Pl 4639 1 11.4.83 Schutzansprüche:
1. Vorrichtung zur Umlenkung und Drehung von bestrahltem strangfönnigem Gut, bei der in der Mitte einer senkrecht zur Strahlungsrichtung stehenden Grundplatte (16) eine Strahlungszone (11) pngeordnet ist und zu beiden Seiten davon ümlenkeinheiten (6) für das strangförmige Gut (1) angeordnet sind, deren drehbar gelagerte Umlenkalemente als ein glatter Zylinder (9)f eine Profilrolle (10) oder eine Reihe nebeneinander angeordneter Profilrollen (2, 3) ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die *ron den Umlenkelementen (einerseits 2 und 3» andererseits 9 oder 10) gebildeten Umlenkebenen auf der einen Seite der Strählungszone (11) (mit 2 und 3) gegenüber den Umlenkebenen auf der anderen Seite (mit 9 oder 10) verdreht angeordnet sind, und daß zumindest eine Umlenkeinheit (6) als auf der Grundplatte (16) befestigter Halter mit darin gelagerten Profilrollen (2, 3; 10) ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen (2, 3) der rechten Umlenkeinheit senkrecht zur Grundplatte (16) stehen und auf einer gemeinsamen Welle sitzen, wogegen die Rolle bzw. Rollen (10) der linken Umlenkeinheit schräg zur Grundplatte (16) geneigt sind und auf einzelnen Beinen gelagert sind (Fig. bzw. 8).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die linke oder rechte Umlenkeinheit
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von einem in einem Rahmen drehbar gelagerten, glätten Zylinder (9) gebildet wird, dem am Rahmen angebrachte Führungsrollen (5) für das strangförmige Gut (1) zugeordne^ sind„ die an den 3 um 90 gegeneinander versetzten Längsträgern (oben, unten und außen) des Rahmens jeweils in einer Reihe nebeneinander sitzen und innerhalb der Reihe verschiebbar sind, und zudem jede Reihe in ihrer Achsrichtung verschiebbar gelagert ist (Fig. 7).
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3» dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkelemente (4) bzw. linlenkeinheiten (6) mehrzeilig hintereinander und gegeneinander versetzt, sowie zur wahlweisen Einstellung unterschiedlicher Drehwinkel des' darin umgelenkten Gutes (1) schwenkbar bzw. auf schwenkbaren Achsen angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die links und rechts der Strahlungszone (11) angeordneten Umlenkelemente bzw. -einheiten (9 oder 10 bzw. 6) bezüglich ihres gegenseitigen Abstandes veränderbar angeordnet sind.
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